ARCHIV - NOVEMBER 2017


  • MINDESTLÖHNE

AOK begrüßt Vorstoß für gleichen Pflegemindestlohn

 

Die AOK Nordost als größte Krankenkasse in Mecklenburg-Vorpommern hat den Vorstoß von Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) nach einer Angleichung des Pflegemindestlohns im Osten an das Westniveau begrüßt.

 

Vorstand Frank Michalak verwies am Donnerstag darauf, dass die AOK vielen Pflegern im Nordosten den Westmindestlohn über höhere Vergütungen für die Unternehmen bereits ermögliche.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 30.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • TEILZEIT

Nur wenige Väter arbeiten Teilzeit wegen der Kinder

 

Die Betreuung von Kindern ist für Väter in Deutschland nur ein nachgeordneter Grund, um einem Teilzeitjob nachzugehen. Nach Mikrozensus-Erhebungen (...) gaben im vergangenen Jahr nur 15 Prozent der männlichen Teilzeitkräfte die Kinderbetreuung als Grund dafür an, dass sie beruflich kürzer treten.

 

Deutlich häufiger wird der Umstand genannt, dass man einfach keinen Vollzeitjob finde, wie die Statistikbehörde gestern in Wiesbaden berichtete. Ohnehin arbeiten nur sechs Prozent der erwerbstätigen Väter in Deutschland in Teilzeit.

 

Quelle: Morgenweb.de vom 29.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

Mindestlohn wird immer weniger unterschritten

 

Der Mindestlohn hat nur geringe Auswirkungen auf die Niedriglohnbeschäftigung: Seit 2014 ist sie lediglich um 0,1 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent zurückgegangen. Ursachen könnten die Niedriglohnschwelle und die abnehmenden Tarifbindung sein.

 

Wie Dr. Thorsten Kalina und Dr. Claudia Weinkopf in der Untersuchung feststellen, arbeiten für einen Niedriglohn weiterhin überdurchschnittlich häufig gering Qualifizierte, Jüngere, Frauen, befristet Beschäftigte, Ausländer und Minijobber.

 

Quelle: RP online vom 29.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

MV führt Vergabemindestlohn von 9,54 Euro ein

 

Wer in Mecklenburg-Vorpommern künftig öffentliche Aufträge haben will, muss seinen Mitarbeitern mindestens 9,54 Euro pro Stunde zahlen. Das sind 70 Cent mehr als der gültige gesetzliche Mindestlohn. Die Spitzen der Regierungskoalition von SPD und CDU haben sich auf eine entsprechende Anpassung im Vergabegesetz des Landes geeinigt.

 

Der Vergabemindestlohn soll auch für die Kommunen gelten und jährlich zum 1. Oktober an die allgemeine Tarifentwicklung in Deutschland angepasst werden.

 

Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 29.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • TEILZEIT

Das Streitthema „Teilzeitfalle“

 

Auf ein Gesetzesvorhaben hatte sich die große Koalition 2013 zwar geeinigt, doch die Differenzen waren zu groß. Beim Rückkehrrecht von einer Teilzeit- auf eine Vollzeitstelle bleiben die Positionen von Union und SPD unterschiedlich.

 

Wird das Gesetz nun zur neuen Verhandlungsmasse für Koalitionsgespräche der SPD? (...) Elke Ferner (SPD) (...) hatte in der „Welt am Sonntag“ gefordert, das Rückkehrrecht von Teilzeit auf die alte Arbeitszeit „sofort als vertrauensbildende Maßnahme“ zu beschließen.

 

Quelle: FR online vom 28.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • TEILZEIT

Immer weniger unfreiwillig in Teilzeit

 

Immer weniger Menschen arbeiten unfreiwillig in Teilzeit. Im vergangenen Jahr haben 1,3 Millionen Frauen und Männer keine Vollzeitstelle gefunden und deswegen in Teilzeit gearbeitet. Das waren 163 000 weniger als ein Jahr zuvor.

 

Trotz der Rekordbeschäftigung arbeiten aber immer noch 11,2 Prozent aller Teilzeitkräfte und damit mehr als jeder Zehnte unfreiwillig nicht in Vollzeit. Am höchsten ist der Anteil der unfreiwillig Teilzeitbeschäftigten mit 13,7 Prozent unter den 55- bis 64-Jährigen.

 

Quelle: Donaukurier online vom 27.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

Arm trotz Mindestlohn

 

Der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro reicht in München kaum, um ohne staatliche Unterstützung auszukommen. "Die hohen Lebenshaltungskosten in München liegen weit über dem, was mit Mindestlohn verdient werden kann", heißt es im Armutsbericht.

 

Rund zwölf Prozent der Beschäftigten in München sind im Niedriglohnbereich tätig, am wenigsten verdienten Friseure, Kosmetikerinnen, Restaurantfachkräfte und Reinigungskräfte.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 27.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

Geiz macht arm

 

Die "Dienstleistungsgesellschaft" sollte den Menschen bessere Arbeit und höhere Gehälter ermöglichen. In weiten Teilen des Dienstleistungssektors schuften Menschen zu Niedriglöhnen: Paketboten, Altenpfleger, Kellner oder Verkäuferinnen bekommen weniger als vergleichbare Jobs in der Industrie.

 

Auch außerhalb des Niedriglohnsektors bekommen viele Servicekräfte deutlich weniger als in der guten alten Industrie. Selbst für vergleichbare Tätigkeiten. (...) Private Dienstleister zahlen 22 Prozent niedrigere Löhne und Sozialleistungen als die Industrie.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 26.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

Masseure sind derzeit gesucht

 

Die Arbeit des Masseurs ist gefragt. Aber weil sie oft schlecht bezahlt ist, herrscht großer Fachkräftemangel. (...) Die Anfangsgehälter liegen in niedergelassenen Praxen oft nur knapp über dem Mindestlohn", sagt Bernd Liebenow vom VDB-Physiotherapieverbandes.

 

Oft wird auch als Nachteil empfunden, dass die Ausbildung nicht vergütet wird, sondern mit Gebühren an den Berufsfachschulen verbunden ist. 10.000 bis 12.000 Euro kostet die Ausbildung in der Regel.

 

Quelle: RP online vom 25.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

Teils 20 Jahre alte Tarifverträge für Azubis

 

Viele Auszubildende verdienen während der Ausbildung einen Hungerlohn – nicht einmal 500 Euro. Wie aus der Antwort der Landesregierung Sachsen-Anhalts auf eine Kleine Anfrage (...) hervorgeht, basieren einige Ausbildungsvergütungen auf teils 20 Jahre alten Tarifverträgen.

 

Demnach werden Friseur-Azubis nach einem 1997 festgesetzten Tarifvorschlag bezahlt: (...) Alleine zwischen 2015 und 2017 wurden bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg 120 Fälle von Ausbildungsvergütungen als nicht angemessen bezeichnet.

 

Quelle: Volksstimme online vom 25.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Angst um Arbeitsplatz macht Brandenburger krank

 

Beschäftigte mit einer befristeten Anstellung oder in Leiharbeit leiden stärker unter psychischen Erkrankungen als Arbeitnehmer. Das geht aus dem neuen Gesundheitsreport der Barmer Krankenkasse hervor, der am Freitag in Cottbus vorstellt wurde.

 

Danach liegen die Krankenstände von befristet Beschäftigten um 30 Prozent höher als Arbeitnehmer mit unbefristeten Verträgen. Ein Leiharbeit seien wegen psychischer Erkrankungen (...) rund 60 Prozent mehr Tage im Krankenhaus gewesen als ein Kollege der Stammbelegschaft.

 

Quelle: Märkische Allgemeine online vom 24.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • BEFRISTUNG

Befristungstarifvertrag Steinkohlenbergbau unwirksam

 

Ein Tarifvertrag, der siebenjährige Befristungen - ohne sachlichen Grund- ermöglichen soll, ist unwirksam. (...) Befristete Arbeitsverhältnisse, ohne sachlichen Grund, sind nach § 14 TzBfG maximal für zwei Jahre zulässig. Durch Tarifvertrag sind aber Verlängerungen möglich.

 

Das Bundesarbeitsgericht hat die Tarifvertragsparteien bereits in mehreren Entscheidungen zum besonnen Umgang mit diesem vom Gesetzgeber eingeräumten Ermessen aufgefordert (...). Der Ermessensspielraum sei nicht grenzenlos.

 

Quelle: openpr.de vom 23.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • LEIHARBEIT

Kollegen auf Bestellung: Zeitarbeit in Berlin und Brandenburg

 

Berlin und Brandenburg melden einen Beschäftigungsboom. Damit steigt auch die Zahl der Zeitarbeiter. (...) Die Quote der Zeitarbeiter an der Gesamtzahl der Beschäftigten liegt mit 2,4 Prozent (Brandenburg) bzw. 2,6 Prozent (Berlin) leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 2,7 Prozent.

 

Die langfristige Entwicklung in Berlin und Brandenburg zeigt jedoch ein drastischeres Bild: In den zehn Jahren zwischen 2007 und 2017 hat sich die Zahl der Leiharbeiter mehr als verdoppelt.

 

Quelle: rbb24.de vom 22.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINIJOBS

DGB Düsseldorf fordert: Minijobs nur noch sozialversichert!

 

Der DGB in Düsseldorf fordert von der Politik, Minijobs künftig nur noch zuzulassen, wenn die Arbeitgeber ab dem ersten Euro die vollen Sozialversicherungsbeiträge auf die erbrachten Arbeitsleistungen zahlen.

 

„Der Boom der Neben- und Minijobs zeigt, dass sich die Arbeitgeber hier ein Schlupfloch geschaffen haben, um aus den Sozialversicherungssystemen auszusteigen. Minijobs werden vor allem genutzt, um Steuern und Sozialabgaben zu vermeiden.

 

Quelle: Report-D.de vom 22.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn in Aus- und Weiterbildungsbranche steigt auf 15,26 Euro

 

Der Mindestlohn für die rund 22.000 Beschäftigten in der Aus- und Weiterbildungsbranche wird Anfang 2018 um 0,66 Cent auf 15,26 Euro pro Stunde steigen – ein Plus von 4,5 Prozent. Das Bundeskabinett werde am Mittwoch grünes Licht für eine entsprechende Verordnung (...) geben.

 

Der bereits im Mai 2017 geschlossene Tarifvertrag gilt mit dem Kabinettsbeschluss für alle Beschäftigten der Branche, darunter Lehrkräfte in Volkshochschulen, Flüchtlingssprachkursen oder Weiterbildungsmaßnahmen.

 

Quelle: Hasepost.de vom 22.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINIJOBS

Ich eine Stunde weniger, du eine mehr

 

2,7 Millionen Deutsche möchten mehr arbeiten, während eine Million kürzer treten will, aber nicht darf. Wie verteilt man Arbeit gerechter? (...) "Der Umverteilungsbedarf ist da", sagt der Ökonom Gerhard Bosch.

 

Warum haben sich die Arbeitszeiten so sehr voneinander entfernt? Ökonom Bosch sieht vor allem einen Schuldigen: den Minijob. (...) "Schlecht bezahlte Minijobs sind inzwischen in die Kostenkalkulation ganzer Branchen eingemeißelt", sagt Bosch. "Sie sind pures Gift (...)."

 

Quelle: Zeit online vom 21.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • CROWDWORK

Mindestlohn auch im Digitalen

 

Christiane Benner will Mindeststandards bei der Bezahlung von Crowdworker*innen. (...) "Wir müssen mit den Crowdworkern diskutieren, welche Mindeststandards bei ihren Tätigkeiten funktionieren."

 

"Dabei gilt: Beschäftigte müssen von ihrer Arbeit leben können. Das Konzept des Mindestlohns ist auch in der digitalen Ökonomie anwendbar. (...) Arbeit 4.0 braucht einen Sozialstaat 4.0."

 

Quelle: taz.de vom 20.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Linke fordert höheren Hamburger Mindestlohn

 

Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert eine deutlich bessere Bezahlung für Beschäftigte der Stadt Hamburg und von städtischen Unternehmen. Es sei nicht hinnehmbar, dass Tausende städtische Beschäftigte arm trotz Arbeit sind.

 

Einzelne Länder haben (...) einen eigenen Mindestlohn, der höher als der bundesweite liegt. Genau das fordert die Linksfraktion nun auch für Hamburg. Sie hat in die Bürgerschaft einen Antrag eingebracht, um den gerade erst abgeschafften Landesmindestlohn wieder einzuführen.

 

Quelle: NDR.de vom 20.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Wenn ein Job nicht reicht

 

Mehrere Jobs, kurzfristige Arbeitsverträge, Leiharbeit, Teilzeit – das betrifft immer mehr Menschen im Landkreis Görlitz. Vorneweg: Die Zunahme solcher sogenannter atypischen Beschäftigungen ist nicht nur ein Landkreis-Phänomen. Deutschlandweit ist der Trend deutlich.

 

Hauptjob plus Minijob, Leiharbeit, Teilzeit, all das gilt als atypische Beschäftigung. Schaut man auf Sachsen, sticht der Kreis heraus. Warum? Für eine Analyse steht Raj Kollmorgen Rede und Antwort. Er ist Professor der Sozialwissenschaften an der Hochschule Zittau/Görlitz.

 

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 20.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Reicht hinten und vorne nicht

 

Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) forderte jüngst, den Mindestlohn in "absehbarer" Zeit von 8,84 Euro auf zwölf Euro pro Stunde anzuheben.

 

Als Hauptgrund für diese Forderung betont Olaf Scholz, dass niemand, der Vollzeit arbeite, im Alter auf öffentliche Hilfe angewiesen sein solle. Dieses Ziel wird bei den gegenwärtigen Bedingungen in der gesetzlichen Rentenversicherung jedoch auch bei einem Mindestlohn von zwölf Euro nicht erreicht.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 19.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Mehr als 50 Verstöße entdeckt

 

Bei einer bundesweiten Zoll-Schwerpunktkontrolle gab es auch in Hamburg Razzien im Hotel und Gaststättengewerbe. 66 Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) führten (...) Kontrollen im gesamten Hamburger Stadtgebiet durch – und entdeckten dutzende Verdachtsfälle.

 

„Das Ergebnis dieser Kontrolle zeigt, dass im Bereich des Gaststättengewerbes die gesetzlichen Bestimmungen noch unzureichend beachtet werden“, sagt Pressesprecherin Kristina Severon. Deshalb sei die Arbeit des Zolls auch als Präventivmaßnahme unerlässlich, so Severon.

 

Quelle: Hamburger Morgenpost online vom 17.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • TEILZEIT

Teilzeitbeschäftigte in EU - nur 6,7 Prozent Männer

 

Bei der Teilzeitbeschäftigung in der EU ist in fast allen 28 Staaten der Anteil der Männer deutlich geringer als jener der Frauen. Im Durchschnitt sind es 6,7 Prozent der Männer und 29,8 Prozent der Frauen, die teilzeitbeschäftigt sind.

 

Auf Platz drei rangiert Deutschland mit 7,8 Prozent Männern und 46,4 Prozent Frauen sowie einem Unterschied von 38,5 Prozentpunkten. (...) Eurostat verweist darauf, dass es sich bei den Daten um Arbeitnehmer zwischen 25 und 49 Jahren handelt.

 

Quelle: Volksblatt.li vom 17.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

DIW-Chef Fratzscher mahnt höhere Löhne an

 

Das Problem sei, dass einige vom Aufschwung profitierten, andere nicht, sagte er im Deutschlandfunk. Viele Menschen mit geringem Einkommen würden auch von Steuererleichterungen nicht erreicht, weil sie kaum Steuern zahlten.

 

Gebraucht würden höhere Löhne. Die Menschen müssten (...) einen fairen Wert für ihre Arbeit bekommen, forderte Fratzscher. Wenn das gelinge, ließen sich viele Armutsprobleme lösen. Der Mindestlohn in Deutschland sei aber mit 8,84 Euro immer noch relativ gering.

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 16.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

NGG verlangt mehr Mindestlohn-Kontrollen

 

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die während einer bundesweiten Razzia festgestellten Verstöße gegen das Mindestlohngesetz als „alarmierend“ bezeichnet und mehr Kontrollen verlangt.

 

Die Höhe der Verstöße weist für Zeitler darauf hin, dass die Kontrollen nicht ausreichend sind. Es würde immer noch weniger kontrolliert als vor 2014, vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns.

 

Quelle: AHGZ.de vom 16.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINIJOBS

Minijobs – Brücke oder Sackgasse?

 

THESE: Für viele kann ein Minijob zur Falle werden. Laut Analyse von Correctiv geraten oft Frauen, die gern halbtags arbeiten würden, hinein, weil sie sonst keine Stelle finden. Oftmals bleiben sie dann länger als nur für eine Übergangszeit darin.

 

Heisterkamp sagt: „Das kann ich bestätigen. Die Gefahr besteht, dass es zu einer Sackgasse wird. Das ist immer dann der Fall, wenn man zu lange in einer solchen, geringfügigen Beschäftigung bleibt.“

 

Quelle: Münsterlandzeitung online vom 15.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • PREKARISIERUNG

Armutsfalle Alleinerziehend

 

Die Situation von Alleinerziehenden und ihren Kindern ist alarmierend. (...) Mittlerweile lebt jede fünfte Familie in NRW in dieser Konstellation und 40 Prozent dieser Ein-Eltern-Familien sind auf Hartz IV angewiesen.

 

Die Gründe sind strukturell bedingt: Wer alleine für kleine Kinder sorgen muss, hat meistens nicht die Möglichkeit, Vollzeit zu arbeiten (...). Und wer in Berufen mit unüblichen Arbeitszeiten tätig ist, steht ebenfalls vor dem großen Problem: Wer versorgt die Kinder, wenn ich arbeite?

 

Quelle: Blick-aktuell.de vom 15.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

In der Gastronomie arbeiten 70 Prozent zu Niedriglöhnen

 

Wer in Spielhallen, Restaurants oder in einem Friseursalon arbeitet, verdient besonders oft nur einen Niedriglohn – und zwar auch dann, wenn er einen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob hat. Das geht aus einer neuen Auswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor.

 

Konkret erhalten Beschäftigte in Casinos und Wettbüros einen mittleren Lohn von rund 1700 Euro brutto pro Monat. Damit verdienen fast 72 Prozent von ihnen unterhalb der Niedriglohnschwelle von derzeit 2100 Euro im Monat. Die Gehälter (...) in der Gastronomie liegen (...) zu gut 70 Prozent unter dieser Schwelle.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 14.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • ERWERBSARMUT

Trotz Arbeit droht jedem Zehnten die Armut

 

Aktuell ist fast jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland armutsgefährdet. Das geht aus aktuellen Daten des Europäischen Statistikamts Eurostat hervor, auf die die Linken im Bundestag aufmerksam gemacht haben.

 

Waren im Jahr 2006 noch 5,5 Prozent der Erwerbstätigen von Armut bedroht, sind es im vergangenen Jahr 9,5 Prozent gewesen (...). Demnach ist die Armutsgefährdung von Beschäftigten in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen, zuletzt aber etwas gesunken.

 

Quelle: Berliner Zeitung online vom 13.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • TEILZEIT

So arbeitet Deutschland

 

Montag bis Freitag, rund acht Stunden am Tag, spätestens zur Tagesschau zu Hause - so sieht er aus, der Normal-Arbeitsplatz in Deutschland. Oder besser: die gängige Vorstellung davon. (...) Doch die Norm ist dieser Arbeitsalltag im Jahr 2017 nicht mehr.

 

Nur noch sechs von zehn Arbeitnehmern arbeiten Vollzeit, die anderen vier Teilzeit. Anfang der Neunzigerjahre war das Verhältnis noch acht zu zwei. (...) Ein Grund für den stark gestiegenen Anteil ist, dass Mütter deutlich häufiger einer Erwerbsarbeit nachgehen als früher.

 

Quelle: Spiegel online vom 13.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Land für einheitlichen Mindestlohn in der Pflege

 

Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will auf der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) des Bundes und der Länder Anfang Dezember in Potsdam einen Antrag für einen bundesweit einheitlichen Pflegemindestlohn einbringen.

 

Hintergrund ist eine Empfehlung der Pflegekommission des Bundes, wonach der Mindestlohn in der Pflege in den nächsten drei Jahren von bisher 10,20 Euro schrittweise auf 11,35 Euro im Westen und von 9,50 Euro auf 10,85 Euro im Osten steigen soll.

 

Quelle: Ärzte Zeitung online vom 13.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Dank Mindestlohn: Immer weniger Billig-Salons in Thüringen

 

Der Trend zu Billig-Salons ist nach Einschätzung des Friseurhandwerks in Thüringen und Sachsen-Anhalt rückläufig. Grund dafür sei die Einführung des Mindestlohns.

 

Nur auf einen möglichst niedrigen Preis für Schneiden, Waschen und Föhnen zu setzen, sei nicht möglich, wenn der Mindestlohn gezahlt werden müsse, sagte Landesinnungsmeisterin Sybille Hain am Sonntag in Erfurt.

 

Quelle: Tag24.de vom 12.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • GERINGVERDIENENDE

Jamaika einig bei Geringverdiener-Rente

 

Die Jamaika-Unterhändler für die Themenbereiche Arbeit, Soziales, Gesundheit und Pflege haben sich im Grundsatz auf eine Rente für Geringverdiener geeinigt. „Uns eint der Wille, dass jemand, der länger gearbeitet hat, im Alter mehr haben soll als die Grundsicherung“, heißt es in einem Papier der Verhandlungsgruppe.

 

Wie genau das Rentenmodell aussehen soll, ist noch offen. Eine Entscheidung soll bis Ende 2018 fallen.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 11.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MULTIJOBBER

Arbeitsmarkt: Zahl der Zweitjobber steigt stark

 

Seit Jahren steigt die Zahl der Nebenjobber in Deutschland. (...) Bis 2003 habe die Zahl der Mehrfachbeschäftigten bei etwa 1,25 Millionen stagniert und sei dann sprunghaft angestiegen, sagt Weber. Aktuell liegt sie deutschlandweit bei 3,07 Millionen.

 

Weber stellt einen Zusammenhang zur Hartz-II-Reform von 2003 her. (...) Damit wurden geringfügige Beschäftigungen attraktiver – es bleibt mehr „Netto vom Brutto“. Es verwundert daher nicht, dass über 80 Prozent der Nebenberufe Minijobs sind.

 

Quelle: FNP.de vom 11.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • NIEDRIGLÖHNE

Fahrer klagt gegen die Niedriglöhne der Post

 

Die Post beschäftigt osteuropäische Speditionen, um Briefe und Pakete in Deutschland zu transportieren. Die Angestellten bekommen oft weniger als den Mindestlohn. Ein tschechischer Fahrer wehrt sich jetzt juristisch gegen die Bezahlung.

 

Etwa die Hälfte aller Fahrer, die für die Deutsche Post Briefe und Pakete befördern, das schätzt die Gewerkschaft Verdi, seien keine direkten Angestellten des Konzerns. Rund 3000 von ihnen arbeiteten demnach für "Servicepartner", wie sie die Post nennt.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 11.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

SPD-Generalsekretär Heil für zwölf Euro Mindestlohn

 

Der scheidende SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat den Vorstoß von SPD-Vize Olaf Scholz für einen Mindestlohn von zwölf Euro unterstützt. “Diese Idee ist richtig und notwendig”, sagte Heil der “Welt”. “Nötig ist eine Lohnuntergrenze, die vor Armut, nicht zuletzt im Alter, schützt.”

 

“Die Schwampel-Koalition darf dieses Gesetz nicht durchlöchern. Wir hingegen reden darüber, wie man den Mindestlohn verbessern kann.” Es sei “nicht verboten, über die derzeitige Rechtslage hinaus zu denken”.

 

Quelle: Fuldainfo.de vom 10.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • PREKARISIERUNG

Immer mehr Deutsche sind verschuldet

 

Zum vierten Mal in Folge ist die Zahl der verschuldeten Menschen in Deutschland gestiegen. (...) Mit 6,9 Millionen waren zum Stichtag am 1. Oktober (...) 0,9 Prozent mehr Menschen deutlich in den roten Zahlen als 2016, wie aus dem neuen Schuldneratlas der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht.

 

Einen der wesentlichen Gründe für die wachsende Überschuldung trotz positiver Wirtschaftslage sieht Creditreform in der Zunahme geringfügiger und befristeter Beschäftigungsverhältnisse.

 

Quelle: Tagesschau.de vom 09.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Arbeitgeber kritisieren Scholz-Vorstoß

 

Die von der Bundesregierung eingerichtete Mindestlohn-Kommission reagiert erstmals direkt auf den Vorstoß des Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), den Mindestlohn in absehbarer Zeit auf 12 Euro anzuheben.

 

Schulte ist für die Arbeitgeberseite eines von insgesamt sieben stimmberechtigten Mitglieder der Kommission. „Herr Scholz missachtet die Unabhängigkeit der Mindestlohn-Kommission und die dortige Rolle der Sozialpartner, die sich bei Anpassungen allein an der Tariflohnentwicklung zu orientieren haben“.

 

Quelle: WirtschaftsWoche online vom 09.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • GERINGVERDIENENDE

Fast jeder Fünfte von Armut oder Ausgrenzung bedroht

 

Trotzdem sind rund 16 Millionen Menschen von Armut und Ausgrenzung bedroht. Der Sozialverband VdK appelliert deswegen an die künftige Bundesregierung: Das Problem dürfe nicht länger kleingeredet werden.

 

Dringenden Handlungsbedarf sieht der VdK in verschiedenen Politikfeldern: "Ein wachsender Niedriglohnbereich, ein Mindestlohn, mit dem man kaum über die Runden kommt (...), kaum Beschäftigungschancen für Langzeitarbeitslose (...)".

 

Quelle: Volksstimme online vom 08.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • CROWDWORK

Ombudsstelle für Crowdworker eingerichtet

 

Die Gewerkschaft IG Metall hat gemeinsam mit dem Deutschen Crowdsourcing-Verband und acht Crowdworking-Plattformen eine Ombudsstelle eingerichtet. Ziel sei es, Streitigkeiten zwischen Crowdworkern, Auftraggebern und Plattformen außergerichtlich zu klären.

 

Die Ombudsstelle soll außerdem die Einhaltung einer freiwilligen Selbstverpflichtung überwachen, mit der sich die Plattformen auf Mindeststandards für einen fairen Umgang mit Crowdworkern verständigt haben.

 

Quelle: Zeit online vom 08.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Scholz-Offensive stößt auf wenig Verständnis

 

Die Forderung nach 12 Euro Mindestlohn von Olaf Scholz hat nicht wenige in der Hotellerie- und Gastronomiebranche überrascht und eine breite Diskussion ausgelöst.

 

„Grundsätzlich bekommen wir in der Gastronomie keine Leute mehr und dazu trägt auch der niedrige Lohn bei“, sagt Bernd Lieblein, Inhaber von zwei Domino´s in Würzburg. (...) Das andere Problem sei, so vermutet der Würzburger Gastronom, dass sich schon heute ein Teil der Gastrobetriebe mangels Kontrollen nicht an den Mindestlohn halten würden.

 

Quelle: AHGZ.de vom 08.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Höherer Mindestlohn in Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft

 

Für Waldarbeiter, Gärtner, Erntehelfer und andere Beschäftigte der Branche ist zum November der Mindestlohn gestiegen. Sie verdienen jetzt 9,10 Euro pro Stunde - ein Anstieg um 5,8 Prozent, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) am Dienstag mitteilte.

 

«Gerade wer als Aushilfe auf dem Bauernhof, in der Gärtnerei oder im Forstbetrieb arbeitet, hat jetzt deutlich mehr in der Tasche», sagte der Bezirksvorsitzende Ralf Eckardt. Das Plus belaufe sich auf 87 Euro zusätzlich am Monatsende.

 

Quelle: Welt online vom 07.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • BEFRISTUNG

Wirksamkeit befristeter Arbeitsverträge von Fußballspielern?

 

Der Kläger ist seit Anfang 2014 bei der Beklagten, die den Spielbetrieb von Viktoria Köln durchführt, als Berufsfußballspieler beschäftigt. Mit seiner Klage wendet sich der Kläger gegen die Befristung seines Arbeitsvertrags zum 30.06.2017.

 

Das Arbeitsgericht Köln hielt die Befristung des Arbeitsvertrags aufgrund der Besonderheiten im Bereich des Profifußballs für wirksam. Die „Eigenart der Arbeitsleistung“ rechtfertige ungeachtet der geringeren Verdienstmöglichkeiten auch in der Regionalliga die Befristung.

 

Quelle: Münster-Journal.de online vom 06.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

"Der Mindestlohn - ein zahnloser Tiger"

 

Vollzeitbeschäftigt und trotzdem reicht das Geld nicht, erst recht nicht im Alter. Armutsforscher Butterwegge sieht daher den Niedriglohnsektor kritisch und fordert hier politische Maßnahmen.

 

"8,50 Euro in der Stunde, heute 8,84 Euro reichen nicht aus, wenn man Vollzeit arbeitet, um aus der Armutszone herauszukommen. Dieser Mindestlohn reicht erst recht nicht aus, um aus dem Problem der Altersarmut herauszukommen".

 

Quelle: Domradio.de vom 05.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • BEFRISTUNG

Thüringer Lehrerverband fordert unbefristete Stellen

 

Der Thüringer Lehrerverband (TLV) hat von Kultusminister Helmut Holter (Linke) gefordert, Lehrer unbefristet einzustellen. Die von Holter für die kommenden beide Jahre angekündigten 300 zusätzlichen Stellen seien in der Regel befristet, kritisierte der TLV-Vorsitzende Rolf Busch.

 

Im bundesweit leer gefegten Arbeitsmarkt für Lehrer könne sich niemand für ein solches Angebot erwärmen. Wenn zudem junge Lehrer lediglich immer neue befristete Arbeitsverträge bekämen, führe dies zu Frustration und Perspektivlosigkeit.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 05.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Viele Spediteure tricksen beim Mindestlohn

 

Seine Mission: Er will ausländische Lkw-Fahrer über ihre Rechte aufklären. Denn viele arbeiten für deutsche Unternehmen, erhalten aber nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn. Doch die Trucker (...) sagen: Klar werden wir betrogen, aber es gibt für uns keine Alternative.

 

Höchst problematisch ist aus seiner Sicht, dass sich auch deutsche Transportfirmen immer weiter verschachteln, um gesetzliche Regelungen wie Mindestlöhne zu umschiffen. Neueste Masche: Fahrer erhalten einen geringen Grundlohn, aber doppelt so hohe Spesen, damit die Sozialabgaben gedrückt werden.

 

Quelle: MOZ.de vom 04.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • MINDESTLÖHNE

Scholz fordert Mindestlohn von zwölf Euro

 

Solche Töne kennt man bislang nur von der Linkspartei: SPD-Vize Olaf Scholz hat sich für eine deutliche Anhebung des Mindestlohns ausgesprochen. (...) Sein Vorschlag: "Wir sollten den Mindestlohn in einem überschaubaren Zeitraum auf zwölf Euro pro Stunde anheben".

 

Scholz begründete seine Forderung unter anderem mit der Altersvorsorge. Die Lohngrenze müsse künftig hoch genug sein, damit niemand, der Vollzeit arbeite, im Alter auf öffentliche Hilfe angewiesen sei.

 

Quelle: Zeit online vom 03.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Vollbeschäftigung muss Anspruch jeder Regierung sein

 

Frage: Welche Weichen sollte die künftige Regierung darüber hinaus auf dem Arbeitsmarkt stellen? Fratzscher: "Die Qualität der Arbeit muss verbessert werden. Es gibt sehr viel atypische Beschäftigung."

 

"Mehr als jeder fünfte Arbeitnehmer ist in atypischer Beschäftigung, das heißt im Niedriglohnbereich, in prekären Arbeitsverhältnissen oder wider Willen in Teilzeit. Es muss bessere Arbeit zu guten Bedingungen und Löhnen geben."

 

Quelle: Nordwest Zeitung online vom 03.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • GERINGVERDIENENDE

Risiko für Altersarmut: Im Osten künftig doppelt so hoch wie im Westen

 

Das Risiko, im Alter eine Rente unterhalb der Armutsgrenze zu beziehen, wird sich in den nächsten Jahren vor allem in Ostdeutschland deutlich erhöhen. (...) Das Armutsrisiko steigt durch Zeiten der Arbeitslosigkeit, versicherungsfreie Jahre und Niedriglohnjobs.

 

Auch, wer durchgehend gearbeitet hat, kann von Sozialhilfe abhängig werden. Zum Beispiel Menschen, die heute Mindestlohn oder etwas mehr verdienen, könnten später in Altersarmut landen, so der Wirtschaftsforscher Geyer.

 

Quelle: MDR.de vom 01.11.2017

_____________________________________________________________________

 

  • PREKARISIERUNG

Flexibles Tagelöhnertum

 

Es gibt viele Formen prekärer Beschäftigung in Deutschland. In der öffentlichen Debatte geht es dabei hauptsächlich um Minijobs, Leiharbeit, Scheinselbstständigkeit durch Werkverträge und sachgrundlose Befristungen.

 

Weniger bekannt ist, dass bis zu 1,5 Millionen Angestellte zwar sozialversicherungspflichtige Arbeitsverträge haben, in denen allerdings »kapazitätsorientierte, variable Arbeitszeiten« vereinbart sind.

 

Quelle: neues deutschland online vom 01.11.2017