ARCHIV - NOVEMBER 2016


  • LEIHARBEIT:

Tarifabschluss in der Zeitarbeit

 

Gemeinsam mit der Tarifgemeinschaft Leiharbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hat die Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit (VGZ) (...) einen neuen Tarifabschluss für den Entgelttarifvertrag erreicht.

 

Die neu tarifierten Entgelterhöhungen – basierend auf den Entgelten der BAP- und iGZ-Tarifwerke mit der DGB-Tarifgemeinschaft – steigen zum 1. März 2017, zum 1. April 2018, zum 1. April 2019 sowie zum 1. Oktober 2019 – jeweils für die Tarifgebiete Ost und West.

 

Quelle: Rundschau-Duisburg.de vom 30.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

Warum wir Tarifverhandlungen brauchen – auch in der Leiharbeit

 

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell verteidigt das Abschließen von Tarifverträgen in der Leiharbeit. Dadurch verbessere sich die Einkommenssituation der Beschäftigten, argumentiert er. Eine Replik auf Robert Habeck.

 

Ohne die DGB-Tarifverträge und den Mindestlohn in der Leiharbeit gäbe es in der verleihfreien Zeit nur den gesetzlichen Mindestlohn (...). Nur mit den Tarifverträgen der DGB-Tarifgemeinschaft ist es möglich, einen über dem gesetzlichen Mindestlohn liegenden Branchenmindestlohn in der Leiharbeit zu vereinbaren.

 

Quelle: Tagesspiegel online vom 30.11.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Teilzeit soll keine Falle mehr sein

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will noch vor der Bundestagswahl Millionen Arbeitnehmer aus der „Teilzeitfalle“ befreien: Wer im Job vorübergehend kürzer treten möchte, soll künftig das Recht auf Rückkehr zur früheren Arbeitszeit bekommen.

 

Bislang führt der Teilzeitanspruch vor allem bei Frauen oft dazu, dass ihnen der Weg zurück auf eine Vollzeitstelle versperrt bleibt. Den Gesetzentwurf für das Recht auf befristete Teilzeit legte die Ministerin gestern ihren Kabinettskollegen zur internen Abstimmung vor.

 

Quelle: WAZ online vom 30.11.2016

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  • AUSBEUTUNG:

Rückschritt per Tarif

 

Wozu gibt es Tarifverträge? Um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. So war es früher jedenfalls. (...) Doch immer öfter ist es andersherum: Tarifvereinbarungen werden genutzt, um gesetzliche Standards zu unterlaufen.

 

Wie die Bundesarbeitsministerin bei der Vorstellung ihres Weißbuchs »Arbeit 4.0« am Dienstag erläuterte, soll den Tarifparteien eine »innovative Arbeitszeitgestaltung« ermöglicht werden. Sprich: Wenn sich Gewerkschaften und Unternehmen einig sind, gelten Teile des Arbeitszeitgesetzes nicht mehr.

 

Quelle: junge Welt online vom 30.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Zoll prüft bundesweit Friseurgeschäfte

 

Die Zollverwaltung prüfte am 23. und 24. November bundesweit Friseurgeschäfte auf Schwarzarbeit und Mindestlohn. An den Standorten in Lörrach, Freiburg und Offenburg wurden rund 250 Betriebe geprüft. In 55 Fällen gab es laut Polizei Anzeichen, dass ein Verstoß vorliegen könnte.

 

Seit 01. August 2015 gilt für das Friseurhandwerk der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro. Einen Flächentarifvertrag gibt es in dieser Branche nicht.

 

Quelle: baden online vom 28.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

„Leiharbeit ist moderner Sklavenhandel“

 

Unter den Mechanismen, die besonders effektiv die Verarmung und Verelendung im Lande vorantreiben, ist neben Hartz IV auch und vor allem die sogenannte „Leiharbeit“ zu nennen, mittels derer Menschen wie Waren „verliehen“, in prekäre Lebensverhältnisse gezwungen (...) werden.

 

Trotz klarer Beschlusslage aller DGB-Gewerkschaften, das für gleiche Arbeit stets gleicher Lohn zu zahlen sei, steht zu befürchten, dass dieselben in der am 29. und 30. November stattfindenden Tarifrunde Leiharbeit 2016/17 der Leiharbeit erneut Tür und Tor öffnen.

 

Quelle: Nachdenkseiten.de vom 28.11.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Väter haben durch Elternzeit keine Lohneinbußen

 

Wenn Väter Elternzeit nehmen, wirkt sich das nicht negativ auf die Entwicklung ihrer Löhne aus. Wählen Väter dagegen Teilzeit, um Beruf und Familie besser zu verbinden und mehr Zeit für ihre Kinder zu haben, müssen sie mit Lohneinbußen und Karrierenachteilen rechnen.

 

Mit jedem Monat, den Männer in Teilzeit statt in Vollzeit arbeiten, verringert sich ihr Stundenlohn um durchschnittlich 0,2 Prozent. Ein Jahr Teilzeitarbeit führt somit zu Lohneinbußen von etwa 3 Prozent.

 

Quelle: WZB Pressemitteilung vom 28.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

34 Cent mehr pro Stunde

 

Wer Mindestlohn bekommt, hat von Januar an ein Recht auf 34 Cent mehr pro Stunde. Das gilt für 1,9 Millionen Menschen in Deutschland, jeden vierten davon im Osten.

 

(...) auch im neuen Jahr gibt es noch Ausnahmen vom gesetzlichen Mindestlohn. Auszubildende sowie Praktikanten im Rahmen einer schulischen oder hochschulischen Ausbildung dürfen weiterhin mit weniger als 8,84 Euro pro Stunde bezahlt werden. Für Zeitungszusteller gilt 2017 erstmals der Mindestlohn von 8,50 Euro, erst ein Jahr später 8,84 Euro.

 

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 28.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

Bundesrat billigt Neuregelung für Leiharbeit

 

Rund eine Million Beschäftigte in der Leiharbeit sollen künftig bessere Rechte erhalten. Der Bundesrat billigte gestern entsprechende Änderungen des Bundestages am Arbeitnehmerüberlassungsgesetz.

 

Mit der Neuregelung müssen Leiharbeiter nach 18 Monaten fest in einen Betrieb übernommen werden, wenn sie weiterhin dort arbeiten sollen. Andernfalls muss der Verleiher sie abziehen. Ausnahme: Die Tarifpartner einigen sich im Tarifvertrag auf eine längere Überlassung.

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung online vom 26.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

Ernüchterndes Ergebnis

 

Eigentlich wollte die Bundesregierung den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen stoppen. Daraus dürfte nichts werden, beklagt StZ-Redakteur Michael Heller.

 

So haben von der 18-Monats-Frist für die Übernahme in ein festes Beschäftigungsverhältnis nur wenige Leiharbeiter etwas. Die Hälfte der Leiharbeitsverhältnisse endet nach maximal drei Monaten; nur ein Fünftel dauert länger als 18 Monate. Zudem gibt es (relativ weit offen stehende) Hintertüren für prinzipiell dauerhafte Leiharbeitsverhältnisse.

 

Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 25.11.2016

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  • MINIJOBS:

Änderungen bei Minijobs durch das Flexirentengesetz

 

Mit der Flexirente gibt es auch Neuerungen in Sachen Minijobs: Arbeitnehmer im 450-Euro-Minijob sind grundsätzlich rentenversicherungspflichtig. Bisher sind Altersvollrentner davon ausgenommen und rentenversicherungsfrei.

 

Altersvollrentner, die einer Beschäftigung nachgehen, sind zukünftig nur noch nach Erreichen der Regelaltersgrenze rentenversicherungsfrei. (...) Dies gilt auch für 450-Euro-Minijobs. Es gibt jedoch eine Ausnahme. Der Rentner kann sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen.

 

Quelle: Haufe.de vom 25.11.2016

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  • CROWDWORKING:

Nutzung von Crowdworking noch wenig verbreitet

 

Crowdworking ist mittlerweile der Mehrheit der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe und der Informationswirtschaft ein Begriff. Die Nutzung hingegen liegt laut einer ZEW-Studie über alle untersuchten Branchen hinweg deutlich unter fünf Prozent.

 

Das Konzept des Crowdworking, also die Vergabe von traditionell unternehmensinternen Aufgaben und Projekten über Onlineplattformen an externe Arbeitskräfte (...) verharrt somit auf einem ähnlichen Niveau wie bereits in der ersten Befragung zu diesem Thema im Jahr 2014.

 

Quelle: Produktion.de vom 24.11.2016

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  • MINIJOBS:

„Klebeeffekt“ bei Minijobs

 

Besorgniserregend sei der Trend, dass Teilzeit immer mehr zum Normalarbeitsverhältnis für Frauen werde. Wir sprachen darüber mit Maria Vogl, Beauftragte für Chancengleichheit bei der Agentur für Arbeit in Weilheim.

 

"Eine Untersuchung (...) hat gezeigt, dass es bei Mini-Jobs einen sehr großen „Klebeeffekt“ gibt. Das heißt, aus einem Mini-Job kommt man oft schwer wieder raus, auch wenn man gedacht hat, dass man ihn nur für eine Übergangszeit macht."

 

Quelle: Merkur online vom 24.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

Eine unheilige Allianz

 

Der Bundesrat berät am Freitag über die Reform der Leiharbeit. Schleswig-Holsteins Vize-Ministerpräsident Robert Habeck fordert, der DGB müsse nun seine Tarifpolitik ändern.

 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund schließt spezielle Leiharbeits-Tarifverträge auf der Basis einer Öffnungsklausel im Leiharbeits-Gesetz. Mit diesen Tarifverträgen werden die Branchen-Tarifverträge ausgehebelt. Die Öffnungsklausel ermöglicht es, Billiglöhne für Leiharbeitskräfte zu schaffen und vom Gleichbehandlungsgrundsatz per Leiharbeits-Tarifvertrag abzuweichen.

 

Quelle: Tagesspiegel online vom 24.11.2016

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  • LOHNDUMPING:

Ausländische Arbeitnehmer - weniger Lohn und schlechtere Bedingungen

 

Aus anderen EU-Staaten nach Deutschland entsandte Arbeitnehmer werden nach Angaben des DGB entgegen europarechtlicher Bestimmungen deutlich schlechter entgolten als hiesige Beschäftigte.

 

Wesentliche Ursache ist laut Gewerkschaftsbund die fehlende Bindungskraft tarifvertraglicher Vereinbarungen. Nach Tarif werden entsandte Arbeitskräfte nämlich nur in Branchen bezahlt, in denen Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt wurden.

 

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung online vom 23.11.2016

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  • GERINGVERDIENENDE:

Nahles konkretisiert Pläne für Geringverdienerrente

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will eine neue Geringverdienerrente für langjährige Beitragszahler mit kleinen Rentenansprüchen einführen. (...) Nach ihrer Einschätzung hätten im Jahr 2020 eine halbe Million Menschen Anspruch auf die sogenannte Solidarrente.

 

"Das kostet", räumte sie ein. "Dafür wäre sie auch ein echter Beitrag zur Verringerung von Altersarmut." Auch in der Union gebe es Sympathien für die Idee, über die Finanzierung müsse aber noch verhandelt werden.

 

Quelle: Zeit online vom 23.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

Studie: Zeitarbeit ist Chance - aber oft nur für kurze Zeit

 

Zeitarbeitsunternehmen bieten Arbeitslosen gute Jobchancen - laufen aber Gefahr, den neuen Job auch wieder zu verlieren. Das Risiko, bald wieder arbeitslos zu werden, ist nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern in dieser Branche besonders hoch.

 

So waren rund zwölf Prozent aller Männer und Frauen, die 2013 arbeitslos wurden, vorher bei einem Leiharbeitsunternehmen beschäftigt. (...) In keiner Branche sei damit der Drehtüreffekt so groß.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 22.11.2016

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  • ARBEITSARMUT:

Immer mehr Arbeitnehmer von Armut bedroht

 

Zu wenig Geld trotz Job: Dieses Armutsrisiko ist in Deutschland inzwischen doppelt so hoch wie noch vor zehn Jahren. (...) Dies zeigen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat, über die die Passauer Neue Presse berichtet.

 

Dem Bericht zufolge stieg das Armutsrisiko für Vollzeitbeschäftigte im Vergleich zu 2006 von 4 auf 7,1 Prozent. Bei Teilzeitbeschäftigten liegt es doppelt so hoch und zwar bei 14,5 Prozent, sechs Punkte höher als vor zehn Jahren.

 

Quelle: Zeit online vom 22.11.2016

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  • GERINGVERDIENENDE:

Sigmar Gabriel will Mindestrente für Geringverdiener

 

SPD-Chef Sigmar Gabriel pocht auf eine Mindestrente für Geringverdiener. Wenn die Union dabei nicht mitmache, "dann ist das das Thema im Wahlkampf", sagte Gabriel.

 

Er betonte: "Ich will kein Deutschland, in dem jemand 40 oder 45 Jahre arbeiten geht und am Ende seines Lebens nicht mal mehr Rente hat als jemand, der noch nie gearbeitet hat." Sozialdemokraten dürften keine Altersarmut akzeptieren.

 

Quelle: Badische Zeitung online vom 21.11.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Warum Solo-Selbständige eine Bürgerversicherung für die Rente brauchen

 

Viele Solo-Selbständige sorgen nicht für das Alter vor. Das hat einen Grund: Für sie ist das gesetzliche Rentensystem zu teuer. Dabei bräuchten sie gerade in der Gründungsphase mehr Unterstützung auch bei der Altersvorsorge.

 

In Zukunft könnte es weitaus mehr Solo-Selbständige geben (...). Wichtig ist daher, dass wir die Menschen, die sich für diesen beruflichen Weg entscheiden, in die gesellschaftlichen und politischen Debatten einbinden – und auch in die sozialen Sicherungssysteme!

 

Quelle: Vorwärts.de vom 21.11.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Hochqualifizierte und Männer tun sich schwer mit Teilzeit

 

Viele Beschäftigte wünschen sich reduzierte Arbeitszeit, haben aber Probleme, das durchzusetzen. Eine neue Studie zeigt, dass vor allem Männer und Hochqualifizierte selten in Teilzeit arbeiten.

 

(...) die Männer selbst hielten eine Arbeitszeitreduktion oft nicht für umsetzbar oder scheuten davor zurück, im Kollegenkreis deshalb diskriminiert zu werden. Am wenigsten komme die Teilzeitarbeit in „typisch männlichen“ Berufen und in Führungspositionen vor.

 

Quelle: FAZ.net vom 21.11.2016

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

„Müssen den Arbeitsmarkt aktiv gestalten“

 

Das Erstarken einer Politik der einfachen Antworten mag viele Ursachen haben. Eine konkrete Rolle spiele aber die Arbeitsmarktpolitik der vergangenen Jahrzehnte, sagt der Chef der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

 

Prekäre Arbeitsverhältnisse nehmen zu. Mit dieser Einschätzung steht der ILO-Chef nicht alleine da. (...) Eben erst hat seine Organisation eine fast 400 Seiten dicke Studie zum Thema „atypische Beschäftigungsverhältnisse“ veröffentlicht.

 

Quelle: ORF.at vom 21.11.2016

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  • NIEDRIGLÖHNE:

„Meine Mitarbeiter, meine Vollidioten“

 

Guter Lohn für gute Arbeit? Murat Can kann da nur lachen. Er ist der Chef von achtzig Kaufhausdetektiven, Pförtnern und Türstehern. Can bezahlt ihnen neun Euro brutto die Stunde. Seine besten Detektive erhalten zehn.

 

Das ist so wenig, dass er nur Leute bekommt, die seiner Einschätzung nach „keine andere Wahl mehr haben“. Wenn Can gut gelaunt ist, nennt er sie „meine Mitarbeiter“. Ansonsten „meine Vollidioten“. Can war einst einer von ihnen.

 

Quelle: FAZ.net vom 19.11.2016

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  • AUSBEUTUNG:

Der Muff der Exzellenz

 

Seit mehreren Jahren sind die prekären Beschäftigungsverhältnisse an den deutschen Hochschulen ein beliebtes Feuilletonthema. Man ist sich, abgesehen von einigen unbeirrbaren Neoliberalen (...) einig, dass die Zustände mindestens nicht in Ordnung, wenn nicht gar skandalös sind.

 

Das deutsche Hochschulsystem ist noch halbwegs leistungsfähig, weil es einen Großteil seiner Beschäftigten extrem ausbeutet. Für die prekären Akademikerinnen und Akademiker bedeutet das (...) eine immense Unsicherheit, kaum Planbarkeit, Entgrenzung von Arbeit und Freizeit sowie schlechte Altersvorsorge.

 

Quelle: Jungle World online vom 17.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Das Gastgewerbe brummt

 

Nicht nur das Wetter hat zum Rekordwachstum bei Kneipen und Hotels beigetragen, sondern auch der Mindestlohn. Denn immer mehr Menschen können sich Restaurantbesuche oder Urlaube leisten.

 

Jener Mindestlohn, der gerade vom Gastgewerbe als Teufelszeug und Schlagetot für Kleinbetriebe gebrandmarkt worden war, versetzt einerseits viele Menschen erstmals seit langem wieder in die Lage, wenigstens ab und an essen zu gehen und aushäusig zu übernachten.

 

Quelle: FR online vom 17.11.2016

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  • GERINGVERDIENENDE:

Trotz Arbeit kaum Rente: Wem droht die Altersarmut?

 

Von Altersarmut betroffen sein werden definitiv die vielen Geringverdiener. Die Menschen, die seit den 90er Jahren im Niedriglohnsektor arbeiten mussten. Zurzeit sind das über acht Millionen Menschen.

 

Also jeder, der weniger als 3000 Euro brutto verdient, könnte im Alter arm sein. Der Grund: Das Rentenniveau sinkt von heute 48 auf 44,5 Prozent im Jahr 2030. Das bedeutet, im Verhältnis zu den Löhnen gibt es immer weniger Rente.

 

Quelle: DasErste.de vom 16.11.2016

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  • CROWDWORKING:

Das erledigen die Klickarbeiter

 

Es ist ein Zuverdienst, nicht mehr, aber auch nicht weniger. 50 bis 100 Euro verdient sie in etwa pro Woche. Sie tippt schnell. (...) "Es kann sein, dass ich für zehn Euro eine halbe Stunde brauche. Oder einen halben Vormittag", sagt Hafemann.

 

Der Markt, auf den sie sich eingelassen haben, ist aber auch kompliziert. Er ändert sich laufend (...). 70 Prozent derer, die so arbeiten, verdienen weniger als 500 Euro im Monat. Das hat eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung ermittelt.

 

Quelle: ver.di Publik online, Nr. 07/2016

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  • LEIHARBEIT:

Neue Regeln für Leiharbeit – mit Geldbußen, Verleihverbot und Festverträgen

 

Stimmt der Bundesrat am 25. November 2016 zu, tritt im April 2017 die Reform zur Leiharbeit und von Werkverträgen in Kraft. Unternehmen sollten also schon jetzt die Einsätze ihrer Leiharbeitnehmer überprüfen, womöglich vom Werk-/Dienstvertrag auf Leiharbeit umstellen.

 

In etlichen Unternehmen wirken sich die neuen Regeln auf die Mitbestimmung aus, manche müssen sogar erstmals einen Aufsichtsrat installieren. Gastbeitrag von Arbeitsrechtler Sebastian Maiß.

 

Quelle: blog.wiwo.de vom 15.11.2016

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  • AUFSTOCKER:

Zahl der Hartz-IV-Aufstocker in Deutschland erreicht neuen Tiefststand

 

Immer mehr Europäer gelten trotz eines festen Jobs als armutsgefährdet. 2015 betraf das 7,8 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Europa, 2009 waren es noch 7,0 Prozent. (...) Verantwortlich für die Entwicklung sei unter anderem ein wachsender Niedriglohnsektor.

 

In Deutschland geht dagegen die Zahl der Beschäftigten, die neben einem sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob noch Hartz-IV beziehen, seit einigen Jahren zurück. Wie aus aktuellen Daten (...) hervorgeht, mussten im April 2016 noch 181.000 vollzeitbeschäftigte Aufstocker Geld vom Jobcenter beziehen.

 

Quelle: Huffingtonpost.de vom 14.11.2016

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  • MINIJOBS:

Der Trend geht zum Multijobber

 

Wie Sonja Haun nehmen immer mehr Menschen in Deutschland neben ihrem Hauptjob eine weitere Beschäftigung auf. Wie viele es tatsächlich sind, darüber gibt es unterschiedliche Zahlen.

 

Die Zahl der Mehrfachbeschäftigten ist stark steigend. Destatis gibt einen Zuwachs von 15 Prozent seit 2011 an. (...) Die meisten Mehrfachverdiener (83,5 Prozent) üben nach Angaben der BA einen Mini-Job auf 450-Euro-Basis neben ihrer sozialversicherungspflichtigen Haupttätigkeit aus.

 

Quelle: Mittelbayerische.de vom 14.11.2016

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  • ARBEITSARMUT:

118 Millionen EU-Bürgern droht Armut

 

Der Anteil der Menschen, die trotz eines Vollzeitjobs von Armut bedroht sind, ist in Europa laut einer Studie gestiegen. Laut dem "Social Justice Index 2016", der von der Bertelsmann-Stiftung erhoben wird, stieg ihr Anteil im vergangenen Jahr auf 7,8 Prozent.

 

Der Anstieg der sogenannten working poor - also Menschen, die trotz Arbeit von Armut bedroht sind -, bereitet den Studienautoren große Sorgen. (...) Der Anteil der von Armut bedrohten Vollzeitbeschäftigten ist in Deutschland von 5,1 Prozent im Jahr 2009 auf 7,1 Prozent im Jahr 2015 gestiegen.

 

Quelle: Spiegel online vom 14.11.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Grüne machen Druck auf Nahles

 

Arbeitsministerin Nahles will Soloselbstständige in der digitalen Zukunft besser absichern. Dabei fallen sie schon heute oft durchs soziale Netz, kritisieren die Grünen. Schuld ist eine Preisexplosion.

 

Die Möglichkeit einer freiwilligen Arbeitslosenversicherung für Selbstständige hatte die rot-grüne Bundesregierung eingeführt. Das schwarz-gelbe Nachfolgekabinett änderte dann aber 2010 die Beitragsberechnungsgrundlage – mit der Folge, dass sich die Monatsbeiträge seither fast verfünffacht haben.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 13.11.2016

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  • PREKARISIERUNG:

KAPOVAZ und das Märchen vom deutschen Jobwunder

 

Als der DGB Ende September 2016 die Ergebnisse seiner Untersuchung über die Arbeit auf Abruf vorstellte, wunderten sich alle Beteiligten über das Ausmaß, die dieser Beschäftigungsbereich mittlerweile bei uns erreicht hat.

 

Bis zu 1,9 Millionen Menschen arbeiten in solchen Arbeitsverhältnissen. (...) Sie haben einen Arbeitsvertrag mit flexiblen Einsatzzeiten. Der Arbeitgeber sichert den Beschäftigten nur eine Mindeststundenzahl zu.

 

Quelle: gewerkschaftsforum-do.de, Blogeintrag vom 13.11.2016

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  • GERINGVERDIENENDE:

Wuppertal ist die Hauptstadt der Schuldner in NRW

 

Fast jeder fünfte Wuppertaler ist überschuldet. (...) „Nach meiner Beobachtung ist nicht unkontrollierter Konsum, sondern Arbeitslosigkeit die Hauptursache. Viele Menschen erhalten zudem niedrige Löhne oder arbeiten Teilzeit (...)".

 

Sozialdezernent Stefan Kühn bietet keine schnellen Lösungen an. „Wir müssen neue Arbeitsplätze schaffen (...)". Eine weitere Voraussetzung sei, dass existenzsichernde Löhne gezahlt würden.

 

Quelle: Westdeutsche Zeitung online vom 12.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Ausnahme für Langzeitarbeitslose wird so gut wie nie genutzt

 

Langzeitarbeitslose dürfen in den ersten sechs Monaten eines neuen Jobs weniger als den Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bekommen - doch diese Ausnahmeregelung nimmt einer Umfrage zufolge fast niemand in Anspruch.

 

Arbeitgeber sehen die Regelung demnach skeptisch, weil ein derart niedriger Lohn die Motivation einschränken oder sogar den Ruf als guter Arbeitgeber gefährden kann.

 

Quelle: Zeit online vom 11.11.2016

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  • BEFRISTUNG:

Neustart mit 55

 

Karriereberater verraten, wie ältere Arbeitnehmer noch durchstarten können (...) Um ihnen die Eingliederung ins Arbeitsleben zu erleichtern, schlägt Tschannen ein befristetes Anstellungsverhältnis für bestimmte Projekte vor.

 

„Die größte Angst der Unternehmen ist es, jemanden, den sie mit über 50 angestellt haben, mit über 58 nicht mehr loszuwerden, ohne einen Skandal zu verursachen.“ Zudem werde es teuer: Abfindung, Outplacement, vielleicht eine Weiterbildung.

 

Quelle: Welt online vom 11.11.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Selbstständigen droht Altersarmut

 

Jeder fünfte Solo-Selbstständige in Deutschland sorgt nicht hinreichend für das Alter vor. Einer (...) Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge zahlen 20 Prozent nicht in die gesetzliche Rentenversicherung oder in eine private Altersvorsorge ein.

 

Der Anteil ist höher als unter allen Selbstständigen mit und ohne Angestellte. Von ihnen haben zwölf Prozent keine hinreichende Altersvorsorge und auch keine Ersparnisse von mehr als 100 000 Euro.

 

Quelle: Weser Kurier online vom 10.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Praktikumsvergütung: Vom Unternehmer ausgetrickst

 

Mit dem Mindestlohngesetz ist die Bezahlung freiwilliger Hospitanzen klar geregelt. Bei Pflichtpraktika verhält sich das anders. Manche Firmen behaupten deshalb, bei ihnen gebe es keine Praktika für Freiwillige.

 

"Mein Praktikumsgeber teilte mir mit, dass in seinem Unternehmen keine freiwilligen Praktika mehr angeboten werden. Ich sollte daraufhin zu meinem Hochschulprofessor gehen und mir von ihm einen Nachweis ausstellen lassen, dass es sich bei meinem Praktikum um ein Pflichtpraktikum handelt (...)."

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 09.11.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Runter mit den Mindestbeiträgen

 

Mehr als die Hälfte der gut zwei Millionen Selbständigen ohne Angestellte zahlt weder in die gesetzliche Rentenversicherung noch in eine private Altersvorsorge ein (...). Hier besteht eine Schutzlücke. Doch was tun?

 

Das Grundproblem ist klar: Ob Taxifahrer, Internetdienstleister oder Kioskbetreiber - vor allem Solo-Selbständige sind oft keine Großverdiener. Werden sie verpflichtet, einen Mindestbeitrag für die Altersvorsorge zu leisten, kann dies ihre Geschäftsgrundlage bedrohen.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 08.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

SPD-Ostbeauftragte sieht positive Folgen in neuen Ländern

 

Der Mindestlohn hat im Osten das Arbeitsleben deutlich stärker verändert (...), weil mit ihm für mehr Menschen die Bezahlung pro Stunde stieg. (...) In den neuen Ländern hätten vor der Einführung Anfang 2005 22 Prozent für weniger als 8,50 Euro die Stunde gearbeitet.

 

Jedem zweiten Unternehmen sei es gelungen, die Mehrkosten durch Preiserhöhungen zu kompensieren. Zudem hob die Ostbeauftragte hervor, dass Frauen überproportional profitiert hätten. Sie sind häufig in eher schlecht bezahlten Jobs tätig, so dass der Mindestlohn bei ihnen öfter griff.

 

Quelle: Berliner Zeitung online vom 08.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

8,84 Euro nicht für alle

 

Ab Januar 2017 gilt in Deutschland eine neue Lohnuntergrenze. Doch die darf in einzelnen Branchen bis Anfang 2018 unterschritten werden. (...) In der Fleischwirtschaft ist der Mindestlohn bis Dezember 2017 auf 8,75 Euro geregelt.

 

Tatsächlich hat die Bundesregierung die flächendeckende Mindestlohnreglung von 8,84 Euro für alle Berufsgruppen auch erst ab 1. Januar 2018 festgeschrieben.

 

Quelle: Volksstimme.de vom 07.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Das ist aus den Warnungen des SVR geworden

 

Mit der Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland sahen viele Ökonomen das Ende des deutschen Job-Wunders gekommen. (...) Zu den Kritikern gehörte auch der Sachverständigenrat (SVR) – zumindest vier seiner fünf Mitglieder.

 

Zwar haben sich inzwischen alle Warnungen als unbegründet erwiesen. Doch die Mehrheit des SVR hält an seiner Position fest und glaubt seinen eigenen Modellen offensichtlich mehr als den Zahlen.

 

Quelle: Berliner Zeitung online vom 04.11.2016

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  • PREKARISIERUNG:

EU-Parlament kritisiert Sozialdumping in der Luftfahrt

 

Das Europäische Parlament hat eine Entschließung zum „Sozialdumping in der EU“ verabschiedet. In bemerkenswerter Weise stellt das Parlament darin u.a. fest, dass atypische Beschäftigung, Sozialdumping und Scheinselbständigkeit Formen der Wettbewerbsverzerrung im Binnenmarkt darstellen.

 

Ferner stellt das europäische Parlament fest, dass im Verkehrssektor die Sicherheit und der Schutz der Fahrgäste sowie angemessene Arbeitsbedingungen in erheblichem Maß miteinander verknüpft sind. Als Folge aus diesen und weiteren 26 Feststellungen fordert das europäische Parlament die Kommission zu Gegenmaßnahmen auf.

 

Quelle: Airportzentrale.de vom 04.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

Leiharbeiter verdienen deutlich weniger

 

Der Bruttomonatslohn eines vollzeitbeschäftigten Leiharbeiters liegt einem Medienbericht zufolge im Durchschnitt bei knapp 60 Prozent des Gehalts eines regulär Beschäftigten. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

 

»Wichtige Gründe« für die niedrigere Entlohnung seien, »dass Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeiter überproportional Helfertätigkeiten mit einer im Allgemeinen niedrigeren Entlohnung ausüben (...)«.

 

Quelle: neues deutschland online vom 04.11.2016

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  • LEIHARBEIT:

Zündstoff rund um Leiharbeit bei BMW

 

Die IG Metall bemängelt die hohe Zahl an Zeitarbeitern und gerät bei diesem Thema selbst ins Visier von Kritikern. (...) Im Kern steht dabei die Kritik im Raum, IG Metall und das Management von BMW würden im gegenseitigen Interesse miteinander kungeln.

 

Der Münchner Betriebsrat setzt sich nicht zum ersten Mal mit dieser Kritik auseinander. Erwin Thoma, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des Münchner Gesamtbetriebsrats, findet aber immer noch keine Belege für die Vorwürfe.

 

Quelle: Mittelbayerische.de vom 03.11.2016

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Politik mangelt es am Willen gegen prekäre Arbeit vorzugehen

 

Ein neues Rentenpaket soll beim Kampf gegen die Altersarmut helfen. (...) finanzen.de hat mit Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, über die Rentenaussichten von Niedriglöhnern gesprochen.

 

Urban: "Das Problem der Menschen im Niedriglohnsektor liegt für alle erkennbar auf der Hand – auch mit Blick auf die negativen Folgen für die Versorgungssituation im Alter. Aber es mangelt derzeit am politischen Willen, darauf auch angemessen zu reagieren."

 

Quelle: Finanzen.de vom 03.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

"Wir Friseure haben den Mindestlohn verdient"

 

In Sachsen gibt es noch immer viele Menschen, die von ihrer Arbeit nicht leben können. Der Mindestlohn von 8,50 Euro sollte das ändern. Seit August vergangenen Jahres gilt er auch für Friseure. Die freuen sich darüber.

 

Gut 900 Euro bekam Sabine Klapper für ihre Arbeit. Jetzt ist es mehr. "Natürlich sind dadurch auch die Abzüge höher. Unterm Strich bleibt schon bisschen mehr hängen, als vorher. Das haben wir Friseure für unsere Arbeit aber auch verdient", sagt sie.

 

Quelle: MDR.de vom 03.11.2016

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  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

40 Prozent arbeiten nicht im Vollzeitjob

 

Beachtliche 40 Prozent der Arbeitnehmer in den Regionen Würzburg und Main-Rhön arbeiten nach einer IHK-Studie in Teilzeit, Leiharbeit oder geringfügiger Beschäftigung. In der Region Würzburg liegt sie sogar bei 41,7 Prozent und damit über dem Landesdurchschnitt von 37,7 Prozent.

 

Bezogen auf beide Regionen hat die »atypische Beschäftigung« seit 2008 um 4,5 Prozent zugenommen. (...) Die IHK Würzburg-Schweinfurt spricht in der Gesamtbetrachtung von einem »sehr flexiblen regionalen Arbeitsmarkt«.

 

Quelle: Main-Echo online vom 02.11.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Die Teilzeit muss weg vom Mutti-Image!

 

Der Teilzeit-Karriere haftet immer noch das Klischee der Jobs für Mütter oder Low-Performer an. Wer sich heute außerhalb der Stereotype entscheidet, weniger zu arbeiten, kommt bei der Jobsuche in Rechtfertigungsnot.

 

Dies in einer Zeit, in der über die Forderung einer 30-Stunden-Woche diskutiert wird und darüber, dass sie sogar zu höherer Produktivität führt. (...) Es klafft eine Lücke zwischen vermeintlicher Offenheit für neue Karrieremodelle und heute gelebter Recruiting-Praxis.

 

Quelle: Xing.com vom 02.11.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Deregulierung des Arbeitsmarktes soll helfen

 

In ihrem aktuellen Jahresgutachten hat sich der Sachverständigenrat (...) dem Thema der verfestigten Arbeitslosigkeit angenommen und Empfehlungen ausgesprochen. Weniger Regulierung des ohnehin völlig überregulierten deutschen Arbeitsmarktes, beziehungsweise: Der Mindestlohn ist Schuld!

 

Der Mindestlohn stelle hier eine wesentliche Hürde dar, da er die Entstehung von Arbeitsplätzen für Niedrigproduktive behindere (...). Unbedingt müsse daher die Ausnahme vom Mindestlohn für Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten einer neuen Beschäftigung nicht nur beibehalten, sondern auf zwölf Monate ausgeweitet werden.

 

Quelle: O-Ton-Arbeitsmarkt.de vom 02.11.2016

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  • CROWDWORKING:

Arbeitswelt im Umbruch: Crowdworking

 

Die Crowd-Idee ist reizvoll – für Unternehmen wie für Freiberufler. Die Firmen müssen Mitarbeiter nicht einstellen, sondern buchen Spezialisten nur bei Bedarf.

 

Die Bezahlung und der Konkurrenzdruck variieren, je nach dem wie komplex eine Aufgabe ist. Führende deutsche Crowdworking-Plattformen wie Clickworker und Testbirds versprechen in einer freiwilligen Selbstverpflichtung ein "angemessenes und faires Honorar". Aber, was ist fair?

 

Quelle: NDR.de vom 01.11.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Neun Prozent der Männer arbeiten in Teilzeit

 

Der Anteil der Männer mit einem Teilzeitjob ist in Deutschland weiterhin klein. Nur neun Prozent der erwerbstätigen Männer zwischen 20 und 64 Jahren arbeiteten im Jahr 2015 in Teilzeit. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

 

Als wesentliche Gründe für eine Teilzeitbeschäftigung nannten Männer in Deutschland eine Aus- oder berufliche Fortbildung (24 Prozent), oder die fehlende Möglichkeit eines Vollzeitjobs (23 Prozent). Frauen arbeiten im Vergleich deutlich häufiger in Teilzeit.

 

Quelle: Zeit online vom 01.11.2016

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  • GERINGVERDIENENDE:

Koalition will Betriebsrenten fördern

 

Wer Minijobber ist (...), hat oft Schwierigkeiten, aus dem verbleibenden Nettolohn noch fürs Alter vorzusorgen. Um Geringverdiener künftig besser abzusichern, plant Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) nun gezielte Schritte gegen Altersarmut.

 

Noch in dieser Woche soll dazu ein Gesetzentwurf zur Reform der betrieblichen Altersvorsorge in die Abstimmung der Bundesministerien gehen. (...) Bislang haben nur 60 Prozent der Beschäftigten eine betriebliche Altersvorsorge, bei den Niedrigverdienern sind es sogar nur 47 Prozent.

 

Quelle: Berliner Morgenpost online vom 01.11.2016