ARCHIV - APRIL 2017


  • TEILZEIT

Raus aus der Teilzeitfalle

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) beharrt auf einem Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeitjobs in Vollzeit. "Die lebenslange Hinzuverdienerrolle der deutschen Ehefrau ist nicht mehr zeitgemäß", argumentiert sie.

 

"Gerade für Frauen wird die Teilzeit oft zur Falle: Der Lohn reicht nicht, die Rente ist gering, und bei der Karriere werden sie von den Männern in Vollzeit ausgebremst", so Nahles. Nach ihren Angaben würden 750 000 Teilzeitbeschäftigte gern mehr arbeiten.

 

Quelle: ZVW.de vom 30.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Initiative gegen Unterschiede bei Pflege-Mindestlohn

 

Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will die Unterschiede bei den Pflege-Mindestlöhnen in Ost und West nicht hinnehmen, die nach einer neuen Festlegung mindestens bis 2020 gelten sollen.

 

Nach einem Beschluss der Pflegekommission des Bundes vor wenigen Tagen steigt der Mindestlohn in der Pflege bis 2020 von bisher 10,20 Euro schrittweise auf 11,35 Euro im Westen und von 9,50 auf 10,85 Euro im Osten.

 

Quelle: SVZ.de vom 30.04.2017

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  • BEFRISTUNG

Gewerkschaft: Viele Jobs nur befristet

 

In Mecklenburg-Vorpommern hat jeder 11. Beschäftigte nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Die Zahl der Arbeitnehmer mit befristeten Jobs ist seit 2007 zwar von 61000 auf 59000 gesunken – doch aus Gewerkschaftssicht werden immer noch zu viele Arbeitsverträge mit einer Befristung geschlossen.

 

Insbesondere für junge Menschen sind befristete Jobs aus Sicht des Gewerkschafters „eine Zumutung“. „Sie erschweren die Familienplanung und die private Altersvorsorge“, erklärt Schlüter.

 

Quelle: SVZ.de vom 29.04.2017

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  • LEIHARBEIT

Vier von zehn Leiharbeitern rutschen direkt in Hartz IV

 

Fast 130.000 Leiharbeitsbeschäftigte, die im vergangenen Jahr arbeitslos wurden, erhielten keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung. Stattdessen rutschten sie direkt in den Hartz-IV-Bezug.

 

Ursache sind die gesetzlichen Hürden für den Bezug von Arbeitslosengeld I (ALG I): Für die 24 Monate vor Eintreten der Erwerbslosigkeit müssen die Betroffenen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse mit einer Gesamtdauer von mindestens einem Jahr nachweisen.

 

Quelle: Berliner Zeitung online vom 28.04.2017

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  • TEILZEIT

15 Millionen Beschäftigte arbeiten in Teilzeit

 

Insgesamt haben immer mehr Menschen einen Job, aber die Vollzeitstellen nehmen ab. Waren im vergangenen Jahr rund 15,3 Millionen Menschen in Teilzeit beschäftigt, betrug die Zahl zwanzig Jahre zuvor nur rund 8,3 Millionen.

 

1991 gab es noch 28,9 Millionen Vollzeit- und 6,3 Millionen Teilzeitbeschäftigte. Die Teilzeitquote stieg seither kontinuierlich von 17,9 Prozent auf 39 Prozent im vergangenen Jahr an.

 

Quelle: Spiegel online vom 28.04.2017

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  • AUSBEUTUNG

Ausbeutung 2.0

 

Polnische Arbeiter werden in Deutschland oft um ihren Lohn gebracht. (...) An den Polnischen Sozialrat werden sich jedes Jahr 5000 Arbeiter, die sich von deutschen Arbeitgebern übers Ohr gehauen fühlen.

 

Für die Sub-Sub-Sub-Unternehmen ist das Risiko gering: „Die Arbeiter werden ausgenutzt und betrogen, dann gehen sie und es kommen neue“, sagt Kamila Schöll-Mazurek vom polnischen Sozialrat in Berlin.

 

Quelle: Correctiv.org vom 27.04.2017

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  • LEIHARBEIT

Leiharbeit zu Dumpinglöhnen befürchtet

 

Um die geplante Brotfabrik in Wittenberg gibt es wieder Streit. Angeblich wechselt keiner der Mitarbeiter des alten Werks aus Weißenfels an den neuen Standort. (...) Der tschechische Mutterkonzern Agrofert will nach Gewerkschaftsangaben an dem neuen Standort die 200 Arbeitsplätze zunächst nur mit Leiharbeitern besetzen.

 

Der tschechische Konzern will die Großbäckerei in Wittenberg selbst betreiben. Die Waren sollen dann an das Tochterunternehmen Lieken verkauft werden. Damit kann Agrofert auch die Tarifbindung umgehen.

 

Quelle: MDR.de vom 27.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn: Und wo bleiben die Langzeitarbeitslosen?

 

Die Fraktion die Linke ist mit ihrem Antrag auf Veränderungen beim Mindestlohn gescheitert (...).  Die CDU/CSU betonte, dass für die Mindestlohnausgestaltung nicht die Politik, sondern die dafür eingesetzte Kommission zuständig sei. (...) Die SPD verteidigte zudem noch die Ausnahmeregelungen.

 

Die Langzeitarbeitslosen, die in den ersten sechs Monaten ihrer Beschäftigung vom Mindestlohn ausgeschlossen sind, waren offensichtlich nicht einmal einer Antwort wert. Dabei wurde erst kürzlich festgestellt, dass diese von den Mindestlohnausnahmen nicht profitieren.

 

Quelle: heise.de vom 27.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Neuer Anlauf zum Branchenmindestlohn

 

Verdi fordert die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und den BDE erneut zu Verhandlungen über den Branchenmindestlohn in der Abfallwirtschaft auf.

 

Hintergrund ist, dass der Branchenmindestlohn in Höhe von 9,10 Euro für die Abfallwirtschaft zum 31. März 2017 ausgelaufen und dadurch auf den gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro zurückgefallen ist.

 

Quelle: Recyclingmagazin.de vom 26.04.2017

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  • BEFRISTUNG

DGB NRW fordert Sofortprogramm für feste Jobs

 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert von der nächsten nordrhein-westfälischen Regierung noch in diesem Jahr Lösungen für Probleme auf dem Arbeitsmarkt (...). Das Land brauche Konzepte gegen sachgrundlos befristete Jobs (...).

 

Drittens müsse sich die Landesregierung beim Bund engagierter als bisher dafür einsetzen, dass sachgrundlose Beschäftigung gesetzlich verboten werde. In NRW seien insgesamt rund 600 000 Jobs zeitlich befristet - davon viele ohne sachlichen Grund.

 

Quelle: Mindener Tageblatt online vom 26.04.2017

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  • GERINGVERDIENENDE

19 Prozent der Ruheständler arbeiten des Geldes wegen

 

Wenn Menschen im Rentenalter einer Erwerbsarbeit nachgehen, dann machen sie das zu 26 Prozent aus Freude an der Arbeit. Aber 19 Prozent der Ruheständler gehen einer Weiterbeschäftigung nach, um weiterhin Geld zu verdienen.

 

Unterscheidet man die Befragten nach Bildungsabschlüssen, zeigt sich ein differenzierteres Bild: (...) So gab jeder vierte Befragte mit geringer Bildung an, dass der Hinzuverdienst der Hauptgrund für eine bezahlte Tätigkeit im Ruhestand ist.

 

Quelle: neues deutschland online vom 26.04.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

Mehr Solo-Selbstständige, mehr Mängel

 

Als die Bundesregierung 2004 die Meisterpflicht für das Fliesenlegerhandwerk, für Betonstein- und Terrazzohersteller sowie für Mosaik-, Estrich- und Plattenleger abgeschaffte, verknüpfte sie damit hoch gesteckte Erwartungen (...). Es war die Ära der „Liberalisierung des Arbeitsmarkts“.

 

Danach stieg die Zahl der Betriebe (...) sprunghaft von 12 400 auf 71 100 im Jahr 2015 an. Dabei handelte es sich nach Darstellung der Gewerkschaft und der Arbeitgeber aber überwiegend um Ein-Mann-Betriebe, in der Regel ohne Meisterbrief, oftmals ohne jeden Qualifikationsnachweis.

 

Quelle: FR online vom 26.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn in Pflege steigt ab Januar 2018

 

Der Mindestlohn für Pflegekräfte soll steigen: Ab 1. Januar 2018 soll er im Westen 10,55 und im Osten 10,05 Euro betragen. Darauf einigte sich die Pflegekommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern, wie das Bundesarbeitsministerium in Berlin mitteilte.

 

Aktuell liegt der 2010 in der Pflegebranche eingeführte Mindestlohn bei 10,20 Euro (West) beziehungsweise 9,50 Euro (Ost). In Einrichtungen, die unter den Pflegemindestlohn fallen, arbeiten derzeit nach Ministeriumsangaben rund 900.000 Beschäftigte.

 

Quelle: N-TV.de vom 25.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Die Folgen des Mindestlohns

 

Für Schlagzeilen sorgte besonders eine Studie des Dresdner Institutes für Wirtschaftsforschung (...). Darin prognostizierten die Wissenschaftler, dass in Sachsen zwischen 30 000 und 60 000 Jobs durch die Einführung des Mindestlohns betroffen seien.

 

Die Realität hat diese Prognosen überholt. Die Pirnaer Arbeitsagentur teilt auf eine SZ-Anfrage mit, dass ihr nicht ein einziger Fall bekannt ist, bei dem aufgrund des Mindestlohns Jobs weggefallen sind.

 

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 25.04.2017

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Atypische Beschäftigung dominiert die Stellenangebote der BA

 

Mehr als jedes zweite bei der Bundesagentur für Arbeit registrierte Stellenangebot ist ein atypisches Beschäftigungsverhältnis. (...) Der Weg in „gute Arbeit“ steht also trotz einer Rekordzahl offener Stellen längst nicht allen offen.

 

Das wirft auch ein schlechtes Licht auf die von der Arbeitsagentur gemeldete Rekordzahl offener Stellen. Denn atypische Beschäftigung (...) ist im Stellenangebot auch in Hinblick auf die tatsächliche Bedeutung am Arbeitsmarkt überproportional vertreten.

 

Quelle: O-Ton-Arbeitsmarkt.de vom 25.04.2017

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  • TEILZEIT

Mies bezahlt und in Teilzeit

 

Beschäftigte in Pflegeberufen arbeiten überdurchschnittlich oft in Teilzeit. Zu dem Ergebnis sind die Forscherinnen Lena Hipp, Nadiya Kelle und Lydia-Maria Quart vom Wissenschaftszentrum Berlin gekommen. Sie haben Daten der europäischen Arbeitskräfteerhebung (...) ausgewertet.

 

Auffällig ist, dass jede fünfte Pflegehilfskraft gerne ihre Wochenstunden erhöhen möchte. Gleichzeitig hätten insgesamt mehr als 80 Prozent der Befragten angegeben, dass sie keine volle Stelle anstreben.

 

Quelle: junge Welt online vom 25.04.2017

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  • BEFRISTUNG

Uni-Chefs wollen Mitarbeiter weiter befristen

 

Viele Wissenschaftler an deutschen Hochschulen sind befristet beschäftigt. Geht es nach den Rektoren, wird sich daran nicht viel ändern - trotz Gesetzesreform und öffentlicher Debatte.

 

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat 156 Rektoren und Hochschulpräsidenten befragt, ob der Anteil unbefristeter Stellen erhöht werden soll. Ein Ergebnis: An öffentlichen Unis sollen solche Stellen nach dem Willen der Leitung nur um rund fünf Prozentpunkte aufgestockt werden.

 

Quelle: Spiegel online vom 24.04.2017

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  • BEFRISTUNG

Viele befristete Landesstellen ohne Sachgrund

 

Bei über der Hälfte der Landesstellen mit einer Befristung gibt es dafür keinen sachlichen Grund. Dies geht aus einer gestern noch unveröffentlichten Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor.

 

Demnach waren per Ende Dezember vergangenen Jahres 2444 Beschäftigungsverhältnisse befristet, in fast 1400 Fällen allerdings ohne Sachgrund. Dies entspricht knapp 60 Prozent. (...) Sachliche Gründe für eine Befristung sind unter anderem Elternzeitvertretungen.

 

Quelle: RP online vom 24.04.2017

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  • MINIJOBS

Rechte von Minijobbern oft verletzt

 

So gilt für geringfügig Beschäftigte der gesetzliche Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde - laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung wurden vor zwei Jahren jedoch 44 Prozent der Minijobber unter dem Mindestlohn bezahlt.

 

Nach einer Untersuchung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung bekamen 2016 mehr als die Hälfte der Minijobber keinen bezahlten Urlaub, obwohl sie einen Anspruch darauf haben. Der Lohn muss ihnen im Krankheitsfall weitergezahlt werden, doch 29 Prozent erhielten bei Krankheit kein Geld.

 

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung online vom 24.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Aus der Welt der Mindestlöhne (und ihrer angeblichen Gefahren)

 

Der Mindestlohn ist mal wieder Thema in der kritischen Berichterstattung. Alleinerziehende brauchen oft ergänzende Sozialleistungen (...): »Ein Vollzeitjob mit Mindestlohn reicht für viele Arbeitnehmer nicht aus, um Lebenshaltungs- und Wohnkosten zu decken (...).«

 

Und dann gibt es da ja noch die Minijobs. Eine der wenigen verbliebenen (scheinbaren) Kritikpunkte der vielen Mindestlohngegner gerade aus der Ökonomenzunft bezieht sich auf den (angeblichen) massenhaften Abbau geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse.

 

Quelle: Aktuelle Sozialpolitik, Blogeintrag vom 23.04.2017

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  • TEILZEIT

Europaweit flexible Arbeitszeiten für Eltern geplant

 

Nach dem Willen der EU-Kommission sollen Eltern künftig mindestens bis zum zwölften Lebensjahr ihrer Kinder EU-weit ein Recht auf zeitlich befristete Teilzeitarbeit haben. Anschließend sollen sie nach der Teilzeitphase problemlos auf eine Vollzeitstelle zurückkehren können.

 

Die Kommission will die Pläne am Mittwoch im Rahmen einer umfangreichen Initiative zum "Aufbau einer europäischen Säule von sozialen Rechten" präsentieren. (...) Die Regelung soll für alle Unternehmen gelten, unabhängig von der Betriebsgröße.

 

Quelle: Zeit online vom 23.04.2017

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  • CROWDWORKING

Crowdworker – die Wanderarbeiter der digitalen Generation

 

Dank Internet und schneller Datenleitungen entsteht neue Arbeit – Crowdworking genannt. Doch davon können viele Menschen kaum leben. (...) Nicht selten müssen die Arbeitnehmer mit sehr niedrigen Verdiensten und löchriger sozialer Absicherung zurechtkommen.

 

Wie viele Leute in Deutschland mittlerweile als Crowdworker arbeiten, ist schwierig zu schätzen – vielleicht gut 100.000. Marktführer Clickworker gibt an, es seien mehr als 800.000 Selbstständige registriert.

 

Quelle: WAZ online vom 22.04.2017

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  • AUSBEUTUNG

Osteuropäische Arbeiter werden in Schlachtindustrie weiterhin ausgebeutet

 

Osteuropäische Werkarbeiter in der deutschen Schlachtindustrie werden weiterhin ausgebeutet. Der Mindestlohn steht für viele Rumänen oder Bulgaren nur auf dem Papier. Wer sich wehrt, fliegt schnell raus.

 

Unter den geltenden Bedingungen ist den miesen Praktiken kaum beizukommen. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit oder die Staatsanwaltschaften kommen aufgrund zahlreicher Rechtsnormen bei der Verfolgung von Verstößen nur langsam voran.

 

Quelle: Badische Zeitung online vom 22.04.2017

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  • BEFRISTUNG

Jung, weiblich, befristet

 

In Deutschland arbeiten vor allem Frauen und junge Menschen in befristeten Arbeitsverhältnissen. (...) Mehr als jeder fünfte Berufstätige zwischen 15 und 24 Jahren hat einen befristeten Job. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es 13,1 Prozent.

 

In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der befristeten Arbeitsverhältnisse mehr als verdoppelt. Während sie 1996 noch bei 1,3 Millionen lag, waren es 2015 rund 2,8 Millionen. Der Anteil der Befristungen fällt in einzelnen Branchen unterschiedlich aus.

 

Quelle: RP online vom 21.04.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

Mäßig bezahlt, aber ziemlich zufrieden

 

Viele sogenannte Soloselbstständige müssen mit niedrigen Verdiensten zurechtkommen. Gut 22 Prozent dieser Beschäftigten erzielen weniger als 1000 Euro brutto pro Monat, obwohl sie Vollzeit arbeiten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Gewerkschaft ver.di.

 

Ver.di wollte mit der Umfrage erfahren, was Freiberuflern auf den Nägeln brennt. Fast 60 Prozent sagten, dass ihr größtes Problem darin liege, "regelmäßige und ausreichende Einnahmen zu erzielen". 45 Prozent fanden es schwierig, sich für "Krankheit, Alter und Auftragslosigkeit abzusichern".

 

Quelle: Mannheimer Morgen online vom 20.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Mehr Verstöße in Sachsen-Anhalt

 

Mehr Verstöße registrierte der Zoll auch beim Mindestlohn. Nach 55 Fällen 2015 wurde 2016 bereits 149 Mal gegen das Mindestlohngesetz verstoßen. Die meisten Tricks, die Lohnuntergrenze zu umgehen, kenne man bereits aus der Vergangenheit, erklärte eine Sprecherin.

 

Dazu zählen etwa die Anrechnung von Zuschlägen auf den Grundlohn oder die Reduzierung der Arbeitszeit auf dem Papier, obwohl in gleichem Umfang weitergearbeitet wird.

 

Quelle: Volksstimme online vom 20.04.2017

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  • MINIJOBS

Minijobber profitieren von Mindestlohn

 

Die Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 hat laut Arbeitsmarktforschern in der Bundesrepublik zur Umwandlung von Minijobs in reguläre Arbeitsplätze geführt. (...) Profitiert hätten vor allem Frauen, Ältere und Menschen aus Ostdeutschland.

 

Nach Angaben der Bundesagentur hatte im Januar 2015, direkt nach der Einführung des Mindestlohnes, die Zahl der Umwandlungen mit 110 000 mehr als doppelt so hoch gelegen wie im Jahr 2014. Allerdings sei damit auch ein gewisser Verdrängungseffekt verbunden gewesen.

 

Quelle: neues deutschland online vom 20.04.2017

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  • CROWDWORKING

Das Heer digitaler Heimwerker wächst

 

Crowdworking-Plattformen bieten Jobs für Zehntausende Heimarbeiter – oft schlecht bezahlt. Die Internet-Wirtschaft schafft neue Stellen, die aber oft schlecht entlohnt werden.

 

Die Fortschritte der Datentechnologie lassen ständig Geschäftsmodelle und Arbeitsformen entstehen, die die althergebrachte Ökonomie ergänzen, umformen und unterwandern. Nicht selten müssen die Arbeitnehmer mit sehr niedrigen Verdiensten und löchriger sozialer Absicherung zurechtkommen.

 

Quelle: Schwäbische.de vom 19.04.2017

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  • LEIHARBEIT

IG Metall sagt Ja: Leiharbeit bis zu 48 Monaten

 

In der Metall- und Elektroindustrie können Zeitarbeiter künftig deutlich länger beschäftigt werden. Gesamtmetall und IG Metall haben sich darauf verständig, die Höchstverleihdauer von 18 Monaten auf bis zu 48 Monate anzuheben, berichtet die HAZ.

 

Die Zeitung beruft sich auf den neuen "Tarifvertrag zum Einsatz von Leih- und Zeitarbeitnehmern", der ihr vorliege. (...) Die neue Regelung für die Metallindustrie sehe vor, dass Arbeitgeber und Betriebsräte auf der Firmenebene eine Verleihdauer von bis zu 48 Monaten vereinbaren könnten.

 

Quelle: Produktion.de vom 19.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Erfolg auf dem Papier

 

Unlängst wurde der gesetzliche Mindestlohn erhöht: Von 8,50 auf sagenhafte 8,84 Euro. Richtig große Sprünge können Geringverdiener damit immer noch nicht machen. Am wenigsten sind sie vor Armut geschützt, schon gar nicht im Alter.

 

Zu allem Überfluss würden jene, die am wenigsten verdienen, am häufigsten um den Mindestlohn betrogen. ‘Monitor’ zeigt Beispiele aus der Gastronomie, dem Taxigewerbe und der Gebäudereinigung.

 

Quelle: NRhZ-Online vom 19.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

IG Bau klärt Erntehelfer über Mindestlohn auf

 

Mindestens 8,60 Euro muss eine Saisonkraft pro Stunde bekommen: Zu Beginn der Spargelsaison klärt die IG Bau Südbaden die Erntehelfer in der Region auf. Viele wüssten gar nicht, dass es einen Mindestlohn gibt.

 

Zu den Schwerpunkten der IG-Bau-Info-Kampagne zähle auch die Dokumentation der Arbeitszeiten. Jede Hilfskraft soll über ihre Schichten Buch führen und die Zeiten mit dem Lohnzettel abgleichen.

 

Quelle: Badische Zeitung online vom 18.04.2017

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  • LEIHARBEIT

Neue Regeln für Leiharbeiter: Streit um die Folgen in Rheinland-Pfalz

 

Rund 41.500 Leiharbeiter gibt es laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus dem Jahr 2016 in Rheinland-Pfalz. (...) Seit Anfang April gilt das Gesetz zur Regelung der Leiharbeit, wonach Leih- oder Zeitarbeiter nach neun Monaten für gleiche Arbeit den gleichen Lohn bekommen müssen.

 

Der Streit um die Leiharbeit ist damit aber noch lange nicht beendet (...). Dass das neue Gesetz in diesem Punkt tatsächlich wirksam ist, zieht ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags in Zweifel. So sei eine "Rotationslösung" möglich (...).

 

Quelle: Allgemeine Zeitung online vom 18.04.2017

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  • GERINGVERDIENENDE

Millionen Deutsche zahlen Spitzensatz

 

Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zahlen mehr als vier Millionen Arbeitnehmer in Deutschland den Spitzensteuersatz. Auch Durchschnitts- und Geringverdiener würden stark belastet.

 

Laut der Studie zahlen 2,7 Millionen Erwerbstätige aufgrund zu geringen Verdiensts überhaupt keine Steuern. (...) Die Studienautoren sprechen sich für eine Steuersenkung aus.

 

Quelle: Tagesschau.de vom 18.04.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Wenn die Ausbeutung legal ist

 

Berliner Friseur-Azubis gehen im ersten Lehrjahr mit 265 Euro monatlich nach Hause. Ein prekärer Einstieg in ein prekäres Arbeitsleben. An dessen Ende steht oft die staatliche Unterstützung, weil die Rente nicht zum Leben reicht.

 

Die Ausbildung ist erst der Anfang eines Arbeitslebens, das sich in finanzieller Hinsicht oft nur als prekär bezeichnen lässt. Fachlich sehr gute Mitarbeiter, sogar Meister, verdienen oft nicht mehr als 1.300 Euro im Monat - brutto.

 

Quelle: rbb-online.de vom 17.04.2017

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  • MINIJOBS

Immer mehr Nebenjobber

 

Immer mehr Thüringer gehen neben ihrer eigentlichen Arbeit einem Nebenjob nach. Wie die Landesarbeitsagentur der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, verdienten sich im September vergangenen Jahres 35 233 Männer und Frauen durch einen Minijob etwas hinzu.

 

Das seien 1379 mehr als im September 2015. Laut Statistik beträgt der Zuwachs 4,1 Prozent. Innerhalb von zehn Jahren sei die Zahl der Nebenjobber um 65,4 Prozent gestiegen. (...) Knapp 60 Prozent der Nebenjobber in Thüringen sind den Angaben nach Frauen.

 

Quelle: Welt online vom 16.04.2017

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  • TEILZEIT

Einigung bei Teilzeitgesetz in Sicht

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und er seien mit den Sozialpartnern über eine Kompromisslösung im Gespräch, sagte Altmaier dem Magazin »Focus«. Der CDU-Politiker brachte dabei eine Art Stufenmodell ins Gespräch.

 

Nahles hatte Ende vergangenen Jahres einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Rückkehr von Teilzeit in eine Vollzeitbeschäftigung erleichtern soll. (...) Die Union (...) will das Rückkehrrecht auf große Betriebe ab 200 Mitarbeitern beschränken

 

Quelle: neues deutschland online vom 15.04.2017

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  • LEIHARBEIT

Niedriglohn per Tarifvertrag

 

Allerdings bieten Tarifverträge nicht immer und überall Schutz vor Niedriglöhnen, wie das Beispiel Leiharbeit zeigt. Zeitarbeiter sind über viele Jahre viel niedriger entlohnt worden als Festangestellte.

 

Dafür sind die Gewerkschaften mitverantwortlich. Sie haben bei der Neuregelung der Leiharbeit im Zuge der Agenda 2010 nicht darauf bestanden, dass Zeitarbeiter und Festangestellte bei gleicher Tätigkeit auch gleich bezahlt werden müssen, und zwar ohne Ausnahme.

 

Quelle: neues deutschland online vom 15.04.2017

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  • LEIHARBEIT

Daimler-Leiharbeiter müssen mit Hartz IV aufstocken

 

Daimler konnte 2016 ein Rekordjahr feiern. Absatz, Umsatz und Konzernergebnis waren so hoch wie noch nie. Doch ein SWR-Bericht legt nun offen: Bei Daimler arbeiten auch Menschen, die so wenig verdienen, dass sie Hartz IV-Zuschüsse vom Staat erhalten.

 

Davon seien Arbeiter betroffen, die bei einer Logistikfirma als Leiharbeiter beschäftigt sind. Dieses Unternehmen führe auf dem Firmengelände in Stuttgart Aufträge der Daimler AG aus. Der Automobilhersteller ist demnach seit vielen Jahren über einen Werkvertrag mit dem Unternehmen verbunden.

 

Quelle: Focus online vom 14.04.2017

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  • LEIHARBEIT

Missstände in der Leiharbeit beleuchtet

 

Empört reagiert die Gewerkschaft auf neu beleuchtete Missstände bei Leiharbeit, Werkverträgen und Solo-Selbstständigkeit. Gezeigt wurden diese in einer am Mittwoch ausgestrahlten SWR-Dokumentation „Harte Arbeit – schlechter Lohn“.

 

Darin wurden unter anderen Arbeiter von Daimler vorgestellt, die so wenig verdienen, dass sie als Aufstocker Hartz-IV-Zuschüsse vom Staat erhalten. Der Gesamtbetriebsratschef (...) nennt es nun ein „Riesenärgernis, dass es (...) möglich ist, auf dem Werksgelände Niedriglöhne zu bezahlen“.

 

Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 14.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Europa-Vergleich: Mindestlohn bei uns am niedrigsten von allen

 

Seit Anfang des Jahres ist der deutsche Mindestlohn um 34 Cent gestiegen. Nun liegt er bei 8,84 Euro in der Stunde. (...) Doch wer über den deutschen Tellerrand schaut, bemerkt schnell: In anderen westeuropäischen EU-Staaten ist der Mindestlohn bedeutend höher.

 

In Luxemburg erhalten Arbeitnehmer am meisten: Hier dürfen sie mit etwa 11,27 Euro rechnen, während es in Frankreich 9,76 Euro sind. Dagegen verdienen Arbeiter in den Niederlanden mindestens 9,52 Euro, in Belgien 9,28 Euro und in Irland sogar 9,25 Euro je Stunde.

 

Quelle: Rotenburger Rundschau online vom 13.04.2017

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  • BEFRISTRUNG

Gewerkschaften schlagen Alarm wegen Befristungen

 

Der DGB hat einen Report über die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen in Schleswig-Holstein vorgelegt (...): Danach sind drei Viertel der Wissenschaftler und 20 Prozent des technischen bzw. Verwaltungspersonals befristet eingestellt.

 

Aus der Online-Befragung geht hervor, dass fast keiner der 25- bis 34-Jährigen im wissenschaftlichen Mittelbau eine Daueranstellung hat. (...) Nach der Befragung befinden sich auch zu viele Beschäftigte unfreiwillig auf einer Teilzeitstelle, vor allem Frauen.

 

Quelle: Kieler Nachrichten online vom 13.04.2017

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  • CROWDWORKING

Crowdwork: Kreative im Hamsterrad

 

Wer sich als Kreativer über eine Crowdsourcing-Plattform verdingt, muss mit eher schlechten Arbeitsbedingungen rechnen. Für viel Mühe und Zeitdruck gibt es oft wenig Geld.

 

Wie es Kreativen ergeht, (...) haben Philip Schörpf, Annika Schönauer und Hubert Eichmann von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt in Wien sowie Jörg Flecker von der Universität Wien untersucht. Dafür haben die Soziologen drei Experten, drei Plattform-Anbieter, vier Kunden und zehn Crowdworker interviewt.

 

Quelle: Böckler Impuls, Nr. 07/2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Alleinerziehende brauchen oft ergänzende Sozialleistungen

 

Ein Vollzeitjob mit Mindestlohn reicht für viele Arbeitnehmer nicht aus, um Lebenshaltungs- und Wohnkosten zu decken. Dies gilt insbesondere für Alleinerziehende, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken hervorgeht.

 

Bei 87 Prozent der Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehender mit einem Kind liegen die von den Behörden anerkannten Wohnkosten höher (...). Selbst für Singles in Vollzeittätigkeit, die nur den Mindestlohn erhalten, ist es mitunter schwierig, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.

 

Quelle: RP online vom 13.04.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Nahles fordert „Pakt für anständige Löhne“

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat mit Blick auf den neuen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung mehr Anstrengungen angemahnt, um den Niedriglohnsektor zu begrenzen.

 

Die massive Spreizung bei den Löhnen sei jedenfalls das auffälligste Ergebnis des Berichts, den das Kabinett am Mittwoch beschließt. Durch den Mindestlohn sei nur eine Haltelinie markiert worden, eine gerechte Ausgestaltung sei das noch nicht.

 

Quelle: FAZ.net vom 12.04.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Niedriglohn trotz Ausbildung

 

Die duale Ausbildung gilt als deutsches Erfolgsmodell. Doch ein Garant für ein gutes Einkommen ist sie schon lange nicht mehr: Jeder fünfte Beschäftigte mit einem qualifizierten Berufsabschluss verdient weniger als 10 Euro brutto in der Stunde.

 

Selbst wer diese Ausbildung erfolgreich abschließt, kann sich nicht darauf verlassen, dass er anschließend von seiner Arbeit gut leben kann. Viele Qualifizierte bekommen Niedriglöhne. Das zeigt eine neue Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds.

 

Quelle: Bergedorfer Zeitung online vom 12.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Weniger Kontrollen, mehr Schreibtischarbeit

 

8,84 Euro – so hoch ist in Deutschland seit Januar der Mindestlohn. Aber zahlt den auch jeder Arbeitgeber? Das zu kontrollieren ist Aufgabe des Zolls. (...) Kritiker sagen, der Zoll kontrolliere beim Mindestlohn nicht genug, viele Verstöße blieben unentdeckt.

 

Der Zoll setze neue Schwerpunkte, kümmere sich verstärkt um die großen Straftäter (...) Deswegen würde die Anzahl der Mindestlohn-Kontrollen in Summe leicht sinken. Die Ermittler müssten naturgemäß mehr am Schreibtisch sitzen, sich austauschen, Unterlagen analysieren.

 

Quelle: MDR.de vom 12.04.2017

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Hamburger verdienen mehr als Schleswig-Holsteiner

 

Arbeitnehmer in Hamburg arbeiten seltener befristet oder Teilzeit als in Schleswig-Holstein. Nach Angaben des Statistikamtes Nord werden diese "atypischen Beschäftigungsverhältnisse" schlechter bezahlt als "Normalarbeitsverhältnisse".

 

Während in Hamburg 31 Prozent der Beschäftigten derartige Einschränkungen in ihrem Job haben, sind es in Schleswig-Holstein sogar 36 Prozent. (...) Der Anteil atypischer Beschäftigungen ist bei Menschen unter 25 Jahren am höchsten und macht mehr als zwei Drittel aus.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 11.04.2017

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  • TEILZEIT

Teilzeitbeschäftigte arbeiten mehr als vor zehn Jahren

 

Die Realität in der Arbeitswelt hat sich in den vergangenen zehn Jahren grundlegend verändert. (...) Vollzeitbeschäftigte arbeiten weniger, Teilzeitbeschäftigte in Deutschland mehr als vor zehn Jahren. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor.

 

Die tatsächlich geleistete Arbeit sank demnach von 2006 auf 2016 bei Vollzeitbeschäftigten von 1692 auf 1645 Stunden im Jahr, die der Teilzeitbeschäftigten stieg im selben Zeitraum von 652 auf 711 Stunden.

 

Quelle: RP online vom 11.04.2017

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  • MINIJOBS

Die meisten Taxifahrer sind Minijobber

 

Im Saarland sind überdurchschnittlich viele Taxifahrer als Minijobber beschäftigt. (...) Als Grund für den hohen Anteil im Saarland nannte Schmidt die besondere Situation. Das Land sei vor allem ländlich geprägt.

 

60 bis 80 Prozent der Aufträge für Taxi-Unternehmen seien Krankenfahrten. Die fänden nur zu bestimmten Stoßzeiten, zum Beispiel morgens, statt. In der restlichen Zeit hätten die Fahrer wenig zu tun. Deshalb seien die Taxis meistens mit Minijobbern besetzt.

 

Quelle: SR.de vom 09.04.2017

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  • BEFRISTUNG

Mehr als 1000 Lehrkräfte mit befristeten Arbeitsverträgen

 

Mehr als 1000 Lehrkräfte mit befristeten Arbeitsverträgen erhalten in Hessen sechs Wochen lang kein Gehalt (...). In Hessen ist es gängige Praxis, dass ein Teil der Lehrer Verträge erhält, die auf ein Schuljahr befristet sind.

 

Die Bezahlung endet mit Beginn der Sommerferien, auch wenn die Pädagogen für das kommende Schuljahr bereits einen Anschlussvertrag in der Tasche haben. In den großen Ferien sind die Betroffenen also für sechs Wochen arbeitslos.

 

Quelle: Allgemeine Zeitung online vom 08.04.2017

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  • BEFRISTUNG

Hamburger Senat stoppt sachgrundlose Befristungen

 

Der rot-grüne Senat hat allen Behörden, Ämtern und Landesbetrieben die Anweisung erteilt, dass Befristungen überall dort, wo kein vernünftiger Grund dafür vorliegt, abzuschaffen sind.

 

Künftig gelte: (...) sachgrundlose Befristungen sollen ausgeschlossen sein. Befristungen mit Begründung sollen zwar noch möglich sein, aber spätestens alle zwei Jahre muss überprüft werden, ob der Befristungsgrund noch gegeben ist.

 

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 07.04.2017

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  • GERINGVERDIENENDE

Junge Verlagsmenschen: Der Mindestlohn schlägt durch, aber …

 

Der Verein Junge Verlagsmenschen hat beim Branchennachwuchs nachgefragt: (...) Die Ergebnisse zeichnen das Bild einer Branche, deren Nachwuchs unter schwierigen Rahmenbedingungen arbeitet.

 

Die befragten Praktikanten bekommen im Schnitt 287 Euro. Knapp 40% der Praktika sind unbezahlt. (...) 2 von 3 Volontären sind weiterhin auf finanzielle Unterstützung von Verwandten, Partnern oder dem Staat angewiesen.

 

Quelle: buchreport.de vom 06.04.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Beschäftigten im Handel droht Altersarmut

 

Die Gewerkschaft Verdi warnt vor drohender Altersarmut bei vielen Beschäftigten im Handel. (...) Mitverantwortlich für die Entwicklung sei die Tarifflucht von immer mehr Handelsunternehmen.

 

Diese Erosion der Tarifbindung führe zu Niedriglöhnen in großen Teilen des Handels (...). Außerdem seien geringfügige Beschäftigungsverhältnisse weit verbreitet. Verdi fordert deshalb eine Rückkehr zu allgemeinverbindlichen Tarifverträgen.

 

Quelle: Stern online vom 06.04.2017

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG

Minijobs verdrängen keine regulären Stellen

 

Vollzeitarbeitsplätze in Deutschland werden (...) seit einigen Jahren nicht mehr von sogenannter atypischer Beschäftigung verdrängt. (...) Zwar habe atypische Beschäftigung seit Mitte der Neunzigerjahre deutlich zugelegt. Doch seit 2006 wachse der Bereich deutlich schwächer.

 

Wegen der guten Wirtschaftslage gab es zuletzt einen kräftigen Zuwachs an normalen Jobs. So sind heute 55 Prozent der Beschäftigten in einem Normalarbeitsverhältnis, 31 Prozent in atypischer Beschäftigung.

 

Quelle: Spiegel online vom 05.04.2017

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  • ARBEITSARMUT

Arm trotz Arbeit - Wenn’s zum Leben kaum reicht

 

Arm gegen Reich - die Kluft wird größer. (...) Deutschlandweit besitzen 10 Prozent der Haushalte inzwischen rund 60 Prozent des gesamten Nettovermögens.

 

Obwohl die Wirtschaft brummt und die Arbeitslosenquote niedrig ist, werden Geringverdiener immer ärmer. Es gibt auch Arbeitnehmer, die Vollzeit beschäftigt sind, aber trotzdem von ihrem Lohn nicht leben können.

 

Quelle: Stadtzeitung online vom 05.04.2017

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  • TEILZEIT

Nahles beharrt auf Teilzeit-Gesetz

 

Arbeitsministerin Andrea Nahles hat sich mit der Union nicht auf ein neues Recht auf befristete Teilzeit einigen können. (...) Ein Scheitern wäre der erste aktive Bruch des Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD, sagte Nahles.

 

Vom Tisch sei der Plan aber nicht, wenn das Gesetz nicht mehr in dieser Wahlperiode komme, so Nahles. Dann werde sie sich dafür einsetzen, dass befristete Teilzeit nach der Wahl komme.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 04.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Höchstens mikroskopische Beschäftigungseffekte

 

Kaum ein Thema ist so geeignet, um manche ExpertInnen in Weltuntergangsstimmung zu bringen, wie der Mindestlohn. Gerade bei diesem Thema wird wissenschaftliche Objektivität, differenzierte Debatte und sogar empirisches Datenmaterial fallen gelassen.

 

Dabei zeigt ein Blick nach Deutschland, dass die Aufgeregtheit eine künstliche ist: Entgegen überzogener Prognosen zeigten sich praktisch keine Beschäftigungseffekte. Dagegen lassen sich positive Verteilungseffekte speziell im Niedriglohnsektor (...) beobachten.

 

Quelle: blog.arbeit-wirtschaft.at, Artikel vom 04.04.2017

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE

GKV-Beiträge: Koalition gegen rasche Reform

 

Die große Koalition hat rasche Entlastungen zu Gunsten von Solo-Selbstständigen in der GKV abgelehnt. Die Links-Fraktion hatte vorgeschlagen, die Mindestbeitragsbemessung bei Selbstständigen auf die Geringfügigkeitsgrenze von 450 Euro zu senken.

 

Bisher wird vom Gesetzgeber fiktiv ein Mindesteinkommen von rund 2178 Euro unterstellt. (...) Harald Weinberg (Linksfraktion) wies darauf hin, dass ein Drittel der Solo-Selbstständigen weniger als 1100 Euro im Monat verdiene.

 

Quelle: Ärzte Zeitung online vom 03.04.2017

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  • MINDESTLÖHNE

Zollbehörde erreicht mit weniger Kontrollen höhere Geldbußen

 

Die für Mindestlohn-Verstöße zuständige Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) hat in 2016 weniger Unternehmen auf Verstöße gegen die Mindestlohn- und andere Vorschriften kontrolliert. (...) Trotz geringerer Kontrolldichte wurden in 2016 insgesamt höhere Geldbußen festgesetzt.

 

Die Summe der verhängten Geldbußen stieg von 43,4 Mio. EUR im Jahr 2015 auf 48,7 Millionen EUR in 2016. Schon die Zahlen sprechen dafür, dass die Behörden gezielter vorgehen und verstärkt anlassbezogen prüfen.

 

Quelle: Haufe.de vom 03.04.2017

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  • MINJOBS

Gewerkschaften warnen vor Minijob-Falle

 

Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland haben einen Minijob. Viele lassen sich freiwillig auf das Angebot ein und sparen sich so Steuern und Beiträge zur Sozialversicherung. (...) Die Gewerkschaften aber meinen: Der Minijob kann auch eine Falle sein.

 

Weil nicht oder zu wenig in die Rentenversicherung eingezahlt wurde, droht Armut im Alter. (...) Das wollen die Gewerkschaften (...) ändern: Künftig sollten Minijobs schon ab dem ersten Euro in die Sozialversicherung einbezogen werden. Der DGB schlägt eine Gleitzone vor.

 

Quelle: BR.de vom 03.04.2017

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  • NIEDRIGLÖHNE

Duale Ausbildung schützt nicht vor Niedriglohn

 

Es sind schöne Worte, die den Berufsbildungsbericht 2016 einleiten (...). Allerdings übergehen sowohl die Bundesregierung als auch die Wirtschaftsverbände geflissentlich ein weniger ruhmvolles Merkmal des ansonsten hochgelobten deutschen Fachkraftwesens: Millionen Menschen in Deutschland sind trotz abgeschlossener Berufsausbildung im Niedriglohnsektor tätig.

 

Dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zufolge arbeiteten 2014 bundesweit 7,65 Millionen Beschäftigte im Niedriglohnbereich. Mehr als 5,1 Millionen von ihnen verfügten über einen anerkannten Berufsabschluss.

 

Quelle: FR online vom 02.04.2017

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  • TEILZEIT

Teilzeit-Boom in den Pflegeheimen

 

Um die Pflegebedürftigen in den Heimen kümmern sich immer mehr Teilzeitkräfte. Vollzeitjobs dagegen bleiben auf der Strecke. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die unserer Redaktion vorliegen.

 

1999 gab es demnach rund 198 000 Teilzeitjobs in den Heimen. 2015 waren es 462 000. Das ist ein Anstieg um gut 130 Prozent. (...) Die Zahl der Vollzeitstellen in den Heimen ging seit 1999 dagegen um etwa 2000 auf knapp 210 000 zurück.

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung online vom 01.04.2017

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  • LEIHARBEIT

Zwischen mehr Gerechtigkeit und moderner Sklaverei

 

Bundesweit gibt es rund eine Million Leiharbeiter. Für die meisten bedeutet dies dauernde Unsicherheit und geringer Lohn. Ab diesem Samstag soll ein neues Gesetz ihre Situation verbessern. Kritiker sprechen weiter von moderner Sklaverei.

 

Geschickte Firmen können die angestrebte Lohngleichheit jedoch umgehen. In einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages warnen die Experten vor Schlupflöchern.

 

Quelle: domradio.de vom 01.04.2017