ARCHIV - APRIL 2018


  • BEFRISTUNG

Tarif-Beschäftige: sattes Lohnplus - der Preis dafür sind befristete Verträge

 

Wer nach Tarifvertrag bezahlt wird, hat meist große Vorteile gegenüber Arbeitnehmern, die ihren Vertrag mit dem Chef selbst aushandeln müssen. (...) Gut 53 Prozent der Beschäftigten in Deutschland profitieren von solchen tarifvertraglichen Regelungen.

 

Die Experten stellen zugleich fest, dass die Vorteile teuer erkauft sind. (...) Denn Arbeitnehmer mit Tarifvertrag haben in Deutschland besonders häufig nur einen befristeten Job.

 

Quelle: Focus online vom 30.04.2018

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  • CROWDWORK

Clickworker: Digitale Tagelöhner in Deutschland

 

Über Plattformen im Internet bieten Unternehmen Aufträge an, die die Clickworker annehmen können - unter teilweise fragwürdigen Arbeitsbedingungen. (...) Inzwischen gibt es weltweit mehr als 2.000 Plattformen für Clickworker.

 

Der Sozialwissenschaftler Altenried kritisiert zudem die fehlende Absicherung: Clickworker müssen sich selbst versichern und seien von einer stark schwankenden Auftragslage abhängig. Kritiker dieses Modells sprechen gar von digitalen Tagelöhnern.

 

Quelle: NDR.de vom 30.04.2018

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  • AUSBEUTUNG

Flexibel, arm, ausgebeutet

 

Für mobil Beschäftigte gilt: Sie arbeiten viel für wenig Geld, etwa bei Paketdiensten, in Fleischfabriken oder als Pflegekraft. Aus den Kirchen kommt Kritik an diesen Beschäftigungsverhältnissen nur von einzelnen Engagierten.

 

Prälat Peter Kossen ist einer der schärfsten Kritiker der Arbeitsverhältnisse von mobil Beschäftigten. Er nimmt aber nicht nur die oft dubiosen Praktiken der Subunternehmer in den Blick. Auch die großen Unternehmen (...) stünden in der Verantwortung.

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 30.04.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

3,7 Millionen Beschäftigte verdienen weniger als 2000 Euro

 

Rund 3,7 Millionen Beschäftigte mit vollem Job verdienen weniger als 2000 Euro brutto im Monat. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor.

 

Nach den jüngsten Zahlen von Ende 2016, neuere Daten liegen nicht vor, waren dies 17,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Deutschland. Im Westen betrug der Anteil 14,7 Prozent, im Osten sogar 31,2 Prozent.

 

Quelle: Spiegel online vom 29.04.2018

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Prekär statt proletarisch

 

Für etwa ein Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland ist atypische Arbeit normal, wie eine Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigt. Viele von ihnen arbeiten prekär, unsicher, vom sozialen Abstieg bedroht:

 

Soloselbstständig wie Sara, als Leiharbeiter, in Minijobs, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet oder auf Abruf. Das macht krank und arm, warnen Gewerkschaften aller Sparten.

 

Quelle: SVZ.de vom 28.04.2018

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  • WERKVERTRÄGE

Meyer Werft: So bedeutend ist für uns Werkvertragsarbeit

 

Wie viele Werkauftragsmitarbeiter sind auf der Werft beschäftigt? "Das ist mit dem Begriff Werkvertragsarbeiter schwierig zu definieren. Was genau ist damit gemeint? Mitarbeiter von privat beauftragten Firmen (...) sind auch Werkvertragsarbeiter."

 

Mit wie vielen Werkvertragsunternehmen arbeitet die Werft zusammen? "Ich kann keine konkrete, stabile oder gleichbleibende Zahl sagen. Wir (...) arbeiten (...) im Laufe eines Jahres mit tausenden Firmen und Zehntausenden Menschen zusammen."

 

Quelle: NOZ.de vom 27.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Hamburg will beim Mindestlohn ein Zeichen setzen

 

"Wir müssen jetzt in der Frage eines Mindestlohns, von dem man auch im Alter noch sein Leben aus der Rente bestreiten kann, noch einmal vorangehen", hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) vor zwei Wochen in seiner Regierungserklärung vor der Bürgerschaft gesagt.

 

Diese Ansage soll nun auf Antrag der rot-grünen Koalition sehr schnell umgesetzt werden (...). Anders als beim ersten Landesmindestlohn (...) soll die Regelung aber nur für die Beschäftigten der Stadt und in öffentlichen Unternehmen (...) gelten.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 27.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

"Es gäbe gute Gründe für eine Erhöhung"

 

In einer idealen Welt gäbe es regional unterschiedliche Mindestlöhne, sagt der Arbeitsmarktforscher Stefan Sell. Nur sei dies weder praktikabel noch politisch gewollt.

 

"Aus meiner Sicht gäbe es gute Gründe für eine Erhöhung. Aber weil der Gesetzgeber diese nur innerhalb ganz strenger Grenzen und nach genau festgelegten Regeln erlaubt, erübrigt sich die Forderung derzeit von vornherein."

 

Quelle: Zeit online vom 26.04.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

OECD: Deutschland belastet Arbeitseinkommen besonders stark

 

Deutschland besteuert Arbeit so stark wie kaum eine andere Industrienation. (...) “Aufgrund des hohen Anteils an Sozialabgaben sind vor allem die Einkommen von Geringverdienern und Alleinerziehenden im internationalen Vergleich stark belastet”, betonte die OECD.

 

“Eine Steuerpolitik, die Arbeitsanreize für Geringverdiener und Bezieher mittlerer Einkommen erhält und fördert, ist für ein inklusives Wachstum von entscheidender Bedeutung.” Inklusives Wachstum bedeutet, dass möglichst alle Menschen an einem wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben.

 

Quelle: Reuters Deutschland online vom 26.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn für Zusteller rechtens

 

Die gesetzliche Übergangsregelung beim Mindestlohn für Tausende Zeitungszusteller in Deutschland ist nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts rechtens.

 

Der entsprechende Passus im Gesetz, nach dem die Bezüge für diese Berufsgruppe schrittweise über drei Jahre auf den jetzt geltenden Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde angehoben wurden, verstoße nicht gegen das Gleichheitsprinzip im Grundgesetz. Es handele sich schließlich nicht um eine Dauer-, sondern um eine Übergangsregelung.

 

Quelle: Ihre-Vorsorge.de vom 26.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Entscheidung zu Mindestlohn für Zeitungszusteller erwartet

 

Das Bundesarbeitsgericht beschäftigt sich heute mit gesetzlichen Übergangsregelungen beim Mindestlohn für Zeitungszusteller. Bei der Verhandlung in Erfurt geht es um die Frage, ob der Gesetzgeber nur für diese Berufsgruppe eine Sonderregelung treffen durfte.

 

Das seit 2015 geltende Mindestlohngesetz enthielt bis Ende 2017 einen speziellen Passus für Zeitungszusteller. Er sah eine nur schrittweise Anhebung ihrer Lohnuntergrenze auf den allgemein geltenden Mindestlohn vor.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 25.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn für Berlin zu gering

 

Um Lohndumping zu vermeiden, gilt seit 2015 in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn. (...) schon heute reicht der Stundensatz bei einer Vollzeitstelle mit 37,7 Wochenstunden nicht aus, um davon den Lebensstandard sichern zu können.

 

Der im Mindestlohngesetz (MiLoG) geforderte "angemessene Mindestschutz" wäre in München erst erreicht, wenn ein Mindestlohn von 12,77 Euro gezahlt würde. In Hamburg wären mindestens 10,56 Euro notwendig, in Berlin 9,35 Euro und in Essen 9,30 Euro.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 24.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Experten empfehlen Erhöhung des Mindestlohns

 

Der gesetzliche Mindestlohn habe sich bewährt, urteilen Wissenschaftler der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Doch leiste er nicht den "angemessenen Mindestschutz".

 

In der Analyse stellen die Experten fest, dass zum Mindestlohn Beschäftigte auch bei einem Vollzeitjob häufig auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen seien. (...) Sie empfehlen, den Mindestlohn so zu erhöhen, dass er kurzzeitig stärker steigt als die Tariflöhne.

 

Quelle: Tagesspiegel online vom 23.04.2018

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  • TEILZEIT

Teilzeit würde nicht reichen

 

Um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können, wünschen sich viele Arbeitnehmer flexiblere Arbeitszeitmodelle. Doch nicht jeder kann auf Geld verzichten, um mit kürzeren Arbeitszeiten Beruf und Familie besser zu vereinbaren.

 

Wie das Ehepaar Karkutt, das nur mit zwei Vollzeit-Gehältern über die Runden kommen. (...) "Mit zwei Kindern, dem Mietshaus, dem Auto wäre die finanzielle Belastung mit einem Halbzeitjob einfach zu hoch."

 

Quelle: NDR.de vom 23.04.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

Wenn sich die Arbeit nicht lohnt

 

Viele Geringverdiener würden gern mehr arbeiten. Doch das bringt nicht unbedingt mehr Geld, manchmal bekämen sie sogar weniger. So verharren sie in Sozialleistungen.

 

Immer wieder komme es vor, dass sich Mehrarbeit (im geringen Ausmaß) nicht lohne, sagt er. Werden diese Sprungstellen überschritten, bewirken manchmal schon 100 Euro zusätzlich im Jahr, dass zum Beispiel das Wohngeld oder der Kinderzuschlag komplett gestrichen werden.

 

Quelle: Zeit online vom 23.04.2018

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  • TEILZEIT

Rückkehrrecht in Vollzeit: CDU sieht viele strittige Punkte

 

Die CDU sieht noch viele strittige Punkte bei den Plänen von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für eine Brückenteilzeit. Heil habe für seinen Gesetzestext einen alten Referentenentwurf zur Grundlage genommen, der eigentlich schon als erledigt gegolten habe.

 

Das Rückkehrrecht von Teil- auf Vollzeit stand schon im alten Koalitionsvertrag (...). Bei dem nun vorgelegten Gesetzesentwurf handelt es sich um einen Kompromiss: Bei Betrieben mit 45 bis 200 Mitarbeitern soll dieser Anspruch nur einem pro 15 Mitarbeitern gewährt werden.

 

Quelle: Zeit online vom 22.04.2018

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  • TEILZEIT

Teilzeitarbeit und Rollenverständnis: Einfach ein bisschen weniger

 

Im Augenblick denken viele über Arbeitszeit nach, die Politik tut es, die Gewerkschaften und die Unternehmen. Die Frage, ob sich Arbeitszeit reduzieren lässt, taucht überall auf. (...) Teilzeitarbeit erscheint als große Umverteilungsutopie:

 

Für die Männer etwas weniger Arbeit, Frauen etwas mehr (...) – und dann klafft eine Lücke, weil die Aldi-Kassiererin, die aufstocken will, damit das Geld reicht, in der Regel nicht auftaucht. Die ProtagonistInnen der neuen Arbeitswelt scheinen vor allem hippe Aka­de­mi­ke­rInnen zu sein.

 

Quelle: taz.de vom 21.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn reicht in vielen Städten nicht

 

Der aktuelle Mindestlohn von 8,84 Euro reicht für ein Leben ohne Hartz IV – aber nur, wenn man in Leipzig wohnt. In allen weiteren der 19 größten Städte in Deutschland ist das nicht der Fall. Das hat das (...) Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) errechnet.

 

In Leipzig reicht laut WSI ein Stundenlohn von 8,48 Euro, um nicht mehr anspruchsberechtigt zu sein. In München müsste man hingegen 12,77 Euro pro Stunde verdienen – knapp 45 Prozent mehr als der aktuelle Mindestlohn.

 

Quelle: taz.de vom 20.04.2018

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  • TEILZEIT

Geplantes Gesetz zur befristeten Teilzeit schließt viele Eltern aus

 

Für den Familienbund der Katholiken hat die Einführung eines Anspruchs auf Befristung von Teilzeitarbeit mit Rückkehroption zur früheren Arbeitszeit höchste familienpolitische Priorität. (...) Deutliche Kritik übt der Verband an der jetzt vorliegenden Fassung des Gesetzentwurfes:

 

„Das Gesetz in seiner heutigen Form schließt viele Eltern von der Möglichkeit auf eine Befristung ihrer Teilzeitarbeit aus, nämlich all jene, die in Unternehmen mit bis zu 45 Mitarbeitern arbeiten. Fakt ist aber: Die Anforderungen an Eltern (...) sind bei allen Familien gleich (...)."

 

Quelle: Fuldainfo.de vom 20.04.2018

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  • TEILZEIT

Der Referentenentwurf zur „Brückenteilzeit“

 

Die Koalitionsparteien haben die Einführung eines Rechts auf befristete Teilzeit vereinbart (...). Dies sollte erst ab einer Unternehmensgröße von 45 Mitarbeitern gelten und Zumutbarkeitsregeln enthalten.

 

Danach soll der Arbeitnehmer eine befristete Teilzeit zwischen einem und fünf Jahren Dauer beantragen können, die der Arbeitgeber nur bei Vorliegen betrieblicher Gründen ablehnen kann. Für Arbeitgeber mit 45 bis 200 Mitarbeitern wird es einen Ablehnungsgrund in Form einer Überforderungsschutzes geben.

 

Quelle: blog.handelsblatt.com vom 19.04.2018

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  • AUSBEUTUNG

Wenn Wanderarbeiter keinen Lohn erhalten

 

„Wir haben da immer mal wieder ein Problem“, bestätigt Karl Bauer, (...) Regionalleiter der IG Bau. Dabei gebe es eigentlich klare Regeln: Mindestlöhne, Richtlinien zum Urlaub. Doch die gesetzlichen Vorgaben würden oft umgangen, teils auch über undurchsichtigen Firmenstrukturen.

 

Die osteuropäischen Arbeiter, berichtet Bauer, seien oft bei einem „Subunternehmen eines Subunternehmens“ tätig. Dort werde der Mindestlohn zum Beispiel gedrückt (...). Oder es würden für karge Unterkünfte horrende Beträge gefordert

 

Quelle: Augsburger Allgemeine online vom 19.04.2018

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  • TEILZEIT

Heil zeigt sich bei Teilzeit-Regelung gesprächsbereit

 

Die Arbeitgeber haben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil offen mit einer Belastung des Verhältnisses zur Bundesregierung gedroht, sollte der SPD-Politiker seinen Gesetzentwurf für ein Rückkehrrecht aus Teil- auf Vollzeit nicht ändern.

 

Dessen Entwurf sieht vor, dass Arbeitgeber bei Ablehnung eines Wunsches nach Vollzeit künftig nachweisen müssen, dass sie keine geeignete Stelle verfügbar haben. Heil zeigte sich grundsätzlich gesprächsbereit.

 

Quelle: Reuters Deutschland online vom 18.04.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

Sattes Gehaltsplus im öffentlichen Dienst

 

Mehr als zwei Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes winkt die größte Gehaltserhöhung seit vielen Jahren (...). Einen Wermutstropfen für Geringverdiener hat die Einigung allerdings:

 

Die Forderungen, den Beschäftigten in den unteren Lohngruppen monatlich mindestens 200 Euro mehr zu zahlen, konnte Verdi nicht durchsetzen. (...) Die Einmalzahlung von 250 Euro, die die Beschäftigten der unteren Lohngruppen nun erhalten, sind weit entfernt von der ursprünglichen Verdi-Forderung.

 

Quelle: rbb24.de vom 18.04.2018

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  • TEILZEIT

Raus aus der Teilzeitfalle

 

In Zukunft sollen Arbeitnehmer ein Recht haben, befristet Teilzeit zu arbeiten und danach wieder Vollzeit. Wissenschaftler begrüßen den Vorstoß (...). Es gibt aber auch Kritik, dass viele Beschäftigte gar nicht von der Neuregelung profitieren.

 

Das Recht auf Rückkehr in Vollzeit nach der Teilzeit soll nur in Betrieben mit mehr als 45 Mitarbeitern gelten. (...) Nach einer Antwort der Regierung (...) bedeutet der Schwellenwert 45 Mitarbeiter, dass von den gut 40 Millionen Beschäftigen 15 Millionen kein Rückkehrrecht bekommen.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 17.04.2018

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  • TEILZEIT

Recht auf befristete Teilzeit kommt

 

Teilzeitbeschäftigte sollen ab dem 1. Januar 2019 leichter in Vollzeit zurückkehren können. Der Gesetzentwurf soll laut Arbeitsminister Heil ab heute innerhalb der Regierung abgestimmt werden.

 

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass künftig alle Beschäftigten in Betrieben ab 45 Arbeitnehmern ein Recht auf eine befristete Teilzeit-Phase bekommen, die zwischen einem Jahr und fünf Jahre lang sein kann. Das Gesetz solle für alle neuen Fälle gelten, betonte Heil - also für alle Teilzeit-Vereinbarungen, die ab dem 1. Januar 2019 geschlossen werden.

 

Quelle: RP online vom 17.04.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

Tarifstreit: Profitieren Geringverdiener mehr als andere?

 

Es ist ein zähes Ringen in Potsdam um ein Einkommensplus für die bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. (...) Es geht auch darum, ob Geringverdiener mehr profitieren sollen als die am oberen Einkommensrand.

 

Gewerkschaften (...) wollen neben einem Lohnplus von sechs Prozent durchsetzen, dass jeder mindestens 200 Euro im Monat mehr auf das Gehaltskonto überwiesen bekommt. Das käme vor allem denen mit geringen Verdiensten zu Gute.

 

Quelle: BR.de vom 16.04.2018

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  • MINIJOBS

Armutsfalle Minijob

 

Besser irgendeine als gar keine Beschäftigung war die Devise der rot-grünen Bundesregierung. Mit dem sogenannten Minijob schuf sie die Möglichkeit, sich abgabenfrei etwas hinzuzuverdienen: brutto für netto – für viele ein attraktives Modell.

 

Aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hat dieser Weg in die Irre geführt. Denn ohne Sozialabgaben haben die Minijobber auch keine oder nur minimale Ansprüche an die Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung.

 

Quelle: taz.de vom 16.04.2018

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  • MINIJOBS

Minijob-Zentrale arbeitet seit 15 Jahren

 

In Deutschland gibt es einen beachtlichen Bedarf an Minijobs. (...) Und viele Arbeitgeber benötigen ihrerseits nur Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit im Monat, sagt der Sprecher der Minijobzentrale Wolfgang Buschfort

 

Bei Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen besteht Bedarf an solchen Mitarbeitern. Im gewerblichen Bereich arbeiten zurzeit circa 6,7 Millionen Minijobber. Von der Hausfrau über den Rentner bis zum Studenten.

 

Quelle: MDR.de vom 15.04.2018

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  • BEFRISTUNG

Grüne monieren hohe Zahl befristeter Hochschulstellen

 

Die Grünen haben die hohe Zahl befristeter Stellen an sächsischen Hochschulen moniert. Nur 11,5 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine unbefristete Stelle. (...) Die aktuellen Daten stammen aus dem Jahr 2017.

 

Demnach war nicht einmal jedes dritte Beschäftigungsverhältnis, das aus Landesmitteln finanziert wird, unbefristet. Vier Prozent der Betroffenen hatten einen Arbeitsvertrag, der weniger als ein halbes Jahr Gültigkeit besaß.

 

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 13.04.2018

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  • MINIJOBS

Zahl der Minijobber in Hamburg nimmt zu

 

Die Zahl der Minijobber in Hamburg hat sich seit 2003 um knapp 48 Prozent auf rund 177.000 Menschen im vergangenen Jahr erhöht. Das geht aus dem erstmals vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg vorgelegten Minijob-Report für die Hansestadt hervor.

 

Die meisten Minijobber arbeiten laut DGB im Einzelhandel und in der Gastronomie, gefolgt von Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau, Gesundheitswesen und dem Erziehungssektor.

 

Quelle: SHZ.de vom 13.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn für Putzkräfte: „Eigentlich ein Beschiss“

 

Putzkräfte seien zum Teil einem großen Druck ausgesetzt – und putzen, ohne dafür bezahlt zu werden. Schuld daran sei die Taktung: „Das ist eigentlich ein Beschiss, um den Mindestlohn zu umgehen“, sagt er.

 

Ein Beispiel: Die Reinigungskraft muss eine Etage innerhalb von eineinhalb Stunden putzen, so die Vorgaben des Chefs – eigentlich braucht die Putzkraft dafür aber zwei Stunden. „Bei den Stunden darf sie aber nur eine Stunde aufschreiben, die andere arbeitet sie umsonst.“

 

Quelle: Merkur.de vom 12.04.2018

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  • TEILZEIT

Viele wollen länger arbeiten? Denkste.

 

Die Deutschen wollen (...) heute genauso viel arbeiten wie früher. Einen großen Trend zur Freizeit könnten sie anhand von Befragungsdaten nicht erkennen, schreiben Enzo Weber und Franziska Zimmert vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

 

Frauen mit einem Teilzeitjob wollten heute sogar etwas mehr arbeiten: (...) "Der Wunsch nach längeren Arbeitszeiten ist vor allem in einer bestimmten Gruppe - Frauen zwischen 26 und 35 Jahren - verbreitet. Viele dieser Frauen stecken unfreiwillig in der 'Teilzeitfalle'".

 

Quelle: Ihre-Vorsorge.de vom 12.04.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

Im Ruhrgebiet fehlen 200.000 bezahlbare Wohnungen

 

In deutschen Großstädten herrscht ein massiver Mangel an bezahlbarem Wohnraum. (...) Deutschlandweit fehlen danach 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen. Im Ruhrgebiet sind es fast 200.000.

 

Auffallend ist, dass die Wissenschaftler den Anteil der Geringverdiener unter denjenigen, die eine bezahlbare Wohnung suchen, sehr hoch einschätzen. (...) Die Forscher haben festgestellt, dass der Mangel vor allem kleinere Wohnungen betrifft.

 

Quelle: Correctiv.org vom 11.04.2018

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  • PREKARISIERUNG

Nur jeder Fünfte mit 65 noch in Vollzeit tätig

 

Obwohl die Beschäftigungszahlen Älterer seit Einführung der Rente mit 67 im Jahr 2012 insgesamt zugenommen hat, geht erst jeder dritte 64-Jährige und nur jeder fünfte 65-Jährige einem sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob nach.

 

Es findet sogar eine soziale Polarisierung im Alter statt: Und zwar zwischen solchen Menschen, die bis zur Regelaltersgrenze sozialversicherungspflichtig in Vollzeit arbeiten können, und solchen, die sich über Minijobs oder Teilzeitstellen irgendwie in die Rente retten, sagte Kurth.

 

Quelle: Kölnische Rundschau online vom 10.04.2018

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  • LEIHARBEIT

Supermarkt-Kassiererin kämpft für gleichen Lohn

 

Leiharbeiterinnen müssen spätestens nach neun Monaten den gleichen Lohn bekommen wie ihre angestellten Kolleginnen. Doch statt gleicher Bezahlung bekam eine Supermarkt-Kassiererin die Kündigung. Das Arbeitsgericht Mönchengladbach erklärte diese für rechtswidrig.

 

Die Leiharbeitsfirma kündigte vor Beginn der Equal-Pay-Frist, plante für die Kassiererin eine dreimonatige Pause - und wollte sie dann wieder zum niedrigeren Lohn einstellen.

 

Quelle: Deutschlandfunkkultur.de vom 09.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Woidke für Mindestlohn von mittelfristig zwölf Euro

 

Brandenburgs Regierungschef und SPD-Chef Dietmar Woidke hat sich für einen mittelfristigen Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde ausgesprochen.

 

Noch immer arbeite ein Drittel der Menschen in Brandenburg für weniger als zehn Euro. Deshalb müsse die SPD in Brandenburg bei diesem Thema Vorreiter sein, heißt es in einem Papier des SPD-Chefs zu den Schwerpunktthemen der Partei in den kommenden Jahren, das Woidke am Montag in Potsdam vorstellte.

 

Quelle: Welt online vom 09.04.2018

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  • BEFRISTUNG

Land will mehr Lehrkräfte unbefristet einstellen

 

Um die Stellenangebote für Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern noch attraktiver zu machen, prüft die Landesregierung derzeit die Möglichkeiten, Lehrerinnen und Lehrer künftig generell unbefristet in den Schuldienst zu übernehmen.

 

Im Schuljahr 2017/2018 haben von den rund 11.500 Lehrkräften an den staatlichen Schulen 867 Lehrerinnen und Lehrer einen befristeten Arbeitsvertrag. (...) Unbefristete Angebote könnten gerade die Stellen attraktiver machen, die für Vertretungslehrer ausgeschrieben sind.

 

Quelle: bildungsklick.de vom 09.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Bildungsministerin Karliczek kündigt Azubi-Mindestlohn an

 

In der Debatte um die hohe Zahl von Ausbildungsabbrechern hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) die Einführung eines Mindestlohns für Lehrlinge angekündigt.

 

Die CDU-Politikerin sagte, sie wolle „eine ausgewogene und unbürokratische Mindestausbildungsvergütung“ ermöglichen. Diese müsse „soziale Problemlagen erfolgreich adressieren“, dürfe aber nicht die Tarifautonomie aushöhlen.

 

Quelle: WAZ online vom 07.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Furcht vor Jobverlusten ist wieder da

 

Das IAB warnt vor einer »überproportionalen Anhebung des Mindestlohnniveaus«. Dabei liest sich der Bericht wie eine Aneinanderreihung von Argumenten für eine deutliches Heraufsetzen der Lohnuntergrenze.

 

Doch »die Arbeitsmärkte unterscheiden sich zwischen Ost- und Westdeutschland weiterhin beträchtlich«, warnt das IAB. (...) Aus Rücksicht auf die neuen Länder soll der Mindestlohn deshalb deutschlandweit nur moderat steigen, empfehlen die Forscher.

 

Quelle: neues deutschland online vom 06.04.2018

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  • AUFSTOCKER

Einmal verschuldet, immer verschuldet?

 

Jobverlust, Scheidung oder Krankheit – deutschlandweit führen solche Ereignisse dazu, dass Menschen sich verschulden. In MV spielt aber auch die Einkommensarmut eine große Rolle, sagt Kyra Quaas von der Schuldnerberatung.

 

„Es ist leider ganz oft so, dass Arbeitnehmer ergänzend Arbeitslosengeld II bekommen, weil ihr Einkommen einfach nicht zum Leben reicht“, sagt sie. Und das Verrechnungssystem führe dazu, dass die Klienten immer wieder Sozialleistungen zurückzahlen müssten. „So entstehen neue Schulden und Abhängigkeiten.“

 

Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 05.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Jeder Vierte bricht seine Lehre ab

 

Weil immer mehr Lehrlinge ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig auflösen, fordern Gewerkschaften und Opposition die schnelle Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns für Auszubildende. Die Wirtschaft lehnt eine solche staatliche Lohnuntergrenze ausdrücklich ab.

 

Tatsächlich haben Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag bereits vereinbart, eine gesetzliche Mindestausbildungsvergütung einzuführen. Sie soll in einer überarbeiteten Fassung des Berufsbildungsgesetzes enthalten sein, die bis 2020 in Kraft treten soll.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 05.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Im Brummi gilt Mindestlohn

 

Auf dem Platz an der stark befahrenen Autobahn sind Lastwagen aus Osteuropa in der Mehrzahl. (...) „Ihre Arbeitsrealität spielt sich komplett in Westeuropa ab“, sagt Michael Wahl vom Präventionsprojekt „Faire Mobilität“ für osteuropäische Fernfahrer.

 

Nicht jedem sei klar, dass deutscher Mindestlohn gelte, sobald sie in Deutschland arbeiteten und dies auch bis zu drei Jahre rückwirkend eingeklagt werden könne, sagt Wahl. (...) Rund 3,5 bis 4 Millionen Beschäftigte gibt es dem DGB zufolge bei Speditionen in der EU.

 

Quelle: op-online.de vom 04.04.2018

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  • LEIHARBEIT

Wie Leiharbeitsfirmen den Markt für Pflegekräfte aufmischen

 

„Wir haben sichere Anhaltspunkte dafür, dass Zeitarbeitsfirmen uns die Leute abwerben“, sagt Härtel-Lenssen. (...) Ein wichtiger Grund ist, dass die Zeitarbeitsfirmen deutlich besser bezahlen.

 

Die neue Rolle der Verleihfirmen, deren Marktanteil mit 1,3 Prozent aller Pflegestellen immer noch recht klein ist, wirft nach Ansicht Bühlers aber vor allem „ein dunkles Licht auf die vorherrschende Praxis vieler privater Anbieter mit ihren oft beschämend niedrigen Löhnen“.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 03.04.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Handwerk lehnt geplanten Mindestlohn für Azubis ab

 

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer lehnt den von der Großen Koalition geplanten Mindestlohn für Auszubildende, die sogenannte Mindestausbildungsvergütung, strikt ab. "Wir wollen auf keinen Fall, dass die Tarifautonomie ausgehebelt wird", sagte Wollseifer.

 

"Es handelt sich bei der Ausbildungsvergütung nicht um einen Lohn, sondern um einen Zuschuss zum Lebensunterhalt. Dazu kommen dann auch noch das Kindergeld und andere soziale Förderungen", sagte Wollseifer.

 

Quelle: Finanznachrichten.de vom 03.04.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

Paketboten verdienen im Schnitt weniger als vor zehn Jahren

 

Wie das Arbeitsministerium in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage mitteilt, sind die mittleren nominalen Bruttomonatsverdienste von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vollzeit von Ende 2008 bis Ende 2016 um 15,5 Prozent auf 2.507 Euro gesunken.

 

31 Prozent der Paketzusteller sind Niedriglöhner, beziehen also weniger als zwei Drittel des mittleren Entgelts. In der Gesamtwirtschaft traf das Ende 2016 laut Bundesregierung nur auf 20 Prozent der Beschäftigten zu.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 03.04.2018

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  • WERKVERTRÄGE

Werkvertragsarbeiter ausgebeutet? Meyer Werft verspricht Aufklärung

 

Von der Werkvertragsfirma sei er indes gezwungen worden, bis zu 15 Stunden täglich zu arbeiten – auch sonntags, berichtet er dem Magazin. Im Folgenden ist von systematischem Betrug, dubiosen Geldtransfers (...), ausgehebeltem Mindestlohn (...) die Rede.

 

Die Werkvertragsfirma mit Sitzadresse in Berlin beschäftigt laut „Spiegel“ etwa 150 Leute. Wer die Zahlungsmodalitäten infrage stellte, sei vor versammelter Mannschaft unter Druck gesetzt worden bis hin zur Kündigungsandrohung oder Entlassung.

 

Quelle: NOZ.de vom 01.04.2018

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  • LEIHARBEIT

In der Pflege werden immer mehr Leiharbeitskräfte eingesetzt

 

Um Personallücken zu schließen, werden immer mehr Leiharbeitskräfte in der Pflege eingesetzt. Häufig verdienen Leiharbeiter deutlich weniger als ihre festangestellten Kollegen.

 

Im vergangenen Jahr waren bundesweit 10.181 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter in der Gesundheits- und Krankenpflege, bei Rettungsdiensten und der Geburtshilfe tätig (...). Im Bereich der Altenpflege wurden im vergangenen Jahr dem Bericht zufolge mehr als 7500 Leiharbeitskräfte eingesetzt.

 

Quelle: Stern.de vom 01.04.2018