10.11.2023 -- Markus Krüsemann
Behauptungen wie „Die Steuerlasten sind zu hoch“, „Privatunternehmen sind leistungsfähiger als der Staat“, „Arbeitslose brauchen Arbeitsanreize“, „Man kann nur ausgeben, was vorher erwirtschaftet wurde“ gehören zum Arsenal der Legenden vom vorteilhaft schlanken Staat und nachteiliger politischer Überregulierung. In ihrem Buch „Wirtschaftsmärchen“ widerlegen Patrick Schreiner und Kai Eicker-Wolf solche und viele andere neoliberale Mythen.
24.01.2021 -- Markus Krüsemann
Minijobs sind keine nachhaltige Beschäftigungsform. Sie bieten nur ein Zubrot ohne verlässliche Absicherung, und eine Brücke in reguläre Beschäftigung sind sie auch nicht. Kein Wunder eigentlich, dass sie wie Jobs zweiter Klasse behandelt werden. Die von der Corona-Pandemie hervorgerufene Krise am Arbeitsmarkt macht erneut eindringlich klar, dass Minijobs abgeschafft gehören.
28.01.2020 -- Markus Krüsemann
Niedriglöhne, soziale Entsicherung und wachsende Armut auf der einen, Spitzeneinkommen, Vermögenskonzentration und Steuergeschenke auf der anderen Seite. Deutschland, ökonomisch und sozial tief gespalten, ist eine zerrissene Republik. Warum das so gekommen ist, davon handelt das aktuelle Buch von Christoph Butterwegge.
01.01.2020 -- Markus Krüsemann
Auf den Mindestlohn wurden auch zum Jahresbeginn 2020 wieder nur ein paar Cent draufgelegt. Wenn es mit der nachlaufenden Anhebung der Untergrenze im bisherigen Tempo weitergeht, dauert es viel zu lange, bis die immer weiter um sich greifende Forderung nach zwölf Euro Mindestlohn erfüllt ist. Die Koalition wird daher um eine politische Lösung des Problems nicht herumkommen.
03.12.2019 -- Markus Krüsemann
Der Zusammenhang von Lohnarbeit und Sozialstaat war schon immer besonders eng. Daran wird sich in naher Zukunft wenig ändern. Trotz vielfältiger Vermutungen über einen baldigen Bedeutungsverlust der Arbeit wird die abhängige Beschäftigung auch in den kommenden Jahren der zentrale Vergesellschaftungsmodus bleiben. Ihre Ausgestaltung bleibt mithin eine wesentliche Stellgröße für die Verfasstheit und die Leistungsfähigkeit des Sozialstaats.
01.04.2019 -- Markus Krüsemann
Leiharbeitsbeschäftigte in Westdeutschland erhalten ab heute ein wenig mehr Lohn. Die ostdeutschen KollegInnen gehen zunächst leer aus. Auf der untersten Stufe, sie markiert den Branchenmindestlohn, sind es 30 Cent mehr. Das hilft nicht viel, denn weiterhin bleibt ein Großteil der ArbeitnehmerInnen in der Überlassungsbranche im Niedriglohnsektor stecken. Dabei wäre längst viel mehr drin: Equal Pay könnte dem Spuk ein Ende bereiten, doch ausgerechnet die Gewerkschaften stehen auf der Bremse.
21.02.2019 -- Markus Krüsemann
In Teilzeit oder Minijob zu einer schwankenden Zahl an Wochenstunden arbeiten, über deren Umfang man erst ebenso spät informiert wird wie über die Arbeitstage und die Lage der Arbeitszeiten, an bzw. zu denen man anzutreten hat. Das ist Arbeit auf Abruf. Seit Jahresbeginn gelten etwas strengere Regeln, die den so Beschäftigten zumindest auf dem Papier ein wenig mehr Planungs- und Einkommenssicherheit versprechen. In der Praxis wird aber wohl alles beim Alten bleiben, und auch an den Problemen, die diese extreme Beschäftigungsform mit sich bringt, ändert sich dadurch nichts.
31.12.2018 -- Markus Krüsemann
Wie aus den Vorjahren vertraut, kommt es zum Jahreswechsel auch diesmal zu etlichen Änderungen bei den Mindestlöhnen. Der gesetzliche Mindestlohn steigt um knapp vier Prozent, bleibt mit 9,19 Euro (brutto) aber viel zu niedrig. Zudem werden in sechs Branchen die tariflich ausgehandelten Mindestlöhne angehoben.
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