ARCHIV - OKTOBER 2017


  • MINDESTLÖHNE

Grüne lehnen Kompromiss beim Mindestlohn ab

 

Bei den Sondierungsgesprächen zwischen Union, FDP und Grünen deutet sich neuer Streit an: Die Grünen wollen bei den Regelungen zum Mindestlohn und Arbeitszeiten keine Abstriche machen.

 

"Für uns Grüne sind diese Errungenschaften keine Verhandlungsmasse“, sagte Parteichefin Simone Peter am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

 

Quelle: Wirtschaftswoche online vom 31.10.2017

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  • PREKARISIERUNG

"Wer einen besseren Job findet, der geht"

 

Es ist ein Protest gegen die offenbar bei H&M übliche Praxis der Arbeit auf Abruf: Viele Mitarbeiter haben sogenannte Flex-Verträge – Arbeitsverträge, die beispielsweise 10, 15, oder 20 Mindeststunden pro Woche vorsehen.

 

Doch wann jemand arbeitet und ob und wieweit er über die Mindeststunden hinaus arbeiten kann, hängt vom Bedarf des Fililalleiters ab. (...) Laut einer Umfrage der Betriebsräte bei H&M arbeiten in den von ihnen betreuten Filialen 41 Prozent der Beschäftigten auf Abruf.

 

Quelle: Zeit online vom 31.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Mehr Ermittlungsverfahren wegen Mindestlohn-Verstößen im Südwesten

 

Wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ist die Zahl der Ermittlungsverfahren in Rheinland-Pfalz und im Saarland deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 135 Verfahren eingeleitet, teilte das Bundesfinanzministerium mit.

 

Das liege daran, dass der Zoll verstärkt die Branchen ins Visier nehme, »in denen am ehesten mit Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen zu rechnen ist«, teilte ein Sprecher des Hauptzollamtes Koblenz mit.

 

Quelle: neues deutschland online vom 30.10.2017

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  • TEILZEIT

Fast die Hälfte aller Hamburger Lehrer arbeiten Teilzeit

 

Fast die Hälfte aller Lehrer in Hamburg hat im vergangenen Jahr nicht Vollzeit gearbeitet. 45,3 Prozent der Lehrkräfte hatten einen vollen Lehrauftrag, wie die Schulbehörde auf Anfrage mitteilte.

 

Den höchsten Anteil an vollzeitbeschäftigten Lehrern hatten demnach die Berufsschulen (66,2 Prozent), den niedrigsten die Grundschulen (43,4). "Die Vollzeitquoten schwankten in den letzten Jahren immer leicht um diese Werte", erklärte die Schulbehörde.

 

Quelle: Zeit online vom 30.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Tricksen bei den Überstunden

 

KellnerInnen und TaxifahrerInnen erhalten oft keinen Mindestlohn. Im Fall einer Jamaika-Koalition könnten ihn Arbeitgeber noch leichter umgehen.

 

Die Arbeitgeber stöhnen über die Dokumentationspflicht für Mindestlöhner. Für die Gewerkschaften aber ist „die Aufzeichnung von Arbeitszeiten der Dreh- und Angelpunkt“, sagt Claudia Falk. Union und FDP wollen die Dokumentationspflicht für die Arbeitszeit einschränken.

 

Quelle: taz.de vom 29.10.2017

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  • BEFRISTUNG

Grünen wollen Einschränkung befristeter Arbeitsverhältnisse

 

Vor der am Montag geplanten Sondierungsrunde zur Sozialpolitik haben die Grünen eine Einschränkung befristeter Arbeitsverhältnisse verlangt. (...) Ganz offensichtlich handele es sich oft um (...) die sogenannte sachgrundlose Befristung.

 

"Besonders misslich ist es, dass diese Befristungen vor allem jüngere Menschen treffen, bei denen eigentlich die Familienplanung im Mittelpunkt stehen sollte", kritisierte Hofreiter. "Da müssen wir rangehen."

 

Quelle: Finanznachrichten.de vom 28.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Tausende Verstöße gegen Mindestlohn

 

Der Zoll in Mecklenburg-Vorpommern stellt nach wie vor regelmäßig Verstöße gegen den bereits vor mehr als zweieinhalb Jahren eingeführten gesetzlichen Mindestlohn fest.

 

Bisher haben die Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) 2032 Ermittlungsverfahren gegen Arbeitgeber im Nordosten eingeleitet. In 1672 Fällen gingen die Finanzkontrolleure von einer Straftat aus.

 

Quelle: SVZ.de vom 27.10.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Wie Auszubildende im Friseurhandwerk ausgebeutet werden

 

Dass der Friseurberuf nicht gut bezahlt wird, ist hinlänglich bekannt. Trotz Tarifen und Mindestlohn kommen die Angestellten kaum über die Runden. Noch schlechter sieht es für die Auszubildenden aus.

 

In Brandenburg verdient die 18-jährige Jasmin im 2. Lehrjahr geringfügig mehr, als Christine. Ihr Monatsgehalt: 260 Euro brutto. Ohne die Unterstützung ihres Freundes wäre Jasmin gar nicht in der Lage, ihre Friseur-Ausbildung zu machen.

 

Quelle: Stern.de vom 26.10.2017

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  • OUTSOURCING

Fremdfirmen in Finanzämtern

 

Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) hat im Landtag den Einsatz privater Mitarbeiter für den Telefondienst in rheinland-pfälzischen Finanzämtern gegen Kritik verteidigt. Es handle sich um eine externe Vergabe von 2004 bis 2010.

 

Im Bereich der Telefonvermittlung haben mehr als die Hälfte der 23 rheinland-pfälzischen Finanzämter ihre Zentralen an Fremdfirmen ausgelagert. Die Mitarbeiter werden nicht nach dem Tarif der Länder, sondern meist nach einem viel niedrigeren Tarif bezahlt.

 

Quelle: SWR.de vom 26.10.2017

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  • LEIHARBEIT

Auch die Leiharbeitnehmer zählen mit

 

Im Streit um die Freistellung eines zweiten Personalvertreters setzte sich der Betriebsrat eines rheinland-pfälzischen Automobilzulieferers vor dem Bundesarbeitsgericht durch. Denn: Auch die Leiharbeiter müssen mitgezählt werden, wenn es darum geht, wie viele Betriebsräte der Arbeitgeber für ihre Tätigkeit in der Personalvertretung freistellen muss.

 

Der Automobilzulieferer argumentierte, (...) Leiharbeiter seien nicht mitzuzählen, da der Betriebsrat für diese in wesentlichen Angelegenheiten nicht zuständig sei.

 

Quelle: Automobilwoche.de vom 25.10.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

Zahl der Solo-Selbstständigen auf 2,31 Millionen gestiegen

 

Trotz guter Konjunktur gibt es wieder mehr kleine Selbstständige in Deutschland. Die vermeintliche Allzweckwaffe gegen Erwerbslosigkeit bringt jedoch meist ein schlechtes Einkommen und soziale Absicherung mit sich.

 

Bis 2012 war die Zahl der Solo-Selbstständigen fast kontinuierlich bis auf 2,46 Millionen in die Höhe gegangen. Dann sank sie wieder auf 2,30 Millionen im Jahr 2015, um nun wieder leicht anzusteigen.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 25.10.2017

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  • AUSBEUTUNG

Gewerkschaft Ufo will Tarifverhandlungen mit Ryanair

 

Kürzeste Kündigungsfristen, weniger Urlaubstage und die dauerhafte Anstellung in Leiharbeit: Ryanair beschäftigt Flugbegleiter nach irischem Recht, die Gewerkschaft Ufo fordert das Unternehmen deswegen zu Tarifverhandlungen auf.

 

Die Gewerkschaft Ufo bezeichnete die gegenwärtigen Arbeits- und Vergütungsbedingungen der Ryanair als „in Deutschland schlicht illegal (...). Dass Ryanair allerdings ihre Kabinencrews zudem in jedem Winter für mehrere Wochen unbezahlt freistellt, schlägt dem Fass den Boden aus“.

 

Quelle: FR online vom 24.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Schleswig-Holstein will Änderung der Mindestlohn-Regelungen

 

Das Land Schleswig-Holstein hat dem Bundesrat einen Gesetzantrag zur Lockerung der Dokumentationspflicht im Mindestlohngesetz (MiLoG) vorgelegt. Man wolle die Arbeitszeiterfassung beim Mindestlohn für Teilzeitkräfte „handhabbarer und praxisnäher“ gestalten.

 

Im MiLoG soll der Satz ergänzt werden: „Bei der Festlegung von Entgeltgrenzen ist die unterschiedliche Arbeitszeit von Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten zu berücksichtigen.“

 

Quelle: Verkehrsrundschau.de vom 24.10.2017

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  • MINIJOBS

„Minijob? Da geht noch mehr!“

 

In Deutschland arbeiten rund 7,4 Millionen Menschen in einem Minijob – zwei Drittel davon sind Frauen. Sie verdienen maximal 450 Euro im Monat, sind häufig nicht eigenständig krankenversichert und haben weder Anspruch auf Arbeitslosengeld noch Rente.

 

Die Bundesagentur für Arbeit will mit der Ausstellung „Minijob? Da geht noch mehr!“ umfassend informieren – einerseits über die rechtliche Situation im Minijob und andererseits über die tatsächlichen Kosten von Minijobs für Unternehmen.

 

Quelle: Focus online vom 24.10.2017

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  • MULTIJOBBER

Tausende Polizisten mit Nebenjob

 

Von den 42 000 Beschäftigten bei Bayerns Polizei - darunter rund 32 500 Polizeibeamte, der Rest sind sonstige sogenannte Tarifkräfte - haben rund 6300 einen genehmigten Nebenjob. Vor allem die in den großen Städten eingesetzte Polizisten verdienen sich oft noch etwas dazu.

 

»Allein in München haben fast ein Fünftel der Polizeikräfte einen Nebenjob.« Vor allem in den unteren Besoldungsgruppen A8 (2390 Euro bis 3080 Euro brutto monatlich) und A9 (2510 Euro bis 3251 Euro brutto monatlich) ist die Zahl der Nebenjobber laut Innenministerium groß.

 

Quelle: neues deutschland online vom 23.10.2017

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  • BEFRISTUNG

Wunsch und Wirklichkeit

 

Ein Job an der Uni? Sollte man sich gut überlegen. Dem wissenschaftsunterstützenden Personal attestiert eine Studie erschwerte Bedingungen. (...) "Als großes Problem hat sich das Thema Befristung erwiesen, da sehen wir Handlungsbedarf", sagt Michaela Kuhnhenne.

 

Laut Studie beträgt der Anteil der befristet Beschäftigten 23 Prozent. (...) Hinzu kommt: Nur sechs Prozent der Befragten will die Befristung, der Rest hätte gern eine Stelle ohne Ablaufdatum. Auch bei der Frage Teilzeit oder Vollzeit klaffen Wirklichkeit und Wunsch auseinander.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 22.10.2017

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  • MULTIJOBBER

Traurig - immer mehr Münchner müssen dazuverdienen

 

Der Trend geht zum Zweitjob – und dieser Trend zum Nebenjob ist ebenso traurig wie massiv. Und es werden immer mehr Münchner, die sich etwas dazuverdienen müssen. (...) Mittlerweile haben schon 71.000 Münchner neben ihrem Hauptjob noch eine weitere Tätigkeit in Form eines Minijobs.

 

Zwar sind damit beispielsweise auch Gutverdiener erfasst, die nebenbei als Dozenten arbeiten. Beim weitaus größten Teil handelt es sich aber um Geringverdiener, die sich mit dem zusätzlichen Gehalt das Einkommen aufbessern. Besonders verbreitet ist das im Gastgewerbe.

 

Quelle: tz.de vom 21.10.2017

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  • AUSBEUTUNG

Billigware Mensch

 

Sie kommen mit ein paar Habseligkeiten und suchen nur eins: einen Job. Ohne Vertrag, egal zu welchem Lohn. In vielen deutschen Großstädten gehören Tagelöhner inzwischen zum Stadtbild. Auch in Köln. Kritiker sprechen von "moderner Sklaverei".

 

Seine Kritik richtet sich aber vor allem an diejenigen, die die Arbeiter zu Dumpinglöhnen und ohne rechtliche Absicherung anheuern: "Die nutzen ja diese Situation aus, das ist Ausbeutung!“, empört er sich. Kein Vertrag. Kein Arbeitsschutz. Kein Recht auf Urlaub.

 

Quelle: Domradio.de vom 21.10.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

Freelancer-Kompass 2017: So steht es um IT-Experten

 

Der Freelancer-Kompass 2017 hat 1.100 Solo-Selbstständige zu deren Einkommen und Auftragslage befragt. (...) Der Stundensatz von Freiberuflern und Selbstständigen in der IT-Branche stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als fünf Euro auf durchschnittlich 87,36 Euro.

 

Und doch sehen sich viele Solo-Selbstständige trotz der guten Entwicklung nach wie vor mit Herausforderungen konfrontiert. Ständig neue Projekte zu akquirieren, stellt die größte Aufgabe dar.

 

Quelle: t3n.de vom 20.10.2017

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  • CROWDWORK

Arbeit für Internetplattformen bringt wenig Geld und viele Probleme

 

Wer für so eine Plattform arbeitet, verdient in der Regel weniger als zehn Prozent seines Einkommens auf diesem Weg, ergänzte Ursula Huws, Professorin an der britischen Universität Hertfordshire, die in sieben EU-Staaten (...) eine Umfrage zu "Cloudwork" gemacht hat.

 

Die meisten Menschen haben es sich nicht freiwillig ausgesucht, für so eine Plattform zu arbeiten und sind aktiv auf der Suche nach einem sichereren und dauerhaften Job, sagte Huws. Abgesehen von der schlechten und unsicheren Bezahlung haben sie auch zahlreiche Probleme.

 

Quelle: Finanzen.at vom 20.10.2017

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  • BEFRISTUNG

Fußballspieler klagt erfolglos auf unbefristeten Vertrag

 

Das Arbeitsgericht Köln hat eine Klage des Fußballspielers Nico-Stéphàno Pellatz auf einen unbefristeten Vertrag mit dem Regionalligaverein Viktoria Köln abgewiesen. Das Gericht begründete seine Entscheidung am Donnerstag mit Besonderheiten im Bereich des Profifußballs.

 

Die Eigenart der Arbeitsleistung rechtfertige ungeachtet der geringeren Verdienstmöglichkeiten auch in der Regionalliga die Befristung, hieß es.

 

Quelle: Westfälische Nachrichten online vom 19.10.2017

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  • PREKARISIERUNG

Armutsrisiken werden größer

 

„Die Armutsrisiken sind von Alt zu Jung gewandert“, stellt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nun zur Ungleichheit im Alter fest (...). Doch das goldene Rentnerzeitalter neigt sich dem Ende zu. (...) Denn unter den künftigen Ruheständlern gibt es viele, die schlecht für das Alter abgesichert sind.

 

Das gilt vor allem für Alleinerziehende, Geringverdiener und für Menschen mit langen Zeiten der Arbeitslosigkeit. Auch in Deutschland droht die Schere bei den Alterseinkünften in den kommenden Jahren auseinanderzugehen.

 

Quelle: Welt online vom 19.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn am Bau steigt

 

Tausende Beschäftigte am Bau in Deutschland erhalten ab 1. Januar 2018 einen höheren Mindestlohn. In der dritten Verhandlungsrunde einigten sich die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt und die Arbeitgeber auf ein deutliches Plus in zwei Schritten.

 

Demnach steigt der bundesweit geltende Mindestlohn für Ungelernte am Bau zum Beginn des neuen Jahres von 11,30 auf 11,75 Euro und ab 1. März 2019 auf 12,20 Euro. Das entspricht dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zufolge einem jährlichen Plus von rund vier Prozent.

 

Quelle: Zeit online vom 18.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Drese kämpft um gleichen Mindestlohn in Pflege-Berufen

 

Gleicher Mindestlohn für gleiche Arbeit: Mit diesem Credo setzt sich Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) für eine Abschaffung eine Lohn-Lücke in Pflegeberufen zwischen Ost und West ein – und torpediert damit einen Vorschlag der Pflegekommission des Bundes.

 

Mehrere Landesregierungen wollen im Dezember offenbar Dreses Vorstoß zustimmen. Derzeit erhalten Pfleger in den alten Bundesländern 70 Cent Mindestlohn pro Stunde mehr als Berufskollegen in neuen. Das müsse anders werden, fordert Drese.

 

Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 18.10.2017

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  • MINIJOBS

Experten fordern Abschaffung der Minijobs

 

Wer in (...) Minijobs arbeitet und nicht mehr als 450 Euro verdient, muss weder Einkommensteuer noch Beiträge für die Sozialversicherung zahlen. (...) Grundsätzlich kritisieren die Verfasser (...), dass der Staat die sogenannten Minijobs durch Steuer- und Abgabenfreiheit subventioniert.

 

„Diese staatliche Begünstigung von Nebenjobs ist unnötig und sollte gestrichen werden“, sagt Weber, Forschungsdirektor des IAB. Geringverdiener durch die Förderung der Minijobs in die Mehrfachbeschäftigung zu treiben, sei sozialpolitisch kurzsichtig.

 

Quelle: Welt online vom 18.10.2017

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  • MULTIJOBBER

Nebenjobs: Die Brutto-für-netto-Falle

 

Wenn der normale Arbeitstag zu Ende ist, ist er für Gudrun F. und drei Millionen weitere Deutsche nicht zu Ende. Sie gehen einer zweiten Arbeit nach, häufig, weil sie sonst schlecht über die Runden kommen.

 

Die Wissenschaftler warnen: Die Befreiung der Minijobs von Steuern und Sozialabgaben wiegt viele Arbeitnehmer in der Illusion, ihnen gehe es besser, als dies der Fall ist. Das Aufwachen kommt, wenn sie etwa im Alter mit geringer Rente dastehen.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 17.10.2017

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  • LEIHARBEIT

Viersprachig, berufserfahren, Magister und in Leiharbeit

 

In die Leiharbeitsfalle geraten nicht nur gering qualifizierte Arbeitskräfte - betroffen sind auch gut ausgebildete und berufserfahrene Akademiker. So wie eine studierte Kommunikationswissenschaftlerin, die seit vier Jahren keinen regulären Job findet.

 

Sie möchte, dass die Öffentlichkeit auch über Fälle wie den ihren Bescheid weiß, "weil diese Zeitarbeitsanstellung natürlich auch dazu führen kann, dass auf sehr hohem Niveau sich da so ein Prekariat bilden kann."

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 17.10.2017

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  • TEILZEIT

Jeder zehnte Mann arbeitet Teilzeit

 

Noch immer verringern eher Frauen ihre Beschäftigung, aber ihre Quote sinkt. Nie zuvor gingen in Deutschland mehr Männer einer Teilzeitbeschäftigung nach als heute.

 

2016 hatten 10,8 Prozent der rund 19 Millionen abhängig beschäftigten Männer einen Teilzeitjob, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht, die unserer Redaktion vorliegen. Seit 1991 hat sich die Teilzeitquote bei den männlichen Angestellten von damals 2,1 Prozent bis heute mehr als verfünffacht.

 

Quelle: RP online vom 17.10.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

Verkäufer in Luxus-Kaufhäusern sind oft keine Angestellten

 

Mehrere Hundert Verkäufer arbeiten in Berliner Luxus-Kaufhäusern ohne Arbeitsvertrag und Angestelltenverhältnis: Als „Solo-Selbstständige“ müssen sie auf eigene Rechnung arbeiten, weil ihre Arbeitgeber die Sozialabgaben sparen wollen.

 

Das berichtet der „Berliner Kurier“ unter Berufung auf eine Mitteilung der Gewerkschaft Ver.di. Demnach müssen Mitarbeiter von Weinabteilungen Rechnungen über „Weinproben“ schreiben, obwohl sie ganz gewöhnliche Jobs in Kaufhäusern machen.

 

Quelle: Focus online vom 16.10.2017

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  • GERINGVERDIENENDE

Der Rentenreport

 

Ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland sind Geringverdiener. ARD-Datenjournalisten haben ermittelt: Bei über 100 Berufen bringt das Einkommen selbst nach 45 Jahren Vollzeitarbeit keine Rente, die über der Armutsgefährdungsquote liegt.

 

Das muss nicht zwangsläufig Altersarmut bedeuten. Vermögen, Immobilien oder anders privat vorzusorgen, das hilft natürlich. Aber wem? Den meisten Menschen im Niedriglohnsektor jedenfalls nicht.

 

Quelle: DasErste.de vom 16.10.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Warum es sich lohnt

 

Ein Studium macht nicht immer reich. (...) Hohe Durchschnittswerte beim Lebenseinkommen schließen allerdings nicht aus, dass viele Menschen trotz Hochschulabschluss kaum mehr als den Mindestlohn bekommen.

 

Fast jeder zehnte abhängig beschäftigte Akademiker verdiente 2015 weniger als 10,22 Euro pro Stunde – so das Ergebnis einer Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Dass Hochqualifizierte im Niedriglohnbereich arbeiten, sei "absolut nichts Ungewöhnliches".

 

Quelle: Zeit online vom 15.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn gilt auch für Saisonarbeiter

 

Saisonkräfte in Wintersportgebieten sind reguläre Arbeitnehmer, mit den gleichen Rechten und Pflichten wie andere Beschäftigten. Deshalb haben sie in Deutschland auch Anspruch auf den Mindestlohn.

 

Es gibt aber eine Ausnahme: Arbeitgeber dürfen zwar Sachleistungen wie einen Dienstwagen eigentlich nicht auf den Lohn anrechnen. Bei Saisonarbeitern sei es aber ausnahmsweise zulässig, Kost und Logis abzuziehen.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau online vom 14.10.2017

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  • MULTIJOBBER

„Ein Job reicht nicht zum Überleben“

 

Immer mehr Menschen gehen neben der regulären Arbeit Nebenjobs nach. Ein Skandal, findet Ulrich Schneider vom Paritätischen Gesamtverband (...): "Neun Millionen Menschen in diesem Land arbeiten im Niedriglohnsektor. Da reicht ein einzelner Job oft nicht zum Überleben."

 

"Auch durch erzwungene Teilzeit und die steigenden Mieten sind Menschen dazu gezwungen, Nebenjos nachzugehen. Mehr als 300.000 Menschen benötigen sogar mehr als einen Minijob zusätzlich, um über die Runden zu kommen. Das ist alarmierend."

 

Quelle: taz.de vom 13.10.2017

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  • MULTIJOBBER

90.000 Berliner können auf einen Zweitjob nicht verzichten

 

Die Mieten steigen, das Leben wird immer teurer – viele Berliner kommen mit nur einem Einkommen nicht mehr zurecht: Seit 2003 ist in der Hauptstadt die Zahl der Menschen mit Zweitjob von 34.276 auf 89.697 gestiegen.

 

Fast jeder zwanzigste Arbeitnehmer (5,8 Prozent) hat damit einen doppelten oder gar dreifachen Arbeitsplatz. Ein regulärer Beruf, dazu noch ein 450-Euro-Job – das ist das Modell, das die allermeisten Mehrfachbeschäftigten (70 511) wählen.

 

Quelle: BZ-Berlin.de vom 13.10.2017

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  • GERINGVERDIENENDE

Arm trotz Arbeit: 3,2 Millionen Menschen haben mehrere Jobs

 

Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Konjunktur ist gut - doch immer mehr Beschäftigte in Deutschland gehen mehreren Jobs nach. Eine Arbeit reicht oft nicht zum Leben.

 

Binnen zehn Jahren ist die Zahl der Mehrfachbeschäftigten in Deutschland um rund eine Million gestiegen. Vergangenen März hatten 3,2 Millionen Menschen mehr als einen Job, wie aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hervorgeht.

 

Quelle: Spiegel online vom 13.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

DGB warnt vor Aufweichung des Mindestlohns

 

Die Landesregierung aus CDU, FDP und Grünen in Kiel will den Mindestlohn “handhabbarer und praxisnäher” machen, indem bei der Arbeitszeiterfassung zwischen Voll- und Teilzeit unterschieden wird.

 

Der DGB befürchtet dahinter die Absicht, Teilzeitkräfte von der Erfassung der Arbeitszeit ganz auszunehmen. “Wer die Arbeitszeit nicht dokumentieren will, will nicht weniger Bürokratie, sondern mehr Ausbeutung”, erklärte Hoffmann.

 

Quelle: Reuters Deutschland online vom 12.10.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

Gründerboom bringt fast nur Billigjobs

 

Die Gründer-Region Berlin Brandenburg entpuppt sich bei näherem Hinsehen als neuer Niedriglohnsektor (...). In der Hauptstadt führen selbständige Bauarbeiter, Einzelhändler und private Dienstleistungen, zum Beispiel Putzkräfte die Top 10 an.

 

Etwa 80 Prozent der Gründungen in der Region sind Einzelunternehmen, also mehrheitlich Selbständige. Mehr als 20.000 Selbständige in der Region können von ihrem Gewerbe nicht leben und sind auf Hartz IV-Leistungen angewiesen, um über die Runden zu kommen.

 

Quelle: rbb24.de vom 12.10.2017

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  • GERINGVERDIENENDE

Ökostrom-Umlage belastet Geringverdiener deutlich stärker als Reiche

 

Für die Förderung des Ökostroms müssen Geringverdiener einen bis zu fünf Mal höheren Anteil ihres Haushaltseinkommens ausgeben als die reichsten Privathaushalte. Das geht aus einer unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor.

 

Demnach gibt das ärmste Zehntel der Haushalte 1,6 Prozent seines Jahreseinkommens für die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. Das reichste Zehntel wendet dagegen nur 0,3 Prozent des Einkommens für die EEG-Umlage auf.

 

Quelle: Hasepost.de vom 12.10.2017

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  • TEILZEIT

Nur 46 Prozent der Lehrer arbeiten Vollzeit

 

Weniger als die Hälfte der Lehrer in Baden-Württemberg haben im vergangenen Schuljahr Vollzeit in ihrem Beruf gearbeitet. Nur rund 46 Prozent hatten in diesem Zeitraum einen vollen Lehrauftrag, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte.

 

„Viele Lehrer sagen, bei der Belastung im Beruf sei eine Vollzeitstelle gar nicht zu schaffen“, erzählt Matthias Schneider, Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg. Sogar Berufseinsteiger beantragen Schneider zufolge häufig Teilzeitarbeit.

 

Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 11.10.2017

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  • BEFRISTUNG

Helfer mit Befristung

 

400 Sozialarbeiter in Sachsen-Anhalt helfen Schülern, Schulabbrüche zu vermeiden. (...) Die Helfer selbst sind allerdings regelmäßig in Nöten. Bei Trägern der Jugendhilfe angestellt, wird ihr Job hauptsächlich über EU-Fördermittel finanziert (siehe Infokasten). Die Förderung ist befristet.

 

Theoretisch fiele im Juni 2018 für viele Kollegen erneut der Hammer. Immerhin gibt es diesmal noch einmal eine Perspektive. Bis Ende November können Träger neue Anträge stellen. Bis zu zwei Jahre geht es anschließend weiter.

 

Quelle: Volksstimme.de vom 10.10.2017

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  • TEILZEIT

28-Stunden-Woche - wertvoller als Geld

 

Anlass für Dulgers verbale Attacke ist ein Reizbegriff, mit dem die IG Metall in die Tarifrunde ziehen will: die 28-Stunden-Woche. Unweigerlich werden Erinnerungen wach an die Auseinandersetzungen um die 35-Stunden-Woche.

 

Diesmal geht es der IG Metall nicht um kürzere, sondern um flexiblere Arbeitszeiten. (...) Arbeitnehmer sollen das Recht erhalten, ihre Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf 28 Stunden zu verkürzen und danach wieder zur 35-Stunden-Woche zurückzukehren.

 

Quelle: Spiegel online vom 09.10.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Unfaire Löhne! Aufstand der Brummi-Kutscher

 

Sie bekommen die mickrige Bezahlung ihres Heimatlandes – obwohl ihnen der deutsche Mindestlohn zusteht, wenn sie auf deutschen Straßen unterwegs sind. Lkw-Fahrer aus Osteuropa arbeiten zu schlechten Bedingungen.

 

Ein deutscher Lkw-Fahrer, der Mindestlohn bekommt, verdient 1800 Euro. Ein Fahrer aus Rumänien verdient nur 500 Euro. Berater von der Gewerkschaft DGB und „Arbeit und Leben“ sprachen gestern mit etwa 50 Fahrern, um sie über ihre Rechte aufzuklären.

 

Quelle: Hamburger Morgenpost online vom 08.10.2017

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  • LOHNDUMPING

Dumpingpreise drücken Löhne im Rettungsdienst

 

Dumpingpreise beim Rettungsdienst, weniger Aufträge für Organisationen, bei denen die Helfer ordentlich bezahlt werden? Die Johanniter-Unfall-Hilfe beklagt die Entwicklung. Das Lohnniveau habe sich „teilweise spürbar nach unten entwickelt“.

 

Die Johanniter verlören mit ihrer angemessenen Vergütung Aufträge an Mitbewerber, die ihren Mitarbeitern weniger zahlten. Personalkosten machten einen Anteil von mehr als 80 Prozent an den Kosten für die Rettungseinsätze aus, Dumpingpreise führten zu einer Abwärtsspirale.

 

Quelle: NRZ.de vom 07.10.2017

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  • MINDESTLÖHNE

IG-BAU-Chef Feiger fordert zweistelligen Mindestlohn

 

Die neue Bundesregierung müsse nicht nur an dem Erfolgsmodell festhalten, sondern auch die Basis des Stundenmindestlohns deutlich auf einen zweistelligen Betrag erhöhen, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Robert Feiger der Deutschen Presse-Agentur.

 

«Wer 45 Jahre lang Vollzeit beschäftigt ist, sollte im Alter nicht auf die Grundsicherung vom Amt angewiesen sein», erklärte Feiger, der auch Mitglied in der (...) Mindestlohnkommission ist. Das sei mit dem gegenwärtigen Mindestlohn von 8,84 Euro nicht möglich.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 07.10.2017

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  • BEFRISTUNG

Arbeitszeit immer länger

 

Viele Überstunden und eine wachsende Zahl an befristeten Verträgen belasten die Arbeitnehmer, wie ein Bericht des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zeigt.

 

Stress kann auch die Art des Arbeitsvertrages auslösen: Hat ein Arbeitnehmer einen unbefristeten Vertrag, dann kann er unbesorgter in die Zukunft blicken, als im umgekehrten Fall. Fast jeder Zweite hat im vergangenen Jahr nur einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten (...). Im Jahr 2015 waren 41 Prozent aller Neueinstellungen befristet.

 

Quelle: Die Tagespost online vom 06.10.2017

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  • GERINGVERDIENENDE

Wohngeld für immer mehr Geringverdiener

 

Die Zahl der Wohngeldempfänger in Baden-Württemberg ist im bundesweiten Vergleich besonders stark gestiegen. Am Jahresende 2016 bezogen im Südwesten etwa 66 300 Haushalte Wohngeld (...). Dem Statistischen Bundesamt zufolge betrug der Zuwachs 42,3 Prozent.

 

Hauptgrund des Zuwachses ist die Wohngeldreform, die Anfang 2016 in Kraft getreten ist – somit auch die Anpassung der Leistung an die Mieten- und Einkommensentwicklung. (...) Eine verstärkte Inanspruchnahme der Unterstützung war infolge der Reform somit erwartet worden.

 

Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de vom 06.10.2017

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  • BEFRISTUNG

Wie die Parteien zu befristeten Jobs stehen

 

Fast zehn Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben einen Job nur auf Zeit (...). Oft wird sachgrundlos befristet. Diese Möglichkeit abzuschaffen war eine Forderung im Wahlkampf und sie könnte zum Streitthema bei den Gesprächen zu einer Jamaikakoalition in Berlin werden.

 

Die FDP (...) will im Teilzeit- und Befristungsgesetz nichts ändern. Die Union dagegen hat laut Wahlprogramm vor, den Missbrauch von Befristungen abzustellen – wie genau lässt sie dabei offen. Und die Grünen (...) fordern das Aus für Zeitverträge ohne Angabe von Gründen.

 

Quelle: BR.de vom 06.10.2017

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  • CROWDWORK

Was Crowdworker wollen

 

AppJobber, Clickworker oder Upwork – Plattformen, die vielseitige Services anbieten, breiten sich im Internet aus. Über die Menschen, die dort arbeiten, weiß man aber bisher wenig.

 

Eine groß angelegte Befragung von Crowdworkern bringt nun erstmals Licht in die undurchsichtige Welt der Onlineplattformen und zeigt die Arbeitsbedingungen der Plattformarbeiter auf.

 

Quelle: blog.arbeit-wirtschaft.at vom 05.10.2017

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  • LEIHARBEIT

Zahl der Leiharbeiter hat sich seit 2007 verdoppelt

 

Die Zahl der Leiharbeiter in Berlin hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Im vergangenen Jahr gab es in der Hauptstadt 38.400 Leiharbeiter, 2007 waren es 19.600. Im Land Brandenburg haben sich die Zahlen noch deutlicher gesteigert.

 

Im Durchschnitt verdienen Leiharbeiter deshalb heute nicht besser als vor zehn Jahren, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte. Monatlich bekamen sie im vergangenen Jahr in Berlin 1.475 Euro brutto, 2007 waren es 1.500 Euro.

 

Quelle: rbb24.de vom 05.10.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Niedriglöhne trotz Vollbeschäftigung: Warum verdienen wir so wenig?

 

Trotz einer sehr guten Beschäftigungslage steigen die Löhne in Deutschland nur moderat. (...) Die Produktivitätsentwicklung, die von Experten als Grund für geringe Lohnsteigerungen genannt wird, ist aus meiner Sicht kein Argument für die aktuelle Entwicklung.

 

Konkret ansetzen kann die Politik beim Mindestlohn. Statt ihn erst wie geplant 2019 anzuheben, könnte der Mindestlohn schon 2018 um gut 2 Prozent erhöht werden. Er würde dann von derzeit 8,84 Euro auf über 9 Euro steigen.

 

Quelle: Xing.com vom 05.10.2017

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  • PREKARISIERUNG

Wenn Arbeit auf Abruf das Leben frisst

 

Arbeit auf Abruf bedeutet: Wann und wie oft die Beschäftigten eine Schicht bekommen, hängt davon ab, wie sich der Bedarf in ihrem Betrieb entwickelt. (...) Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung geht davon aus, dass bundesweit rund eineinhalb Millionen Arbeitnehmer auf Abruf tätig sind.

 

Von den befragten Abrufkräften hat die Hälfte in der DIW-Studie angegeben, Vollzeit zu arbeiten. Das spricht gegen die Vermutung, es handle sich überwiegend um Gelegenheitsjobber.

 

Quelle: BR.de vom 04.10.2017

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  • LEIHARBEIT

Leiharbeiter meist weniger als neun Monate beschäftigt

 

Die große Mehrheit der Leiharbeiter in Deutschland ist weniger als neun Monate in einem Betrieb beschäftigt, so die Auskunft der Bundesregierung. Sie bezieht sich dabei auf Zahlen von 2015.

 

Demnach endete bei 54 Prozent aller Leiharbeiter das Arbeitsverhältnis nach spätestens drei Monaten und für 77 Prozent nach spätestens neun Monaten. Die Zahl der Leiharbeitnehmer ist seit 2005 deutlich gestiegen: von 460 000 auf 716 000 im Jahr 2015.

 

Quelle: neues deutschland online vom 04.10.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Proteste gegen Niedriglöhne bei Amazon in ganz Deutschland

 

An sechs von neun großen Zentren des amerikanischen Versandriesen Amazon sind Mitarbeiter wieder in einen Streik getreten, um gegen Löhne weit unter dem Durchschnitt der Branche zu protestieren.

 

Verdi fordert von Amazon, die Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu bezahlen. (...) Das Unternehmen verweigert nach Angaben der Gewerkschaft die Aufnahme von Tarifverhandlungen.

 

Quelle: Industriemagazin.at vom 03.10.2017

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Minijobs, Teilzeit, Befristung: Hohe Werte in Niedersachsen

 

Der Anteil als unsicher geltender atypischer Beschäftigung ist in Deutschland innerhalb von 20 Jahren stark von 15 auf 20,7 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. (...) In Niedersachsen beträgt der Anteil sogar 22,3 Prozent.

 

In Niedersachsen ist die Zahl der atypisch Beschäftigten von 1998 bis 2016 der Regierungsantwort zufolge von 461.000 auf 781.000 angestiegen. Dies entspreche einem Zuwachs um 96,4 Prozent. Der Anstieg sei fast doppelt so stark wie im Bund

 

Quelle: NOZ.de vom 03.10.2017

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  • PREKARISIERUNG

Im Osten werden Facharbeiter gesucht, im Westen entstehen prekäre Jobs

 

Die Auswertung eines Stellenvermittlers zeigt, dass insbesondere in westdeutschen Bundesländern befristete und geringbezahlte Arbeitsplätze angeboten werden. (...) "Auch geringfügige Beschäftigungen liegen im Westen vorne (...)“, heißt es in der Studie.

 

Ein weiteres positives Signal für den ostdeutschen Arbeitsmarkt sei die Tatsache, dass dortige Beschäftigungsverhältnisse in der Regel weniger prekär sind als westdeutsche, berichtet Joblift.

 

Quelle: Deutsche Wirtschaftnachrichten online vom 02.10.2017

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Millionen sind in Teilzeit und Befristung

 

Mehr als jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet nicht in einem traditionellen Arbeitsverhältnis. Der Anteil der atypisch Beschäftigten ist innerhalb von 20 Jahren von 15 auf 20,7 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen.

 

Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Gemeint sind damit befristete oder Teilzeitjobs, geringfügig Beschäftigte und Zeitarbeitnehmer.

 

Quelle: Zeit online vom 02.10.2017

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  • PREKARISIERUNG

2,1 Millionen Beschäftigte arbeiten auf Abruf

 

Sieben Prozent der über 30 Millionen abhängig Beschäftigten in Deutschland arbeiten inzwischen mindestens an einem Tag im Monat (...) auf Abruf. (...) Bei der sogenannten "Arbeit auf Abruf" schließen Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Vertrag über eine Tätigkeit mit flexiblen Einsatzzeiten.

 

Arbeit auf Abruf betrifft demnach 13 Prozent der niedrig qualifizierten Beschäftigten, aber nur fünf Prozent der Hochqualifizierten. (...) Wegen flexibler Arbeitszeiten, schwankender Einkommen und permanenter Bereitschaft gilt diese Form der Beschäftigung als besonders belastend.

 

Quelle: RP online vom 02.10.2017