ARCHIV - FEBUAR 2017


  • MINDESTLÖHNE:

Deutscher Mindestlohn niedriger als bei westlichen Nachbarn

 

Im Vergleich mit seinen westeuropäischen Nachbarländern hat Deutschland einen niedrigen Mindestlohn. Dabei hat Deutschland den Mindestlohn schon erhöht, 20 weitere EU-Staaten allerdings auch.

 

Der deutsche Mindestlohn bleibt einer Studie zufolge verglichen mit anderen westeuropäischen Ländern eher niedrig. Zwar wurde er zu Jahresbeginn von 8,50 auf 8,84 Euro je Stunde angehoben. In den westeuropäischen Euro-Staaten liegt die Lohnuntergrenze aber bei mindestens 9,25 Euro.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 28.02.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Erfolgsgeschichte Armut

 

In den Städten nimmt die Not zu, denn die Löhne halten nicht mit den Preisen Schritt. Schuld daran ist die »Agenda 2010«, für die die Bundeskanzlerin schwärmt.

 

So gibt die Bundeszentrale für politische Bildung Aufschluss darüber, warum die Löhne nicht mit den Mieten mithalten können. (...) Schon im August 2014 hatte sie mitgeteilt, dass das Jahr 2005 einen Umbruch markierte. Bis dato waren die Gehälter der Beschäftigten über Jahrzehnte gestiegen – dann folgte ein »sukzessives Absinken der Reallöhne«.

 

Quelle: junge Welt online vom 28.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Kontrollen schrecken Billig-Konkurrenz ab

 

Die Arbeitnehmerentsendung ist für Transportunternehmer ein wichtiges Thema. Besonders gilt dies für deutsche Frachtführer in Grenzregionen.

 

„Deutschland hat vor drei Jahren als erstes EU-Land mit den Mindestlohn-Regeln und der Auftraggeberhaftung einen Impuls gesetzt zur Bekämpfung des Sozialdumpings gesetzt “, sagt Peter Welling geschäftsführender Vorstand der SVG.

 

Quelle: Deutsche Verkehrszeitung online vom 27.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Der Mindestlohn für freiberufliche Journalisten fehlt

 

Wer als freiberuflicher Journalist tätig ist, hat immer wieder mit Schwankungen in der Auftragslage zu kämpfen. Im Gegensatz zu den angestellten Journalisten, die auf jeden Fall den Mindestlohn und weitere Zahlungen erhalten, egal ob es gerade Aufträge gibt oder nicht,

 

Der Arbeitsmarkt lässt das zu, weil es seltsamerweise für freiberufliche Journalisten nicht einmal den Mindestlohn gibt. Der Mindestlohn für freiberufliche Journalisten würde Dumpingpreisen bei der Auftragsvergabe verhindern

 

Quelle: de.blastingnews.com vom 25.02.2017

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  • TEILZEITARBEIT:

Leistungen wie bei Vollzeitkräften

 

Vor allem Frauen sind es, die in Teilzeit arbeiten. Die wöchentliche Arbeitszeit kann dabei sehr unterschiedlich sein (...). Und je höher die Arbeitszeit und die Position sind, desto mehr wird auch an Leistung erwartet.

 

Als Führungskraft und Mutter zweier Töchter muss sie als Beamtin mindestens 25 Stunden pro Woche arbeiten mit den entsprechenden finanziellen Kürzungen. Eine Kernzeit gibt es seit kurzem per Dienstanweisung nicht mehr. Erwartet wird praktisch dieselbe Leistung wie bei Vollzeitkräften.

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 25.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Nur von begrenzter Dauer

 

Wer eine neue Stelle antritt, wünscht sich meist einen festen, unbefristeten Arbeitsvertrag. Oft erfüllt sich diese Erwartung auch. Allerdings arbeiten mittlerweile fast 8 Prozent der Beschäftigten in befristeten Jobs.

 

Für viele Beschäftigte bedeutet eine Befristung dagegen aber mehr Unsicherheit. Gut 3 Millionen ArbeitnehmerInnen sind hierzulande in solchen Anstellungen tätig. Hinzu kommen etwa 1 Million Auszubildende und Praktikanten.

 

Quelle: taz.de vom 25.02.2017

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  • CROWDWORKING:

Die Gewerkschaften geben Clickworker-Alarm

 

Noch sind die Click- und Crowdworker, die Mikrojobber zwar ein Randphänomen des digitalen Wandels, aber für die Gewerkschaften sind sie zum Inbegriff der Bedrohung geworden. Deshalb möchten sie gern zur Gegenmacht für die „digitalen Tagelöhner“ werden und sie organisieren.

 

Die IG Metall fordert auch für Clickworker den gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,84 Euro pro Stunde. Der wird sich aber angesichts der Möglichkeit, Mikrojobs über die deutschen Grenzen hinaus auszulagern, nicht durchsetzen lassen.

 

Quelle: TheEuropean.de vom 24.02.2017

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  • PREKARISIERUNG:

Gefangen im Flaschenhals

 

„Wissenschaftliche Karrieren werden immer attraktiver“. So steht es in der Pressemitteilung Johanna Wankas (CDU) über den sogenannten Mittelbau der Hochschulen. Dabei ist das Gegenteil richtig. Die Karrieren in der Wissenschaft werden immer prekärer.

 

Damit geht eine gefährliche Prekarisierung junger Wissenschaftler einher. 93 Prozent befinden sich in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Über die Hälfte dieser Verträge haben eine Laufzeit von unter einem Jahr. Und diese Zahl steigt dauernd.

 

Quelle: Freitag.de vom 24.02.2017

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  • CROWDWORKING:

Crowdwork – Alte Spielregeln für die neue Arbeitswelt?

 

Crowdwork ist in aller Munde. (...) Langsam lichtet sich jedoch der rechtliche Nebel um die neuen Arbeitsformen in der internet- und plattformbasierten Arbeitswelt und es zeigt sich: Auch die neue Arbeitswelt muss sich an „alte“ Spielregeln halten.

 

Tatsächlich werden aber wie oben ausgeführt viele Kontrollfaktoren ausgeübt. Durch diese Kombination (...) kann eine derart hohe Fremdbestimmtheit vorliegen, dass von einer persönlichen Abhängigkeit gesprochen werden darf.

 

Quelle: blog.arbeit-wirtschaft.at vom 23.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Die befristeten Arbeitsverträge

 

Für 2015 berichtet das Statistische Bundesamt auf der Grundlage der Arbeitskräfteerhebung für alle abhängig Beschäftigten ab 25 Jahre von einem Anteil der befristet Beschäftigten von 8,4 Prozent, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre seien es hingegen 17,9 Prozent gewesen.

 

Der IAB-Wissenschaftler Christian Hohendanner wird von Öchsner dahingehend zitiert, dass man noch nicht von einer Trendumkehr sprechen könne, aber zu erkennen sei, dass es "keinen weiteren Anstieg mehr gab".

 

Quelle: Aktuelle Sozialpolitik, Blogeintrag vom 23.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

34 Cent mehr: Mindestlohn spaltet Lausitz

 

Die Pflegebranche reagiert mit Sorgenfalten auf der Stirn, Handwerksunternehmen etwas entspannter. Fachleute fordern mehr Kontrollen.

 

Toralf Pusch, Arbeitsmarktexperte des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung (...): "Der Mindestlohn hat vielen gering bezahlten Arbeitnehmern tatsächlich geholfen, ihre Lebenssituation zu verbessern. Allerdings bleibt nun noch einiges zu tun, damit auch alle den Mindestlohn erhalten." Er fordert mehr Kontrollen.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau online vom 23.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Meldeportal des Zolls gestartet

 

Arbeitgeber mit Sitz im Ausland, die Arbeitnehmer nach Deutschland entsenden, können die erforderliche Mindestlohn-Erklärung ab sofort ganz einfach online abgeben. Das so genannte „Meldeportal-Mindestlohn“ des Zolls zur Anmeldung von nach Deutschland entsandten ausländischen Arbeitnehmern ist kürzlich an den Start gegangen.

 

Das deutsche Transportgewerbe erhofft sich davon, dass gebietsfremde Unternehmen besser auf Einhaltung der deutschen Mindestlohnvorschriften kontrolliert werden können.

 

Quelle: Verkehrsrundschau.de vom 22.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Anteil befristeter Jobs geht bereits weiter zurück

 

Das Nürnberger IAB (...) befragt Jahr für Jahr 16 000 Betriebe (...). Daraus ergibt sich, dass der Anteil der befristeten Stellen seit 2011/12 leicht rückläufig ist. Damals waren ohne Auszubildende 8,4 Prozent der Arbeitsverträge befristet. 2015 waren nur mehr 8,0 Prozent der Verträge zeitlich begrenzt.

 

Etwas besser sieht es auch bei den Neueinstellungen aus. 2009, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, musste sich fast jeder Zweite (47 Prozent), der einen neuen Job ergatterte, mit einem Vertrag auf Zeit begnügen. 2015 traf dies noch auf 42 Prozent der Neueingestellten zu.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 22.02.2017

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  • PREKARISIERUNG:

Hessen beschäftigt Doktoranden - für knapp drei Euro pro Stunde

 

Jeder neunte Doktorand verdient laut einer Studie des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung nicht mal 826 Euro netto im Monat (...). Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert seit Langem, dass viele Doktoranden in prekären Arbeitsverhältnissen stecken.

 

So hat die hessische Landesarchäologie jüngst ein Stipendium für einen Doktoranden ausgeschrieben, das mit 450 Euro im Monat dotiert ist. Außerdem gibt es eine kostenlose Unterkunft (...): Zwei Jahre wissenschaftliche Arbeit auf Hartz-IV-Niveau.

 

Quelle: Spiegel online vom 21.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Sozialverband: Mindestlohn muss erhöht werden

 

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, forderte vor dem Hintergrund der jüngsten Tariferhöhungen, den Mindestlohn künftig kontinuierlich anzupassen und deutlich anzuheben.

 

Es sei wichtig, dass die Mindestlohnkommission die Höhe „kontinuierlich anhand der Tarifentwicklung" anpasse und dabei „zunächst einmal von einem viel höheren Ausgangswert“ ausgehen müsse. Die gute wirtschaftliche Lage ermögliche einen viel größeren Spielraum.

 

Quelle: Stimme.de vom 21.02.2017

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  • LEIHARBEIT:

DRK-Schwestern verlieren arbeitsrechtlichen Sonderstatus

 

Rot-Kreuz-Schwestern müssen künftig als Leiharbeiterinnen behandelt werden, wenn sie von ihrer Schwesternschaft in Krankenhäuser außerhalb des DRK eingesetzt werden. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes haben sie ihren bisherigen arbeitsrechtlichen Sonderstatus verloren.

 

Mit der Entscheidung des höchsten deutschen Arbeitsgerichts gelten sie jetzt als Arbeitnehmer. Damit fallen sie unter das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, das am 1. April 2017 in Kraft tritt, und Leiharbeit auf 18 Monate begrenzt. (...) Bislang galten DRK-Schwestern als Vereinsmitglieder.

 

Quelle: MDR.de vom 21.02.2017

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  • LEIHARBEIT:

Sind DRK-Schwestern Leiharbeiter?

 

In bundesweit 33 Schwesternschaften beim DRK (...) sind derzeit etwa 25.000 Schwestern organisiert. (...) 18.000 werden nach Angaben ihres Verbandes über spezielle Vereinbarungen dauerhaft in anderen Kliniken und Krankenhäusern in ihren Pflegeberufen eingesetzt.

 

Es geht um den Status der Rotkreuz-Schwestern (...). Bisher haben sie einen Sonderstatus - sie gelten nach der Rechtsprechung auch des Bundesarbeitsgerichts als Vereinsmitglieder. Damit wird ihr jahrelanger Einsatz in anderen Kliniken nicht als Leiharbeit gewertet.

 

Quelle: Berliner Zeitung online vom 21.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Kaum befristete Jobs in Thüringer Ministerien

 

Jede zweite Stelle in Bundesministerien ist 2016 nur befristet vergeben worden. (...) Herausgekommen ist das durch eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion. Das Ergebnis wertet die Fraktion als Unding. (...) In Thüringen, wo die Linke mitregiert, sind die Zahlen andere.

 

Im Sozialministerium etwa sind von 245 Mitarbeitern nur 22 befristet eingestellt, alle mit einem arbeitsrechtlichen Grund wie Elternzeitvertretung oder bestimmte Projektarbeiten. (...) Auch in den anderen linksgeführten Ministerien gibt es nur wenige befristete Jobs.

 

Quelle: MDR.de vom 21.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Schulz will Befristung von Arbeitsverträgen erschweren

 

Schulz sagte auf einer SPD-Konferenz in Bielefeld, wenn er nach der Bundestagswahl im September Bundeskanzler sei, werde seine Partei die Möglichkeit der "sachgrundlosen Befristung" von Arbeitsverhältnissen abschaffen.

 

Laut Teilzeit- und Befristungsgesetz dürfen reguläre Arbeitsverhältnisse insgesamt für zwei Jahre ohne Sachgrund befristet werden. Diese Regelung gilt für Neueinsteiger in einem Betrieb oder auch für ältere Menschen, die zuvor mehrere Monate arbeitslos waren.

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 20.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Altersvorsorgepflicht für Selbstständige: Parteien ringen um Lösung

 

Wie wird künftig die Altersvorsorge der Selbstständigen geregelt? Alle Parteien im Bundestag sehen hier Handlungsbedarf. Denn viele Selbstständige sind nicht über Versorgungswerke abgesichert, sondern müssen allein für das Alter sparen.

 

Da gerade Solo-Selbstständige dies häufig nicht schaffen, ist nun wieder eine Altersvorsorgepflicht im Gespräch. (...) Linke, Grüne und SPD sehen dabei jedoch vorwiegend einen obligatorischen Schutz über die gesetzliche Rentenversicherung als das Mittel der ersten Wahl.

 

Quelle: Finanzen.de vom 20.02.2017

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  • TEILZEITARBEIT:

Schlecht bezahlte Teilzeitjobs

 

In Deutschland gehen laut OECD viel weniger Mütter bezahlten Jobs nach als anderswo. Und wenn sie arbeiten, dann vor allem Teilzeit – mit erheblichen Einkommenseinbußen.

 

Demnach waren 2014 zwar etwa 70 Prozent der Mütter in Deutschland erwerbstätig. Der Wert entspricht etwa dem OECD-Durchschnitt. (...) Mit 39 Prozent arbeiten überdurchschnittlich viele Mütter in Deutschland in Teilzeit, und ihre Wochenarbeitszeit ist mit durchschnittlich 20 Stunden relativ kurz.

 

Quelle: Zeit online vom 20.02.2017

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  • TEILZEITARBEIT:

Teilzeit: Nahles besteht auf Rückkehrrecht

 

Andrea Nahles (SPD) hat an die Union appelliert, ihren Widerstand gegen einen gesetzlichen Anspruch auf befristete Teilzeitarbeit aufzugeben. (...) Nahles beharrte allerdings darauf, lediglich Kleinstbetriebe mit bis zu 15 Beschäftigten von der Regelung auszuschließen.

 

Bislang führt der Teilzeitanspruch ohne Befristung vor allem bei Frauen oft dazu, dass ihnen der Weg zurück auf eine Vollzeitstelle versperrt bleibt. „750.000 Teilzeitbeschäftigte wollen länger arbeiten, 80 Prozent von ihnen sind Frauen“, sagt Nahles.

 

Quelle: WAZ.de vom 20.02.2017

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  • ARBEITSARMUT:

Erst die Arbeit, dann die Tafel

 

In Deutschland sind immer mehr Menschen arm, obwohl sie arbeiten, meist sind es Teilzeitjobs. In der Statistik werden diese Jobs als Erfolg gefeiert, aber die Tafeln zeigen ein anderes Bild: Dort holen sich immer häufiger Berufstätige Essen.

 

Arm trotz Arbeit, das sei ein immer häufigeres Phänomen, sagt Jochen Brühl, der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V. "Wir sind ein Seismograph der Bevölkerung" (...). Die prekären Beschäftigungsverhältnisse (...) machen sich vermehrt bei den Tafeln bemerkbar.

 

Quelle: Tagesschau.de vom 18.02.2017

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  • GERINGVERDIENENDE:

Ungerechtes Elterngeld für Väter: Papa verdient zu wenig

 

Während Mütter aller Gehaltsklassen fürs Kind pausieren, ist Väterzeit ein Mittelschichtsphänomen. (...) "Ungelernte Arbeitskräfte und alle anderen mit niedriger Qualifikation können sich das kaum leisten", erklärt Volker Baisch.

 

Wer in Elternzeit geht, bekommt in dieser Zeit kein Gehalt, der Staat zahlt Elterngeld. Und das beträgt meist 67 Prozent vom letzten Nettogehalt (...). Doch: Wer so wenig verdient, dass er jeden Monat alles ausgibt, kann nicht einfach auf ein Drittel verzichten.

 

Quelle: Spiegel online vom 18.02.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Billiglohn in der Boombranche

 

Dennoch ist die Kampfbereitschaft der Koffer-Schlepper und anderer, die Tegel und Tempelhof am Laufen halten, nachvollziehbar. Elf Euro verdienen sie pro Stunde, nicht viel über Mindestlohn. Dabei ist die Arbeit hart, verantwortungsvoll, und wichtig für den geregelten Betriebsablauf.

 

Berlin lockt die Billig-Airlines mit günstigen Tarifen, da ist offenbar kein Geld mehr da, um auch die letzten Glieder der Kette auf den Rollfeldern, an den Check-ins und an den Kofferbändern ordentlich zu bezahlen.

 

Quelle: Berliner Morgenpost online vom 18.02.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Ministerin Nahles will "unanständige Löhne" bekämpfen

 

Nahles: Ich schlage einen Pakt für anständige Löhne vor. (...) Der Mindestlohn ist die Haltelinie nach unten, aber noch kein guter Lohn. (...) Höhere Löhne kann man aber nicht per Gesetz verordnen. In Deutschland geht es bei der Lohnfindung um Sozialpartnerschaft.

 

Ja, es gibt unanständige Löhne in unserem Land. (...) Und es gibt sie im legalen Bereich (...). Da kann man nur gegensteuern, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich zusammentun. Deshalb stärke ich mit meinen Gesetzen die Tarifpartnerschaft, wo ich kann.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 18.02.2017

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  • PREKARISIERUNG:

Kein Glamour hinter den Kulissen

 

Viele Helfer von Filmfestivals sind prekär beschäftigt. (...) Die Mehrzahl der Festivalmitarbeiter tingelt mit Werksverträgen über mehrere Monate von Festival zu Festival. Einen Jahresvertrag besitzen, wenn überhaupt, nur die Festivaleiter.

 

Bei ihren Mitarbeitern liegt das Honorar für 12 - bis 14-Stunden-Tage am Rande des Existenzminimums. An Altersvorsorge ist nicht zu denken, die Absicherung gegen Krankheit bleibt Sache des Einzelnen. Keiner kann sicher sein, dass er beim nächsten Jahrgang wieder dabei ist.

 

Quelle: neues deutschland online vom 17.02.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Beschäftigte in der Systemgastronomie fordern mehr als den Mindestlohn

 

McDonald’s, Burger King, Starbucks und Co. wollten die rund 100.000 Beschäftigten in der deutschen Systemgastronomie mit Löhnen auf Mindestlohnniveau abspeisen (...). Für die unterste Tarifgruppe soll es eine „Erhöhung“ auf 8,87 Euro pro Stunde geben.

 

„Die Arbeit ist geprägt durch Zeitdruck und Stress. Diese Arbeit ist viel mehr wert als der Mindestlohn“, findet Manfred Sträter. (...) Die NGG fordert sechs Prozent mehr Geld für alle Beschäftigten und Einstiegslöhne deutlich oberhalb des Mindestlohns von 8,84 Euro.

 

Quelle: Nordstadtblogger.de, Blogeintrag vom 16.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Ausbeutung per Totmann-Taste

 

Auf dem Berliner Taximarkt hat sich eine Kultur des Tricksens, der Schwarzarbeit und der Ausbeutung etabliert. Die Behörden haben zugelassen, dass eine „sehr ausgeprägte Schattenwirtschaft" entstanden ist. Mindestlohn? Fehlanzeige.

 

Totmann-Taste nennen die Fahrer das Instrument, das sie Schicht für Schicht um einen Teil ihres Lohns bringt. Wenn die Fahrer die Taste nicht alle paar Minuten drücken, stoppt die Arbeitszeit. (...) Tatsächlich dient die Taste häufig dazu, die Wartezeit auf neue Kunden zur Pausenzeit zu erklären.

 

Quelle: Correctiv.org vom 16.02.2017

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  • PREKARISIERUNG:

Unsicher und kinderlos - Juniorforscher leben prekär

 

93 Prozent aller Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs sind befristet. (...) Wer sich also in Deutschland für eine Karriere in der Wissenschaft entscheidet, muss mit vielen Unsicherheiten leben, eine Lebensplanung ist schwer möglich.

 

Und wer an der Uni bleibt, muss oft zurückstecken. So ist die Hochschulkarriere offenbar nur schwer mit einem Familienleben vereinbar: Unter den wissenschaftlichen Mitarbeitern bleiben 49 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer kinderlos.

 

Quelle: Spiegel online vom 16.02.2017

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  • TELEARBEIT:

Sind Telearbeiter zufriedener, gesünder und effizienter?

 

Eine internationale Studie sieht ein ambivalentes Ergebnis, Telearbeiter arbeiten mehr und intensiver, ihr Arbeitstag ist zugleich zerrissener und flexibler als der von (noch) "normalen" Arbeitnehmern.

 

In Deutschland fällt der Anteil von Telearbeit unter dem Durchschnitt der 10 EU-Länder und liegt weit hinter dem in skandinavischen Ländern. 12 Prozent der Arbeitnehmer arbeiten primär oder gelegentlich Zuhause, obgleich dies bei 40 Prozent der Arbeitsplätze möglich wäre.

 

Quelle: Telepolis vom 16.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Verdiene ich genug Geld?

 

Zu Jahresbeginn ist der Mindestlohn auf 8,84 Euro gestiegen. (...) Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft alle Mindestlohn-Beschäftigten auf, einen Lohn-Check für den Januar zu machen.

 

„Sobald die Lohnabrechnung vorliegt, sollte jeder seinen Stundenlohn bis auf den letzten Cent nachrechnen“, sagt NGG-Geschäftsführer Volkmar Heinrich. „Die tatsächlich geleisteten Stunden und das Geld müssen am Ende passen.“ Zudem warnt er vor Lohn-Tricksereien.

 

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 16.02.2017

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  • ARBEITSARMUT:

VdK fordert Kampf gegen Armut

 

Jeder sechste Saarländer ist inzwischen arm, beklagt der Sozialverband VdK. Die Ursache sieht der Verband in befristeten und schlecht bezahlten Jobs. Die künftige Landesregierung müsse dagegen vorgehen, forderte Landesgeschäftsführer Springborn.

 

Besonders Alleinerziehende litten unter den niedrigen Löhnen - fast die Hälfte von ihnen müsse mit Hartz-IV-Leistungen aufstocken (...), beklagt der VdK. "Minijobs sowie Leih- und Zeitarbeit müssen gesetzlich verpflichtend eingedämmt werden".

 

Quelle: SR.de vom 15.02.2017

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  • GERINGVERDIENENDE:

Geringverdiener kaufen selten Bio

 

Jeder dritte Deutsche mit geringem Einkommen kauft nie Bio-Lebensmittel. In der gesamten Bevölkerung verzichtet fast jeder Fünfte grundsätzlich auf Öko-Essen.

 

Menschen, die vermehrt zu den meist teureren Lebensmitteln greifen, können sich das finanziell entweder gut leisten oder sie investieren aus Überzeugung etwas mehr. Auch Bildung spielt eine Rolle.

 

Quelle: RP Online vom 15.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Statt Dauerstelle Aus nach zwei Jahren

 

Das neue Befristungsrecht in der Wissenschaft hält nicht, was sich viele versprochen haben: Institute scheuen Risiken, Kurzzeitverträge werden fantasievoll begründet.

 

Wie schon 2015 bei der Vorbereitung der Gesetzesreform befürchtet, werde „alles Mögliche als Qualifizierung deklamiert und erneut für Kurzzeitbefristungen genutzt“. (...) René Krempkow, beim Stifterverband für das Projekt Personalentwicklung zuständig, bestätigt, „dass die weite Auslegbarkeit des Begriffs Qualifikation teilweise genutzt wird, um kurze Befristungen zu machen“.

 

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten online vom 14.02.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Forscher: Mit extrem ungleichen Löhnen kein Jobaufschwung

 

Extrem ungleiche Bezahlung von Beschäftigten und eine große Zahl von Niedriglohn-Beziehern sind nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern keine Basis für einen Jobaufschwung. Bei weit auseinander klaffenden Lohnniveaus mit vielen Geringverdienern leide auch die Produktivität.

 

Die Autoren der Studie, die IAB-Wissenschaftler Enzo Weber und Christian Hutter, widersprechen damit der verbreiteten Meinung, die Jobchancen Schwächerer ließen sich vor allem mit einem ausgeprägten Niedriglohnsektor verbessern.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 14.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Bundesrat sucht Lösung

 

Der Bundesrat berät am Freitag über Maßnahmen gegen die Beitragsschulden in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Diskutiert wird eine Neuregelung für die Beitragsbemessung bei sogenannten Solo-Selbstständigen ohne Angestellte.

 

Die Bundesratsinitiative aus Thüringen zielt darauf, dass die Beitragsberechnung für Selbstständige in der GKV an die von Arbeitnehmern angeglichen werden soll. (...)  Den Angaben zufolge verdienen 82 Prozent der Solo-Selbstständigen im Schnitt nur 787 Euro monatlich.

 

Quelle: Ärzte Zeitung online vom 13.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Die „Generation Praktikum“ lebt noch

 

Werden Praktikanten zu teuer? Das fürchteten viele bei der Einführung des Mindestlohns. Heute sehen das Unternehmer und Gewerkschafter in der Region differenziert.

 

Doch längst nicht alle Arbeitgeber in der Region sehen den Mindestlohn so kritisch wie noch zu dessen Einführung. (...) Selbst dort, wo finanzielle Mittel knapper sind, scheint der Mindestlohn nicht überall zum Rückgang von Praktikumsplätzen geführt zu haben.

 

Quelle: FAZ.net vom 13.02.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Verdi möchte Tarifverträge im Handel für alle

 

Beschäftigten im Handel fällt es schwer, vom Lohn ihrer Arbeit leben zu können. Deshalb musste der Staat "die Einkommen im Handel 2014 mit rund 1,5 Milliarden Euro aufstocken.

 

Den Vorwurf, dass für das beklagte Armutsrisiko auch von Verdi unterschriebene Tarifverträge verantwortlich sein könnten, weist die Gewerkschafterin zurück (...). Sie räumt aber ein, dass "in Einzelfällen Einstiegsgehälter selbst bei Vollzeitarbeit unterhalb der Niedriglohngrenze von rund zehn Euro pro Stunde liegen können".

 

Quelle: Badische Zeitung online vom 13.02.2017

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  • CROWDWORKING:

Wie Staaten Uber, Foodora & Co an die Leine nehmen können

 

Die meisten Plattformen betonen, sie seien nur Vermittler zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern. Vermieden wird alles, was den Eindruck erwecken könnte, dass sie Form und Inhalt der Arbeitsleistung vorgeben. Für Kritiker (...) ist diese Selbstcharakterisierung als "Marktplatz" in vielen Fällen irreführend.

 

Auftraggeber würden Tätigkeiten auf Selbstständige auslagern und sich damit vieler Pflichten entledigen, etwa die Abführung von Sozialabgaben. Längst nicht alle Crowdworker zahlen allerdings von sich aus ins Sozialsystem ein.

 

Quelle: derStandard.at vom 12.02.2017

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  • TEILZEITARBEIT:

Warum Teilzeitarbeit so beliebt ist

 

Immer mehr Menschen reduzieren ihre Arbeitsstunden, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Doch Kritiker warnen vor Nachteilen.

 

Nicht jeder arbeite freiwillig weniger als 40 Stunden. Einige fänden schlicht keine Vollzeitstelle. Stattdessen könne Teilzeitarbeit sogar Nachteile für Beschäftigte nach sich ziehen. "Das Modell führt in einigen Fällen zur Arbeitsverdichtung und hat natürlich negative Auswirkungen auf die finanzielle Lage im Rentenalter", sagt Förster.

 

Quelle: Freie Presse online vom 11.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlöhne unterscheiden sich stark

 

Beim Mindestlohn gibt es zwischen den Ländern der Europäischen Union erhebliche Unterschiede. Das höchste Monatseinkommen erzielte (...) 2017 ein vollzeitbeschäftigter Mindestlohnempfänger in Luxemburg mit fast 2000 Euro (...). In Deutschland lag der Monatslohn bei knapp 1500 Euro.

 

Lediglich in drei der 22 EU-Staaten kommen Mindestlohn-Beschäftigte auf mehr als 60 Prozent des Durchschnittsgehalts. Nach EU-Definition gilt als armutsgefährdet, wer mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der gesamten Bevölkerung auskommen muss.

 

Quelle: Westfalenpost online vom 11.02.2017

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  • LEIHARBEIT:

Leiharbeiter in der Abhängigkeitsfalle

 

Im Kaufland-Fleischwerk Möckmühl sind Arbeitskräfte aus osteuropäischen Ländern nach wie vor mit teils üblen Arbeitsbedingungen konfrontiert. Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen klagen über Schikanen. Kaufland wollte solchen Praktiken eigentlich einen Riegel vorschieben.

 

Während sich in manchen Punkten Verbesserungen ergaben (...) blieb das Prinzip in anderen Punkten das gleiche (...). Trotzdem können ungefragt noch Zusatzleistungen vom Lohn abgezogen werden. Keine grundlegende Veränderung für die polnischen Mitarbeiter.

 

Quelle: Heilbronner Stimme online vom 10.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Der Gesetzgeber hat keine Lust (mehr). Das Mindestlohngesetz

 

Natürlich ist es immer so, dass im Verlauf der Zeit mit Blick auf das zugrundeliegende Gesetzeswerk an der einen oder anderen Stelle Anpassungsbedarfe erkennbar werden (...). Und derzeit sind zwei Baustellen erkennbar, die aber partout umschifft werden (sollen).

 

Das sind beispielsweise - immer wieder - "die" Langzeitarbeitslosen, für die der Gesetzgeber (...) für die ersten sechs Monate eine Ausnahmeregelung von der (eigentlich für alle) geltenden Lohnuntergrenze in das Mindestlohngesetz geschrieben hat.

 

Quelle: Aktuelle Sozialpolitik, Blogeintrag vom 10.02.2017

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  • TEILZEITARBEIT:

Flexibel als Job-Tandem

 

Wenn sich zwei Menschen einen Job teilen, dann nennt man das "Jobsharing". Der Job wird dann von zwei Personen gemacht, die beide in Teilzeit arbeiten. Das kann viele Vorteile haben:

 

Niemand wird in ein Vollzeitmodell gedrängt, wenn er das nicht möchte, und kann trotzdem eine Führungsposition bekleiden. Wenn es gut läuft, werden Wissen und Zuständigkeiten geteilt, es entstehen keine "Wissensinseln".

 

Quelle: Deutschlandradiokultur.de vom 10.02.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Jeder zweite Mittelsachse bezieht Niedriglohn

 

Löhne und Gehälter in Mittelsachsen gehören zu den niedrigsten in ganz Deutschland. (...) Demnach bezieht fast jeder zweite Angestellte zwischen Erzgebirgskamm und Rochlitzer Muldental einen statistischen Niedriglohn.

 

Niedrige Löhne im Kreis haben demnach strukturelle Gründe - denn es gibt viele kleine Firmen und Jobs meist in den Bereichen Dienstleistung und Logistik. Doch Besserung scheint für Arbeitnehmer in Sicht.

 

Quelle: Freie Presse online vom 10.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn: So wirkt er sich bisher aus

 

Was hat der Mindestlohn bislang gebracht und wie wirkt er sich auf längere Sicht aus? Verschiedene Studien haben die Folgen der Einführung des Mindestlohns analysiert. Die Ergebnisse sind nicht so schlimm wie Kritiker einst befürchteten.

 

Durch den Mindestlohn sind viele Minijobs gestrichen worden – glücklicherweise nicht ersatzlos. Viele Firmen haben die Jobs in sozialversicherungspflichtige Stellen umgewandelt, denn die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist insgesamt in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

 

Quelle: Deutsche Handwerks Zeitung online vom 09.02.2017

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  • LEIHARBEIT:

Überdurchschnittlich oft Leiharbeit in Bremer Luft- und Raumfahrt

 

Die Luft- und Raumfahrt hat in Bremen eine große Bedeutung. Laut einer Studie fehlen jedoch strategischen Personalentwicklungsprogramme, sodass der Anteil der Leiharbeitskräfte überdurchschnittlich hoch ist.

 

Als es nach der Entwicklung des A380 nichts mehr zu tun gegeben habe, seien die ausgeliehenen Kräfte nach Süddeutschland in die Automobilindustrie abgewandert. Diese Gefahr sehen auch die Betriebsräte der Unternehmen in Bremen.

 

Quelle: Weser Kurier online vom 09.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Staatlich besoldet, prekär beschäftigt

 

Ausgerechnet im Familienministerium steigt die Zahl befristeter Verträge steil an. Doch auch andere Ministerien heuern lieber auf Zeit an.

 

Eigentlich wollte die Bundesregierung mit dem Teilzeit- und Befristungsgesetz Beschäftigung fördern. Doch nun macht sie selbst regen Gebrauch davon. So hat sich die Zahl der sachgrundlosen Befristungen im Bundesinnenministerium innerhalb von drei Jahren auf über 6.000 versechsfacht.

 

Quelle: taz.de vom 09.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

IG BAU fordert mehr Kontrollen zu Mindestlöhnen

 

Die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt hat schärfere Kontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns verlangt. Die zuständige Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Zoll sei personell viel zu schlecht ausgestattet, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Robert Feiger.

 

„Der gesetzliche Mindestlohn wie auch die Branchenmindestlöhne in der Gebäudereinigung und am Bau werden unterlaufen“, klagte Feiger. Das werde sich nur ändern, wenn das Entdeckungsrisiko höher wiege als die Aussicht auf Gewinne durch Lohn- und Abgabenbetrug.

 

Quelle: Focus online vom 09.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Ausnahme für Flüchtlinge

 

Muss ein Geflüchteter mit einem Ausbildungsberuf noch praktische Kenntnisse in einem Betrieb erwerben, damit sein ausländischer Abschluss als gleichwertig gilt, sei dies wie ein Pflichtpraktikum zu werten - also gibt es keine 8,84 Euro die Stunde.

 

So steht es in einem gemeinsamen Papier der drei Bundesministerien für Arbeit, Finanzen und Bildung. Damit will die Bundesregierung die Rechtslage klarstellen, ohne dies ausdrücklich in das Mindestlohngesetz aufzunehmen. (...) Aber reicht das aus?

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 08.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

"Die Beitragslast ist zu hoch"

 

Die Altersvorsorge sparen sie sich, wenn es nicht reicht. Aber an einer Krankenversicherung kommen auch sogenannte Solo-Selbständige nicht vorbei. Ein Problem, denn für viele ist dieser Posten selbst in gesetzlichen Kassen finanziell kaum noch zu stemmen.

 

Das Problem der Solo-Selbständigen mit den Kassenbeiträgen rührt vor allem aus zwei Umständen. Zum einen fehlt ihnen die Arbeitgeberbeteiligung, sie müssen den Krankenversicherungsbeitrag komplett aus eigener Tasche zahlen.

 

Quelle: Tagesspiegel online vom 08.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Selbstständige in der GKV-Schuldenfalle

 

Drei Bundesländer drängen die Bundesregierung, die Krankenversicherung für Solo-Selbstständige zu reformieren. Hintergrund ist die wirtschaftlich prekäre Lage eines Teils insbesondere der Solo-Selbstständigen.

 

Die Beitragsschulden der Selbstzahler in der GKV sind 2016 um 1,5 Milliarden Euro auf zuletzt sechs Milliarden Euro gestiegen. (...) Die explodierenden Beitragsschuldem, erklärte der GKV-Spitzenverband (..)  gingen unter anderem "auf die finanzielle Instabilität bei freiwillig versicherten Selbstständigen" zurück.

 

Quelle: ÄrzteZeitung online vom 07.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Freie Handwerker suchen sich Chefs

 

In Sachsen wechseln selbstständige Handwerker derzeit gerne in eine sozialversicherte Anstellung (...). Sachsens Handwerkstags-Präsident Roland Ermer teilte am Montag mit, die Zahl der Betriebe im Freistaat sei voriges Jahr wieder kleiner geworden.

 

Präsident Ermer sprach von Abmeldungen von Ein-Personen-Unternehmen. Ehemalige „Soloselbstständige“ wechselten in wettbewerbsfähige Unternehmen. Die Linke schlug vor, ein Mindesthonorar vorzuschreiben – ähnlich dem Mindestlohn.

 

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 07.02.2017

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  • WERKVERTRÄGE:

60-Stunden-Woche keine Seltenheit

 

Es war nur ein Vorabbericht, den das Institut Imap am Montagabend (...) präsentiert hat. Die Zahlen untermauern (...): Die Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen von in Rheda-Wiedenbrück tätigen Werkvertragsarbeitern sind mehrheitlich prekär.

 

Demnach gab die Hälfte der befragten Bulgaren, Polen und Rumänen an, 50 Stunden und mehr pro Woche zu arbeiten. 23 Prozent kreuzten gar an, 60 Stunden und länger ihrem Beruf zu opfern.

 

Quelle: Die Glocke online vom 07.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Ministerien beschäftigen oft nur noch befristet

 

In den Bundesministerien ist 2016 jede zweite Stelle auf Zeit vergeben worden. Das geht aus einer Antwort des Bundes auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die dem MDR vorliegt. Diese Quote ist höher als in der Wirtschaft.

 

Spitzenreiter ist das Familienministerium, wo 90 Prozent der neuen Mitarbeiter befristet beschäftigt wurden (...). Von 2007 und 2015 hat sich der Anteil befristeter Jobs in den Ministerien auf 6,5 Prozent mehr als verdoppelt.

 

Quelle: MDR.de vom 07.02.2017

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  • GERINGVERDIENER:

Jeder dritte Deutsche verdient unter 2400 Euro

 

Jeder dritte vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer in Deutschland muss mit einem Bruttogehalt von 2400 Euro oder weniger auskommen. Das ergibt eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit für das Jahr 2015.

 

Azubis und Teilzeitbeschäftigte sind in dieser Zahl nicht enthalten. Wären sie ebenfalls einbezogen läge die Zahl der Geringverdiener mit einem Gehalt von unter 1100 Euro bei 4,2 Millionen. Ein Drittel der Arbeitnehmer in dieser Gruppe verdient unter 1800 Euro brutto pro Monat.

 

Quelle: Focus online vom 06.02.2017

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  • MINIJOBS:

DGB will Minijobs reformieren

 

Der DGB schlägt eine Reform der Minijobs vor, da viele Menschen zusätzlich auf Hartz IV angewiesen seien. (...) Ein großer Teil der Aufstockenden (...) geht ausschließlich einer geringfügigen Beschäftigung nach.

 

"Aus DGB-Sicht sind die Minijobs ein besonders Problem, denn sie stellen nicht eine Brücke in reguläre Beschäftigung dar, sondern sind ein Armutsrisiko." Darum schlägt der DGB vor, Minijobs so zu reformieren, dass jede Arbeit ab der ersten Stunde sozialversicherungspflichtig sei.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 06.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Höherer Mindestlohn: Tausende Mittelsachsen profitieren

 

Nach Schätzungen der Gewerkschaften erhält jeder fünfte Beschäftigte im Kreis wegen der Anhebung auf 8,84 Euro pro Stunde mehr Geld. Laut Ralf Hron (...) hatten vor der Einführung des Mindestlohns im Kreis 17.000 Arbeitnehmer nicht mehr als 1485 Euro brutto verdient.

 

Durch die notwendige Anpassung in den höheren Lohngruppen profitieren von der Anhebung des Mindestlohns aber wesentlich mehr Menschen", sagt Hron, der damit aber nicht das Problem von Altersarmut gelöst sieht. "Dafür müssen die Niedriglöhner (...) mehr als 1800 brutto erhalten.

 

Quelle: Freie Presse online vom 06.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Längst nicht alle Taxi-Unternehmen zahlen Mindestlohn

 

Zwei Jahre nach Einführung des Mindestlohns wird er in der Taxi-Branche noch längst nicht überall gezahlt. (...) Seiner Einschätzung nach sind es 80 bis 85 Prozent der Taxi-Unternehmen, die den Mindestlohn unterwandern und ihre Fahrer unter der Hand bezahlen würden.

 

Ob die Taxi-Unternehmen Mindestlohn zahlen oder nicht, kontrolliert das Hauptzollamt in Dortmund. Allerdings nicht regelmäßig, wie Stefan Kirsch einräumt, Pressesprecher der Generalzolldirektion. „Es gibt keine feste Zyklen."

 

Quelle: WAZ online vom 05.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Martin Schulz und die SPD: Erhöht die Löhne!

 

Die SPD kündigt einen Wahlkampf für mehr soziale Gerechtigkeit an. Aber das darf nicht nur weniger heißen für diejenigen, die viel haben - sondern auch mehr für diejenigen, die wenig haben. (...) Soziale Gerechtigkeit heißt:  (...) Umverteilung, Beteiligung der Arbeitenden an den Erlösen.

 

Nur wer gut verdient, kann gut konsumieren. Nur wenn konsumiert wird, gedeiht die Wirtschaft. (...) Acht Euro und vierundachtzig Cent. (...) Mit so einem Einkommen kann man überleben. Ja, man kann in einem Mietshochhaus am Stadtrand wohnen.

 

Quelle: Tagesspiegel online vom 05.02.2017

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  • TEILZEITARBEIT:

Rückkehrrecht auf Vollzeit: Nahles warnt vor Scheitern

 

Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat die Union vor einem Scheitern des geplanten Gesetzes für ein Rückkehrrecht von Teilzeit- in Vollzeitarbeit gewarnt. "Ich bin nicht bereit, ein Gesetz zu verabschieden, das am Ende wirkungslos ist", sagte die SPD-Politikerin.

 

Das bestehende Recht auf Teilzeit greife bei Unternehmen ab 15 Mitarbeitern, so Nahles. Das sei eine vernünftige Größenordnung. (...) Nach Angaben der Ministerin sind gegenwärtig 750.000 Frauen in Teilzeit, die mehr arbeiten wollen, dies aber nicht können.

 

Quelle: Berliner Morgenpost online vom 05.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Praktikanten verdienen erstmals mehr als 1000 Euro

 

Noch 2011 hatte eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds DGB ein weitaus düstereres Bild gezeichnet: Trotz Recht auf Entlohnung arbeiteten 40 Prozent der Praktikanten unbezahlt (...). Und der Rest verdiente im Schnitt gerade einmal 551 Euro.

 

Heute sind laut der aktuellen Clevis-Studie 88 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrem Arbeitsverhältnis, nur noch 3 Prozent sehen kein Geld für ihre Arbeit. Die Einkommenssteigerung ist vor allem auf die neue Mindestlohn-Regelung zurückzuführen.

 

Quelle: Manager Magazin online vom 03.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Gesetze im Test: Sicherheitsnetz für Selbstständige

 

Zu den Überbleibseln der Hartz-Philosophie gehört die freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige. (...) Gerade für viele Soloselbstständige kann ein solches Sicherheitsnetz durchaus hilfreich und sinnvoll sein.

 

Jedoch wurden im Laufe der letzten Jahre die Zugangsvoraussetzungen verschärft (...): Und so beantragten 2015 nur noch knapp 22.000 Menschen die Versicherung. Insgesamt haben derzeit nur knapp über 100.000 der 4,3 Millionen Selbstständigen in Deutschland so eine Absicherung.

 

Quelle: Capital online vom 02.02.2017

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  • MULTIJOBBER:

Immer mehr Zweitjobs

 

Für viele ist es ein Zeichen für nicht ausreichende Löhne. (...) Seit Jahren steigt die Zahl derer, die neben ihrer sozialversicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung zusätzlich noch einen Minijob ausüben.

 

Danach gab es im Stadtgebiet Weiden fast 3000 Arbeitnehmer, die laut Bundesagentur für Arbeit "im Nebenjob eine geringfügig entlohnte Beschäftigung ausüben". (...)  2007 (...)  gab es in Weiden 1850 Arbeitnehmer mit Haupt- und Nebenjob.

 

Quelle: Onetz.de vom 02.02.2017

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  • MINIJOBS:

Jeder siebte Beschäftigte in Hamburg hat einen Minijob

 

Nach einer Auswertung des DGB arbeitet in Hamburg jeder siebte Beschäftige in einem sogenannten Minijob. (...) Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl stabil. In der Hamburger Gas­tronomie ist jede zweite Stelle ein Minijob, im Einzelhandel jede vierte.

 

Die Annahme, Minijobs seien eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt, habe sich als falsch erwiesen, sagte Karger. Viele Minijobber wollten mehr arbeiten und im Beruf vorankommen, würden aber zu Aushilfen degradiert.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 02.02.2017

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  • BEFRISTUNG:

Regierungsbericht: Junge Menschen sehr oft in befristeten Jobs

 

Junge Erwachsene in Deutschland sind vergleichsweise selten arbeitslos, dafür aber häufig prekär beschäftigt (...), , heißt es in dem am Mittwoch vom Bundesfamilienministerium vorgelegten 15. Kinder- und Jugendbericht.

 

So seien Jugendliche und junge Erwachsene „häufiger befristet und mit niedriger Entlohnung beschäftigt“. (...) Der Report soll ein aktuelles, realistisches Bild der Lebenslagen und des Alltags junger Menschen zwischen 12 und 27 Jahren zeichnen.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 01.02.2017

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  • TEILZEITARBEIT:

Recht auf befristete Teilzeit muss für alle gelten

 

Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit reduziert haben, sollen künftig einen Rechtsanspruch darauf haben, später wieder zu ihrem alten Beschäftigungsumfang zurückzukehren. (...) Der Gesetzentwurf des Arbeitsministeriums im DGB-Faktencheck.

 

Der aktuelle Entwurf sieht vor, dass das neue Recht erst ab einer Betriebsgröße von 15 Mitarbeitern gilt. Das geht klar an den Bedürfnissen und der Lebenswelt der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorbei: Vor allem in kleinen Betrieben ist der Anteil an Teilzeitbeschäftigten und der Wunsch nach Anpassung der Arbeitszeit sehr hoch.

 

Quelle: DGB.de vom 01.02.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Günstigere Krankenversicherung für Selbstständige

 

Nach Informationen von Gesundheits-Staatssekretärin Barbara König (SPD) schließt sich der rot-rot-grüne Senat einer Bundesratsinitiative aus Thüringen an. Die Länder fordern die Bundesregierung damit auf, die Bemessungsgrenze für so genannte Solo-Selbstständige in der gesetzlichen Krankenversicherung zu senken.

 

In Berlin gibt es den Angaben zufolge besonders viele Solo-Selbstständige (...). 82 Prozent von ihnen verdienen (...) weniger als 800 Euro im Monat.

 

Quelle: rbb-online.de online vom 01.02.2017

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  • MINDESTLÖHNE:

Arbeitgeber: Keine neuen Eingriffe beim Mindestlohn

 

Wer - wie SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz - eine politische Festlegung des Mindestlohns anstrebe, gefährde Arbeitsplätze für Geringqualifizierte, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter unserer Redaktion. Der Staat solle sich heraushalten.

 

Derzeit würden die negativen Effekte des Mindestlohns „von einer Super-Sonderkonjunktur auf dem Arbeitsmarkt überdeckt“. Die tatsächlichen Verwerfungen könnten deutlich werden, sobald eine Konjunkturdelle eintrete.

 

Quelle: Neue OZ online vom 01.02.2017