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ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

 

28/08/2013:

Atypische Beschäftigung 2012 erstmals wieder rückläufig

(von Markus Krüsemann)

 

 

Atypische Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit, Befristungen, Teilzeitbeschäftigung oder Minijobs haben in den letzten Jahren gegenüber dem sog. Normalarbeitsverhältnis (vollzeitnahe, unbefristete Beschäftigung ohne Leiharbeit) stetig an Bedeutung gewonnen. Einer Auswertung von Daten des Mikrozensus durch das Statistische Bundesamt zufolge ist die Zahl der atypisch Beschäftigten im Jahr 2012 erstmals seit Jahren wieder gesunken.

Wie das Bundesamt in einer Pressemitteilung schreibt, hat es im Jahr 2012 gut 7,89 Millionen atypisch Beschäftigte (befristet Beschäftigte, Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20 Wochenstunden, geringfügig Beschäftigte und Leiharbeiter) gegeben. Damit wäre ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr (8,04 Mio.) um 146.000 Personen gesunken.

Der Anteil atypisch Beschäftigter an allen abhängig Erwerbstätigen, der seit 1991 von 12, 8 Prozent nahezu kontinuierlich gestiegen ist und 2007 seinen bislang höchsten Wert von 22,6 Prozent erreicht hatte, ist laut Bundesamt zwischen 2011 und 2012 von 22,4 auf 21,8 Prozent zurückgegangen.

Gestiegen ist demnach auch die Zahl der Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen. Nachdem die reguläre Beschäftigung 2011 bereits wieder an Bedeutung gewonnen hatte (siehe 30.07.2012), hat sich ihre Zahl 2012 weiter erhöht um 504.000 auf 24,2 Millionen. Von der Zunahme seien 116.000 auf Teilzeitbeschäftigte mit mehr als 20 Stunden (+ 4,4 %) und 388.000 auf Beschäftigte in Vollzeit (+ 1,8 %) entfallen.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 285 des Statist. Bundesamtes vom 28.08.2013

Weiterlesen:
Statist. Ämter des Bundes und der Länder (Hg.) (2012): Arbeitsmärkte im Wandel, Wiesbaden.

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Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Institut für Regionalforschung in Göttingen.

 

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