ARCHIV - JANUAR 2016


  • MINDESTLÖHNE:

Ein Jahr Mindestlohn: Schlecht für Praktikanten, gut für Taxifahrer

 

„Der Mindestlohn hat den Beschäftigten gut getan und der Wirtschaft nicht geschadet“, sagt Georg Schneider. Er ist von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und zeigt mit dem Daumen nach oben, wenn es um eine Bilanz nach einem Jahr Mindestlohn geht.

 

„Mini-Jobs haben sich nicht in Vollzeitstellen umgewandelt“, sagt die Vorsitzende im Fachbereich Gastronomie des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands. (...) Ihr Urteil zum Mindestlohn fällt weit weniger positiv aus als das der NGG.

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Quelle: Merkur.de vom 31.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

"NOZ": Bund will bessere Beratung in der Fleischbranche

 

Zur Bekämpfung des Missbrauchs von Werkverträgen will die Bundesregierung die Beratungsangebote für Beschäftigte der Fleischbranche verbessern. Nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) fördert das Bundeswirtschaftsministerium mit 500.000 Euro den Auf- und Ausbau von Beratungsangeboten.

 

Allein in der niedersächsischen Fleischbranche sind der Zeitung zufolge rund 10 000 überwiegend ausländische Arbeiter per Werkvertrag tätig (...). Immer wieder waren deren Ausbeutung sowie die schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen geraten.

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Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 30.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Gastronomie-Gewerkschaft fordert über 9 Euro Mindestlohn

 

Die Gewerkschaft Nahrung Genussmittel Gaststätten (NGG) verlangt, dass der gesetzliche Mindestlohn 2017 um mehr als sechs Prozent angehoben wird.

 

Gegenüber "Bild" (Samstag) erklärte der stellvertretende NGG-Vorsitzende Burkhard Siebert, er erwarte, "dass der gesetzliche Mindestlohn ab 2017 deutlich über neun Richtung zehn Euro steigt"

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Quelle: FinanzNachrichten.de vom 30.01.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Vorwiegend Frauen arbeiten in Teilzeit

 

Eine Studie des Statistischen Bundesamts verrät, wie viele Frauen und wie viele Männer in Teilzeit arbeiten - hier gibt es große Unterschiede. Auch die Gründe wurden untersucht.

 

Insgesamt stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten. 2014 waren es 10,1 Millionen Menschen und damit 1,9 Millionen mehr als noch 2005. Nach wie vor ist eine Teilzeit-Beschäftigung nicht bei allen freiwillig - allerdings sank der Anteil.

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Quelle: N24.de vom 29.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Nicht armutsfest

 

Ver.di und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben zehn Jahre lang für den gesetzlichen Mindestlohn gekämpft, bevor er tatsächlich umgesetzt wurde. Diesen Erfolg wollen sie sich nicht kleinreden lassen, und so zogen sie am Donnerstag in der ver.di-Bundeszentrale (...) Bilanz. Die fiel insgesamt sehr positiv aus.

 

In dem am Morgen vorgestellten WSI-Report zum Mindestlohn schreiben die Autoren, auch er müsse nach gängiger Definition als »Armutslohn« bezeichnet werden. Denn er entspreche mit 47,8 Prozent nicht einmal der Hälfte des sogenannten Medianlohns. Wer unter 60 Prozent dieses Vergleichseinkommens zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet.

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Quelle: junge Welt online vom 29.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Lohndumping in der BMW-Welt

 

In der BMW-Welt präsentiert sich der Autobauer als Weltkonzern mit Werten wie Verantwortung und Fairness. Doch viele Beschäftigte (...) arbeiten für kaum mehr als zwölf Euro die Stunde, ohne Tarifvertrag und seit Jahren ohne Lohnerhöhung.

 

(...) die meisten Mitarbeiter in der BMW-Welt gehören nicht zur BMW-Stammbelegschaft. (...) Denn BMW hat einen externen Dienstleister beauftragt: die Firma Hofer Communications, per Werkvertrag.

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Quelle: BR.de vom 28.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Praktikanten verdienen jetzt mehr - und bleiben kürzer

 

8,50 Euro pro Stunde: So viel müssen Arbeitgeber seit einem Jahr auch Praktikanten zahlen. Aber profitieren sie wirklich vom Mindestlohn? (...) Was hat die Gesetzesänderung verändert?

 

Dazu hat die Universität Magdeburg eine Befragung im Auftrag der Jobbörse Absolventa und der Personalberatungsfirma Clevis wissenschaftlich begleitet. Die Untersuchung leidet allerdings darunter, dass die meisten Befragten wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge oder Ingenieurwissenschaften studieren.

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Quelle: Spiegel online vom 28.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Der Mindestlohn ist ein Segen für die Niedriglohnbranche

 

Vom gefürchteten massiven Stellenabbau durch die Einführung des Mindestlohns kann keine Rede sein - im Gegenteil. Gerade in der Niedriglohnbranche ist offenbar genau das Gegenteil der Fall.

 

Der gesetzliche Mindestlohn hat die Bruttoverdienste in einigen Branchen Ostdeutschlands um mehr als zehn Prozent ansteigen lassen. (...) Zugleich nahm die Beschäftigung in diesen und anderen Niedriglohnbereichen deutlich zu.

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Quelle: Berliner Zeitung online vom 28.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Experten fordern: Erhöht den Mindestlohn

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erwartet von der unabhängigen Mindestlohnkommission eine Weichenstellung hin zu einer Erhöhung der Lohnuntergrenze in Deutschland. Die Kommission berate nun "über die erste Erhöhung, hoffe ich", sagte Nahles bei einer Tagung zum Mindestlohn vor Gewerkschaftsvertretern am Donnerstag in Berlin.

 

Gewerkschaftsnahe Forscher plädierten für eine Erhöhung des Mindestlohns von 8,50 auf mindestens 9 Euro. Eine Erhöhung auf 9 Euro ergebe sich, wenn man wie gesetzlich vorgesehen die Tarifentwicklung zugrundelege.

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Quelle: Stern.de vom 28.01.2016

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  • BEFRISTUNG:

Mehrheit der Stellen für junge Wissenschaftler befristet

 

Ein Großteil der Nachwuchswissenschaftler in Thüringen hat nur befristete Stellen. Es bestehe dringender Bedarf, die Arbeitsbedingungen für wissenschaftliche Mitarbeiter an den Hochschulen zu verbessern, verlangten Abgeordnete aller fünf Fraktionen am Mittwoch im Landtag in Erfurt.

 

«Dass eine Wissenschaftslaufbahn eine Laufbahn in die Altersarmut ist, kann nicht hingenommen werden», sagte die Grünen-Abgeordnete Madeleine Henfling. Die vom Bund geplante Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes sei überfällig, aber nicht in allen Punkten ausreichend.

(...)

Quelle: Welt online vom 27.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Höherer Mindestlohn - der Kampf beginnt

 

Im Juni dieses Jahres werden voraussichtlich sechs Menschen entscheiden, ob ein paar Millionen Arbeitnehmer in Deutschland bald mehr Lohn bekommen. Dann muss die Mindestlohnkommission einen Vorschlag vorlegen, wie die gesetzliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro in Zukunft aussehen soll.

 

An diesem Mittwoch trafen sich die Mitglieder des Gremiums zum ersten Mal in diesem Jahr. Viel reden will darüber keiner. Sowohl Gewerkschaften als auch Arbeitgeber, die jeweils mit drei stimmberechtigten Vertretern in der Runde vertreten sind, bringen sich aber bereits in Stellung.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 27.01.2016

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  • MINIJOBS:

Minijobs verschwinden durch den Mindestlohn

 

Nach der Einführung des Mindestlohns ist die Beschäftigung zwar weiter gestiegen, viele Minijobs sind aber verschwunden. (...) Nun hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erkundet, was aus den Leuten geworden ist.

 

Von den 102.000 Ex-Minijobbern hatten die meisten – nämlich rund 58.000 – nach einem Monat eine sozialversicherungspflichtige Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr sind damit relativ viel Menschen direkt auf einen regulären Arbeitsplatz gewechselt.

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Quelle: Berliner Zeitung online vom 27.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Werkverträge: Linke kritisiert Widerstand der Konzern-Lobby

 

»Die Polemik der Arbeitgeber gegen den vollkommen harmlosen Versuch einer Regelung (...) von Werkverträgen und Leiharbeit ist unerträglich«, sagte Linksfraktionsvize Klaus Ernst. (...) Zuvor hatten Dutzende Unternehmen in einem Offenen Brief (...) von der Regierung verlangt, auf die angeblich »überzogene Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen« zu verzichten.

 

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die den offenen Brief gegen das geplante Gesetz initiierte, wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert.

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Quelle: neues deutschland online vom 27.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Kein Grundsatzurteil zu DGB-Tarifzuständigkeit bei Leiharbeit

 

Die Tarifzuständigkeit von DGB-Gewerkschaften für Leiharbeiter bleibt höchstrichterlich vorerst ungeklärt. Das Bundesarbeitsgericht traf am Dienstag keine Entscheidung in der Sache, sondern wies den Fall aus formellen Gründen ab.

 

Das Verfahren ging auf die Klage eines Leiharbeitnehmers aus Erlangen zurück (...). Der Kläger zweifelte die Tarifzuständigkeit der DGB-Gewerkschaften für die Zeitarbeit an, da sich diese seiner Ansicht nach nicht aus ihren Satzungen ergibt.

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Quelle: FAZ.net vom 26.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Streit über Folgen des Mindestlohns

 

Am Montag haben sowohl die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) als auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Untersuchungen darüber vorgelegt, wie sich der Mindestlohn in der Branche ausgewirkt hat – mit doch höchst unterschiedlichem Ergebnis.

 

Dehoga-Präsident Ernst Fischer erklärte: „Der Mindestlohn hat die Kosten und den bürokratischen Aufwand in die Höhe getrieben.“ (...) Der Geschäftsführer der NGG Bremen-Weser-Elbe, Dieter Nickel, sagte: „Der Mindestlohn ist weder Konjunkturbremse noch Jobkiller.“

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Quelle: Weser Kurier online vom 26.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Daimler kommt wohl mit blauem Auge davon

 

In der Autobranche wurden Millionen an Sozialversicherungsbeiträge hinterzogen (...). Bei der Problematik Scheinselbstständigkeit sind es die Testfahrer (...). Eingesetzt von Sub- oder Subsub-Firmen, um großen Autoherstellern Geld zu sparen.

 

Manche der Testfahrer mussten zusätzlich Hartz IV für ihren Lebensunterhalt beziehen. Allerdings bekamen die Testfahrer nicht nur von den Sub-Unternehmen Arbeitsaufträge, sondern allem Anschein nach auch von den Daimler-Angestellten selbst. Damit handelt es sich per Gesetz um Scheinselbstständigkeit.

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Quelle: Südwest Presse online vom 25.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

„Mindestlohn ist eine Notlösung“

 

Karl-Winfried Seif ist Landesvorsitzende der VdK, dem größten Sozialverband in Hessen und Thüringen. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau fordert er mehr reguläre Tarifverträge. Den Mindestlohn hält Seif bloß für eine Notlösung.

 

"Was wir brauchen sind Tarifverträge, Festanstellungen, weniger Minijobs und weniger Zeitverträge. Wir bräuchten einen Mindestlohn von 11,50 Euro, um halbwegs vom Lohn leben zu können und der Altersarmut vorzubeugen."

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Quelle: FR online vom 24.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Nahles kommt Arbeitgebern ein bisschen entgegen

 

Nahles will den Einsatz von Leiharbeitern im selben Betrieb auf 18 Monate begrenzen (...). Allerdings will die Ministerin tarifgebundenen Firmen einen Vorteil verschaffen, indem sie in einem Tarifvertrag auch eine längere Entleihdauer (...) aushandeln können.

 

Im Ministerium hieß es, die Arbeitgeber hätten damit ein Problem, weil zum Beispiel 70 Prozent der ostdeutschen Metallunternehmen nicht mehr tarifgebunden seien. Daher solle nun nach einem Weg gesucht werden, wie auch diesen Unternehmen unter Beteiligung der Gewerkschaften eine längere Entleihdauer ermöglicht werden könne, etwa über Haustarifverträge.

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Quelle: RP online vom 22.01.2016

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  • CROWDWORKING:

IG Metall will „Amazonisierung der Arbeit“ verhindern

 

„Wir erleben gegenwärtig den Einzug der Plattformökonomie in die Arbeitswelt“, erläuterte die Zweite Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner. (...) „Wenn wir nichts unternehmen, öffnet das einem Unterbietungswettbewerb bei den Arbeitsbedingungen Tür und Tor."

 

Die IG Metall hat mit Crowdworking-Unternehmern erste Gespräche geführt und dabei festgestellt, dass man durchaus bereit ist, Mindestentgelte zu vereinbaren oder den Sozialversicherungsschutz zu regeln.

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Quelle: Allgemeine Zeitung online vom 21.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Attacke auf den Mindestlohn

 

Keine Dokumentation der Arbeitszeit, Lohn erst nach Monaten: Auf Kosten von Erntehelfern wollte die CDU in Niedersachsen die Kassen der Bauern sanieren.

 

Wenn es um mies bezahlte Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft geht, kennt Niedersachsens CDU wenig Mitleid. Zwar gilt (...) nur ein tariflicher Mindestlohn von aktuell 7,40 Euro – doch drücken möchten die Christdemokraten ihn trotzdem.

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Quelle: TAZ.de vom 21.01.2016

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  • PREKARISIERUNG:

Immer mehr Musiklehrer arbeiten auf Honorarbasis

 

Die Lehrer der öffentlichen Musikschule sind zunehmend auf Honorarbasis angestellt. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

 

Seit 2005 hat sich die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter von 79 auf 49 reduziert, die Zahl der Honorarkräfte stieg im gleichen Zeitraum allerdings von 56 auf 90.

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Quelle: NWZ online vom 21.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Enorme Einbußen für Angestellte

 

Wenn man Martin Schwärzel richtig versteht, dann zerlegt sich sein Arbeitgeber seit Jahren selbst. Und zwar mit voller Absicht. Mehr als zehn Tochtergesellschaften hat der Klinikkonzern, in dem Schwärzel Gesamtbetriebsratsvorsitzender ist, im Lauf der vergangenen 14 Jahre gegründet

 

Die Aufsplitterung in Tochterfirmen habe gravierende Folgen für die Beschäftigten. (...) Im Durchschnitt verdienten die Beschäftigten der Konzerntöchter etwa zwei Euro pro Stunde weniger als Stammbeschäftigte nach dem Verdi-Tarifvertrag.

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Quelle: Berliner Zeitung online vom 21.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Schwieriger Kampf gegen den Missbrauch von Leiharbeit

 

Eigentlich sollte das Thema schon längst über die Bühne sein. Doch die Neuregelungen für Werkverträge und Leiharbeit verzögern sich. Der Teufel liegt im Detail des Entwurft von Arbeitsministerin Nahles.

 

Nach mehreren Beratungsschleifen wollte Arbeitsministerin Andrea Nahles ihren Referentenentwurf unbedingt bis Ende Januar in die Ressortabstimmung geben. Doch ob die SPD-Politikerin den Termin halten kann, erscheint inzwischen fraglich. Eine weitere Abstimmungsrunde mit Gewerkschaften und Arbeitgebern soll auf Wunsch des Kanzleramts eingeschoben werden.

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Quelle: Berliner Zeitung online vom 21.01.2016

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  • PREKARISIERUNG:

Hauptstadt der unsicheren Arbeit

 

Leiharbeit, Teilzeitarbeit oder Minijob - für viele Berliner reicht das Geld trotz Arbeit nicht aus. Berliner Betriebe greifen gerne auf prekäre Beschäftigungsverhältnisse zurück. Der DGB fordert die Politik zum Handeln.

 

Nach Zahlen des Berliner Betriebspanels sowie des Amtes für Statistik nutzen alleine 80 Prozent der Berliner Betriebe prekäre Beschäftigung. Fast die Hälfte aller Neueinstellungen waren 2013 befristet, der gesamte Befristungsanteil lag bei elf Prozent.

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Quelle: neues deutschland online vom 21.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

50.000 Billigjobs in reguläre Stellen umgewandelt

 

Mit der Einführung des Mindestlohns sind nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern zum Jahresbeginn 2015 mehr als 40.000 Billigjobs dauerhaft weggefallen. Rund 50.000 wurden dagegen in reguläre Arbeitsplätze umgewandelt, wie aus einer im Internet veröffentlichten aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.

 

Den direkten Zusammenhang zwischen Mindestlohn und der Schaffung regulärer Arbeitsplätze verdeutlicht nach Einschätzung der Forscher vor allem der Blick auf einzelne Branchen.

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Quelle: RP online vom 20.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Streit um die Reform von Leiharbeit und Werkverträgen

 

Billiglöhne in der Autoindustrie sind für Jörg Hofmann ein rotes Tuch. Gerade erst hat der Vorsitzende der IG-Metall im Interview mit dem WESER-KURIER die Daimler AG wegen der Auslagerung von Logistikjobs in ihrem Bremer Mercedes-Werk kritisiert.

 

Die Zahl der Werkverträge hat in Bremen in den vergangenen Jahren „rasant zugenommen“, stellte die Arbeitnehmerkammer fest. Dabei gehe es längst nicht mehr nur um die Vergabe einzelner Tätigkeiten oder Projekte.

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Quelle: Weser Kurier online vom 20.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Werkverträge im Betrieb unter die Lupe nehmen

 

Arbeitnehmervertretungen brauchen zur Eindämmung von Werkvertragsmissbrauch eigene Strategien und Frühwarnsysteme. Dabei ist es wichtig einen Blick über den Betriebszaun zu wagen, um den Kontakt mit den Angestellten beauftragter Subunternehmen zu suchen.

 

Nur mit diesen Informationen können sogenannte Scheinwerkverträge aufgedeckt werden, die in den letzten Jahren zu einem beliebten Mittel der Personalpolitik geworden sind.

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Quelle: Onlinemagazin Gegenblende Nr. 35, Beitrag vom 18.01.2016

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  • PREKARISIERUNG:

Immer mehr extern Beschäftigte an Schulen

 

Wer an einer Schule arbeitet, ist Lehrer und bei der Behörde angestellt. Das ist das klassische Modell. Ein Modell, das längst nicht mehr für alle Beschäftigten an Bremens Schulen gilt. (...)

 

Derzeit sind etwa 1180 Schulmitarbeiter bei externen Trägern angestellt (...). Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der Linksfraktion in der Bürgerschaft hervor. Insgesamt gibt es nach Schätzung des Personalrats Schulen mehr als 7000 Mitarbeiter an stadtbremischen Schulen. (...) Der Personalrat kritisiert seit Längerem, dass immer mehr Mitarbeiter an Schulen prekär beschäftigt seien.

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Quelle: Weser Kurier online vom 18.01.2016

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  • MINIJOBS:

Minijobs: Bessere Stellen durch Mindestlohn, keine Jobverluste

 

Warum ist die Zahl der Minijobs im ersten Jahr mit gesetzlichem Mindestlohn so stark gesunken? Weil der Mindestlohn Jobs kostet (...)? Mitnichten. Eine Studie der Bundesagentur für Arbeit zeigt: Kaum ein Minijobber ist arbeitslos geworden, dafür hat die Mehrheit bessere Jobs bekommen.

 

Insgesamt gab es 2015 im Vergleich zum Vorjahr 102.060 weniger Minijobs. Eine deutliche Mehrheit der Minijobberinnen und Minijobber ist aber weiterhin in einem Arbeitsverhältnis – und fast 90 Prozent dieser Gruppe haben jetzt statt eines Minjobs eine sozialversicherungspflichtige Stelle.

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Quelle: DGB.de vom 18.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Arm trotz Mindestlohn

 

Im teuren München mit seinem entsprechenden Lohnniveau hat der Mindestlohn viel weniger verändert als in wirtschaftlich schwächeren Regionen. Der Mindestlohn - in München also ein überflüssiges Instrument?

 

Nein, denn ganz wirkungslos ist er auch hier nicht geblieben. In der Gastronomie haben laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund München (DGB) 8,1 Prozent mehr Mitarbeiter ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis als noch vor einem Jahr.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 17.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn verkürzt die Praktika

 

Der Mindestlohn sollte die Generation Praktikum beglücken. So wollte es Arbeitsministerin Andrea Nahles. Eine neue Studie zeigt: Das hat nicht ganz geklappt.

 

Pflichtpraktika sind zwar ausgenommen. Doch wer neben dem Studium freiwillige Praktika macht, die länger als drei Monate dauern, muss den Mindestlohn bekommen. (...) Die Unternehmen haben sich längst darauf eingestellt – und versuchen auszuweichen in die Arten von Praktika, die sie nicht so hoch bezahlen müssen.

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Quelle: FAZ.net vom 17.01.2016

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  • BEFRISTUNG:

Deutschland, ein Land der befristeten Jobs?

 

Die duale Berufsausbildung gilt als Erfolgsmodell. Sie sorgt für eine geringe Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräfte. Aber sie ist auch Schuld, dass Deutschland in jeder Statistik zum Land der befristeten Jobs wird.

 

"In internationalen Vergleichen wie etwa der OECD-Statistik werden häufig Ausbildungsverhältnisse und "normale" befristete Arbeitsverträge in einen Topf geworfen (...)", sagt Christian Hohendanner vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

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Quelle: Wirtschaftswoche online vom 17.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Leiharbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze

 

Noch ist nicht absehbar, wie stark sich der Abgas-Skandal auf das Emder VW-Werk ausschlagen wird. Besonders Leiharbeiter fürchten dennoch bereits jetzt um ihren Arbeitsplatz. Die Gewerkschaft bereitet sich vor, möglichen Jobverlusten entgegenzutreten.

 

Wie geht es für die rund 1300 Leute weiter, die als Leiharbeiter befristet beschäftigt sind und zunächst nur sicher sein können, dass sie bis Ende Mai bleiben dürfen? Aktuell fischen die Verantwortlichen – und auch die Arbeitnehmervertreter sowie die IG Metall – offenbar selbst noch im Trüben.

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Quelle: Ostfriesen Zeitung online vom 16.01.2016

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  • GERINGVERDIENER:

Häftlinge als Billigarbeiter?

 

Häftlinge als ausgebeutete Billigarbeiter? Diesen Eindruck muss gewinnen, wer der Argumentation einer selbst ernannten „Gefangenen-Gewerkschaft“ folgt. Die hat erst kürzlich wieder die „sozial- und arbeitsrechtliche Diskriminierung in der Sonderwirtschaftszone Knast“ angeprangert.

 

16 Justizvollzugsanstalten gibt es in Hessen. Hier herrscht Arbeitspflicht und eine 35-Stundenwoche. (...) Zwischen 9,41 Euro und 16,59 Euro erhält ein Häftling. Pro Tag.

(...)

Quelle: Wiesbadener Kurier online vom 16.01.2016

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  • CROWDWORKING:

Crowdworker: Recruiting-Modell der Zukunft?

 

Crowdworker – so nennen sich die Arbeitskräfte, die per Internet nach Mini-Aufträgen von Firmen suchen. Die vernetzten Arbeitsnomaden erledigen den Job von zu Hause oder jedwedem Platz mit Internetanschluss. Klingt unkompliziert und praktisch, doch das Recruiting-Modell hat auch seine Schattenseiten.

 

Darüber hinaus ist das Angebot an Freelancern immens, denn Ländergrenzen spielen keine Rolle mehr. Allein bei Freelancer.com sind 13 Millionen Crowdworker aus der ganzen Welt angemeldet.

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Quelle: mittelstand-die-macher.de vom 15.01.2016

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  • AUFSTOCKER:

Aufstocker vor Mindestlohn-Einführung: Staat subventionierte Niedrigeinkommen
    2014 mit 10,85 Milliarden Euro

 

Rund 1,3 Millionen Erwerbstätige in Deutschland stockten 2014 ihr Einkommen mit Hartz-IV-Leistungen auf. Den Staat kostete diese Subventionierung von Niedrigeinkommen insgesamt 10,85 Milliarden Euro.

 

Gegenüber dem Vorjahr ist die Summe der Hartz-IV-Leistungen an Erwerbstätige um rund 150 Millionen Euro angestiegen – auf den höchsten Wert seit der Wirtschaftskrise 2010.

(...)

Quelle: O-Ton Arbeitsmarkt, Bericht vom 15.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

"Dumpinglöhne": IG-Metall-Chef kritisiert Daimler

 

Jörg Hofmann, Chef der IG Metall, kritisiert im Interview mit dem WESER-KURIER Daimler in Bremen: Durch die Auslagerung von Jobs werde die Tarifbindung ausgehöhlt.

 

Wo ist das Problem bei Werkverträgen? - "Die Betriebe lagern zunehmend Aufgaben in tariflose Betriebe aus, die zum normalen Kerngeschäft der Unternehmen gehören, und agieren dann mit Dumpinglöhnen. Fast jeder dritte Arbeitsplatz bei Logistikfunktionen ist heute fremd vergeben."

(...)

Quelle: Weser Kurier online vom 15.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Spargelbauern trotzen dem Mindestlohn

 

„Die Kunden sind dem Spargel auch bei etwas höheren Preisen treu geblieben, die Anbaufläche in Niedersachsen steigt leicht an, die Zahl der in unserem Bundesland arbeitenden 15.000 Saisonarbeitskräfte aus Polen und Rumänien ist stabil“, sagt Dietrich Paul, Vorsitzender der Vereinigung Spargelanbauer in Niedersachsen.

 

Gleichzeitig spricht Paul aber auch von einem Konzentrationsprozess: Die Zahl der Betriebe in Niedersachsen ist auf etwa 400 gesunken, kleinere Spargelbauern haben in den letzten Jahren häufiger aufgegeben. Ihre Fläche wird von größeren Betrieben übernommen.

(...)

Quelle: Weser Kurier online vom 15.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Die Ausbreitung der Werkverträge in der Fleischindustrie

 

In der deutschen Fleischindustrie werden die meisten Arbeiten im Rahmen von Werkverträgen erledigt. Hiervon sind hauptsächlich Wanderarbeiter aus Osteuropa betroffen. Klassische Leiharbeit spielt fast keine Rolle.

 

Es muss endlich Schluss sein mit diesen bewusst hingenommenen Verwerfungen am Arbeitsmarkt, die Lohndumping und Rechtsunsicherheit fördern. Das neue Werkvertragsgesetz bietet hierfür eine Chance.

(...)

Quelle: Onlinemagazin Gegenblende Nr. 35, Beitrag vom 14.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Merkel will Streit um Werkverträge und Leiharbeit rasch beilegen

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Koalitionsstreit über eine geplante Neuregelung von Werkverträgen und Leiharbeit rasch beilegen. Sie stehe zu entsprechenden Koalitionsvereinbarungen, sagte sie nach einem Treffen mit dem DGB-Bundesvorstand am Donnerstag in Berlin.

 

Gesprächsbedarf sieht Merkel offenbar bei den Werkverträgen. "Wir haben bei Leiharbeit eine sehr gute Grundlage, dass wir da auch eine Lösung finden", sagte sie. "Bei den Werkverträgen stellen sich die Definitionsfragen noch etwas komplizierter dar", sagte sie aber.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 14.01.2016

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

IHK stellt Studie über „atypische Beschäftigung“ vor

 

Die sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnisse werden in der öffentlichen Diskussion häufig zu Unrecht negativ bewertet (...). Das stellte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (IHK), Marco Graf, bei der Vorstellung einer Studie aus seinem Haus fest.

 

Der Anteil der atypischen an allen Arbeitsverhältnissen liegt im Kammerbezirk mit 42 Prozent leicht höher als im Land (41 Prozent) und im Bund (39 Prozent). Wegen der absoluten Höhe verbietet es sich fast, von „atypisch“ zu sprechen, wo die „typischen“ Arbeitsverhältnisse kaum mehr ausmachen.

(...)

Quelle: NOZ.de vom 14.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn hat kaum Auswirkungen

 

Seit einem Jahr herrscht der flächendeckende Mindestlohn nun auch in Brandenburg. Trotz anfänglicher Befürchtungen, der Mindestlohn könnte negative Auswirkungen haben, ist die Stimmung in den einzelnen Branchen gut. Probleme gibt es aber bei der Dokumentationspflicht.

 

Die Befürchtungen (...) haben sich zum Glück nicht bestätigt“ sagte Melanie Speck von der Agentur für Arbeit in Neuruppin. Ihr seien keine Fälle bekannt, in denen es Entlassungen gegeben habe, die direkt auf die Einführung des Mindestlohns zurückzuführen seien.

(...)

Quelle: Märkische Allgemeine online vom 14.01.2016

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  • AUFSTOCKER:

Trotz Mindestlohn: Viele benötigen weiter Geld vom Jobcenter

 

Mehr als ein Jahr nach Einführung des Mindestlohns stocken in Mecklenburg-Vorpommern noch immer Zehntausende ihren geringen Lohn mit Hartz IV auf. Laut offizieller Statistik der Arbeitsagentur gab es im August 36 087 abhängig beschäftigte Aufstocker in MV.

 

Das waren nur 3085 Personen oder neun Prozent weniger als Dezember 2014, bevor der Mindestlohn eingeführt wurde (...) – im Vergleich zum August 2014 liegt das Minus bei zwölf Prozent, jeder achte Aufstocker verabschiedete sich vom Jobcenter.

(...)

Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 14.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Gewerkschaften setzen SPD bei Werkverträgen unter Druck

 

Die SPD steht nach Einschätzung des Kasseler Gewerkschaftsexperten Wolfgang Schröder unter Druck, eine weitgehende Regulierung der Werkverträge durchzusetzen.

 

Das Verhältnis der SPD zu den Gewerkschaften werde belastet, "wenn sich entgegen den Verabredungen im Koalitionsvertrag keine belastbare Regelung zu den Werkverträgen findet", warnte Schröder.

(...)

Quelle: RP online vom 13.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Auswirkungen des Mindestlohns im Jahr 2015

 

Die Zahl der Erwerbstätigen lag im 3. Quartal 2015 um 0,8 Prozent (...) über dem des Vorjahresquartals. Obwohl diese positive Entwicklung strenggenommen kein Beleg dafür ist, dass der gesetzliche Mindestlohn unschädlich für die Beschäftigung war, sprechen die bisherigen deskriptiven Befunde dagegen, dass er Arbeitsplatzverluste in größerem Umfang nach sich gezogen hat.

 

In vom Mindestlohn betroffenen Bereichen wurden in signifikantem Ausmaß geringfügige Beschäftigungsverhältnisse in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt.

(...)

Quelle: IAB-Bericht Nr. 01/2016 vom 13.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Ist die deutsche Gurke in Gefahr?

 

Das Jahr 2015 war ein schwieriges Jahr für die Landwirtschaft. Nicht nur Trockenheit, Wassermangel und Hitze stellten die Bauern vor große Herausforderungen. Der Mindestlohn, der seit 2015 auch für Saisonarbeiter gilt, ist ein großes Problem für die Branche.

 

Die Gurkenernte ist extrem personalintensiv. „Es muss davon ausgegangen werden, dass die durch den Mindestlohn gestiegenen Arbeitskosten an die Kunden weitergegeben werden. Dies ist in Teilen ja bereits auch schon erfolgt“, erklärte Kühne-Chef Leitz.

(...)

Quelle: Main Post online vom 12.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Job-Vermittler drängen Arbeitslose in Zeitarbeit

 

Arbeitslosen werden oft Zeitarbeits-Jobs angeboten, obwohl es unbefristete Stellen gibt. Das dient einer besseren Vermittlungsbilanz der Arbeitsagenturen und Jobcenter.

 

2007 habe es auf einen Vermittlungsvorschlag in Zeitarbeit 3,1 Vorschläge in reguläre Arbeit gegeben, 2011 habe das Verhältnis bei 1 zu 1,7 gelegen (...). Bundesagentur-Chef Frank-Jürgen Weise sieht die Zusammenarbeit mit den Zeitarbeitsunternehmen nun als eine "Fehlentwicklung", die es zu korrigieren gilt.

(...)

Quelle: Welt online vom 11.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Werkverträge: Ein Mittel zur Lohndrückerei?

 

Die IG Metall spricht von einer unheilvollen Entwicklung. Werkverträge würden zunehmend von den Unternehmen genutzt, um Tariflöhne zu unterlaufen. "Nach unserer Erfahrung hat die Zahl der Missbrauchsfälle zugenommen", sagt eine Gewerkschaftssprecherin.

 

Fremde Unternehmen werden beispielsweise dafür bezahlt, Maschinen zu warten. Vor allem in solchen Fällen sieht die Gewerkschaft die Gefahr des Missbrauchs. Die Mitarbeiter dieser Werkvertragsfirmen würden oft genau gleich behandelt wie die eigenen Beschäftigten, aber schlechter von ihren Arbeitgebern bezahlt.

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Quelle: Badische Zeitung online vom 11.01.2016

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  • AUFSTOCKER:

50 000 Beschäftigte müssen weiter aufstocken

 

Trotz Mindestlohn sind Tausende Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt weiter auf Hilfen angewiesen. Die Einführung des Mindestlohns ist aus Sicht von Arbeitsmarkt-Experten bislang erfolgreich verlaufen. (...) Für viele reicht das Einkommen aber noch längst nicht zum Leben aus, wie Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in Halle belegen.

 

Den Sprung raus aus der staatlichen Hilfe haben in der Regel nur diejenigen geschafft, die alleinstehend sind und mindestens 40 Stunden pro Woche zu einem Lohn von 8,50 Euro arbeiten. Nur sie kommen auf ein Brutto-Gehalt von 1360 Euro, das zumindest in Städten mit moderaten Mietpreisen und Lebenshaltungskosten ausreichen kann.

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Quelle: Volksstimme.de vom 11.01.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Betriebsrat redet bei Werkvertrag mit

 

Kein anderes Unternehmen setze so stark auf die Ausgliederung wie Porsche in Leipzig, sagt Guido Machowski, Sozialdemokrat und Betriebsratsvorsitzender beim Autozulieferer Schnellecke. (...) "Porsche ist das Versuchslabor für Werkverträge, hier wurde derart massiv ausgelagert wie bei keiner anderen Autofabrik in Deutschland", sagt Machowski.

 

Die Ungleichheiten sollen sich jetzt ändern. Kurz nach einem großen Protesttag in Leipzig und bei der Konzernmutter VW in Wolfsburg haben sich der Betriebsrat unter Uwe Hück und die Porsche-Firmenspitze auf eine mehrstufige, sachbezogene Mitbestimmung bei Werkverträgen geeinigt.

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Quelle: Badische Zeitung online vom 11.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Taxiunternehmen stemmen Mindestlohn

 

Taxiunternehmen in Sachsen haben die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns vor etwa einem Jahr besser verkraftet als erwartet.

 

Zwar sei das Angebot aufgrund der zusätzlichen Kosten geschrumpft, sagte Henry Roszberg, Vorstand des Landesverbandes Taxi und Mietwagenunternehmen, in Dresden. Wegen der fast zeitgleichen Erhöhung der Tarife um landesweit bis zu 20 Prozent sei der befürchtete „Total-Kollaps“ aber ausgeblieben.

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Quelle: Welt online vom 09.01.2016

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

Viele Jüngere nur befristet beschäftigt

 

Je jünger, desto unsicherer der Job. Mehr als einer von vier Beschäftigten unter 35 Jahren arbeitet in Deutschland nicht in einem regulären Vollzeitjob. Laut einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sind es 27,9 Prozent, die einer "atypischen" Beschäftigung nachgehen.

 

Bei den unter 25-Jährigen sind sogar 46,4 Prozent in atypischer Beschäftigung. Eine große Rolle spielen Befristungen.

(...)

Quelle: Zeit online vom 08.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn stellt DGB zufrieden

 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg zieht nun, nach dem ersten Jahr mit Mindestlohn, ein positives Fazit. "Der Mindestlohn bringt nachweislich mehr soziale Gerechtigkeit für diese Stadt, in der die Schere zwischen Arm und Reich so weit auseinanderklafft", sagte die Hamburger DGB-Vorsitzende Katja Karger.

 

Nach der Einführung des allgemeinen Mindestlohns von 8,50 Euro in der Stunde liege das durchschnittliche Lohnplus für Ungelernte bei 5,1 Prozent, sagte Karger anhand der Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das erste Halbjahr 2015.

(...)

Quelle: Welt online vom 08.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Ein Jahr Mindestlohn in Deutschland – die Prognosen des Mainstream und die Realität

 

Der am 1. Januar 2015 in Deutschland eingeführte flächendeckende Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro feierte Anfang dieses Jahres sein einjähriges Bestehen. Dies soll im Folgenden zum Anlass für einen Rückblick und eine erste Zwischenbilanz genommen werden.

 

Schon lange bevor der Bundestag im Juli 2014 den einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn beschlossen hatte, setzte in den deutschen Medien das zu erwartende Zeter und Mordio-Geschrei ein.

(...)

Quelle: flassbeck-economics.de, Blogeintrag vom 07.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Reform von Leiharbeit und Werkverträgen: DGB fordert Bekenntnis der CSU
     gegen Lohndumping

 

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (...) verlangt von der CSU ein klares Bekenntnis gegen Lohndrückerei. Der kleinste Koalitionspartner müsse Spielregeln zulassen, die dem Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ zur Realität verhelfen, sagte Hoffmann dem Tagesspiegel.

 

Bei ihrer Klausur in Wildbad Kreuth fordert die CSU-Landesgruppe im Bundestag, auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform von Zeitarbeit und Werkverträgen zu verzichten, weil der Arbeitsmarkt flexibel bleiben müsse.

(...)

Quelle: Tagesspiegel online vom 07.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Merkel will Nahles-Pläne entschärfen

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Pläne der SPD für eine stärkere Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen entschärfen. Sie akzeptiert das Konzept von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nach dpa-Informationen nicht.

 

Akzeptabel sei höchstens die Umsetzung dessen, was Union und SPD zu dem Thema im Koalitionsvertrag vereinbart hätten. Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD festgelegt, Leiharbeit gesetzlich auf 18 Monate zu begrenzen und den Missbrauch von Werkverträgen zu verhindern.

(...)

Quelle: Welt online vom 06.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Ausnahmen unterliegen Gleichheitsgebot

 

Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Ingrid Schmidt, sieht Forderungen nach Ausnahmen für Flüchtlinge beim Mindestlohn skeptisch. Eine derartige Sonderregelung müsse sich am verfassungsmäßig garantierten Gleichheitsgebot messen lassen, sagte Schmidt der Deutschen Presse-Agentur.

 

"Man kann nicht beliebig sagen, diese Arbeitnehmer bekommen es, und jene Arbeitnehmer bekommen es nicht." Für solche Ausnahmen müsse es eine Rechtfertigung geben, die dem Gleichheitssatz des Grundgesetzes genüge.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 06.01.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Grüne fordern Mindesthonorar für Selbständige

 

Die Grünen verlangen einen Mindestlohn für Selbständige. Zudem wollen sie die Betriebe an den Kosten für deren Renten- und Krankenversicherung beteiligen. So soll verhindert werden, dass aus Arbeitnehmern zum Schein Selbständige werden.

 

Wie beim Mindestlohn soll nach den Vorstellungen der Grünen das Mindesthonorar für Selbständige von Gewerkschaften und Arbeitgebern vereinbart werden.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 06.01.2016

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  • BEFRISTUNG:

Prekär beim Staat

 

Bei der Tarifauseinandersetzung 2014 hatten es die Vertreter von Bund und Kommunen noch bezweifelt, jetzt haben sie es schwarz auf weiß: Das Problem befristeter Beschäftigung im öffentlichen Dienst ist gravierend und weitaus größer als in der Privatwirtschaft.

 

In der Vergangenheit waren Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zwar oft schlechter bezahlt, dafür aber sicherer als bei privaten Unternehmen. Das hat sich geändert. Längst haben auch in Bund, Ländern und Kommunen prekäre Formen von Beschäftigung Einzug gehalten. Mehr noch: Bei befristeten Jobs gibt der Staat den Vorreiter.

(...)

Quelle: junge Welt online vom 05.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

CDU fürchtet Vernichtung von Millionen Jobs

 

SPD möchte Mindestlohn von bis zu zwölf Euro (...) Der Wirtschaftsflügel der Union kritisiert diesen Vorschlag scharf.

 

"In der SPD hat man offenbar jeden Bezug zur Wirklichkeit verloren. Lohnerhöhungen von 30 Prozent sind ein sicheres Rezept für Massenarbeitslosigkeit", sagte der Vorsitzende der CSU-Mittelstandsunion, Hans Michelbach. Damit würde die Grundlage von Millionen Jobs vernichtet.

(...)

Quelle: Welt online vom 05.01.2016

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  • LEIHARBEIT:

Arbeitsmarktreform: CSU-Landesgruppe will Nahles-Pläne stoppen

 

Die CSU-Landesgruppe will die von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) geplante Arbeitsmarktreform zu Fall bringen. Besonders Neuerungen bei Zeitarbeit oder Mindestlohn sind den Christsozialen einem Papier zufolge ein Dorn im Auge.

 

In einem Positionspapier, über das die Politiker bei ihrer kommenden Klausur in Wildbad Kreuth diskutieren wollen, fordert die Landesgruppe unter anderem einen Verzicht auf eine Reform der Zeitarbeit und Werkverträge. (...) Zumindest müsse Andrea Nahles bei ihren Plänen deutlich nachbessern.

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Quelle: Bayernkurier online vom 05.01.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Wer schützt Selbständige?

 

Ein Gesetzentwurf mischt derzeit die Arbeitswelt auf: Mitte November machte das Bundesarbeitsministerium seine Pläne bekannt, wie es den Einsatz von „Drittpersonal“ in Unternehmen künftig strenger regeln will.

 

Damit sind Arbeitskräfte gemeint, die kein direktes Arbeitsverhältnis mit dem Einsatzunternehmen haben, sondern entweder als Zeitarbeiter ausgeliehen werden oder sich per Werk- oder Dienstvertrag dazu verpflichtet haben, eine bestimmte Leistung zu erbringen.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 04.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Handwerk gegen Mindestlohn-Ausnahme für Flüchtlinge

 

Flüchtlinge müssen so schnell wie möglich in Arbeit gelangen. Eine generelle Ausnahme vom Mindestlohn braucht es dafür nicht, sagt der Handwerkspräsident.

 

Zwar sollten die geltenden Instrumente der Arbeitsagentur genutzt werden, Flüchtlinge für sechs Monate vom Mindestlohn auszunehmen - wie dies im Falle von Langzeitarbeitslosen möglich sei, sagte Wollseifer im Deutschlandfunk. Er sei aber gegen eine Ausnahme, die darüber hinausgehe.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 04.01.2016

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  • CROWDWORKING:

Geld verdienen von der Couch aus

 

(...) die Digitalisierung führt dazu, dass Unternehmen Projekte zunehmend in kleine Aufgaben zerlegen und über Plattformen wie „Mechnical Turk“ von Amazon oder „Elance-oDesk“ an eine große Menge Menschen auf der ganzen Welt auslagern – sogenannte Crowdworker.

 

Schon werden Befürchtungen laut, Deutschland könne sich zu einem Heer digitaler Tagelöhner entwickeln, das sich ohne soziale Sicherung, Kündigungsschutz, Urlaubsanspruch und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von einem Auftrag zum nächsten hangelt.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 03.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Nahles zieht positive Bilanz nach einem Jahr Mindestlohn

 

Ein Jahr nach Einführung des Mindestlohns in Deutschland sieht Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nur Vorteile in der Lohnuntergrenze. "Es hat keine Jobverluste gegeben, es gab mehr Kaufkraft", sagte Nahles am Samstag.

 

Lob kam auch vom Koalitionspartner. Der sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Karl Schiewerling (CDU), sagte: "Die Einführung des Mindestlohns war eine Operation am offenen Herzen der sozialen Marktwirtschaft." Doch das Experiment sei geglückt.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 03.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

CSU warnt vor Mindestlohn-Anhebung

 

Keine Jobverluste, mehr Kaufkraft - die Bilanz nach Einführung des Mindestlohns ist aus Sicht der verantwortlichen Ministerin Andrea Nahles durchweg positiv. Jetzt wird über eine Erhöhung nachgedacht. Die CSU ist strikt dagegen.

 

Er könne nur davor warnen, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer dem Berliner Tagesspiegel. „Damit belasten wir nicht nur die Wirtschaft unnötig. Wir erschweren es auch geringer Qualifizierten und Flüchtlingen, einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden.“

(...)

Quelle: Tagesspiegel online vom 03.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Aus der Ruhr-SPD kommt der Ruf nach 12 Euro Mindestlohn

 

Die Diskussion über eine Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland nimmt zum ersten Jahrestag seiner Einführung weiter Fahrt auf. Nachdem die neue SPD-Generalsekretärin Katarina Barley im WAZ-Interview eine Erhöhung „über das geltende Niveau von 8,50 Euro hinaus“ gefordert hatte, legt nun der Sprecher der 22 SPD-Bundestagsabgeordneten aus dem Ruhrgebiet, Michael Groß, nach.

 

„Wir müssen bei einem Stundenlohn von 11 oder 12 Euro landen, damit die Beschäftigten eine Chance haben, im Alter oberhalb der Grundsicherung abgesichert zu sein“, sagte Groß dieser Zeitung.

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Quelle: WAZ online vom 02.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Ein Jahr Mindestlohn: Arbeitsmarktforscher ziehen positive Bilanz

 

"Das Experiment ist geglückt": Arbeitsmarktforscher ziehen eine positive Bilanz des Mindestlohns. Die Einführung vor einem Jahr habe keine Jobs gekostet, sagen sie.

 

„Auch im Osten ist es nicht zu einem großen Einbruch am Arbeitsmarkt gekommen, es sind sogar neue sozialversicherungspflichtige Jobs entstanden“, sagt Joachim Möller, Direktor des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).

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Quelle: Tagesspiegel online vom 01.01.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Experten: Mindestlohn schadet deutschem Arbeitsmarkt nicht

 

Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland eine gesetzliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde. Fachleute hatten gewarnt, dass dies unzählige Arbeitsplätze in Deutschland vernichten könnte.

 

Bislang hat der Mindestlohn aber einem «Spiegel»-Bericht zufolge keine negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung. Zwar sei mit der Einführung der gesetzlichen Lohnuntergrenze die Zahl der Beschäftigten, die ausschließlich Minijobs hatten, saisonbereinigt um 95 000 gesunken (...). Aber etwa die Hälfte dieser Jobs sei in feste sozialversicherungspflichtige Stellen umgewandelt worden.

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Quelle: FAZ.net vom 01.01.2016