atypische Beschäftigung Saarland

 

 

26/05/2014:

Atypische Beschäftigung im Saarland folgt westdeutschem Trend

 

 

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat erneut eine Regionalstudie zum Wandel und zur Qualität der Beschäftigung im Saarland vorgelegt, die die Ergebnisse einer Vorgängerstudie vom Januar 2013 (siehe 03.01.2013) weitgehend bestätigt. Demnach schreitet die Ausbreitung atypischer Beschäftigung auch im Saarland weiter voran, doch verbleibt die Entwicklung diesmal im Ganzen leicht unter dem Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer.

Wie die Saarbrücker Zeitung in ihrer Onlineausgabe dazu schreibt, sei der Anteil von Teilzeit, Leiharbeit und befristeter Beschäftigung an allen sozialversicherungspflichtigen Jobs nicht ganz so hoch wie in Westdeutschland. So habe die Teilzeitquote der Untersuchung zufolge Ende Juni 2013 bei knapp einem Viertel (24,5 Prozent) gelegen. Im westdeutschen Durchschnitt seien es 25,3 Prozent. Das IAB begründe den Unterschied zum einen mit der großen Bedeutung der Industrie im Saarland, die vor allem Vollzeitkräfte beschäftige, und zum anderen mit der traditionell niedrigen Erwerbstätigkeit von Frauen, die nach wie vor allem in Teilzeit arbeiten würden.

Auch die Leiharbeitsquote habe laut IAB-Studie im Saarland 2013 mit 2,3 Prozent etwas unter dem Durchschnitt der alten Bundesländer (2,4 Prozent) gelegen. 77 Prozent der rund 8.400 Leiharbeiter im Saarland seien männlich. In Westdeutschland seien es nur 71 Prozent. Auch dies hänge laut IAB-Studie mit der großen Bedeutung der Industrie zusammen, da Leiharbeit besonders in den Fertigungsberufen zum Tragen käme, die überwiegend von Männern ausgeübt werde.

Der Trend zu befristeter Beschäftigung sei im Saarland ebenfalls zu spüren, wenn auch schwächer als in Westdeutschland. Im Saarland hätten im Jahr 2012 insgesamt 6,8 Prozent aller Beschäftigten befristete Jobs gehabt. In Westdeutschland habe der Wert bei 7,3 Prozent gelegen.

Eine Studie der Arbeitskammer des Saarlandes (AK) vom Januar 2014 hatte den Strukturwandel der Beschäftigungsformen im Saarland ebenfalls unter die Lupe genommen und feststellen müssen, dass die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im Saarland von 2000 bis 2012 um fast 14 Prozent gesunken ist, während die atypischen Beschäftigungsverhältnisse stark zugelegt haben (siehe 15.01.2014).

Quelle: Saarbrücker-Zeitung.de vom 25.05.2014

Weiterlesen:
Arbeitskammer des Saarlandes (2013): AK Fakten: Einkommen im Saarland 2013

 

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