Leiharbeit Zeitarbeit Arbeitnehmerüberlassung

 

LEIHARBEIT:

 

07/03/2015:

Leiharbeiter in Mecklenbg.-Vorpommern verdienen weniger

(von Markus Krüsemann)

 

 

In Mecklenburg-Vorpommern haben Mitte 2014 gut 10.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen als Leiharbeitnehmer/innen in 206 Betrieben der Arbeitnehmerüberlassungsbranche gearbeitet. Ihre mittleren Verdienste lagen dabei mit 30 Prozent erheblich unter denen von Festangestellten, das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Landtag hervor.

 

Wie neues deutschland online dazu berichtet, habe der Monatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers Ende 2013 im Mittel bei 2.138 Euro gelegen. Bei ebenfalls vollzeitbeschäftigten Leiharbeitern habe der Mittelwert nur 1.474 Euro betragen. Da es sich hier nur um die mittleren monatlichen Bruttoarbeitsentgelte (Mediane) handelt, sind keine Aussagen zu den Verdienstunterschieden von nach Qualifikation, Beruf, Alter usw. vergleichbaren Beschäftigtengruppen möglich.

 

Leiharbeit wurde 2013 in Mecklenburg-Vorpommern in drei Prozent aller Betriebe genutzt. Sie ist vor allem im Verarbeitenden Gewerbe zu finden, das allerdings ein vergleichsweise geringes Gewicht im Land hat.

 

Bereits seit längerem ist bekannt, dass Leiharbeiter im Allgemeinen deutlich schlechter entlohnt werden als Festangestellte. Teilweise verdienen sie sogar bis zu 50 Prozent weniger für vergleichbare Tätigkeiten (siehe 26.03.2012).

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Quellen:

neues deutschland online vom 07.03.2015

 

Entwicklung der Leiharbeit in Mecklenburg-Vorpommern. Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Henning Foerster, Fraktion DIE LINKE, Lt.-Drucksache 6/3696 (März 2015).

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Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Institut für Regionalforschung in Göttingen.

 

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