ARCHIV - MÄRZ 2018


  • MULTIJOBBER

Wenn der Lohn nicht mehr zum Leben reicht

 

Teilzeit, Minijob, befristeter Arbeitsvertrag und Flexibilität - das ist die Realität in der heutigen Jobwelt. Die Folge: Die Zahl derer, die mit einem Job nicht mehr über die Runden kommen, steigt - sogenannte Multijobber.

 

Immer mehr Menschen in Bayern haben wie Kerstin Perry mehrere Jobs, weil einer nicht reicht. Die Zahl der Multijobber stieg nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in den letzten zehn Jahren beständig an: von 427.000 (2007) auf mehr als 670.000 (2017). Das hat mehrere Gründe.

 

Quelle: BR.de vom 29.03.2018

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  • AUFSTOCKER

Wenn der Lohn einfach nicht reicht

 

Rund ein Viertel der im Sprachgebrauch der Arbeitsagentur genannten Erwerbsfähigen Leistungsbezieher (ELB) sind erwerbstätige ELB. Heißt: Sie haben einen Job und haben dennoch Anspruch auf Hartz IV-Leistungen. Warum? Weil das Einkommen so niedrig ist.

 

1,16 Millionen waren es laut Arbeitsagentur (Stand Februar 2018) im Juli 2017 – also gut ein Viertel aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (4,4 Millionen). Von diesen 1,16 Millionen wiederum waren 1,07 Millionen abhängig beschäftigt.

 

Quelle: ZDF.de vom 29.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

251 Euro im Monat weniger

 

Durch Verstöße gegen das Mindestlohngesetz entgeht Beschäftigten und Sozialkassen in Norddeutschland jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro, so eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

 

Im Schnitt erhielten die Betroffenen 251 Euro monatlich zu wenig. Und das in Zeiten, in denen es Branchentarifverträge gibt, die Stundenlöhne z.B. im Bauhauptgewerbe bei 11,75 Euro und im Elektrogewerbe bei 11,40 Euro vorsehen. Das ist der eigentliche Skandal.

 

Quelle: SVZ.de vom 28.03.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

Wirtschaftsforscher fordern Entlastung von Geringverdienern

 

Wie lassen sich Einkommen entlasten, auf die ohnehin kaum Steuern anfallen? Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schlägt vor, Sozialabgaben zu reduzieren.

 

Bei Geringverdienern soll die Steuerlast um die Höhe des Sozialbeitrags reduziert werden. "Statt die Sozialbeträge direkt zu verringern, kann man sie auf die Einkommenssteuer anrechnen", heißt es in einem Arbeitspapier des DIW.

 

Quelle: Zeit online vom 27.03.2018

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

Auf Kosten der Krankenkasse

 

Für Selbstständige mit geringem Einkommen wird die Krankenkasse günstiger. Die Solidargemeinschaft der Beitragszahler subventioniert damit eine Selbstständigkeit, die nicht zum Leben reicht.

 

Eine Absenkung des unrealistisch hohen Beitragssatzes war auch die Forderung der gesetzlichen Krankenkassen. Da die Solo-Selbstständigen die hohen Beiträge häufig gar nicht zahlen können, laufen schließlich immense Schulden bei den Kassen auf.

 

Quelle: FR online vom 27.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Für den Anfang 6,50 Euro Stundenlohn

 

Die Gastronomie gehört zu den Branchen, in denen der gesetzliche Mindestlohn von 8,84 Euro besonders oft (...) unterschritten wird. (...) Besonders häufig müssten sich Kellner, Küchenhilfen, aber auch Köche mit einem illegalen Niedriglohn begnügen, heißt es weiter im Bericht.

 

Wie die Gewerkschaft ermittelt hat, wird dabei mit diversen Tricks gearbeitet. So müssten die Fahrer eines Pizzalieferdienstes 30 Cent des Trinkgelds von jeder Tour an die Firma abgeben(...). In Hotels werden Servicekräfte nicht selten zu unbezahlten Überstunden genötigt.

 

Quelle: junge Welt online vom 27.03.2018

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  • LEIHARBEIT

Immer mehr Pfleger flüchten in Leiharbeit

 

Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der Leiharbeiter in der Branche von 2013 bis 2017 um knapp 27 Prozent. Arbeiteten im Juni 2013 bundesweit rund 22.600 Krankenpfleger, Altenpfleger, Helfer und Spezialisten als Zeitarbeitnehmer, waren es 2017 bereits rund 28.800.

 

Viele Zeitarbeitsfirmen werben in ihren Anzeigen mit höheren Löhnen. Wie hoch sie tatsächlich ausfallen, will von den Zeitarbeitsfirmen keiner sagen.

 

Quelle: MDR.de vom 25.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn setzt Landwirten zu

 

Seitdem auch in der Landwirtschaft der Mindestlohn bezahlt werden muss, versuchen die Bauern, Arbeitskräfte einzusparen, wo es nur geht. Seit Anfang 2015 wurde der Stundenlohn schrittweise an den der anderen Branchen angepasst.

 

„Das wirkliche Problem ist, dass wir die Kosten nicht weitergeben können.“ In den Läden stünden die Produkte neben Gemüse aus Spanien, wo der Mindestlohn bei 4,29 Euro liege. Zehfuß pflanzt nun Möhren und Pastinaken, die er maschinell ernten kann.

 

Quelle: Mannheimer Morgen online vom 24.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn-Tricks kosten Deutschland zehn Milliarden

 

Durch Verstöße gegen das Mindestlohngesetz entgehen Beschäftigten und Sozialkassen Milliarden, zeigt eine Studie. Laut Berechnungen belaufen sich die Lohnausfälle im Durchschnitt auf 251 Euro brutto im Monat je Beschäftigten, dem der gesetzliche Mindestlohn vorenthalten wird.

 

Die Analyse beruht auf einer Auswertung des sozioökonomischen Panels von 2016. Dabei wurden in Deutschland knapp 30 000 Menschen in 15 000 Haushalten zu ihren Arbeits- und Lebensbedingungen befragt.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 23.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Urteil: Kein Mindestlohn bei Kabotagefahrten

 

Mit einer Entscheidung des Amtsgerichts Weißenburg liegt das erste rechtskräftige Urteil eines Zivilgerichts vor, in dem das deutsche Mindestlohngesetz (MiLoG) für Kabotagetransporte für europarechtswidrig angesehen wird, soweit es Transportunternehmer aus anderen EU-Staaten betrifft.

 

Für den Schutzzweck des Gesetzes (...) sei die Erstreckung des Anwendungsbereiches des MiLoG auf kurzfristige Tätigkeiten, bei denen der Arbeitnehmer seinen Wohnsitz in einem anderen Mitgliedsstaat behalte, jedoch nicht geboten, so die weitere Begründung des Gerichts.

 

Quelle: Verkehrsrundschau.de vom 22.03.2018

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  • TEILZEIT

Um Schulden zu begleichen müssen sich Teilzeitkräfte Vollzeit-Stelle suchen

 

Überschuldete Teilzeitbeschäftigte müssen sich grundsätzlich nach einem Vollzeit-Arbeitsplatz umsehen, um ihre Schulden besser begleichen zu können. Kommen sie dem nicht nach, kann ihnen während des Insolvenzverfahrens die Restschuldbefreiung verweigert werden.

 

Nicht nur erfolglos Selbstständige und arbeitslose Schuldner müssten sich um eine angemessene Vollzeitbeschäftigung bemühen, sondern auch teilzeitbeschäftigte Schuldner, betonten die Karlsruher Richter.

 

Quelle: Juraforum.de vom 22.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Zahl der Verstöße gegen den Mindestlohn deutlich gestiegen

 

Der Berliner Zoll hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne eingeleitet als noch 2016. Wie das Bundesfinanzministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurden 297 Verfahren eröffnet, im Vorjahr lag die Zahl bei 186.

 

Auch die Anzahl der überprüften Betriebe stieg den Angaben zufolge an. Gab es im Jahr 2016 noch 1233 Arbeitgeberüberprüfungen, waren es 2017 bereits 1485. Experten zufolge erfasst der Zoll allerdings nur einen Bruchteil der tatsächlichen Verstöße beim Mindestlohn.

 

Quelle: Berliner Zeitung online vom 21.03.2018

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  • LEIHARBEIT

Bundesagentur vermittelt ein Drittel der Arbeitslosen in Leiharbeit

 

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) vermittelt trotz der guten Konjunktur überproportional viele Arbeitslose in die Leiharbeit. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor.

 

Demnach nahmen 85.000 oder ein Drittel der insgesamt 260.000 Personen, die 2017 von der BA in eine neue Stelle vermittelt wurden, eine Beschäftigung in der Zeitarbeitsbranche auf. 317.000 Personen, die unmittelbar zuvor in der Leiharbeit beschäftigt waren, waren anschließend sofort wieder arbeitslos.

 

Quelle: Finanznachrichten.de vom 21.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Schwesig bessert Vergabemindestlohn nach

 

Die rot-schwarze Landesregierung bessert ihre Pläne für einen geplanten Mindestlohn bei öffentlichen Aufträgen nach Kritik der Opposition leicht nach. (...) Im jetzt verabschiedeten Entwurf fallen die Auftragsgrenzen weg.

 

Bei Bauvorhaben sollte der Vergabemindestlohn in den Planungen (...) erst ab einem Wert von 50.000 Euro gelten, bei Liefer- und Dienstleistungen erst ab einer Summe von 10.000 Euro. Jetzt müssen Firmen ihren Mitarbeitern für jeden Auftrag den höheren Mindestlohn von 9,54 Euro zahlen.

 

Quelle: NDR.de vom 20.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Kampf um den Mindestlohn

 

Der tschechische LKW-Fahrer (...) wollte für Fahrten, die er für ein Sub-Subunternehmen innerhalb Deutschlands machte, den deutschen Mindestlohn erstreiten. Zumindest kurzfristig hatte er Erfolg. Er bekam sein Geld.

 

Droht nun eine Klagewelle? Ja und nein, sagen die Betroffenen oder Mitstreiter (...). Fair und DGB wünschen sich, dass es zu einem Musterprozess kommt. Sie halten es für nicht rechtens, dass osteuropäische Fahrer weniger verdienen als ihre deutschen Kollegen.

 

Quelle: DVZ.de vom 20.03.2018

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  • BEFRISTUNG

„Der Bundesregierung droht ein massiver Glaubwürdigkeitsverlust“

 

Die Bundesregierung will sachgrundlos befristete Beschäftigungsverhältnisse beschränken. Bevor sie ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, schafft das BAMF mit Hunderten Neueinstellungen Fakten.

 

Dort sind zum 15. März 1300 von 6900 Mitarbeitern ohne Sachgrund befristet beschäftigt, rund 19 Prozent. „Nur noch“, wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums (...) betont. Zum 5. März waren es noch 2940 Mitarbeiter, also rund 43 Prozent.

 

Quelle: WirtschaftsWoche online vom 19.03.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

Arbeitsminister Heil fordert höhere Löhne in Deutschland

 

Es sei Zeit, dass die Arbeitnehmer „von der guten Wirtschaftsentwicklung profitieren“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. Er wolle sich zu Lohnforderungen nicht im Detail äußern, so Heil.

 

Bei einer guten wirtschaftlichen Lage sei es allerdings „sozial und ökonomisch vernünftig, eine angemessene Lohnentwicklung zu haben“. Es gehe darum, „Recht und Ordnung am Arbeitsmarkt zu schaffen – und wieder ordentliche Tarifabschlüsse zu bekommen“, sagte Heil.

 

Quelle: DerWesten.de vom 19.03.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

Vollzeit arbeitende Flüchtlinge sind oft Geringverdiener

 

Vollzeit arbeitende Flüchtlinge verdienen deutlich weniger als die große Masse der deutschen Arbeitnehmer. Das zeigt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit, die dieser Zeitung vorliegt.

 

Danach erzielten Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern im Jahr 2016 pro Monat ein mittleres Einkommen von 1916 Euro. Insgesamt verdienten Arbeitnehmer in Deutschland in diesem Jahr im Mittel 3133 Euro pro Monat. Dabei handelt es sich jeweils um das Bruttogehalt eines Vollzeitbeschäftigten.

 

Quelle: Berliner Morgenpost online vom 18.03.2018

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  • EQUAL PAY

Warum Frauen auf dem Land deutlich weniger verdienen

 

Wer in Deutschland vier Jahre vom Arbeitsmarkt weg ist, gilt als ungelernte Kraft, erklärt eine Equal Pay Beraterin einer Gruppe von Frauen im ländlichen Raum. (...) Ihr Ziel: Die Frauen wachrütteln.

 

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern blieb 2017 unverändert bei 21 Prozent, wie gerade das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Auf dem Land sei der Unterschied deutlich höher (...). Das Problem konzentriere sich dabei vor allem auf die westdeutschen Flächenländer.

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 17.03.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

Geringe Chancen für Billiglöhner

 

Die verschärften Vergabe- und Förderregeln greifen in MV weitgehend ins Leere: Lediglich wenige Hundert Beschäftigte würden davon profitieren (...). Gemessen am Fördergeschäft der vergangenen zehn Jahre bringen die bisherigen Bonus- und Sanktionsmöglichkeiten kaum eine lohnsteigernde Wirkung.

 

So konnten mit der Ansiedlung von 39 Großunternehmen mit 3627 Beschäftigten weniger als ein Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land von den höheren Förderanforderungen an tarifgleiche Löhne profitieren.

 

Quelle: SVZ.de vom 16.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn: Das sind die Folgen für Landwirte

 

Seit dem 1. Januar 2018 müssen Landwirte ihren Beschäftigten einen Mindestlohn von 9,10 Euro pro Stunde bezahlen. So ist es im neuen Mindestentgelttarifvertrag Landwirtschaft und Gartenbau festgelegt. Das verändere die Landwirtschaft, meldet die deutsche Presse-Agentur.

 

Bis zu 70 Prozent der Kosten bei Zucchini seien Lohnkosten und diese stiegen seit 2015 stetig an. Bei anderen Gemüsesorten wie Radieschen, Schalotten und Spargel sehe es ähnlich aus. Deshalb würden viele Landwirte auch diese Pflanzenarten seltener anbauen.

 

Quelle: Agrarheute.com vom 16.03.2018

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  • AUSBEUTUNG

Ins Uferlose

 

Mit einem eigenen Gesetzentwurf wärmt die FDP die Debatte um den 8-Stunden-Tag (...) wieder auf. (...) Demnach soll den Tarifparteien erlaubt werden, nur noch ein wöchentliches Limit von durchschnittlich 48 Stunden und die Verkürzung der vorgeschriebenen Ruhezeit zu vereinbaren.

 

Seit über Digitalisierung und Arbeit 4.0 debattiert wird, fahren Arbeitgeberverbände Angriffe auf diese Errungenschaft der Arbeiterbewegung - 1918 wurde der 8-Stunden-Tag erstmals in Deutschland Gesetz.

 

Quelle: neues deutschland online vom 15.03.2018

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  • AUSBEUTUNG

Gefühlter Arbeitsdruck in Deutschlands Amtsstuben steigt

 

Jeder zweite Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherungen beklagt wachsende psychische Belastung im Job.

 

Dabei gaben 49,9 Prozent der befragten Beschäftigten des öffentlichen Dienstes an, dass Stress und Arbeitsdruck zugenommen hätten. Jeweils fast 50 Prozent antworteten, dass sie häufig Termin- oder Leistungsdruck ausgesetzt seien, beziehungsweise „sehr schnell“ arbeiten müssten.

 

Quelle: Leipziger Volkszeitung online vom 14.03.2018

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  • TEILZEIT

Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeit wird rasch angegangen

 

Die neue Bundesregierung will nach Angaben von SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles das verabredete Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit rasch angehen. „Es kommt in den ersten 100 Tagen auf den Tisch“.

 

Das Rückkehrrecht von Teil- auf Vollzeit soll nur für Unternehmen ab 45 Mitarbeiter gelten. Von 46 bis 200 Mitarbeitern soll der Anspruch nur einem pro angefangenen 15 Mitarbeiter gewährt werden müssen. Der Anspruch gilt nur für Teilzeit zwischen einem und fünf Jahren.

 

Quelle: Welt online vom 14.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Gerüstbau bekommt neuen Mindestlohn

 

In der Tarifrunde für das Gerüstbauhandwerk kommt Bewegung. Da Ende des Monats der Mindestlohn ausläuft, haben die Tarifparteien die Gespräche wieder aufgenommen und sich gestern auf einen neuen Mindestlohn im Gerüstbau geeinigt.

 

Demnach steigt ab dem 1. Mai für die rund 24.000 Beschäftigten im Gerüstbau der Mindestlohn von 11,00 Euro auf 11,35 Euro pro Stunde. Die Voraussetzung ist allerdings, dass die neue Bundesregierung bis dahin den neuen Mindestlohn als allgemeinverbindlich erklärt.

 

Quelle: Meistertipp.de vom 14.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Knapp die Hälfte der Gebäudereiniger arbeitet für weniger als Mindestlohn

 

Knapp jeder zweite Gebäudereiniger erhält den Mindestlohn, das hat die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung errechnet. Das bedeutet: Mehr als 300.000 Angestellte bekommen keinen Branchen-Mindestlohn.

 

"Ich gehe davon aus dass dieser Bereich der Wirtschaft durch einen harten Preiskampf gekennzeichnet ist (...)", sagt Toralf Pusch von der Hans-Böckler-Stiftung. Ein Problem, das auch durch den Mindestlohn nicht aus der Welt geschafft worden sei.

 

Quelle: MDR.de vom 13.03.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

Bremer Verdienste über Durchschnitt

 

Arbeitnehmer in Bremen verdienen mehr, als das im Bundesschnitt der Fall ist. (...) Jedoch gibt es große Unterschiede bei den Löhnen und Gehältern. (...) Der Arbeitsmarkt in Bremen spaltet sich aber laut dem Geschäftsführer zugleich zunehmend:

 

„Die Schere zwischen Gut- und Geringverdienern nimmt weiter zu.“ Jeder fünfte Bremer bekommt einen Niedriglohn, verdient also trotz einer Vollzeitarbeit unter 2200 Euro brutto im Monat.

 

Quelle: Weser Kurier online vom 13.03.2018

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  • BEFRISTUNG

Über 1.700 der sächsischen Landesangestellten sachgrundlos befristet

 

So richtig ist die Botschaft in der sächsischen Staatsregierung noch nicht angekommen. In allen Bereichen fehlt mittlerweile Personal (...). Aber noch immer benimmt sich die Staatsregierung wie ein knauseriger Saisonbetrieb, der selbst hochkarätige Stellen mit einer Befristung ausschreibt.

 

"Obwohl im sogenannten ‚Sachsen-Plan‘ angekündigt wurde, sachgrundlose Befristungen im öffentlichen Dienst nur noch in begründeten Fällen zu nutzen, sind immer noch knapp die Hälfte aller ausgeschriebenen befristeten Stellen ohne Grund befristet“, kritisiert Valentin Lippmann.

 

Quelle: Leipziger Internet Zeitung vom 12.03.2018

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  • TEILZEIT

Frauen holen am Arbeitsmarkt auf – vor allem durch Teilzeit

 

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist zwischen 2013 und 2017 um 2,5 Millionen auf zuletzt 32,2 Millionen Beschäftigte gestiegen. Von diesem Plus profitieren auch Frauen, deren Beschäftigung im selben Zeitraum um 8,3 Prozent auf 14,9 Millionen gestiegen ist.

 

Allerdings entfällt das Beschäftigungsplus bei Frauen vorrangig auf Teilzeit. Diese Teilzeitbeschäftigung ist in den letzten vier Jahren um 14 Prozent auf 7,06 Millionen gestiegen, während der Anstieg bei vollzeitbeschäftigten Frauen lediglich 3,5 Prozent betrug.

 

Quelle: crosswater-job-guide.com vom 12.03.2018

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  • LEIHARBEIT

Die angeblich so drangsalierte Leiharbeit boomt vor sich hin

 

Von daher war schon jedem unabhängigen und kritischen Beobachter der Szenerie klar, dass das Untergangsgeheul, das seitens der Branche angestimmt wurde im Gesetzgebungsverfahren, nur heiße Luft war. Und ganz offensichtlich laufen die Geschäfte hervorragend.

 

Die Tatsache, dass die Leiharbeit nicht nur einen neuen Rekordstand erreicht hat, sondern auch die überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten dieser Beschäftigungsform - seit 2014 zwischen 3,5 und 7,6 Prozent (...) - ist begründungspflichtig.

 

Quelle: Aktuelle Sozialpolitik, Blogeintrag vom 11.03.2018

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  • CROWDWORK

Was Clickworker wissen müssen

 

Es klingt so gut - und reicht doch nicht zum Leben. Mit Plattformen für Crowd- oder Clickworking ist eine neue Art von Arbeitsmarkt entstanden. Für Arbeitnehmer hat er vor allem Nachteile und viele Fallstricke.

 

„Zum Netzwerken kann es sinnvoll sein, um Referenzen zu entwickeln oder um in verschiedene Jobs hineinzuschnuppern.“ Ein richtiger Job ist Click- oder Crowdworking damit aber nicht - und auch keine Karriere auf Dauer.

 

Quelle: FR online vom 09.03.2018

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  • BEFRISTUNG

Jobs beim Freistaat weiter mit Befristung

 

Sachsen will Arbeitsstellen nicht mehr sachgrundlos befristen. Doch die Praxis sieht anders aus. (...) Anfang Februar hat die Landtagsfraktion der Grünen die Ausschreibungen des Freistaates Sachsen genauer unter die Lupe genommen.

 

Dabei fiel ihnen auf, dass 60 Stellen befristet ausgeschrieben wurden. Davon sogar ein rund Drittel, ohne einen Grund dafür anzugeben (...). Dieser sogenannten "sachgrundlosen Befristung" wollen die Grünen ein Ende setzen.

 

Quelle: Freiepresse.de vom 08.03.2018

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  • MULTIJOBBER

Immer mehr Menschen in Bayern haben Nebenjobs

 

Zum Jahreswechsel gab es im Freistaat fast 570 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (350 000 davon mit Vollzeitjob), die noch mindestens einer zusätzlichen geringfügigen Beschäftigung nachgingen. Im Jahr 2003 waren es rund 190 000 Menschen.

 

Insgesamt hatten demnach im vergangenen Jahr 660 000 Menschen in Bayern einen Nebenjob. (...). Und insgesamt 50 000 Menschen im Freistaat hatten sogar mehrere Minijobs gleichzeitig, ohne in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis zu stehen.

 

Quelle: Focus online vom 08.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Taxi-AG fordert Mindestlohn

 

«Schluss mit dem Lohndumping im Taxi-Gewerbe» steht auf dem Banner, dass Mitglieder der Taxi-AG der Gewerkschaft ver.di am Mittwoch vor der Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt- und Klimaschutz aufgespannt haben.

 

Die TaxifahrerInnen haben sich dort zur Mahnwache versammelt, um auf ihre prekären Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. «Viele Betriebe zahlen den gesetzlichen Mindestlohn nicht (...)».

 

Quelle: neues deutschland online vom 08.03.2018

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  • TEILZEIT

Arbeitsagentur-Chef: „Teilzeit bleibt eine Frauendomäne“

 

Thüringens Arbeitsagentur-Chef Kay Senius äußert sich über die Unterschiede bei den Einkommen und den Trend bei Nebenjobs. (...) "Teilzeitbeschäftigung hat sowohl bei Frauen als auch bei Männern in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen."

 

"Die Teilzeit ist und bleibt aber auch in Thüringen eine Frauendomäne. Fast 45 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiten in Teilzeit. Bei den Männern beträgt der Anteil in Thüringen nur 9,5 Prozent."

 

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 07.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mehr Geld für Bauarbeiter, Gebäudereiniger und Dachdecker

 

Seit März 2018 gelten für Bauarbeiter, Dachdecker und Gebäudereiniger höhere Branchenmindestlöhne. In den (...) Branchen hat das Bundesarbeitsministerium Ende Februar die Mindestlöhne für allgemeinverbindlich erklärt.

 

Verhandelt wurden die neuen Mindestlöhne bereits im vergangenen Jahr (...). Die Allgemeinverbindlichkeit wird dann danach vom Bundesarbeitsministerium erklärt. Dieser Vorgang nimmt jeweils einige Wochen in Anspruch.

 

Quelle: Handwerk-Magazin.de vom 06.03.2018

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  • LEIHARBEIT

Bundesagentur für Arbeit: Jede dritte offene Stelle in der Leiharbeit

 

Im Jahr 2017 waren bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) jeden Monat durchschnittlich knapp 731.000 freie Stellen gemeldet. Etwa 234.000 von ihnen – 32 Prozent – entfielen dabei auf die Arbeitnehmerüberlassung. Damit war fast jeder dritte über die BA zu besetzende Arbeitsplatz ein Leiharbeitsverhältnis.

 

Im Vergleich mit dem Vorjahr ist dieser Anteil leicht gestiegen. Im Jahr 2016 entfielen 31,9 Prozent der bei der BA gemeldeten Stellen auf die Leiharbeitsbranche.

 

Quelle: O-Ton-Arbeitsmarkt.de vom 06.03.2018

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  • ARBEIT AUF ABRUF

Große Koalition macht Biergärten das Leben schwer

 

Die Aushilfen haben dann keine ganz feste Arbeitszeit und werden oft kurzfristig herbeigerufen, wenn gerade starker Kundenandrang herrscht. Etwas seltener kommt solche Arbeit auf Abruf auch bei Teil- oder Vollzeitverträgen vor.

 

CDU/CSU, SPD und Gewerkschaften wollen nun mit strengeren Vorschriften dagegen vorgehen. (...) Falls im Arbeitsvertrag keine konkrete wöchentliche Mindestarbeitszeit vereinbart ist, sollen künftig von Gesetzes wegen 20 Stunden als vereinbart gelten.

 

Quelle: FAZ.net vom 06.03.2018

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  • TEILZEIT

Überwiegend Frauen in Minijobs und Teilzeitarbeit

 

In Hotels, Gaststätten und Bäckereien Thüringens arbeiten zahlreiche Frauen auf Teilzeit-Basis oder in einem Minijob. "Oftmals würden diese Frauen gerne länger arbeiten, aber die Arbeitgeber spielen dabei nicht mit", sagte Jens Löbel, Geschäftsführer der (...) (NGG) Thüringen.

 

Wie die NGG mitteilte, beträgt der Anteil von Frauen bei den 4400 Teilzeit-Stellen in Suhl 82 Prozent. In Gera seien es bei 10 700 derartiger Stellen 80 und in Erfurt bei rund 29 500 Stellen 78 Prozent.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 05.03.2018

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  • CROWDWORK

Crowdworker: Wohin damit im Arbeits- und Sozialrecht?

 

Aber alles ist im Wandel und so diskutieren wir seit geraumer Zeit über neue Formen der Beschäftigung, die quer liegen (können) zu dem, was sich in der Vergangenheit als relativ eindeutig abgrenzbare Strukturen herausgebildet hat.

 

Da wird dann immer wieder von einer „Erwerbshybridisierung“ gesprochen(...): Abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeit sind immer öfter parallel und seriell in Erwerbslebensläufen vermischt, was mit neuen Herausforderungen für das Arbeits- und Sozialrecht einhergeht.

 

Quelle: efarbeitsrecht.net vom 05.03.2018

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  • BEFRISTUNG

Die "drastische Einschränkung" der Befristungen

 

Nun ist das mit der "drastischen Einschränkung" so eine Sache. Was man erreicht hat in den Verhandlungen mit der Union kommt als ein typischer Kompromiss daher.

 

Und dass es auch in Zukunft für bestimmte Personengruppen weitergehen wird mit nicht begrenzten sachgrundlosen Befristungen und das auch noch vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) abgesegnet, verdeutlicht diese Meldung: Arbeitsrecht: Befristung im Rentenalter zulässig, so die FAZ.

 

Quelle: Aktuelle-Sozialpolitik.blogspot.de vom 03.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn für Lehrlinge – muss das sein?

 

Die Zukunft des Lehrgelds hat es bis in den Koalitionsvertrag von Union und SPD geschafft (...), in der die GroKo-Partner eine Novelle des Berufsbildungsgesetzes inklusive Mindesthöhe der Ausbildungsvergütung versprechen..

 

Auf konkrete Zahlen legen sich die potenziellen Koalitionäre nicht fest, aber sie haben sich einen Zeitplan verordnet. Das Gesetz soll bis zum 1. August 2019 beschlossen sein und Anfang 2020 umgesetzt werden.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 02.03.2018

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  • TEILZEIT

Trend zur Teilzeitbeschäftigung: Motivlagen sind vielfältig

 

Teilzeitbeschäftigung ist überwiegend weiblich (...). Aber der Anteil der Männer in Teilzeit ist in den letzten Jahren stark angestiegen und neben der Kinderbetreuung gibt es für Betroffene weitere relevante Motive bei der Entscheidung zu Teilzeit, die Aufmerksamkeit verdienen.

 

Im Rahmen einer österreichweiten Befragung von Teilzeitbeschäftigten kombiniert mit Fokusgruppen wurde der Frage nachgegangen, welche Beweggründe für die Annahme einer Teilzeitbeschäftigung ausschlaggebend sein können.

 

Quelle: awblog.at vom vom 02.03.2018

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  • AUSBEUTUNG

EU will Ausbeutung ausländischer Billiglöhner stoppen

 

Ob auf Baustellen, in Gastronomie oder Pflege: Viele ausländische Arbeitskräfte wurden bislang schlechter bezahlt als ihre heimischen Kollegen. Das soll sich nun ändern.

 

Vereinbart wurde nun nach Angaben der Unterhändler, dass Entsendungen grundsätzlich auf zwölf Monate begrenzt sein sollen – mit der Möglichkeit einer Ausweitung auf 18 Monate. Die entsandten Arbeitnehmer sollen von Anfang an die gleichen Tariflöhne wie ihre einheimischen Kollegen bekommen, einschließlich Extras.

 

Quelle: Zeit online vom 01.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Tarif-Experten fordern Mindestlohn von elf Euro pro Stunde

 

Noch knapp ein Jahr Zeit ist bis zur nächsten turnusgemäßen Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohnes. Doch bereits jetzt schaukelt sich die Debatte hoch - schließlich wird die zuständige Kommission im Frühjahr ihre Verhandlungen aufnehmen.

 

Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung fordert nun eine deutlich stärkere Anhebung, als bisher erwartet wird. "Perspektivisch ist die Größenordnung von elf Euro pro Stunde" anzustreben, sagte Böckler-Forscher Thorsten Schulten.

 

Quelle: Berliner Morgenpost online vom 01.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Nur Schwarze Schafe? Streit um Einhaltung der Mindestlohn-Regeln

 

Die Linken haben die steigende Zahl von Verstößen gegen die Mindestlohnregeln in Sachsen beklagt. „Die Einhaltung der Mindestlohnvorschriften scheint in Sachsen noch immer nicht selbstverständlich zu sein (...)“, sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Fraktion.

 

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß sprach dagegen lediglich von schwarzen Schafen. „Die Zahlen zeigen, dass die allermeisten Unternehmen den Mindestlohn zahlen und auch die Arbeitszeit dokumentiert wird“, betonte er.

 

Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten online vom 01.03.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Trotz des gesetzlichen Mindestlohns verdienen Geringverdiener weniger

 

Der Mindestlohn, der seit Beginn vergangenen Jahres bei 8,84 Euro pro Stunde liegt, habe mit dazu geführt, dass die Löhne von ungelernten und geringfügig Beschäftigten deutlich stärker angestiegen seien als im Durchschnitt.

 

Aber es ist nur die halbe Wahrheit, wie eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt. Zwar sind in den unteren Einkommensgruppen die Stundenlöhne zuletzt deutlich angestiegen. Bei den Monats- und Jahreseinkommen spiegelt sich dies dagegen nicht wider.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 01.03.2018