ARCHIV - SEPTEMBER 2015


  • MINDESTLÖHNE:

Kanzlerin will keine Ausnahmen vom Mindestlohn für Flüchtlinge

 

"Wenn jemand für 8,50 Euro die Stunde arbeitet und seinen Job verliert, weil ein Flüchtling dieselbe Arbeit für 3,50 Euro macht, richtet das Schaden an", sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern vor den Abgeordneten der Unionsfraktion im Bundestag.

 

Zuvor schon hatte der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels Ausnahmen vom Mindestlohn abgelehnt. "Ich kann davor nur warnen: Es darf keinen Sonderarbeitsmarkt für Flüchtlinge geben. Der Mindestlohn muss auch für Flüchtlinge gelten", sagte Karl-Josef Laumann der Morgenpost.

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Quelle: Berliner Morgenpost online vom 30.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

Die „Neue Soziale Marktwirtschaft“ und der Werkvertrag im Land der Spezialisten

 

Weil Deutschland das Land der Spezialisten ist, wirbt die INSM für Werkverträge. „Werkverträge sind gute Arbeit!“ lautet denn auch die Überschrift ihres Faltblattes. Warum wirbt die INSM derart massiv für Werkverträge? Die Antwort ist einfach: Weil immer mehr normale Arbeitsplätze in Arbeitsplätze umgewandelt werden, die von Werkvertragsnehmern ausgefüllt werden.

 

Die Vorstellung der (hinter der INSM stehenden) deutschen Arbeitgeber vom für sie „idealen“ Arbeitnehmer ist der vagabundierende, einzelne Arbeitnehmer, der gezwungen ist, mit immer neuen Arbeitgebern extrem kurzfristige Verträge abzuschließen, deren Inhalt davon abhängig ist, wie viele dieser „Vagabunden“ gerade vor dem Werkstor stehen.

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Quelle: flassbeck-economics, Blogeintrag vom 30.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Flüchtlinge: Kauder pfeift Mindestlohn-Gegner zurück

 

Geliebt wurde er in der Union nie - die Frage der Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt nutzen einige Unionspolitiker jetzt, um den gesetzlichen Mindestlohn infrage zu stellen.

 

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) und sein SPD-Kollege Thomas Oppermann (...) sprachen sich entschieden gegen Vorschläge aus den Reihen der CDU aus, den Mindestlohn für Flüchtlinge zu senken (...). »Die Diskussion ist abwegig, und die sollten wir nicht weiter führen«, sagte Kauder.

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Quelle: neues deutschland online vom 29.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Vorerst kein Ausbau bei Kontrollen

 

Einigen Unternehmern sind die bewaffneten Kontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns ein Dorn im Auge. Ein Brief kündigt nun an, dass weniger solcher Kontrollen stattfinden sollen als ursprünglich geplant.

 

Das geht aus einem Brief von Thomas Strobl hervor, Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg im Deutschen Bundestag. (...) „Weder bewaffnete noch unbewaffnete Zollbeamte werden deshalb ­aufgrund von Mindestlohnkontrollen in den Betrieben aufschlagen“, schreibt Strobl.

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Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de vom 29.09.2015

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  • LEIHARBEIT:

Zeitarbeiter verdienen im Schnitt 1700 Euro im Monat

 

Vollzeitbeschäftigte Leiharbeitnehmer verdienen im Durchschnitt rund 1700 Euro brutto pro Monat. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf schriftliche Fragen der Grünen-Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke hervor.

 

Der vergleichsweise geringe Durchschnittsverdienst ist von Bedeutung, weil Gewerkschaften und Opposition argumentieren, die Leiharbeit werde von Firmen missbraucht, um Löhne zu drücken. Die Grünen dringen auf gleiche Bezahlung vom ersten Tag an.

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Quelle: RP Online vom 28.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Wie bei Langzeitarbeitslosen: Union fordert Lohnsenkung für Flüchtlinge

 

Langzeitarbeitslose dürfen für (...) weniger als 8,50 Euro beschäftigt werden: So sieht es die Ausnahmeregelung für Langzeitarbeitslose im Mindestlohngesetz vor. Die soll jetzt auch Flüchtlinge gelten, fordern Experten der CDU.

 

(...) fordert der Wirtschaftsrat in einem neuen Positionspapier (...) eine befristete Ausnahme vom gesetzlichen Mindestlohn, wofür auch die Tarifparteien in ihren Tarifverträgen „rasch reduzierte Einstiegslöhne für Flüchtlinge“ zulassen müssten.

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Quelle: Focus online vom 28.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Kontrollen: Fahnder finden Verdachtsfälle

 

Zollfahnder der Region haben im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktkontrolle überprüft, ob der Mindestlohn in der Transport- und Logistikbranche eingehalten wird. Bei ihrer Suche nach Verstößen wurden sie fündig.

 

Kontrolliert wurden am vergangenen Dienstag und Mittwoch Paketzusteller (...) sowie Lastwagen und Kleintransporter (...) an Bundesstraßen und auf Rastplätzen. (...) In der Branche werden traditionell geringe Löhne gezahlt, es herrscht ein harter Wettbewerb.

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Quelle: Badische Zeitung online vom 28.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

IG Metall-Kampagne zu Werkverträgen: Gegen Missbrauch – für faire Arbeit

 

Das Outsourcing von Arbeit über Werkverträge als Instrument zur Lohndrückerei hat sich wie ein Krebsgeschwür im Fahrzeugbau, auf Werften, in Stahlbetrieben und in der Luftfahrtindustrie ausgebreitet. Allein in der Automobilindustrie stehen den etwa 770.000 Stammbeschäftigten ungefähr 100.000 Leiharbeiter und 250.000 Werkvertragsbeschäftigte gegenüber.

 

Immer mehr Unternehmen missbrauchen Werkverträge, um Flexibilitätsspielräume auszuweiten sowie Tarifverträge und arbeitsrechtliche Schutzbestimmungen zu unterlaufen. So entsteht in den Montagehallen der Automobilproduzenten eine Dreiklassengesellschaft.

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Quelle: Sozialismus Aktuell vom 27.09.2015

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Mindesthonorar. Ein Vorschlag

 

Wie kann man für die rund zwei Millionen Soloselbstständigen ein auskömmliches Einkommen erreichen? Ein Gastbeitrag von Linksfraktionsvize Dietmar Bartsch.

 

Die Digitalisierung verlangt aber Antwort darauf, wie denjenigen, die schon heute nicht mehr als abhängig Beschäftigte einer Erwerbsarbeit nachgehen, ein auskömmliches Einkommen gesichert werden kann. Für die rund zwei Millionen Soloselbstständigen könnte dies über ein Mindesthonorar möglich gemacht werden.

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Quelle: neues deutschland online vom 25.09.2015

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  • LEIHARBEIT:

Zeitarbeit: Chance oder Ausbeutung?

 

Das Thema „Zeitarbeit“ wird in der Grafschaft unterschiedlich bewertet: Während die Arbeitsagentur darin den Beleg eines dynamischen Arbeitsmarktes sieht, warnt der Verdi-Ortsverein vor Ausbeutungen.

 

In der Grafschaft ist die sogenannte Arbeitnehmerüberlassung gängige Praxis. Der Arbeitsagentur in Nordhorn waren 44.786 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zum Stichtag 31. Dezember 2014 gemeldet. Unter ihnen waren 1.727 Leiharbeiter. Das macht rund 3,9 Prozent aller Beschäftigten aus. Damit liegt die Grafschaft über dem (...) Bundesdurchschnitt von 2,5 Prozent.

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Quelle: Grafschafter Nachrichten online vom 25.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Wie man den Druck im Kessel erhöht, Teil 2: Der Mindestlohn

 

Wenn uns schon die Arbeitsmarktdaten nicht den Gefallen tun, den prognostizierten Verlust von fast einer Million Arbeitsplätze aufgrund der Einführung eines Mindeststundenlohns von 8,50 Euro anzuzeigen, dann muss man halt die nächstbeste Gelegenheit nutzen.

 

(...) nun schreibt Hans-Werner Sinn (...), dass der Mindestlohn der Integration der Flüchtlinge auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Wege stünde. (...) Aber wie dabei ein abgesenkter Mindestlohn helfen kann, bleibt doch ein Rätsel.

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Quelle: Friederike Spiecker auf flassbeck-economics.de vom 24.09.2015

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  • ARBEITSMARKT:

Flüchtlinge am Arbeitsmarkt: Kostenfaktor, Konkurrenten, Heilsbringer?

 

Der mit dem Schlagwort “Flüchtlingskrise” mehr schlecht als recht titulierte Zuzug von dem Krieg und dem Elend entfliehenden Menschen lässt den Handlungsdruck steigen, sie in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen einen neue Lebensperspektive zu geben.

 

Der Integration durch Arbeit kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Doch in der Debatte um die richtigen Rezepte kochen viele ihr eigenes Süppchen. Um das Wohl der Geflüchteten geht es oft nur am Rande: Sie werden von vielen als Kostenfaktor, Konkurrenten oder Heilsbringer politisch instrumentalisiert.

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Quelle: annotazioni.de vom 24.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

Gegen Werkverträge: Missbrauchs-Vorwurf gegen Automobil-Branche

 

Die IG Metall will mit einem bundesweiten Aktionstag gegen den Missbrauch von Werkverträgen in der Metall- und Elektroindustrie vorgehen. Die Gewerkschaft moniert, dass vor allem in der Automobilbranche zunehmend auf dieses Instrument zurückgegriffen werde.

 

„73 Prozent der Betriebsräte geben an, dass in ihren Betrieben Arbeiten auf Grundlagen von Werkverträgen ausgelagert werden“, hießt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. (...) In Thüringen sei gegenüber anderen Bundesländern die Produktion in den Betrieben besonders betroffen.

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Quelle: Thüringische Landeszeitung online vom 24.09.2015

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  • CROWDWORKING:

Die digitalen Tagelöhner

 

Sie gehören zur IT-Branche, sind aber keine Programmierer. Sie arbeiten für die ganz großen Online-Shops, aber von Zuhause aus: Clickworker erledigen kleine und kleinste Aufgaben im Internet. Ihre Arbeit ist unverzichtbar, und dennoch verdienen sie manchmal weniger als einen Euro die Stunde.

 

Die Jobs, die Gesche gleich machen wird, sind kleine, leichte Aufgaben. Es geht zum Beispiel um Klamotten in einem Online-Shop, die kategorisiert werden müssen. Gerade muss sie ein geringeltes T-Shirt einordnen (...). Drei Cent gibt es für diese Aufgabe. Aber die Menge macht's:

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Quelle: rbb-online.de vom 24.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

Interview: Mindestlohn und Tarifverträge helfen Werkvertragsarbeitern

 

Frage: Herr Bischoff, wie stellt sich aus Ihrer Sicht die Situation von Werkvertragsarbeitern im Oldenburger Land dar?

 

Bischoff: Es gibt noch sehr viele Dinge, die verbessert werden müssen. Aber wir müssen auch feststellen, einiges hat sich auch verbessert. (...) Ich glaube, die Arbeit unserer Beratungsstellen ist positiv, wir können aber auf keinen Fall aufhören.

(...)

Quelle: NWZ online vom 24.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Haseloff fordert Ausnahme von Mindestlohn für Flüchtlinge

 

Angesichts der hohen Zahl an Flüchtlingen in Deutschland hat Sachsens-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Ausnahmen vom Mindestlohn gefordert. „Wir brauchen dringend Flexibilisierungen und Sonderlösungen".

 

Flüchtlinge mit niedriger Qualifikation könnten den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro teils nicht erwirtschaften. Diese Menschen könnten ohne neue Regelung nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden, warnte Haseloff.

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Quelle: Mitteldeutsche Zeitung online vom 23.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn für Flüchtlinge - Problem oder Selbstverständlichkeit?

 

Wie so oft war es schließlich ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, der sich als einer der ersten aus der Deckung wagte. (...) „Um die neuen Arbeitskräfte in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren, wird man den gesetzlichen Mindestlohn senken müssen“, schrieb Sinn in einem Gastbeitrag für die „WirtschaftsWoche“.

 

Inzwischen zeigt sich: Sinn ist bei Weitem nicht der einzige Top-Ökonom, der den Mindestlohn aufgrund der Flüchtlingskrise in Frage stellt. „Die 8,50 Euro könnten für ungelernte Migranten ein Problem werden“, sagt nun auch Christoph M. Schmidt, Vorsitzender der fünf Wirtschaftsweisen.

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Quelle: wallstreet-online.de vom 21.09.2015

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  • BEFRISTUNG:

Befristete Arbeitsverhältnisse: Von Vertrag zu Vertrag

 

Fast jeder zehnte Beschäftigte im Land Bremen ist befristet beschäftigt. Damit liegt Bremen seit Jahren leicht über dem Niveau in Westdeutschland und anderer westdeutscher Städte. Und die Tendenz geht weiter in die Richtung befristete Arbeitsverhältnisse, hat die Arbeitnehmerkammer Bremen herausgefunden.

 

In etwa jedem fünften Betrieb im Land Bremen gibt es befristet Beschäftigte. 2014 erhielten 45 Prozent aller neu eingestellter Mitarbeiter laut Arbeitnehmerkammer in Bremen einen befristeten Arbeitsvertrag. Im Vorjahr waren es 38 Prozent.

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Quelle: Radio Bremen online vom 21.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

IG Metall protestiert gegen Werkverträge

 

Knapp 80 Prozent der bayerischen Unternehmen setzen Werkverträge ein - bei steigender Tendenz. Das ergab eine Befragung der IG Metall bei Betriebsräten in fast 600 Betrieben.

 

Bezirksleiter Jürgen Wechsler sagte am Montag in München, dass die Gewerkschaft nichts gegen sachlich begründete Werkverträge habe (...). Aber die konkreten Zahlen lassen für Wechsler nur den Schluss zu, "dass sich die Fremdvergabe als Instrument etabliert, Kosten zu senken und sich fairen Tarifverträgen zu entziehen - auf dem Rücken der Beschäftigten".

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Quelle: Süddeutsche.de vom 21.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

„Der Mindestlohn hat sich nicht negativ ausgewirkt“

 

Seit 150 Jahren geht es der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten um faire Arbeit. An diesem Wochenende feierte die NGG in Aachen bei ihrer Delegiertenkonferenz Geburtstag. Ein zentrales Thema war dabei erwartungsgemäß der Mindestlohn.

 

„Der Mindestlohn hat sich nicht negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt – allen Unkenrufen zum Trotz. (...) Für mehr als die Hälfte der im Gastgewerbe Beschäftigten sind die Löhne auf mindestens 8,50 Euro gestiegen. Das ist ein großartiger Erfolg“, erklärte die NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger in Aachen.

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Quelle: Aachener Zeitung online vom 20.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

Schlacht-Konzerne wollen Arbeitsbedingungen verbessern

 

Es gibt bisher Tausende von ihnen im Oldenburger Land und im Emsland. (...) Dank dieser Armee von Lohnarbeitern, ausgestattet mit Werkverträgen, ist das reiche Deutschland in den vergangenen Jahren zum Billigland für Schlachter geworden. Doch nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sollen Tricksereien ab dem kommenden Jahr erschwert werden.

 

Die Verhandlungen (...) über eine freiwillige Selbstverpflichtung gegen Sozialdumping stehen vor dem Abschluss. (...) Darin verpflichten sich die sechs größten Konzerne (...) bis Juli 2016 ihre Strukturen und Organisation derart umzustellen, dass sich sämtliche in ihren Betrieben eingesetzte Beschäftigte in einem in Deutschland gemeldeten, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis befinden.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 18.09.2015

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  • BEFRISTUNG:

Befristete Stellen im Familienministerium: Zeitverträge als Anti-Babypille

 

Das Bundesfamilienministerium stellt Wissenschaftler am liebsten befristet ein (...). Im Familienministerium ist der Anteil der befristet Beschäftigten zwischen 2004 und 2013 rasant gestiegen: von 1,2 auf 18,6 Prozent.

 

2013 wurden mehr als 90 Prozent aller neuen Verträge befristet abgeschlossen. Damit gehört das Familienministerium zu den Spitzenreitern unter den befristenden Bundesministerien. (...) Der Personalrat im Familienministerium ist nicht begeistert.

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Quelle: taz.de vom 17.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Angriff auf den Mindestlohn: Neoliberale Meinungsmacher wollen
     Flüchtlingskrise für Lohndumping nutzen

 

Geht es nach einigen Vertretern der deutschen Wirtschaft und diversen Politikern, sollen die Flüchtlinge schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dann aber ohne Mindestlohn, um billige Arbeitskräfte für den „Exportweltmeister“ zu haben.

 

Wie man es auch dreht und wendet, so soll der Strom von Menschen, der derzeit nach Deutschland drängt, vor allem zum Lohndumping eingesetzt werden. Zu erwarten, dass dies zu einer Reduktion bei den staatlichen Ausgaben zur Versorgung der Flüchtlinge führt, ist naiv.

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Quelle: rtdeutsch.com vom 16.09.2015

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Dumpinglöhne für Erntehelfer

 

Eigentlich müsste mit den Billiglöhnen in Deutschland Schluss sein, denn seit diesem Jahr gilt ein spezieller Mindestlohn von 7,40 Euro, das Gemüse im Supermarkt müsste also eigentlich teurer sein. Ist es aber nicht, wie Panorama 3 Reporter herausfinden.

 

Panorama 3 Reporter haben mit Erntehelfern gesprochen. Sie berichten, dass sie nicht pro Stunde, sondern eben pro Kiste bezahlt werden. (...) In zehn Stunden schafft ein Anfänger etwa 30 Kisten - das macht 60 Euro, also ein Stundenlohn von etwa 6 Euro, das wäre also unter dem Mindestlohn.

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Quelle: NDR.de vom 15.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Umgehungsstrategien der Arbeitgeber: Popcorn statt Mindestlohn

 

8,50 Euro pro Stunde müssen Unternehmen ihren Beschäftigten seit Januar mindestens zahlen. Doch wenn es darum geht, die Lohnuntergrenze zu umgehen, zeigen sich Arbeitgeber sehr kreativ.

 

"Von Fantasie-Gutscheinen über fingierte Stundenzettel bis zu Trinkgeld-Klau kommt alles vor", sagte Stefan Körzell, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Angesichts der Umgehungsversuche der Arbeitgeber forderte Körzell wirkungsvollere Kontrollen des Zolls und mehr Personal.

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Quelle: Spiegel online vom 15.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

„Die Horrorstorys haben sich nicht bewahrheitet“

 

Was bringt der Mindestlohn? Andrea Nahles zieht – wenig überraschend – ein positives Zwischenfazit. Von einem „Jobkiller“ könne keine Rede sein, sagt die SPD-Arbeitsministerin.

 

Die SPD-Arbeitsministerin hat ein Heimspiel beim Mindestlohnkongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) (...). DGB-Vize Stefan Körzell dankt der „lieben Andrea“ dafür, dass sie Linie gehalten hat – auch gegen die übelsten Angriffe.

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Quelle: Handelsblatt online vom 15.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Eine Bilanz nach acht Monaten Mindestlohn

 

Gut acht Monate nach der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland ziehen Arbeitsministerin Nahles, Arbeitgeber und Gewerkschaftsbund ein erstes Fazit. Und das ist nicht immer positiv.

 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zogen am Dienstag bei einer gemeinsamen Veranstaltung ein überwiegend positives Fazit zum Mindestlohngesetz. (...) Von Seiten der Arbeitgeber kam vor allem Kritik. Der Mindestlohn wirke negativ auf den Arbeitsmarkt.

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Quelle: FAZ.net vom 15.09.2015

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  • BEFRISTUNG:

Jeder zweite junge Arbeitnehmer hat nur befristeten Vertrag

 

Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer unter 25 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern hat nur einen befristeten Vertrag. Im vergangenen Jahr waren 52,8 Prozent dieser Altersgruppe betroffen, wie das Statistische Landesamt in Auswertung der Haushaltsbefragung Mikrozensus am Montag mitteilte.

 

Ein wesentlicher Grund zur Befristung von Arbeitsverträgen junger Leute ist die Ausbildung - das betraf dem Amt zufolge 34,4 Prozent der unter 25-Jährigen. Fast jeder Fünfte dieser Altersgruppe hatte aber auch außerhalb der Ausbildung nur einen Zeitvertrag.

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Quelle: SVZ.de vom 14.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

NRW-Arbeitsminister gegen „Tricks“ zum Mindestlohn

 

In einer Zwischenbilanz zur Umsetzung des Mindestlohngesetzes hat der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) die Umgehungsstrategien einiger Arbeitgeber kritisiert. (...) er sehe „insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in der Bauindustrie vielfältige Versuche, den Mindestlohn zu unterlaufen“.

 

Exemplarisch nannte Schneider die erhöhte Zahl der zu reinigenden Zimmer in der Hotelbranche. Zudem sei die Einführung von Gebühren in Gewerbezweigen wie der Fleischindustrie, in denen früher freie Kost und Logis galt, weit verbreitet.

(...)

Quelle: Neue OZ online vom 14.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Der Mindestlohn im ersten Jahr: Aus Minijobs werden Jobs

 

Zum befürchteten Jobkiller ist die Lohnuntergrenze bisher nicht geworden. „Das Experiment scheint geglückt (...)“, sagt Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

 

Bisher ist nur in einem Bereich ein spürbarer Rückgang zu verzeichnen: bei den Minijobs. Ende Juni gab es laut Minijobzentrale knapp 200.000 Minijobs weniger als im Vorjahr. Das bedeutet allerdings nicht, dass all diese Arbeitsplätze weggefallen sind (...): Minijobs wurden offenbar durch reguläre Beschäftigung ersetzt.

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Quelle: Tagesspiegel online vom 13.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Kontrolleure für Flüchtlingsbetreuung abgezogen

 

Um die vielen Flüchtlinge zu betreuen, zieht der Zoll Personal von anderen Abteilungen ab. Vor allem die Kontrollen des Mindestlohns seien durch die Verschiebung betroffen, kritisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund.

 

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", natürlich müssten ausreichend Beamte zur Verfügung stehen, um die Flüchtlinge zu registrieren. (...) Dafür aber Hunderte Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit von den bitter nötigen Mindestlohnkontrollen abzuziehen, ist kontraproduktiv.

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Quelle: Tagesspiegel online vom 12.09.2015

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  • PREKARISIERUNG:

Die digitale Ökonomie wird die normale Arbeit auflösen

 

Arbeit in Teilzeit oder mit befristeten Verträgen, als Leiharbeiter oder als Minijobber, nimmt heute einen großen Bereich der Beschäftigung ein. (...) Dennoch sind heute in Deutschland immer noch zwei Drittel der Erwerbstätigen „normal" beschäftigt.

 

Die aufziehende digitale Ökonomie hat das Potenzial, das Normalarbeitsverhältnis von innen aufzulösen. Die Notwendigkeit zur Arbeit an einem festen Arbeitsplatz und zu festen Arbeitszeiten entfällt. Die Chancen und Bedingungen für Selbstbestimmung als Freiberufler oder Arbeitnehmer-Selbständige werden zunehmen.

(...)

Quelle: Huffingtonpost.de vom 12.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Ist, wer Mindestlohn zahlt, der Dumme?

 

Die Johanniter beklagen, dass gesetzestreue Bewerber bei Transportfahrten leer ausgehen. Für das Umgehen der Gesetze winken offenbar lukrative Aufträge.

 

Die Johanniter kalkulieren für die Schulen ihr Angebot – aber häufig kommen andere zum Zug: Für manche Profi-Fahrdienste und andere Hilfsorganisationen zähle Arbeitszeit erst, sobald der Fahrer den ersten Schüler aufliest. Anfahrt und Rückkehr sehen sie als Freizeit.

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Quelle: Main Post online vom 11.09.2015

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  • PREKARISIERUNG:

»Immer nur das Billigste kaufen«

 

Boom mit dunklen Schattenseiten: Ein Sozialreport der IG Metall beleuchtet die prekäre Lage vieler Beschäftigter in der sächsischen Autoindustrie.

 

Von den rund 18.000 Beschäftigten, die bei den sächsischen Herstellern und Zulieferern arbeiten, gehören lediglich 8.300 zur Stammbelegschaft von Porsche oder BMW (...). Fast 30 Prozent der für die Studie Befragten gaben an, dass ihr Bruttoverdienst inklusive Zulagen unter 1.750 Euro brutto liegt.

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Quelle: neues deutschland online vom 11.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Gewerkschaften und Politik wollen Mindestlohn auch für Flüchtlinge

 

Gewerkschaften und Politik warnen davor, bei Jobs für Flüchtlinge Ausnahmen vom gesetzlichen Mindestlohn zuzulassen. (...) Sowohl die Opposition als auch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) sprachen sich am Donnerstag gegen Sonderregelungen aus.

 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ermahnte die Arbeitgeber, Menschen in finanzieller Notlage nicht auszunutzen. Vielmehr müssten sie «zu Bedingungen arbeiten können, die denen deutscher Arbeitnehmer entsprechen», sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann.

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Quelle: FAZ.net vom 10.09.2015

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  • NIEDRIGLÖHNE:

DGB warnt vor Missbrauch von Flüchtlingen für Billigjobs

 

Viele Flüchtlinge hoffen auf einen Job in Deutschland. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Arbeitgeber daher nun davor gewarnt, Menschen in finanzieller Notlage als billige Arbeitskräfte auszunutzen.

 

"Wir machen nicht mit, wenn Flüchtlinge als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden sollen", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann im Südwestrundfunk (SWR). Eine Aussetzung des Mindestlohns für Flüchtlinge sei mit den Gewerkschaften nicht zu machen.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 10.09.2015

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  • TEILZEITARBEIT:

Die Teilzeitfalle

 

Frauen arbeiten heute im Schnitt fast drei Stunden weniger als vor 20 Jahren. Christina Klenner beschäftigt sich beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung (WSI) mit genau diesem Thema.

 

Christina Klenner: Zunächst muss man sehen, dass es vor zwanzig Jahren noch mehr Frauen gab, die gar nicht beruflich gearbeitet haben und dementsprechend auch nicht in der Statistik vorgekommen sind. Mittlerweile sind sehr viel mehr Frauen erwerbstätig, allerdings ist der Anstieg arbeitender Frauen ausschließlich in Teilzeit erfolgt.

(...)

Quelle: Süddeutsche.de vom 10.09.2015

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Zahl der Solo-Selbstständigen sinkt

 

In Deutschland gibt es immer weniger Unternehmer - vor allem weil die Zahl der Solo-Selbstständigen laut einer aktuellen Studie sinkt. Und noch ein Trend scheint bei den Ein-Mann-Betrieben gebrochen.

 

Der Anteil der Geringverdiener ist bei den Ein-Mann-Betrieben seit 2011 gesunken. Die Zahl der Solo-Selbstständigen, die mehr als 25 Euro die Stunde verdienen, ist zugleich gestiegen. "Man sollte das aber nicht überbewerten (...)", sagt DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke. Derzeit erzielten immer noch etwa ein Viertel aller Selbstständigen einen Bruttoarbeitslohn, der unter dem Mindestlohn von 8,50 Euro liegt.

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Quelle: Deutsche HandwerksZeitung online vom 08.09.2015

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  • CROWDWORKING:

Crowdworking: Schöne digitale Arbeitswelt?

 

Immer mehr Unternehmen vergeben kleinere Aufträge an sogenannte Crowdworker. Sie erledigen die Aufgaben in freier Zeiteinteilung und ortsungebunden. Sind sie selbstbestimmte Kleinunternehmer – oder doch eher digitale Tagelöhner?

 

Der Crowdworker oder Mikrojobber arbeitet projektweise und entscheidet frei darüber, ob er einen Auftrag annimmt und wie viele Aufträge er bearbeitet. Er ist also nicht angestellt, sondern auf selbständiger Basis als "Solo-Selbstständiger" tätig.

(...)

Quelle: WDR.de vom 07.09.2015

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  • CROWDWORKING:

Minijobs auf dem Smartphone - so lässt sich online Geld verdienen

 

Ein Handyfoto für zwei, die Klausurzusammenfassung für 7,50 Euro - verschiedene Apps und Webseiten bieten kreative Möglichkeiten, online ein bisschen dazuzuverdienen. Das klappt zwar noch nicht immer, hat aber Potential.

 

Wenn man sich im Internet ohne viel Aufwand ein paar Euro dazuverdienen wollte, konnte man das früher fast ausschließlich mit Onlineumfragen. (...) Heute gibt es immer mehr Seiten, mit denen man (...) vom Laptop oder Smartphone aus zwischendurch ein bisschen Geld machen kann. Reich wird man damit fast nie.

(...)

Quelle: Stern online vom 04.09.2015

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  • CROWDWORKING:

On demand in die digitale Arbeitswelt

 

Jobs nur noch auf Abruf, Produktion lediglich im Augenblick des Bedarfs: Mit "Crowdsourcing" verändert das mobile Internet die Arbeitswelt vermutlich stärker als jede industrielle Revolution zuvor.

 

Die Smartphone-Revolution hat die technische Grundlage für eine Umwälzung geschaffen, die weit über die Technik hinausgeht: Die Tatsache, dass das Internet dank Smartphones allgegenwärtig ist, macht Produkte und Dienstleistungen jeder Art und jederzeit auf Abruf verfügbar.

(...)

Quelle: Welt online vom 04.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn macht Saisonarbeiter teurer - Zu Besuch bei einem Landwirt im Hegau

 

Der Mindestlohn hat in der Landwirtschaft viele Folgen. Die Preise für die Produkte steigen, doch die Arbeitskraft der Saisonarbeiter ist notwendig. Ein Besuch bei einem Landwirt im Hegau.

 

Schneble beschäftigt (...) über die Erntezeit verteilt 18 Saisonarbeiter (...). In dieser Saison bezahlt er all diesen Menschen 7,40 Euro pro Stunde, 1,40 Euro mehr als bisher – weil seit dem 1. Januar ein neuer Mindestlohn gilt. Und er muss darauf achten, dass sie nicht zu lange arbeiten, Wochenarbeitszeit, Pausen und Ruhephasen eingehalten werden.

(...)

Quelle: Südkurier.de vom 04.09.2015

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  • PREKARISIERUNG:

Nichts von Dauer

 

»Wieder arbeitslos, wieder Zeitarbeit, wieder arbeitslos«: Eine Wanderausstellung über prekäre Arbeit.

 

Die Geschichte von Elmar B. ist eine von 20, die noch bis 23. Oktober in der Berliner Mediengalerie von ver.di präsentiert werden. Eröffnet wurde die Wanderausstellung »Prekäres Leben, prekäre Arbeit, prekäre Zukunft« am Donnerstag abend. Sie ist zum zweiten Mal in Berlin, wurde 2013 bereits gezeigt. In der Zwischenzeit war sie in über 30 Städten zu sehen.

(...)

Quelle: junge Welt online vom 04.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

Folge des Mindestlohns: Callcenter wandern westwärts

 

Die Einführung des Mindestlohn führt offenbar dazu, dass Unternehmen ihre Callcenter wieder verstärkt in den alten Bundesländern ansiedeln. "In die Ost-Standorte wird kaum noch investiert", sagte der Präsident des Callcenter-Verbandes Deutschland, Manfred Stockmann.

 

Früher seien Standorte in den neuen Bundesländern wegen Investitionsanreizen und eines geringeren Lohnniveaus für Callcenter attraktiv gewesen. Nun setzten die Firmen verstärkt auf Standorte in der Nähe ihrer Unternehmenszentralen.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 03.09.2015

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  • BEFRISTUNG:

Zeitvertragsgesetz: Das ändert sich für Doktoranden und Nachwuchsforscher

 

Extrem kurze Befristungen bei Arbeitsverträgen an deutschen Hochschulen sollen bald der Vergangenheit angehören. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch nach langem Streit einen Gesetzentwurf, der Zehntausenden jüngeren Dozenten und Forschern an den Unis verlässlichere Karrierewege ermöglichen soll.

 

Bisher mussten sich Doktoranden oft mit sehr kurzfristigen Verträgen zufrieden geben. Mehr als die Hälfte von ihnen hatte einen Vertrag mit einer Laufzeit von unter einem Jahr (...). Künftig sollen Verträge für Doktoranden so lange laufen, wie die Promotion üblicherweise dauert.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 02.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

IG Metall beklagt Missbrauch von Werkverträgen

 

Immer mehr Betriebe lagern offenbar Arbeit über Werkverträge aus und sparen so Kosten. Das geht aus einer Umfrage der IG Metall hervor. Häufig geht das Outsourcing demnach mit schlechteren Arbeitsbedingungen einher.

 

Je größer der Betrieb sei, umso mehr werde auch auf Werkverträge gesetzt, sagte der Zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann. Ausgelagert würden zunehmend auch Kernbereiche der Wertschöpfungskette: Werkzeugbau, Forschung und Entwicklung, Logistik, Montage und Produktion.

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Quelle: Spiegel online vom 01.09.2015

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  • WERKVERTRÄGE:

Umfrage zu Werkverträgen: Andrea Nahles will im Herbst einen Reformentwurf vorlegen

 

Die Bundesarbeitsministerin hat eine Reform der Werkverträge seit ihrem Amtsantritt auf der Agenda und will die heikle Reform noch in diesem Herbst auf den Weg bringen.

 

Nahles will die Werkverträge gemeinsam mit der Zeitarbeit regulieren, wobei Letzteres deutlich einfacher sein dürfte - nicht zuletzt, weil die Eckpunkte bei der Zeitarbeit vergleichsweise detailliert im Koalitionsvertrag festgezurrt wurden. Das ist im Fall der Werkverträge anders.

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Quelle: Wirtschaftswoche online vom 01.09.2015

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  • MINDESTLÖHNE:

297 Verfahren wegen Mindestlohn-Verstößen

 

Das seit Jahresanfang geltende Mindestlohngesetz wird in vielen Unternehmen nicht ausreichend eingehalten: Im ersten Halbjahr hat die Zollverwaltung in 297 Fällen Ermittlungsverfahren gegen Unternehmen wegen Verstößen gegen das Gesetz eingeleitet.

 

Etwa je zur Hälfte besteht der Verdacht, dass die Unternehmen den Aufzeichnungspflichten nicht nachkamen oder sie den Mindestlohn von 8,50 Euro nicht oder zu spät zahlten. Laut Ministeriumsantwort auf eine Anfrage der Linke-Fraktion gab es die meisten Beanstandungen im Hotel- und Gaststättengewerbe, wo allein 140 Verfahren eingeleitet wurden.

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Quelle: WAZ online vom 01.09.2015