ARCHIV - MÄRZ 2016


  • MINDESTLÖHNE:

Stärkstes Lohnplus seit 20 Jahren

 

Die Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt haben nach Angaben des Statistischen Landesamtes im vergangenen Jahr den größten Lohnzuwachs seit 20 Jahren erlebt. Im Schnitt verdienten sie 4,8 Prozent mehr Geld.

 

Als Hauptursache für den starken Zuwachs führen die Statistiker die Einführung des Mindestlohns an. Jahrelang verdienten Tausende Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt und in den anderen Ostbundesländern deutlich weniger als 8,50 Euro die Stunde.

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Quelle: Volksstimme.de vom 31.03.2016

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  • LEIHARBEIT:

Rein und raus

 

Trotz neuer Zielvorgaben werden Arbeitslose oft nur in Leiharbeit vermittelt. (...) Seit 2014 wird es innerhalb des internen Zielsystems höher bewertet, wenn ein vermittelter früherer Arbeitsloser mindestens sechs Monate auf seiner neuen Stelle bleibt. Bei Zeitarbeitsfirmen ist dies oft nicht der Fall.

 

Trotzdem landet nach wie vor ein großer Teil der von den Jobcentern und Arbeitsagenturen betreuten Arbeitslosen bei Zeitarbeitsfirmen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 30.03.2016

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  • MINIJOBS:

DGB hält Minijobs nicht mehr für zeitgemäß

 

Er hat sich deshalb für ein Ende des sozialrechtlichen Sonderstatus dieser Beschäftigtengruppe ausgesprochen (...). Vor allem jüngere Frauen lehnten Minijobs als einzige berufliche Perspektive ab, heißt es in der Kurzanalyse.

 

„Der Gesetzgeber sollte diesem Wunsch Rechnung tragen und sich nicht nur an den Interessen der Arbeitgeber orientieren“, betonte DGB-Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach in einer Stellungnahme.

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Quelle: Focus online vom 30.03.2016

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  • FLEXIBILISIERUNG:

Nahles will neue "Wahlarbeitszeit"

 

"Wenn Unternehmen Flexibilität einfordern, müssen sie diese auch möglich machen. Wir müssen weg von der reinen Anwesenheits-Kultur, hin zu mehr Homeoffice und anderen flexiblen Möglichkeiten kommen."

 

Nahles wies darauf hin, dass mehr als ein Drittel der Angestellten, die bislang nicht im Homeoffice arbeiten, dies gerne regelmäßig oder gelegentlich tun würden. Dies müsse jedoch "ein fairer Deal sein.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 30.03.2016

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  • MINIJOBS:

Minijobber: Beschäftigte zweiter Klasse

 

Viele Minijobber in Deutschland bekommen vom Arbeitgeber weder bezahlten Urlaub noch eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das geht aus einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

 

Laut der IAB-Studie erhält mehr als jeder dritte Minijobber (34,9 Prozent) rechtswidrig keinen bezahlten Urlaub. Und fast jedem zweiten geringfügig Beschäftigten (46 Prozent) wird der Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vorenthalten.

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Quelle: Baden online vom 30.03.2016

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  • PREKARISIERUNG:

Wissenschaftler als prekärer Beruf

 

Die Initiativen gegen Niedriglohn im Wissenschaftsbetrieb mehren sich, sind aber noch sehr zersplittert. Es wird sich zeigen, ob sie sich vernetzten können.

 

"10 Jahre Frondienst im Dienst der Integration" und "Ich arbeite prekär - im Auftrag des Bundes": Mit solchen Parolen protestierten in den letzten Woche Integrationslehrer in verschiedenen Städten gegen ihre schlechten Arbeitsbedingungen.

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Quelle: Telepolis vom 29.03.2016

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  • FLEXIBILISIERUNG:

Arbeitgeber fordern flexiblere Arbeitszeiten - DGB für Recht auf Ruhe

 

Deutschlands Unternehmer fordern mehr Flexibilität bei den gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit. "Es sollte zum Beispiel möglich sein, auch einmal über zehn Stunden hinaus zu arbeiten (...)", sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer.

 

Kramer betonte: "Ein wichtiges Anliegen der Arbeitgeber ist ein flexibles Arbeitszeitgesetz." So sollte das Arbeitszeitrecht von einer Tageshöchstarbeit auf eine Wochenarbeitszeit umgestellt werden. "Es geht nicht darum, die Arbeitszeiten pauschal zu verlängern, sondern flexibler auf die Wochentage verteilen zu können."

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Quelle: FAZ.net vom 29.03.2016

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  • FLEXIBILISIERUNG:

Kampf um die Arbeitszeit - Neue Regeln für Homeoffice und Co. nötig?

 

Teilzeit, Gleitzeit, Arbeitszeitkonten - viele Menschen in Deutschland arbeiten längst jenseits des immer gleichen Vollzeitjobs von neun bis fünf. Doch nun soll die Debatte über Homeoffice und fließende Zeiten für den Job erst richtig losgehen.

 

Beispiel Homeoffice: Ein Drittel der Beschäftigten arbeitet laut Umfragen gelegentlich im Homeoffice - doch bei 84 Prozent davon steht laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) dazu nichts im Arbeitsvertrag.

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Quelle: Merkur.de vom 29.03.2016

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  • LEIHARBEIT:

Koalitionszwist belastet Zeitarbeitsbranche

 

Fast eine Million Leiharbeitnehmer sind bereits in der Wirtschaft tätig. Dennoch sieht der Verband der Personaldienstleister keinen großen Aufschwung. Die Skepsis hat mit statistischen Neuerungen und den Regulierungsversuchen der Koalition zu tun.

 

Zum Ärger der IG Metall trug auch Südwestmetall-Chef Stefan Wolf bei, der dem Veto der CSU Beifall gezollt und seinerseits Änderungen verlangt hatte, weil der aktualisierte Gesetzentwurf noch immer weit über den Koalitionsvertrag hinausgehe.

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Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 27.03.2016

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  • PREKARISIERUNG:

Angestellte bei Airbnb und Uber: "Diese Jobs schaffen ein neues Prekariat"

 

Airbnb und andere Firmen tun so, als hätten sie eine soziale Mission. Doch laut dem Buchautor Tom Slee beuten sie ihre Angestellten schlimmer aus als herkömmliche Firmen - und begünstigen totale Überwachung.

 

SPIEGEL: Wie sind die Mini-Unternehmer, von denen diese Plattformen leben, abgesichert?
SLEE: Gar nicht. Oft bekommen sie nicht mal den Mindestlohn. (...) Diese Jobs schaffen ein neues Prekariat.

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Quelle: Spiegel online vom 26.03.2016

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  • GERINGVERDIENER:

Vom Ehrenamt kann man nicht leben

 

Das Netzwerk prekäres Wissen veröffentlicht die realen Stundenlöhe von Freiberuflern. Die liegen selbst bei Gewerkschaften oft unter dem Mindestlohn.

 

So ermittelten sie neben dem offiziellen Honorar, den tatsächlichen Bruttostundenlohn. Einige Tätigkeiten, etwa Lehraufträge an Universitäten wurden überhaupt nicht vergütet, in mehr als zwanzig Fällen lag der tatsächliche Stundenlohn unter dem Mindestlohn.

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Quelle: taz.de vom 24.03.2016

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  • LOHNENTWICKLUNG:

Beschäftigte profitieren von Mini-Inflation mit Anstieg der Reallöhne

 

Die Beschäftigten in Deutschland haben 2015 dank der niedrigen Inflation deutliche Einkommenszuwächse erzielt. Die Bruttolöhne stiegen um 2,7 Prozent, abzüglich der Inflation blieb ein Plus von 2,4 Prozent.

 

Besonders stark stiegen die Bruttoverdienste ungelernter Arbeiter (+4,1 Prozent) und geringfügig Beschäftigter (+4,6 Prozent).

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Quelle: FAZ.net vom 24.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Kommission droht Konflikt über Evaluationsbericht

 

Nach Informationen der WirtschaftsWoche aus Kommissionkreisen ist eine Erhöhung des Mindestlohnes um voraussichtlich rund 30 Cent zum 1. Januar 2017 unstrittig. Differenzen drohen allerdings beim Evaluations-Bericht, den die paritätisch besetzte Kommission ebenfalls bis zum 30. Juni 2016 vorlegen soll.

 

Die im Gremium vertretene Arbeitgeberseite will etwa die Integration von Flüchtlingen zum Thema machen. „Der Teufel, den einige an die Wand gemalt haben, wird nie erscheinen. Das sollten endlich alle zur Kenntnis nehmen“, sagte hingegen ein Gewerkschaftsvertreter in der Kommission der WirtschaftsWoche.

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Quelle: Wirtschaftswoche online vom 24.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Was wir über die 8,50 Euro wissen

 

Seit seiner Einführung Anfang 2015 wird über den Mindestlohn gestritten. Belastbare Forschung zu seinen Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt seit Einführung gibt es jedoch bislang kaum.

 

Analysen über die Wirkung der 8,50 Euro kranken zunächst an einem generellen Problem sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung: Man kann beobachten, was mit einer bestimmten Maßnahme passiert ist, man kann aber bloß vermuten, was ohne diese Maßnahme passiert wäre.

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Quelle: Wirtschaftswoche online vom 23.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

So umgeht die Fleischindustrie den Mindestlohn

 

Eigentlich gilt ein Mindestlohn von 8,60 Euro in der Fleischindustrie, doch viele Unternehmen umgehen diesen. Wie kreativ sie dabei sind, zeigen auch Lohnabrechnungen, die unserer Redaktion vorliegen. Doch dem Zoll sind bei Kontrollen die Hände gebunden.

 

Der Vorwurf des NGG-Geschäftsführers für die Region Oldenburg-Ostfriesland, Matthias Brümmer: Der Subunternehmer, der Arbeiter (...) stellt, holt über das Arbeitsmaterial die durch den Mindestlohn erhöhten Personalkosten wieder rein.

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Quelle: Neue OZ online vom 23.03.2016

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  • BEFRISTUNG:

Weniger befristete Verträge an NRW-Hochschulen

 

Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben mit Vertretern von Personalrätekonferenzen einen Rahmenvertrag für gute Arbeitsbedingungen an den Hochschulen unterzeichnet. Der Rahmenvertrag sieht etwa den Abbau befristeter Beschäftigungen für wissenschaftliches Personal (...) vor.

 

Der neue Rahmenvertrag sieht unter anderem vor, dass für wissenschaftliches Personal künftig grundsätzlich keine Verträge mit Laufzeiten von unter einem Jahr geschlossen werden.

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Quelle: RP online vom 23.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Zur Geburt einen Aufhebungsvertrag

 

Von wegen Vereinbarkeit: Viele Frauen werden aus dem Job gemobbt, wenn sie nach der Babypause in Teilzeit arbeiten wollen. (...) Eine Garantie, auf den vor der Babypause angestammten Arbeitsplatz zurückkehren zu können, gibt es ohnehin nicht.

 

Ist eine belastbare Vollzeitkraft erwünscht, erscheint es solchen Unternehmen effizienter, die Mitarbeiterin loszuwerden und lieber einen neuen Mitarbeiter in Vollzeit einzustellen. Daher erweisen sich Chefs häufig als sehr erfindungsreich, wenn es darum geht, die reduzierte Arbeitszeit madig zu machen.

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Quelle: Zeit online vom 23.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Brandenburger Mindestlohn: CDU zieht vor Gericht

 

Schon seit vier Jahren wird bei öffentlichen Aufträgen in Brandenburg der Mindestlohn gezahlt, zuerst acht und inzwischen 8,50 Euro. Nun soll die Lohnuntergrenze auf neun Euro pro Stunde erhöht werden.

 

Die CDU-Landtagsfraktion in Potsdam will vor dem Landesverfassungsgericht gegen die Brandenburger Sonderregelung zum Mindestlohn klagen. Das kündigte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Dierk Homeyer, am Dienstag an.

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Quelle: RBB-online.de vom 22.03.2016

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  • PREKARISIERUNG:

Berufsanfänger fürchten Altersarmut, aber vertrauen der Rente

 

Fast drei Viertel aller 18- bis 34-Jährigen sind davon überzeugt, dass sie im Alter nicht von ihrer gesetzlichen Renten leben können. Trotzdem vertrauen sie in das System (...). Denn ohne dieses System glauben viele Berufsanfänger nicht, dass sie es überhaupt schaffen würden, fürs Alter vorzusorgen.

 

Erstaunlich ist auch, dass die junge Generation, obwohl sie viel stärker von unsicherer Beschäftigung und fehlenden tariflichen Arbeitsbedingungen betroffen ist, viel eher dazu bereit ist, mehr in die gesetzliche Rente einzuzahlen als die Älteren.

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Quelle: Zeit online vom 22.03.2016

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  • PREKARISIERUNG:

Prekäre Arbeit an deutschen Universitäten

 

Dauerbefristungen und mangelnde Perspektiven für Karriere- und Familienplanung bestimmen die Arbeit der Jüngeren: auch die neueste Gesetzesnovelle ändert daran wenig. (...) Die Rede ist vom sogenannten „akademischen Prekariat“:

 

Befristete Arbeitsverträge, Teilzeitstellen und der größte Sorgenfaktor: Nach einer Frist von längstens 12 Jahren sollte die Professur oder eine andere Dauerstelle erreicht sein, oder es ist endgültig vorbei mit dem Traum einer akademischen Karriere bis zur Rente.

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Quelle: TheEuropean.de vom 21.03.2016

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  • AUFSTOCKER:

Weniger Berufstätige mit Hartz-IV-Aufstockung in Thüringen

 

Zusätzliches Geld durch Hartz-IV-Leistungen brauchen immer weniger Beschäftigte in Thüringen. Auf den Mindestlohn könnte zurückzuführen sein, dass die Zahl der Minijobber unter den Aufstockern sinkt.

 

So gab es nach den jüngsten vorliegenden Zahlen im Juli 2015 insgesamt 38.458 erwerbstätige Aufstocker, wie die Regionaldirektion Thüringen der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Im Juli 2014 waren es noch 44.106 gewesen.

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Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 21.03.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

»Oft handelt es sich um verdeckte Leiharbeit«

 

Mit Werkverträgen umgehen Unternehmen Mitbestimmungsrechte und drücken Löhne. DGB fordert Schutzregeln. Gespräch mit Thomas Fröde. (...) Thomas Fröde ist Regionsgeschäftsführer des DGB Rostock-Schwerin.

 

Aktuell aber nutzen Unternehmen solche Verträge, um Löhne zu drücken, Arbeitnehmerrechte zu unterlaufen und Mitbestimmung in Betrieben auszuhebeln. Sie setzen die betroffenen Beschäftigten dabei wie Leiharbeitskräfte ein, binden sie sogar weitgehend in vorgegebene Produktionsprozesse ein.

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Quelle: junge Welt online vom 21.03.2016

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  • CROWDWORKING:

Die App als Arbeitgeber

 

Crowdworker erledigen Kleinstjobs. Sie brauchen dafür nicht viel mehr als einen Computer und einen Internetzugang. Viele Webunternehmen (...) sind auf Profit aus - in der anonymen Masse wird so die Arbeit allerdings schnell zur digitalen Tagelöhnerei degradiert.

 

Die sogenannte Click-Arbeit, der Begriff kommt vom simplen Anklicken mit der Maus, ist eine Arbeit, die nicht besonders hoch angesehen ist. Sogenannte Clickworker dürften sich nicht wundern, heißt es, wenn sie für ihre Arbeit mit Minimalanforderungen auch nur minimales Geld verdienen.

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Quelle: Deutschlandfunk.de vom 20.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

„Teilzeit ist ein Gehaltskiller“

 

Pacher: "Die Gehaltslücke entsteht erst im Laufe der Jahre, wird dann größer und verfestigt sich. Wenn Mütter im Beruf länger aussetzen und danach in Teilzeit arbeiten, ist der Karrierezug oft ohne sie abgefahren."

 

"Teilzeit ist ein Gehaltskiller. Denn Teilzeit schneidet oft den Weg zu spannenden und gehaltlich interessanten Positionen ab. Herausfordernde Projekte traut man Teilzeitkräften häufig dann doch nicht zu. Die Unternehmen könnten das sehr wohl ändern."

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Quelle: Handelsblatt online vom 19.03.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Buckeln als Einstellung

 

Seit den neunziger Jahren steigt die Zahl der Freiberuflerinnen und Freiberufler in Deutschland. Was bedeutet das für die Kritikfähigkeit in einer Gesellschaft? (...) wie verändert sich der Charakter von Arbeitnehmer_innen, wenn der Chef nicht mehr Chef ist oder Chefin, sondern Kunde?

 

Ein Großteil des Anstiegs, vor allem ab den 2000er Jahren, machten sogenannte Solo-Selbstständige aus – also Freiberufler, die alleine arbeiten und keine Mitarbeiter einstellen. (...) Wie wirkt sich berufliche Selbstständigkeit aus, vor allem im Fall eines Gewissenskonflikts?

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Quelle: Zeit online vom 18.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Frauen fürchten existenzielle Abhängigkeit im Alter

 

Trotz beruflicher Qualifikation können viele Frauen zwischen 30 und 50 ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen. Grund ist Teilzeitarbeit in der Familienphase. Das bedroht auch die Altersvorsorge.

 

Das zeigt eine neue Studie, die das Delta-Institut für Sozial- und Ökologieforschung für das Bundesfamilienministerium erstellt hat. (...) Darin wurden rund 1000 Frauen und Männer zwischen 30 und 50 zu ihren Wünschen und ihrer Lebenswirklichkeit befragt.

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Quelle: Welt online vom 18.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Gewaltige Reserve in der Teilzeit

 

Zu lange hatte sie nach dem Erziehungsurlaub in Teilzeit gearbeitet (...). Die Rechtsanwältin steckte in der Teilzeitfalle – eine Vollzeitstelle blieb ihr verwehrt. Ähnlich ergeht es vielen berufstätigen Frauen.

 

Dabei würde fast jede dritte weibliche Fachkraft in Deutschland Vollzeit arbeiten, wenn sich die Kinderbetreuung optimal organisieren ließe. Weitere 16 Prozent würden eine Steigerung ihrer Wochenarbeitszeit unter dieser Bedingung zumindest in Erwägung ziehen.

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Quelle: Welt online vom 18.03.2016

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  • BEFRISTUNG:

Reform gegen Kurzzeitverträge an Unis tritt in Kraft

 

Die Rechtsposition befristet Beschäftigter an Hochschulen und Forschungseinrichtungen habe sich verbessert, „wenn die neuen Befristungsregelungen nicht unterlaufen, sondern konsequent angewendet werden“, sagte der stellvertretende GEW-Chef Andreas Keller.

 

Gegen „Fehlentwicklungen“ wie Kurzzeit-Kettenverträge soll sich der Befristungsrahmen künftig an Projektlaufzeiten und Qualifizierungszielen der Mitarbeiter orientieren – in der Regel mehrere Jahre.

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Quelle: Handelsblatt online vom 17.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Wegen Mindestlohns rund 60 000 Jobs weniger geschaffen

 

Zwar seien wegen der Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde nur wenige Arbeitsplätze gestrichen worden. Manche Betriebe hätten aber wegen der Regelung auf die Schaffung neuer Jobs verzichtet, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

 

„60 000 - das hört sich erst einmal viel an. Man muss dazu aber wissen: Der Großteil davon wären Minijobs gewesen“, gibt Möller zu bedenken. Zudem entsprächen 60 000 Stellen lediglich einem Anteil von 0,18 Prozent an allen Beschäftigten in Deutschland.

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Quelle: Focus online vom 17.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Arm trotz Mindestlohns

 

Die Mindestlohn-Kommission berät heuer über eine bundesweite Erhöhung in 2017. In der teuren Region München wäre ein sattes Lohnplus sicherlich im Sinne der Geringverdiener. Denn dort reicht der Mindestlohn sowieso kaum zum Leben.

 

"In München-Land brauchen Menschen einen Stundenlohn von 11,50 Euro, um aus der Armut zu kommen", sagt Simone Burger, die Vorsitzende des Münchner Kreisverbands des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Man müsse den Mindestlohn anheben und auch über Ballungsraumzuschläge nachdenken.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 16.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Gehaltsvergleich: Mindestlohn verringert Lücke zwischen Männern und Frauen

 

Der Mindestlohn hat den Unterschied beim Verdienst von Männern und Frauen im vergangenen Jahr offenbar etwas kleiner werden lassen. Er verringerte sich um einen Prozentpunkt auf 21 Prozent.

 

Mit Einführung des Mindestlohns stiegen die Verdienste für Frauen im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr, die für Männer nur um 2,0 Prozent.

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Quelle: Spiegel online vom 16.03.2016

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  • MINIJOBS:

Minijob - Chance und Falle zugleich

 

Schnell verdientes Geld, aber keine Vorsorge. Die zwei Seiten des Minijobs erläutert Gabriele Hanke vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL. Vor allem Frauen sollten achtsam sein.

 

Wer sich für einen Minijob entscheidet, sollte alle Vor- und Nachteile beachten und nicht nur an das Jetzt denken, rät sie. Vor allem Frauen seien durch den Minijob von Altersarmut bedroht.

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Quelle: Neue Westfälische online vom 16.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Teilzeit ist in Bayern weiblich – Rentenarmut auch

 

Eine Anfrage der frauenpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion (...) an das Bayerische Sozialministerium ergibt ein Besorgnis erregendes Bild für die Altersversorgung der Frauen in Bayern. Grund ist der rasante Anstieg von teilzeitbeschäftigten Frauen in den vergangenen Jahren.

 

Die SPD-Anfrage ergab, dass die Frauen im Freistaat Bayern eine durchschnittliche Einzelrente von 569 Euro beziehen, 433 Euro weniger als die Männer. Zurückzuführen ist das auf die unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle der Geschlechter.

(...)

Quelle: Landespresseportal.de vom 15.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Weniger Kontrollen im ersten Jahr des Mindestlohns

 

Im vergangenen Jahr haben die bundesweiten Zollbehörden gut 30 Prozent weniger Betriebe kontrolliert als noch im Vorjahr. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem der Mindestlohn eingeführt wurde, sank also der Fahndungsdruck seitens des Zolls.

 

"Der Rückgang überrascht mich überhaupt nicht", sagt der Zollbeamte Peter Lambert. Dank einer misslungenen Strukturreform beim Zoll sei diese Entwicklung vorhersehbar gewesen. "Wir sind quasi ins offene Messer gelaufen."

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Quelle: WDR.de vom 15.03.2016

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  • MINIJOBS:

Zahl der Arbeitnehmer mit Nebenjob ist deutlich gestiegen

 

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland haben neben ihrem Haupterwerb noch einen Minijob. Von 2006 bis 2015 ist die Zahl derjenigen, die im Nebenjob einer geringfügigen Beschäftigung nachgingen, deutschlandweit von 1,63 Millionen auf 2,48 Millionen gestiegen, eine Steigerung um 52 Prozent.

 

Das berichtet die "Thüringer Allgemeine" unter Berufung auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag.

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Quelle: Berliner Morgenpost online vom 15.03.2016

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  • AUFSTOCKER:

Mindestlohn hat die Zahl der Aufstocker 2015 in Sachsen nicht
     wirklich deutlich sinken lassen

 

Nein, ganz konnte der Mindestlohn das Thema „Aufstocker“ in Sachsen nicht beenden, auch wenn er möglicherweise dazu beigetragen hat, die Zahl der „Aufstocker“ wieder ein wenig zu senken.

 

Lag die Zahl der sächsischen Aufstocker einmal deutlich über 100.000, so weist die Statistik der Bundesagentur für Arbeit für Oktober 2015 nur noch 85.212 erwerbstätige ALG-II-Bezieher auf.

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Quelle: Leipziger Internet Zeitung vom 14.03.2016

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  • BEFRISTUNG:

Chance auf unbefristeten Job bei Privatfirmen am größten

 

Befristet Beschäftigte haben bei Privatunternehmen nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern die größte Chance auf einen dauerhaften Job. Von den im Jahr 2014 geänderten Arbeitsverträgen entfielen hier 41,5 Prozent auf Übernahmen in eine Festanstellung.

 

Grundsätzlich spielten befristete Beschäftigungen im öffentlichen Dienst eine größere Rolle als in der Privatwirtschaft. So hatte im Jahr 2014 der Anteil der befristeten Jobs bei Privatunternehmen bei 6,7 Prozent gelegen, im öffentlichen Dienst dagegen bei 10,4 Prozent.

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Quelle: FAZ.net vom 14.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Das Prinzip Topsharing – Eine Führungsposition zu zweit ausüben

 

Topsharing nennt sich das Modell - zwei teilen sich eine Führungsposition als Doppelspitze. «Für mich hat das Modell nur Vorteile», sagt Jenkner. «Ich habe einen verantwortungsvollen Job und kann trotzdem Teilzeit arbeiten.»

 

Das Konzept Topsharing klingt erst einmal ungewöhnlich. Bislang ist es noch nicht weit verbreitet. «Doch gerade Unternehmen, denen das Thema Vereinbarkeit wichtig ist, experimentieren immer häufiger damit», sagt Susanne Broel.

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Quelle: FR online vom 14.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Arbeitgeber fordern weitreichende Ausnahmen vom Mindestlohn

 

Notwendig seien unter anderem mehr Ausnahmen vom Mindestlohn für Menschen mit Vermittlungshemmnissen, heißt es in einem Schreiben der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) an den Bundestag, das unserer Redaktion vorliegt.

 

Konkret verlangt der BDA: Wer noch nie gearbeitet habe, mindestens ein Jahr arbeitslos sei oder über keinen anerkannten Abschluss verfüge, solle für die ersten zwölf Monate der Beschäftigung vom Mindestlohn ausgenommen sein.

(...)

Quelle: WAZ online vom 13.03.2016

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Schuldnerberatung: Niedriglohn als Schuldenfalle

 

Als Hauptüberschuldungsgrund wurde „unwirtschaftliche Haushaltsführung“ mit einem Anteil von rund 29 Prozent ermittelt. Oft führten Niedriglöhne und prekäre Arbeitsverhältnisse dazu, dass Menschen ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr bestreiten könnten.

 

Niedriglöhne und „atypische Beschäftigungsverhältnisse“ stellten damit neben den „klassischen“ Gründen für Überschuldung wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit, „den Einstieg in eine dauerhafte Zahlungsunfähigkeit dar“, so die Beratungsstelle.

(...)

Quelle: Main Post online vom 12.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Arbeiten in Teilzeit: Gemütlichkeit ist der Karrierekiller schlechthin

 

Geringfügig Beschäftigte fühlen sich häufig weniger gestresst und flexibler im Alltag. Doch das vermeintlich bequeme Arbeitsmodell hat Nachteile: Schnell schwinden die Chancen auf große Erfolge.

 

Teilzeitarbeit ermöglicht es, verschiedene Lebensbereiche besser zu vereinbaren. Gleichzeitig verringert sie aber unter anderem die Chance auf Führungspositionen und Gehaltssprünge. "Insbesondere junge Frauen müssen aufpassen, dass sie sich mit einer Teilzeitstelle nicht ins berufliche Abseits stellen (...)", gibt Traub zu bedenken.

(...)

Quelle: N24.de vom 11.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Sachsen: 250.000 Beschäftigte profitieren vom Mindestlohn

 

Die Beschäftigten in Sachsen haben überdurchschnittlich von der Einführung des Mindestlohns vor gut einem Jahr profitiert. Das ist das Ergebnis der ersten repräsentativen Studie zu den Auswirkungen der seit 1. Januar 2015 geltenden Lohnuntergrenze.

 

Auch die Anzahl der betroffenen Unternehmen liegt im Freistaat mit 38 Prozent über allen Werten der Länder, stellte Lutz Bellmann vom IAB, der Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, heraus.

(...)

Quelle: Freie Presse online vom 10.03.2016

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  • NIEDRIGLÖHNE:

Gesetzlicher Mindestlohn verdrängt Niedriglohnsektor

 

Der gesetzliche Mindestlohn verdrängt tarifliche Niedriglöhne in Deutschland immer mehr. Das hat eine neue Untersuchung des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) ergeben.

 

Die WSI-Tarifexperten hatten (...) rund 4500 Vergütungsgruppen aus 40 Branchen und Wirtschaftszweigen untersucht. Im Januar 2016 hätten nur noch 3 Prozent davon Stundenlöhne von weniger als 8,50 Euro erhalten.

(...)

Quelle: Focus online vom 10.03.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

DGB lässt nicht locker im Kampf gegen Lohndumping

 

Buntenbach: "Der Missbrauch von Leiharbeit und von Werkverträgen zieht sich inzwischen quer durch die gesamte Wirtschaft. Werkverträge führen unter anderem zu miserablen Bedingungen in der Fleischwirtschaft. Miese Verhältnisse gibt es auch am Bau."

 

"Der Gesetzentwurf des Arbeitsministeriums muss endlich in die Ressortabstimmung und ohne weitere Schredderei ins parlamentarische Verfahren. Der Gesetzgeber darf nicht weiter zusehen, wie der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen ausufert."

(...)

Quelle: Neue OZ online vom 09.03.2016

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  • LOHNDUMPING:

Gleicher Job, gleicher Lohn

 

Die Europäische Kommission will entschieden gegen Lohndumping vorgehen: Unternehmen, die Arbeitnehmer etwa aus osteuropäischen EU-Staaten nach Deutschland entsenden, sollen höhere Löhne zahlen.

 

Wer länger als zwei Jahre im EU-Ausland beschäftigt ist, muss anschließend den heimischen Arbeitskräften gleichgestellt werden. Die Vorschläge sind Teil einer Reform der Entsende-Richtlinie. (...) Die Zahl der entsandten Arbeiter ist laut EU-Kommission in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

(...)

Quelle: Süddeutsche.de vom 08.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Umfrage: Viele Frauen arbeiten unfreiwillig Teilzeit

 

Fast jede dritte weibliche Fachkraft in Deutschland würde Vollzeit arbeiten, wenn sich die Kinderbetreuung optimal organisieren ließe. Weitere 16 Prozent würden eine Steigerung ihrer Wochenarbeitszeit unter dieser Bedingung zumindest erwägen.

 

Das sind die Ergebnisse einer Umfrage der Onlinejobbörse Stepstone, wie das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mitteilte. Befragt wurden mehr als 15.000 Fach- und Führungskräfte.

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Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 08.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

OECD-Studie zur Gleichberechtigung: Fast jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit

 

In keinem anderen ihrer 34 Mitgliedstaaten stieg die Beschäftigungsrate der Frauen stärker als hierzulande. (...) Zwar gibt es mehr Arbeitnehmerinnen. Doch die arbeiten weniger Stunden als ihre Kollegen im Büro oder der Fabrik.

 

„Fast jede zweite Frau in Deutschland arbeitet in Teilzeit, Tendenz steigend“, sagt Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Viele davon würden gerne ihre Arbeitszeit ausweiten, stießen aber beim Arbeitgeber aber auf taube Ohren. „So bleiben sie, oft ihr gesamtes Berufsleben lang, in der Teilzeit-Falle stecken“.

(...)

Quelle: Berliner Zeitung online vom 07.03.2016

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  • TEILZEITARBEIT:

Wirtschaft gegen Rechtsanspruch auf befristete Teilzeit

 

In der Diskussion um die Lohnkluft zwischen Frauen und Männern lehnen Wirtschaftsvertreter einen Anspruch auf befristete Teilzeit ab. Ein solcher Rechtsanspruch würde sich negativ auf betriebliche Abläufe und die Planungssicherheit auswirken.

 

Zum Internationalen Frauentag am Dienstag (8. März) macht sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) für ein Recht auf befristete Teilzeit stark, damit Beschäftigte ihre Arbeitszeit nach Bedarf auch wieder aufstocken können.

(...)

Quelle: Welt online vom 07.03.2016

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  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGE:

Gewerkschaft: Meisterbrief soll wieder Pflicht werden

 

In Mecklenburg-Vorpommern werden Forderungen laut, die Meisterqualifikation wieder zur Pflicht zu machen. (...) Im Zuge der „Agenda 2010“ war (...) die Anzahl der meisterpflichtigen Handwerke von 94 auf 41 reduziert worden.

 

Die Reform habe zwar kurzfristig zu einem Gründerboom im Handwerk geführt. Dabei habe es sich aber „meist um Kleinbetriebe – oft Solo-Selbstständige – mit geringer Wettbewerbsfähigkeit und wenig Personal“ gehandelt. Von denen sei mehr als die Hälfte innerhalb von fünf Jahren wieder vom Markt verschwunden.

(...)

Quelle: Ostsee-Zeitung online vom 05.03.2016

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  • LEIHARBEIT:

Zahl der Leiharbeiter steigt

 

Die Zahl der Leiharbeiter in Deutschland nimmt zu. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Freitagsausgabe) vorliegt.

 

Die Zahl der Leiharbeiter erhöhte sich den Angaben zufolge von 867.535 im Jahr 2013 auf 961.162 Beschäftigte im vergangenen Jahr. Das entspricht einem Plus von 3,3 Prozent.

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Quelle: FR online vom 04.03.2016

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  • LEIHARBEIT:

Leiharbeit soll häufiger unangekündigt kontrolliert werden

 

Leiharbeit ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, nahm die Zahl sogenannter Verleihbetriebe in den vergangenen drei Jahren zu.

 

Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin der Grünen-Fraktion für Arbeitnehmerrechte, (...) kritisierte (...), dass Betriebe mit Leiharbeit zu selten und dann auch noch mit vorheriger Ankündigung kontrolliert würden. Das sei ineffektiv.

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Quelle: RP online vom 04.03.2016

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  • LOHNDUMPING:

Osteuropäische Arbeitnehmer sollen teurer werden

 

Die Europäische Kommission geht gegen vermeintliches Sozialdumping auf dem Arbeitsmarkt vor. (...) In der kommenden Woche will die zuständige Sozialkommissarin Marianne Thyssen Vorschläge zur Reform der Entsenderichtlinie vorlegen. (...) Thyssen will damit die Arbeitgeber der entsandten Arbeiter zu einer höheren Entlohnung zwingen.

 

Die Formel „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ soll nun erst nach zwei Jahren gelten. Das soll auch dann der Fall sein, wenn ein entsandter Arbeitnehmer kurz vor Ablauf der Frist durch einen neuen Arbeitnehmer ersetzt wird.

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Quelle: FAZ.net vom 04.03.2016

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  • LEIHARBEIT:

Butterweiche Regulierung

 

Das «Stoppsignal» kam aus München. Bei der Zeitarbeit verweigert die CSU einer Höchstüberlassungsdauer von 24 Monaten (!) für nicht-tarifgebundene Betriebe ihre Zustimmung.

 

Aus einem regierungsinternen Geschacher und Spiel über Bande könnten weitere Verschlechterungen resultieren. Die Spaltungen der Belegschaften - die wie in einer Kaskade in Vier- oder Fünf-Klassen-Systeme abhängiger Arbeit münden - würden zementiert. Dumpingpolitik würde fortgeschrieben.

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Quelle: neues deutschland online vom 04.03.2016

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  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn "ist Hungerlohn"

 

Der Mindestlohn muss steigen. Das fordert der Ulmer Drogeriekettenchef Erwin Müller in einem Interview mit der Zeitung "Südwest Presse". Das gelte auch für Flüchtlinge.

 

Der gültige Mindestlohn in Deutschland von 8,50 Euro sei ein "Hungerlohn", sagte Müller. Ginge es nach ihm, dann müsste der gesetzliche Mindestlohn bei 12,50 Euro liegen - das zahle er auch seinen Mitarbeitern.

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Quelle: SWR.de vom 03.03.2016

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  • WERKVERTRÄGE:

Der große Streit um Leiharbeit und Werkverträge

 

Werkvertragsdienstleister scheinen ein Wundermittel der Industrie zu sein. Aber Arbeitsgerichte und Politik setzen Grenzen. Vor allem Autokonzerne müssen nun ihre Fabriken neu organisieren.

 

Es geht um das Modell Werkvertrag: (...) Vielfach aber setzt die Industrie die an sich legale Beschäftigungsform, so beweisen Urteile der Arbeitsgerichte, illegal um. Deswegen ist ein Kampf entbrannt um die Zukunft dieses Instruments.

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Quelle: Wirtschaftswoche online vom 02.03.2016

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  • LEIHARBEIT:

Noch Dinge zu klären

 

Dass die CSU den Entwurf für ein Gesetz zu Leiharbeit und Werkverträgen blockiert hat, löste in Berlin große Aufregung aus. Nun streiten IG Metall und die Wirtschaft darüber, ob Einfluss auf das Vorhaben genommen wurde.

 

"Dahinter stecken offensichtlich bayerische Arbeitgeberverbände, die bei der CSU interveniert haben", erklärte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, am Mittwoch in Frankfurt.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 02.03.2016

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  • LEIHARBEIT:

Fortgang im Leiharbeitstreit liegt beim Kanzleramt

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will an ihrem Entwurf zur Neuregelung von Leiharbeit und Werkverträgen keine Änderungen mehr vornehmen. "Ich habe klar gesagt: Entweder geht das jetzt so in die Ressortabstimmung, das Gesetz, oder eben nicht", sagte Nahles.

 

Diese Entscheidung liege jetzt beim Kanzleramt. Hoffnung gebe es immer, dass die CSU, die Christlich-Soziale Union, ihr "S" im Namen wieder entdecke.

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Quelle: FAZ.net vom 01.03.2016

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  • GERINGVERDIENER:

Renten-Aufschlag für Geringverdiener?

 

Die Große Koalition will die Renten von Geringverdienern aufstocken und bis 2017 eine „solidarische Lebensleistungsrente“ einführen. „Wir werden noch in diesem Jahr einen konkreten Vorschlag vorlegen“, erklärte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD).

 

Die Altersbezüge von Geringverdienern sollen auf den Gegenwert von bis zu 30 Entgeltpunkten aufgestockt werden. (...) Das würde im Jahr 2016 einer monatlichen Rente von 876,30 Euro im Westen sowie 811,50 Euro entsprechen.

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Quelle: SVZ.de vom 01.03.2016