ARCHIV - MÄRZ 2015


  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn: Jobkiller oder Erfolgsmodell?

 

Seit drei Monaten gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro. Doch noch immer wird in der Regierungskoalition darüber gestritten.

 

Gegner sprechen von unnötiger staatlicher Regulierungswut und behaupten, durch das Gesetz würden massenweise Jobs vernichtet. Für die Befürworter ist der Mindestlohn dagegen eine Frage der Gerechtigkeit und ein historischer Erfolg.

(...)

Quelle: Bayern 2 online vom 31.03.2015


  • TARIFFLUCHT:

Post rüstet sich mit polnischen Arbeitern für Streiks

 

So manches Osterpaket könnte erst nach den Feiertagen ankommen. Grund dafür sind Warnstreiks, die die Gewerkschaft Ver.di bei der Deutschen Post für die Tage ab dem 1. April angekündigt hat. Damit wird der Streit zwischen den Arbeitnehmern und dem Konzern über neue Billigfirmen in der Paketzustellung eine Spur härter ausgetragen.

 

Wie scharf die Auseinandersetzung geführt wird, zeigt auch dieses Detail: Die Deutsche Post heuert in diesen Wochen Fremdfirmen an, die an den Streiktagen in der Paketsortierung den Betrieb aufrechterhalten sollen. (...) Nach dieser Schilderung stellt die Post in großem Stil Leiharbeiter ein, um an Tagen mit Warnstreiks möglichst viele Pakete bearbeiten und zustellen zu können.

(...)

Quelle: Welt online vom 30.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn-Kontrolle mit dem Zoll

 

Seit Jahresbeginn gilt bundesweit ein Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Ob der Mindestlohn auch tatsächlich gezahlt wird, kontrolliert der Zoll – und rückt dabei schon mal im Morgengrauen aus.

 

Malcherowitz ist Einsatzleiter beim Zoll. Seine Truppe ist heute beim „Prüfobjekt: Großmarkt“, wie auf ihren Kontrollzetteln zu lesen ist. In der Praxis bedeutet das: Der Zoll überwacht, ob bei Spediteuren auf dem Stuttgarter Großmarkt alles mit rechten Dingen zugeht – auch mit Blick auf den flächendeckenden Mindestlohn.

(...)

Quelle: Handelsblatt online vom 30.03.2015


  • LEIHARBEIT:

Nachfrage nach Arbeitskräften in Bayern groß wie lange nicht

 

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in Bayern derzeit so groß wie seit vielen Jahren nicht. "Seit Juni 2001 wurde kein höherer Stellenbestand mehr gemessen", erläuterte der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Markus Schmitz.

 

"Mit einem Drittel kommen die meisten Stellenangebote aus der Zeitarbeit", ergänzte Schmitz. Der Chef der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit (BA) bezieht sich dabei auf den monatlichen Stellenindex der BA.

(...)

Quelle: Abendzeitung München online vom 30.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Unternehmen beweisen schier grenzenlose Fantasie

 

Seit drei Monaten ist das Mindestlohngesetz in Kraft (...). Nicht wenige Betriebe versuchen, ihre Ausgaben zu begrenzen, etwa in dem die Arbeitszeit neu definiert wird oder Zuschläge mit dem Mindestlohn verrechnet werden.

 

Einige dieser Methoden sind legal, die meisten aber sind es nicht, wie DGB-Arbeitsrechtsexpertin Marta Böning im Gespräch mit dieser Zeitung erläutert. Eine Übersicht:

(...)

Quelle: Berliner Zeitung online vom 30.03.2015


  • LEIHARBEIT:

"Jobs im Quadrat": Zeitarbeit ist besser als ihr Ruf

 

"Es gibt noch schwarze Schafe in der Branche" - Das meinten die Personaldienstleister, die bei "Jobs im Quadrat" ihr Angebot präsentierten.

 

Ausbeutung, niedrigere Löhne - stimmen die Vorbehalte heute noch? Stephanie Muller, Bezirkssprecherin Nordbaden-Südpfalz des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP), kann das so nicht bestätigen. Gemeinsam mit dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) informiert der BAP auf der Jobbörse Interessenten.

(...)

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung online vom 30.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Folgen des Mindestlohns: Teure Praktikanten

 

Kaum ein Unternehmen möchte auf sie verzichten, doch wegen des Mindestlohngesetzes kann sich nicht mehr jedes welche leisten. Die großen Betriebe wollen ihre Praktikumsplätze aber nicht reduzieren, weil sie ihre Bedeutung für die Fachkräfteausbildung sehen.

 

Wird es also bald insgesamt weniger Praktikantenstellen geben? Statistisch lässt sich diese gefühlte Wahrheit nur schwer nachweisen. Das Thema Praktikum ist statistisch noch kaum erfasst.

(...)

Quelle: Süddeutsche.de vom 29.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

„200 Millionen Mehrkosten durch Mindestlohn“

 

Die Tageszeitungen klagen über eine hohe finanzielle Zusatzbelastung durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes Anfang des Jahres. Die Branche rechnet nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) mit zusätzlichen Kosten allein in diesem Jahr in Höhe von über 200 Millionen Euro. Der Großteil der Mehrkosten entfalle auf die Zusteller.

 

Die Koalition will in den nächsten Wochen entscheiden, ob es zu Änderungen beim Mindestlohn kommt. Aus der Union kommt Unterstützung für die Sache der Verleger.

(...)

Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de vom 29.03.2015


  • BEFRISTUNG:

Mönchengladbach: Zalando senkt Zahl der Befristungen

 

(...) es sind kühne Pläne, die Zalando verfolgt. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch das Logistikzentrum im Regiopark, in das der Online-Modehändler weiter investiert. (...) Am Standort Mönchengladbach werde man die Anpassungen bis 2016 weiter umsetzen und abgeschlossen haben.

 

Bis dahin dürfte auch die Zahl der befristeten Verträge deutlich zurückgehen. Aktuell haben nur fünf Prozent der Mitarbeiter einen unbefristeten Vertrag, in den anderen beiden Logistikzentren in Brieselang bei Berlin und in Erfurt gilt das bereits für etwa jeden zweiten Mitarbeiter.

(...)

Quelle: RP online vom 28.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Taxibranche: "Mindestlohn kommt nicht an"

 

Der Mindestlohn in der Taxibranche treibt offenbar die ersten zweifelhaften Blüten. „Bei uns kommt der vereinbarte Betrag in Höhe von 8,50 Euro die Stunde gar nicht an“, klagt ein Fahrer eines etablierten, großen Düsseldorfer Taxibetriebs.

 

„Unser Unternehmen rechnet die Standzeiten am Halteplatz jetzt als Pause an.“ Das allerdings ist nach einem Gerichtsurteil nicht erlaubt. „Standzeiten von Taxifahrern sind Arbeitszeit im Sinne des Arbeitszeitgesetzes.

(...)

Quelle: Westdeutsche Zeitung online vom 27.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Tarifexperte: Verstöße gegen den Mindestlohn werden nachlassen

 

Gerade in den ersten Monaten nach Einführung wird der gesetzliche Mindestlohn nach Einschätzung des Tarifexperten Thorsten Schulten noch von zahlreichen Unternehmen umgangen. "Ich gehe davon aus, dass es sicher vor allem in der Anfangsphase mehr Verstöße und Handeln von Unternehmen gibt, die den Mindestlohn nicht zahlen".

 

Die Skepsis in der Wirtschaft sei noch immer groß. Aber: "In ein, zwei Jahren wird die Mehrheit vom Mindestlohn profitieren und die Mehrheit der Wirtschaft wird das dann auch akzeptiert haben", sagte Schulten.

(...)

Quelle: T-Online.de vom 27.03.2015


  • BEFRISTUNG:

Uni-Prekariat: Bildungsministerin entdeckt den Forschernachwuchs

 

Hilfe fürs akademische Prekariat: Bildungsministerin Johanna Wanka reagiert auf die miserablen Jobverhältnisse an deutschen Hochschulen. Und bekommt Lob von unerwarteter Seite - der Bildungsgewerkschaft GEW.

 

Nach Schätzungen sind in Deutschland zwischen 140.000 und 200.000 Nachwuchsforscher von prekären Beschäftigungsverhältnissen mit oft teils sehr kurzen Verträgen betroffen. Wanka will dafür zusammen mit den Bundesländern eine finanziell unterfütterte Pakt-Lösung finden und zugleich "zügig" das Wissenschaftszeitvertragsgesetz von 2007 ändern.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 26.03.2015


  • WERKVERTRÄGE:

Lohndumping : Werft in Erklärungsnot

 

Beschäftigte von Unterlieferanten der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft klagen an: Unterbezahlt, eingepfercht und nicht versichert.

 

Drei Arbeiter aus Athen, die über einen Subunternehmer bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft in der Elektromontage beschäftigt sind, haben in ihrer Verzweiflung den Weg in die Öffentlichkeit gesucht, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Die Gewerkschaft ist aufgeschreckt, auch FSG-Geschäftsführer Ulf Bertheau zeigte sich bestürzt.

(...)

Quelle: Flensburger Tageblatt online vom 26.03.2015


  • LOHNENTWICKLUNG:

26/03/2015: Die Reallöhne sind 2014 durchgängig gestiegen

 

War 2013 noch das Jahr der Reallohnverluste, so hat sich die Verdienstsituation von vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 2014 deutlich positiver entwickelt. Nachdem deren Reallöhne auch im vierten Quartal in Folge gestiegen sind, steht am Ende des Jahres ein Plus von 1,7 Prozent.

 

Allein im im vierten Quartal 2014 ist der Reallohnindex im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 2,2 Prozent gestiegen. Damit handelt es sich zwar um den stärksten Anstieg seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2008, doch beruht die hohe Steigerung im Wesentlichen auf dem sehr geringen Wachstum der Verbraucherpreise in Höhe von 0,5 Prozent.

(...)

-> mehr dazu...


  • MINIJOBS:

Arbeitsmarkt: Der Mindestlohn vernichtet Minijobs

 

Die Arbeitslosigkeit bleibt zwar niedrig – und doch hinterlässt der Mindestlohn tiefe Spuren. Umstrittene „Horrorprognosen“ werden Realität: Zehntausende Stellen fallen weg.

 

Die amtliche Arbeitslosenzahl hat sich seit Jahresbeginn tatsächlich unerwartet günstig entwickelt (...). Eine andere Statistik aber zeigt plötzlich einen erstaunlichen Knick: Die Zahl der Minijobs geht neuerdings stark zurück.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 26.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

DGB will regeln für Mindestlohn verschärfen

 

Das DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir brauchen flankierende gesetzliche Maßnahmen außerhalb des Mindestlohngesetzes, damit der Mindestlohn bei allen ankommt.“

 

So müssten im Arbeitsgerichtsgesetz die Beweislastumkehr für Mindestlohnansprüche und ein Verbandsklagerecht geregelt werden, sagte Körzell und fügte hinzu: „Durch das Verbandsklagerecht kann der Druck, dem der einzelne Arbeitnehmer ausgesetzt ist, minimiert werden, wenn es sich um Arbeitgeberstrategien zur Umgehung des Mindestlohns handelt.

(...)

Quelle: Focus online vom 26.03.2015


  • BEFRISTUNG:

Leiharbeiter klagen erfolgreich gegen ihre Kettenbefristung

 

Zwei Leiharbeiter der Mannesmannröhren-Werke Qualifizierungsgesellschaft haben sich erfolgreich gegen ihre jahrelange Kettenbefristung zur Wehr gesetzt. Nach einem Rechtsstreit mit der hauseigenen Verleihfirma der Salzgitter Mannesmann Grobblech (MGB) musste diese sie nun fest übernehmen.

 

Die beiden Mülheimer Arbeitnehmer hatten sich durch alle Instanzen geklagt, nachdem sich von 2005 bis 2012 ein befristeter Arbeitsvertrag bei der Qualifizierungsgesellschaft an den nächsten angeschlossen hatte.

(...)

Quelle: WAZ online vom 25.03.2015


  • PREKARISIERUNG:

Glanz und Elend der Akademiker-Elite

 

Das Schicksal junger Forscher bewegt die Wissenschaftler derzeit wie kaum ein anderes Thema. Das wurde bei der Jahrestagung des Deutschen Hochschulverbandes (....) deutlich. Die Rede ist von 140 000 Nachwuchswissenschaftlern an den Hochschulen, aus denen einmal die neue Generation von Deutschlands Forschern hervorgehen soll - das Rückgrat der Bildungsrepublik

 

Die große Mehrheit der Promovierten, Habilitierenden und Wissenschaftlichen Mitarbeiter wird in Zeitverträgen gehalten, in jahrelanger Unsicherheit, ohne eine Chance, selbstbestimmt zu forschen und damit eben dieses Rückgrat auszubilden. Will man mit der Akademiker-Elite tatsächlich weiter so verfahren?

(...)

Quelle: Süddeutsche.de vom 24.03.2015


  • BEFRISTUNG:

Befristeter Vertrag: Ex-Torhüter Müller gewinnt Prozess gegen Mainz

 

Fußballprofis unterschreiben bei ihren Vereinen befristete Verträge - doch das könnte sich ändern. Der ehemalige Torhüter Heinz Müller hat gegen Mainz 05 nun einen Prozess gewonnen, der weitreichende Folgen haben könnte.

 

Der 36 Jahre alte Müller hatte gegen die Befristung seines Vertrags in Mainz geklagt und Recht erhalten. Folglich besteht der Kontrakt des Keepers weiter (...). Sollte das Urteil im Fall Müller auch vor dem Landesarbeits- und Bundesarbeitsgericht rechtskräftig bleiben, dürften befristete Verträge, die derzeit gängige Praxis im Profifußball sind, der Vergangenheit angehören.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 24.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Verdacht auf Mindestlohn-Missbrauch

 

Das Jobcenter in Stralsund geht gegen Unternehmen vor, die den gesetzlichen Mindestlohn unterlaufen. 30 Firmen wurden aufgefordert, Aufstockerleistungen für Beschäftigte zurückzuzahlen.

 

In rund 400 Fällen geht das Jobcenter dem Verdacht nach, dass dort das Mindestlohngesetz unterlaufen wird. Auffällig sind nach Angaben des Jobcenters vor allem der Handel, das Dienstleistungsgewerbe sowie der Hotel- und Gaststättenbereich.

(...)

Quelle: NDR.de vom 24.03.2015


  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

23/03/2015: Kommt es 2015 zu einem Bedeutungsverlust atypischer Beschäftigung?

 

Die Zahl der Beschäftigten in atypischen Erwerbsformen jenseits des Normalarbeitsverhältnisses (unbefristete sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle) hat sich seit Beginn der 1990er Jahre stetig erhöht, was zu kräftig steigenden Anteilen zulasten einer schrumpfenden Normalarbeit führte. 2013 hatten schon bis zu 40 Prozent aller Beschäftigten in atypischen Beschäftigungsformen (Teilzeitarbeit, Minijobs, Leiharbeit, befristete Beschäftigung, Solo-Selbstständigkeit) gearbeitet.

 

In den letzten Jahren hat sich der Trend verändert und verlangsamt. Kommt es auch 2015 zu einem (relativen) Bedeutungsverlust atypischer Beschäftigung? Die aktuelle Arbeitsmarktprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gibt erste Anhaltspunkte.

(...)

-> mehr dazu...


  • MINDESTLÖHNE:

Landesbezirkskonferenz: Gewerkschaften sehen Mindestlohn in Gefahr

 

Die Freude währte nicht lange – mittlerweile müssen die Gewerkschaften immer massivere Angriffe auf den gesetzlichen Mindestlohn abwehren. Verdi-Vize Frank Werneke benennt die Zeit nach Ostern als entscheidende Phase im Ringen um eine Abschwächung des Gesetzes. „Der April ist der Monat, in dem sich alles fügen wird“, sagte er auf der Verdi-Landesbezirkskonferenz in Ulm.

 

Bis Ostern will die Regierung mit Sozialpartnern und Verbänden eine Bestandsaufnahme zum Mindestlohn erarbeiten. Der Koalitionsausschuss mit den Spitzen von Union und SPD soll den Sachstandsbericht am 23. April erörtern und könnte bereits eine Aufweichung der Regeln beschließen.

(...)

Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 23.03.2015


  • TARIFFLUCHT:

Verdi rügt Tarifflucht: Feste Stelle bei DHL Delivery statt Vertragsende

 

Die Deutsche Post DHL hat in ganz Deutschland 49 neue Tochtergesellschaften gegründet, deren Beschäftige zu den Konditionen des Tarifvertrags für die Logistikbranche arbeiten werden. Einer von bislang rund 4000 Mitarbeitern, die einen Vertrag mit der neuen DHL Delivery GmbH unterschrieben haben, ist Ahmad Saleh aus Sankt Augustin-Hangelar.

 

Der 27-Jährige ist seit fast einem Jahr Mitarbeiter bei DHL: „Man kriegt erst einen Drei-Monats-Vertrag, dann noch einmal drei Monate, dann sechs Monate“. Am 31. März wäre sein Vertrag ausgelaufen. Im Februar habe er das Angebot zum Wechsel in eine unbefristete Anstellung bei der neuen Gesellschaft erhalten, berichtet er.

(...)

Quelle: Rhein-Sieg Rundschau online vom 22.03.2015


  • BEFRISTUNG:

Uni-Nachwuchs soll es künftig besser gehen

 

Die SPD-Fraktion sieht gute Chancen, die Karrierewege von Zehntausenden wissenschaftlichen Mitarbeitern an Hochschulen schon bald per Gesetzesreform deutlich sicherer zu machen. (...) Die SPD spüre Rückendeckung aus dem Forschungsministerium von Johanna Wanka (CDU) für eine Änderung des seit 2007 gültigen, zum Missbrauch einladenden Wissenschaftszeitvertragsgesetzes.

 

Das Problem: Mehr als 83 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter an deutschen Hochschulen seien befristet beschäftigt, sehr viele kürzer als ein Jahr. (...) Die Änderung des Gesetzes sei „ein wichtiger Baustein“ gegen prekäre Verhältnisse an den Unis.

(...)

Quelle: Handelsblatt online vom 21.03.2015


  • BEFRISTUNG:

Hamburg: Ver.di protestiert gegen grundlose Befristung von Jobs

 

12,4 Prozent aller Beschäftigten in Hamburg haben einen befristeten Vertrag – und das liegt klar oberhalb des Bundesdurchschnitts von 7,5 Prozent.

 

Zusammen mit Betriebs- und Personalräten betroffener Betriebe übergaben Vertreter von Ver.di Hamburg am Freitag vor dem Rathaus den "Hamburger Appell gegen den Befristungswahn" an Andreas Dressel, den Vorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion.

(...)

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 21.03.2015


  • WERKVERTRÄGE:

Werkvertrag: Fleischwirtschaft wehrt sich gegen Vorwürfe

 

Wie schlecht werden die ausländischen Werkvertragsschlachter tatsächlich behandelt? Der Verband der Ernährungswirtschaft (VdEW), in dem große Fleischunternehmen organisiert sind, wehrt sich nach einem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel im Oldenburger Münsterland gegen Vorwürfe der Ausbeutung.

 

VdEW-Hauptgeschäftsführer Michael Andritzky sagte jetzt unserer Redaktion, dass zwar Missstände angeprangert worden seien. „Belege dafür haben wir aber bis heute nicht gesehen.“ Andritzky verwies auf eine große Zollkontrolle (...). Dabei seien kaum Verstöße festgestellt worden, so der VdEW-Mann. Im Nordwesten registrierte der Zoll allerdings eine Reihe von Verstößen.

(...)

Quelle: Neue OZ online vom 20.03.2015


  • TEILZEITARBEIT:

Drei von vier neuen Jobs sind nur Teilzeit

 

Das deutsche Job-Wunder ist eher ein Teilzeit-Wunder: Fast 42,5 Millionen Beschäftigte hat die Bundesagentur für Arbeit zuletzt registriert, so viele wie nie.

 

Allerdings ist die Zahl derer, die weniger als 35 Wochenstunden arbeiten, seit dem Jahr 2004 um fast 2,4 Millionen auf 10,7 Millionen gestiegen. Das ergab die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. Etwa drei Viertel des Job-Zuwachses in diesem Zeitraum gehen also auf eine Ausweitung der Teilzeit-Beschäftigung zurück.

(...)

Quelle: Saarbrücker Zeitung online vom 20.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Experten: Mindestlohn bremst ungleiche Bezahlung von Frauen

 

Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland dürften sich nach Ansicht von Experten durch den Mindestlohn verringern.

 

"Wenn der Mindestlohn eingehalten wird, werden Frauen davon profitieren, weil eben der größere Teil derjenigen, die unter 8,50 Euro verdient haben, Frauen waren", sagte Christina Klenner vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

(...)

Quelle: Märkische Oderzeitung online vom 20.03.2015


  • PREKARISIERUNG:

Post legt Konzept zur Arbeitszeitverkürzung vor

 

Überraschung zum Start der Post-Tarifrunde über Arbeitszeiten: Das Management legt ein Konzept zur wöchentlichen Arbeitszeit vor, das weiter reicht, als Verdi gefordert hatte. Doch der Vorschlag hat einen Haken: die heikle Frage des Lohnausgleichs wurde ausgeklammert.

 

Entsprechend verärgert reagierte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Koscis: «Die Post war nicht bereit, ein Angebot zur Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich zu unterbreiten.» Damit sei in der ersten Runde keine Grundlage für konstruktive Verhandlungen gefunden worden.

(...)

Quelle: Südkurier online vom 19.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

19/03/2015: Nur zwölf Prozent aller Betriebe von Mindestlohneinführung betroffen

 

Was wurden für Horrorszenarien im Vorfeld der Mindestlohneinführung an die Wand gemalt. Nun wird immer deutlicher, dass die negativen Auswirkungen des allgemeinen Mindestlohns doch sehr begrenzt sind und offensichtlich auch bleiben. Unter den (bisher) nicht eingetretenen Effekten sind auch einige Überraschungen.

 

Eine Überraschung hält z.B. eine heute veröffentliche Analyse des IAB-Betriebspanels bereit. Danach wären nur zwölf Prozent der Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von der neuen Lohnuntergrenze betroffen. Der Anteil von Beschäftigten, die vom Mindestlohn profitieren, fällt aufgrund der Erhebungsmethode mit 4,4 Prozent aber zu gering aus.

(...)

-> mehr dazu...


  • BEFRISTUNG:

Mehr Planungsicherheit: Längere Verträge für Jungwissenschaftler

 

Jeder zweite Mitarbeiter im wissenschaftlichen Personal an Bayerns Hochschulen hat nur einen Zeitvertrag. Im Extremfall werden Verträge bisher im Monatstakt verlängert. Das will die Staatsregierung mit neuen Grundsätzen stoppen.

 

Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle hat die Vereinbarung heute Mittag mit Vertretern der Hochschulen unterzeichnet. Sie sieht vor, dass sich die Zeitverträge für Doktoranden und Habilitanden an dem Zeitraum orientieren, der für eine solche Ausbildung üblich ist. (...) Außerdem sollen die Jobs für Nachwuchswissenschaftler mindestens einer Halbtagsstelle entsprechen.

(...)

Quelle: BR.de vom 19.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Betriebsbefragung: Mindestlohn für weniger als fünf Prozent

 

Vom Mindestlohn in Deutschland profitieren einer Studie zufolge viel weniger Arbeitnehmer als bisher geschätzt. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kommt (...)  zu dem Ergebnis, dass lediglich 4,4 Prozent der Beschäftigten aufgrund der gesetzlichen Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde seit Anfang dieses Jahres Anspruch auf eine höhere Vergütung haben.

 

Warum kommt das IAB zu einem deutlich geringeren Anteil? Erstens ist ihre Studie vom vorigen Jahr und damit aktueller als bisherige Abschätzungen. (...) Drittens haben die IAB-Forscher nur Betriebe befragt, die mindestens einen sozialversicherungspflichtigen Angestellten haben. (...) Tatsächlich haben wohl etwas mehr als 4,4 Prozent aller Erwerbstätigen Anspruch auf ein höheres Gehalt.

(...)

Quelle: FR online vom 19.03.2015


  • MINIJOBS:

Wenn der Mindestlohn aus dem Minijob einen Midijob macht

 

Seit Anfang dieses Jahres gilt der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Arbeitsstunde. Dadurch "wachsen" nun viele Jobber aus ihrem Minijob heraus – jedenfalls wenn sie 53 oder mehr Stunden im Monat arbeiten oder zusätzliche Zahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld bekommen.

 

Doch was ist daran eigentlich schlimm?, fragt unser Sozialexperte Rolf Winkel. Viele Jobber fahren besser, wenn aus dem Mini- ein Midijob wird.

(...)

Quelle: Ihre-Vorsorge.de vom 18.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn: Überraschung bei der Konjunkturprognose

 

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin wartet in seiner neuen Konjunkturprognose gleich mit zwei Überraschungen auf. Das Wachstum schießt nach oben, und der Mindestlohn hinterlässt bisher keine negativen Spuren in der Bilanz.

 

„Überrascht sind die DIW-Ökonomen auch darüber, dass der Start des Mindestlohns so reibungslos verlaufen ist. „Wir haben bisher keinen negativen Beschäftigungseffekt des Mindestlohn feststellen können“, resümiert Fratzscher. (...) nicht einmal Vorzieheffekte zum Ende des vergangenen Jahres habe es gegeben.

(...)

Quelle: Wirtschaftswoche online vom 18.03.2015


  • TARIFFLUCHT:

Studie: Tarifflucht trifft vor allem Schlechtverdiener

 

Nur noch 35 Prozent der Unternehmen zahlen nach Tarif, dadurch steigt die Ungleichheit beim Einkommen: Gutverdiener erhalten laut einer Studie zunehmend höhere Reallöhne, Niedrigverdiener hingegen geringere - trotz Mindestlohn.

 

Tarifverträge waren in der Bundesrepublik stets ein wichtiger Kern der Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Doch diese Kooperation löst sich zunehmend auf - und das macht sich bei den Löhnen in Deutschland bemerkbar.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 18.03.2015


  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

18/03/2015: Mehr atypische und prekäre Beschäftigung in der Region Hannover

 

Die Region Hannover hat ihren Sozialbericht 2015 vorgelegt. Die Analyse zur sozialen Lage in der Region enthält auch Zahlen und Fakten zur Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung der Bevölkerung.

 

Sie zeigen, dass auch hier die Entwicklung am Arbeitsmarkt durch eine Erosion des Normalarbeitsverhältnisses und ein stetiges Anwachsen atypischer Beschäftigung geprägt ist. Gebrochene Erwerbsbiografien, ungewollte prekäre und oft nicht existenzsichernde Beschäftigungsverhältnisse sind die Folge.

(...)

-> mehr dazu...


  • LOHNENTWICKLUNG:

Ungleichheit bei Löhnen: Der hässliche Graben

 

Die Löhne driften in Deutschland zunehmend auseinander. Die Reallöhne, also die Bruttolöhne nach Abzug der Inflation, sind seit Mitte der Neunzigerjahre bei den 20 Prozent Beschäftigten mit den höchsten Gehältern gestiegen. Gleichzeitig musste das Fünftel der Arbeitnehmer mit dem geringsten Verdienst Einbußen bei den Reallöhnen hinnehmen.

 

Dies geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Münchner Ifo-Institut hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Danach sank das Lohnniveau in der Gruppe des unteren Fünftels um zwei Prozent, während es im oberen Fünftel inflationsbereinigt um 2,5 Prozent zulegte.

(...)

Quelle: Süddeutsche.de vom 18.03.2015


  • BEFRISTUNG:

Petition für wissenschaftliche Mitarbeiter: „Befristungen schaden der Gesellschaft“

 

„Perspektive statt Befristung“ fordern gut 25 000 Unterstützer einer Online-Petition, die am Dienstag im Bundesforschungsministerium (BMBF) übergeben wurde.

 

Zentrales Anliegen der von Initiator Sebastian Raupach (Physikalisch-technische Bundesanstalt), mobilisierten Unterzeichner: Die Zahl der unbefristeten Stellen in der Wissenschaft sollte deutlich erhöht werden.

(...)

Quelle: Tagesspiegel online vom 17.03.2015


  • LEIHARBEIT:

Leiharbeitsrichtlinie: EuGH schweigt zur dauerhaften Arbeitnehmerüberlassung

 

Mit Spannung haben Arbeitsrechtler die Entscheidung erwartet: Der EuGH hatte im Rahmen eines finnischen Vorlageverfahrens erstmals überhaupt Gelegenheit, die Leiharbeitsrichtlinie auszulegen. Wie lange "vorübergehend" ist, ließ das Gericht aber ebenso unbeantwortet wie die Frage, ob dauerhafte Arbeitnehmerüberlassung gegen die Leiharbeitsrichtlinie verstößt.

 

Seit Ende 2011 bestimmt das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) in § 1 Abs. 1 S. 2, dass die Überlassung von Arbeitnehmern "vorübergehend" erfolgt. Was das aber konkret heißt, haben die Instanzgerichte bislang sehr unterschiedlich beantwortet. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) konnte diese für die betriebliche Praxis wichtige Frage bislang offenlassen.

(...)

Quelle: Legal Tribune online vom 17.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Änderungen am Mindestlohn sind für den DGB tabu

 

Die Bundesregierung will wegen zu viel Bürokratie den Mindestlohn überprüfen. DGB-Chef Hoffmann sieht dazu keinen Anlass. Er wittert eine Kampagne der Arbeitgeber hinter der Revision.

 

Das Bürokratieargument wird genutzt, um die Umsetzung eines Gesetzes zu verhindern und öffnet damit Missbrauch und Willkür Tor und Türe", sagte Hoffmann der "Welt am Sonntag".

(...)

Quelle: Welt online vom 17.03.2015


  • LOHNDUMPING:

Weniger Lohn: Deutsche Post lagert Paketzusteller aus

 

Die Deutsche Post DHL hat ein Subunternehmen gegründet, in das die befristet angestellten Paketzusteller übernommen werden sollen. Das Problem: Unterm Strich verdienen sie dort weniger. Die Gewerkschaft nennt das „Lohndumping im eigenen Haus.“

 

DHL Delivery GmbH heißen die neu gegründeten Regionalgesellschaften, in der die bislang befristet beschäftigten Zusteller künftig arbeiten sollen. (...) Bislang galt für die Befristeten bundesweit der Haustarifvertrag (...). In den neuen Gesellschaften gilt das nicht mehr. Dort werden die Beschäftigten nach den Bestimmungen der Speditions- und Logistikbranche bezahlt.

(...)

Quelle: Abendzeitung-Muenchen.de vom 17.03.2015


  • SOLO-SELBSTSTÄNDIGKEIT:

Scheinselbstständigkeit: Mindestlohn begünstigt Billig-Beschäftigung

 

Die Einführung des Mindestlohns hat nach Ansicht des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) bereits zu einem deutlichen Wachstum von Billigkonkurrenz in Form sogenannter Solo-Selbstständigkeit geführt.

 

„Wir haben in den vergangenen Monaten eine rasante Zunahme dieser Form der Beschäftigung konstatiert und sind der Meinung, dass das direkt mit dem Mindestlohn zusammenhängt“, sagte BWHT-Hauptgeschäftsführer Oskar Vogel.

(...)

Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 17.03.2015


  • TEILZEITARBEIT:

16/03/2015: Teilzeitbeschäftigung boomt vor allem bei der „großen Teilzeit“

 

Der Trend ist eindeutig, er wurde bereits mehrfach bestätigt und erhält jetzt durch eine Anfrage der Grünen im Bundestag weitere Informationsfacetten: Immer mehr Erwerbstätige in Deutschland arbeiten in Teilzeit. Vor allem die "große Teilzeit" boomt.

 

Aus der jüngst veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Entwicklung der Teilzeitarbeit in Deutschland geht hervor, dass die Zahl der in Teilzeit Erwerbstätigen (inkl. Minijobber) von 8,35 Millionen im Jahr 2004 auf 10,71 Millionen im Jahr 2013 gestiegen ist.

(...)

-> mehr dazu...


  • TEILZEITARBEIT:

Teilzeitarbeit: Die 30-Stunden-Woche hat Konjunktur

 

Immer mehr Deutsche arbeiten Teilzeit, unter ihnen wesentlich mehr Frauen als Männer. Doch nicht alle tun es freiwillig: Vor allem Minijobber wollen mehr leisten. Bisher kommt ihnen die große Koalition wenig entgegen.

 

Der Aufschwung am deutschen Arbeitsmarkt ist vor allem ein Aufschwung der Teilzeitarbeit. Allein in den Jahren 2004 bis 2013 hat sich die Zahl der Erwerbstätigen mit Wochenarbeitszeiten von unter 35 Stunden um 2,4 Millionen auf mehr als 10,7 Millionen erhöht. Damit entfallen rechnerisch mehr als drei Viertel aller in diesem Zeitraum aufgebauten Arbeitsplätze auf Teilzeitarbeit.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 16.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Dithmarschen: Nur Mindestlohn für Busfahrer?

 

Zum 1. Januar 2016 hat der Kreis den Busverkehr für zehn Jahre EU-weit neu ausgeschrieben. Busunternehmen, die sich um den Auftrag bewerben, müssen sich verpflichten, ihren Fahrern Tarifgehalt zu zahlen – das verlangt das Tariftreuegesetz TTG.

 

Den Zuschlag sollen nur Unternehmen bekommen, die ihre Mitarbeiter nach Tarif entlohnen oder jedenfalls den Mindestlohn von 9,18 bezahlen, wenn es keinen Tarifvertrag gibt. (...) „Doch es gibt im Norden durchaus Tarifverträge für Busfahrer“, hält Verdi-Fachbereichsleiter Gerhard Mette dem entgegen.

(...)

Quelle: shz.de vom 15.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Interview mit Rechtsanwältin aus Jessen: Wie (un)gerecht ist der Mindestlohn?

 

Die Einführung des 8,50-Euro-Minimums erzeugt bei vielen Arbeitnehmern große Unsicherheit. Denn nicht wenige bekommen für die gleiche Arbeit nun sogar noch weniger am Monatsende heraus.

 

Die Jessener Rechtsanwältin Mandy Seehaus verrät im MZ-Interview, was Arbeitnehmer wissen müssen.

(...)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung online vom 13.03.2015


  • WERKVERTRÄGE:

Werkverträge: Gabriel bringt Obergrenze ins Spiel

 

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat eine Obergrenze von Werkverträgen in Unternehmen ins Spiel gebracht. Es könne nicht sein, dass der Großteil von Arbeitern in einer Firma bei Subunternehmern beschäftigt sei, sagte der Vize-Kanzler in Essen, Landkreis Cloppenburg.

 

Gabriel hatte sich gemeinsam mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (...) über den Missbrauch von Werkverträgen informiert. Was ihm über Ausbeutung ausländischer Arbeiter geschildert worden sei, sei „eine Schande für unser Land“, sagte Gabriel.

(...)

Quelle: Neue OZ online vom 13.03.2015


  • GERINGVERDIENER:

Verein Junge Verlagsmenschen stellt Umfrage vor: Arm aber sexy

 

Die Buchbranche zieht Idealisten an. Das bestätigen die Ergebnisse einer Umfrage, die der Verein Junge Verlagsmenschen heute auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt hat. In vielen Fällen ersetzten Volontäre bei schlechter Bezahlung eine volle Arbeitskraft, kritisiert der Verein.

 

Über 800 Volontäre, Praktikanten und Direkteinsteiger hatten sich an der Online-Umfrage der Jungen Verlagsmenschen beteiligt. Das durchschnittliche Gehalt der teilnehmenden Volontäre habe bei 1117 Euro brutto gelegen (...). Damit verdienten die Auszubildenden deutlich unter dem gesetzlichen Mindestlohn. 28% der Befragten gaben sogar an, unter 1000 Euro brutto zu verdienen.

(...)

Quelle: buchreport.de vom 13.03.2015


  • WERKVERTRÄGE:

Nahles will Werkverträge vom Zoll kontrollieren lassen

 

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will den Missbrauch von Werkverträgen künftig durch verschärfte Kontrollen eindämmen. Dies solle der Zoll übernehmen, kündigte Nahles bei einem Jahresempfang des Deutschen Gewerkschaftsbundes in München an.

 

Es gebe ganze Branchen, die Werkverträge nutzten, um sittenwidrige Löhne zu zahlen und unhaltbare Zustände für die Mitarbeiter durchzusetzen, sagte Nahles. (...) Nahles hatte schon im Juli angekündigt, ein Gesetz für mehr Transparenz und gegen Missbrauch bei Leiharbeit und Werkverträgen zu erarbeiten. Das Gesetz soll noch in diesem Jahre verabschiedet werden.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 13.03.2015


  • TARIFFLUCHT:

Tarifstreit: Verdi fordert Arbeitszeitverkürzung bei Post

 

Im Tarifkonflikt bei der Post hat Verdi dem Management jetzt den Kampf angesagt: Wegen der Abschiebung vieler Arbeitskräfte in schlechter bezahlte Jobs fordert die Gewerkschaft zum Ausgleich kürzere Arbeitszeiten.

 

Als Kompensation auf den "Vertragsbruch" fordert die Gewerkschaft für die rund 140 000 Tarifbeschäftigten eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden. Das beschloss die Tarifkommission in Berlin. Noch im März sollen die Tarifverhandlungen aufgenommen werden.

(...)

Quelle: N24 online vom 12.03.201


  • GERINGVERDIENER:

Schluss machen mit Subventionierung des Niedriglohnsektors

 

In der Stadt Bonn haben 2,1 Prozent der Beschäftigten nach einer Auswertung des DGB aktuell ein hohes Verarmungsrisiko. Im Rhein-Sieg-Kreis sind es 1,6 Prozent. Allein für jene Beschäftigte in Stadt und Kreis, die trotz eines sozialversicherten Jobs von ihrer Arbeit allein nicht leben können, müssen nach DGB-Berechnungen in Bonn rund 17 Mio. Euro und im Rhein-Sieg-Kreis rund 24 Mio Euro im Jahr an Hartz-IV-Leistungen gezahlt werden.

 

„Die Armut von Beschäftigten verzerrt den Arbeitsmarkt und kommt allen Steuerzahlenden teuer zu stehen“, so der Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg, Ingo Degenhardt. (...) Niedriglöhne und die oftmals hohen Mietkosten sind aus gewerkschaftlicher Sicht die wesentlichen Ursachen dafür, dass Beschäftigte in Bonn auf Hartz IV angewiesen sind.

(...)

Quelle: rheinraum-online.de vom 12.03.2015


  • TARIFFLUCHT:

Post rechnet mit Streiks

 

Die Gewerkschaft Ver.di bereitet einen Streik bei der Deutschen Post vor (...). Noch im März sollen Verhandlungen mit Ver.di über die Arbeitszeit der Beschäftigten bei der Post beginnen. Doch gleichzeitig startet der Konzern mit seinen neuen sogenannten Delivery-Firmen, die den Zustellern deutlich geringere Löhne zahlen. Die Lage ist so aufgeheizt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

 

Darum dreht sich die Auseinandersetzung, die den ersten großen Poststreik seit 21 Jahren auslösen könnte: Postchef Appel beklagt, dass die Personalkosten für die Brief- und Paketzusteller doppelt so hoch seien wie bei den Wettbewerbern.

(...)

Quelle: Welt online vom 12.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn im Gastgewerbe führt nicht zur Katastrophe

 

Der Branchenverband des deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes DEHOGA warnte vor Einführung des Mindestlohns vor fatalen Nebenwirkungen wie etwa sinkende Beschäftigung und Tarifflucht. Zwei Monate nach der Einführung ist von einer Katastrophe bei Gastronomie und Hotellerie allerdings nichts zu erkennen.

 

Das Gastgewerbe ist eine Niedriglohnbranche par excellence. Atypische Beschäftigung ist weit verbreitet, Minijobs sind eher die Regel als die Ausnahme, und geringe Verdienste sorgen dafür, dass das Gastgewerbe zu den Branchen mit den höchsten Aufstockerzahlen gehört.

(...)

Quelle: Spreezeitung online vom 12.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Kritik am Mindestlohn häuft sich

 

Der Anfang des Jahres eingeführte flächendeckende Mindestlohn wird aus immer neuen Richtungen torpediert. Nachdem Speditionen aus Polen, Österreich und Ungarn Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt haben und gegen die Anwendung des Mindestlohns im Transitverkehr vorgehen, gibt es auch im Agrarbereich Protest.

 

Schon seit Wochen laufen darüber hinaus Industrie und Handwerk, aber auch Sportvereine und Hilfsorganisationen wie das DRK gegen die Dokumentationspflichten bei der Lohnuntergrenze Sturm.

(...)

Quelle: finanzen.net vom 11.03.2015


  • TARIFFLUCHT:

Deutsche Post: In Bonn hängt der Haussegen schief

 

Der Post-Vorstand hat Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschaft Verdi im Januar gegen sich aufgebracht. Es geht um die Neugründung von 49 Regionalgesellschaften in der Paketsparte, in denen befristet Beschäftigte sowie Arbeitssuchende von außen einen festen Job erhalten sollen. Dort gelten aber deutlich schlechtere Konditionen als im Haustarif des Unternehmens.

 

Die Deutsche Post sei der Marktführer und stehe wirtschaftlich prächtig da, sagt Verdi-Bundesvorstand Andrea Kocsis. „Dass der Vorstand in dieser Situation die Axt an Lohnkosten und Arbeitsbedingungen setzt, ist für uns nicht akzeptabel.“ (...)  Verdi spricht von „Vertragsbruch“ und von „einem klaren Fall von Tarif- und Mitbestimmungsflucht“.

(...)

Quelle: Handelsblatt online vom 11.03.2015


  • ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

11/03/2015: IAB rekapituliert Befunde zu atypischer und Niedriglohnbeschäftigung

 

Auch dieses Jahr hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wieder eine allgemeine Stellungnahme zur Lage am Arbeitsmarkt veröffentlicht. Darin fasst das Institut seine Aussagen zu den aus seiner Sicht wichtigsten Arbeitsmarktthemen zusammen.

 

Neben vielen positiven Aspekten werden als „Schattenseiten“ der Arbeitsmarktbilanz zwar das kräftige Wachstum des Niedriglohnbereichs, die Zunahme der Lohnungleichheit und die stark gestiegene Zahl atypischer Beschäftigungsverhältnisse (z.B. Teilzeit, Zeitarbeit, Minijobs) genannt. Alle drei Aspekte zählt das IAB allerdings nicht explizit zu den „großen Herausforderungen“ für die Arbeitsmarktpolitik.

(...)

-> mehr dazu...


  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn ärgert ausländische Spediteure

 

Speditionen aus Österreich, Polen und Ungarn wehren sich mit einer Verfassungsbeschwerde gegen den deutschen Mindestlohn. Die Beschwerde ging am Dienstag beim Bundesverfassungsgericht ein, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch bestätigte.

 

Zudem sollen die Karlsruher Richter den Mindestlohn für den EU-Transitverkehr vorübergehend aussetzen. (Az: 1 BvR 555/15) Ein Sprecher des Bundesarbeitsministerium erklärte, das Ministerium warte zunächst „in Ruhe“ die Einschätzung der Karlsruher Richter ab.

(...)

Quelle: Handelsblatt online vom 11.03.2015


  • WERKVERTRÄGE:

Missstände in der Fleischindustrie: SPD beklagt Missbrauch von Werkverträgen

 

Der Mindestlohn ist der SPD-Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag ein erster, aber noch unzulänglicher Schritt Richtung menschenwürdiger Arbeits- und Wohnbedingungen für osteuropäische Arbeiter in der südoldenburgischen Fleischindustrie. Der nächste Schritt soll die Überarbeitung der gesetzlichen Grundlagen für Leiharbeit und Werkverträge sein.

 

Neu zu regeln sei die Dauer von Werkverträgen, die Mitbestimmung von Gewerkschaften und Betriebsräten und die Scheinselbstständigkeit. „Die Fleischindustrie ist in aller Munde“, sagte Mittag; auch von Menschenhandel sei die Rede.

(...)

Quelle: Neue OZ online vom 11.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Ist der Mindestlohn wirklich zu kompliziert?

 

Arbeitsministerin Nahles diskutiert mit sächsischen Handwerkern. Gastwirte schimpfen, Steuerberater sind mitschuldig.

 

Handwerker können sehr misstrauisch sein. Da sitzt immerhin eine Ministerin vor ihnen und verspricht etwas. Aber das genügt den 200 Firmenchefs nicht, die sich zur Diskussion in der Chemnitzer Handwerkskammer in Stuhlreihen gezwängt haben. (...) Thema der Diskussion am Montagabend ist der Mindestlohn.

(...)

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 11.03.2015


  • MINIJOBS:

Aktionsbündnis warnt vor Altersarmut durch Minijob

 

Mit einer Ausstellung in der Nordhorner Stadtbibliothek will das Aktionsbündnis „Umfairteilen“ auf die drohende Altersarmut von Minijobbern hinweisen.

 

„Bleiben Minijobber zulange in ihrem Arbeitsverhältnis, haben sie keine Zeit mehr, um für das Alter vorzusorgen.“ Den Betroffenen drohe dann die Altersarmut. Für einige Grafschafter ist das bereits bittere Realität, mahnt Heinz Georg von Wensiersky

(...)

Quelle: Grafschafter Nachrichten online vom 11.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

Lohnabzüge in der Fleischindustrie: Wie Firmen beim Mindestlohn tricksen

 

Zerleger in den Schlachthöfen zahlen nach Gewerkschaftsangaben sogenanntes Messergeld für die Benutzung des Arbeitswerkzeugs. So werde der Mindestlohn umgangen.

 

„Die Fantasie derjenigen, die das Geld abziehen, wird immer größer“, sagt Bernd Bischoff, Leiter der mobilen Beratungsstelle für Werkvertragsarbeitnehmer in Oldenburg.

(...)

Quelle: Weser Kurier online vom 11.03.2015


  • MINDESTLÖHNE:

10/03/2015: Gastgewerbe kommt ohne Entlassungen mit dem Mindestlohn zurecht

 

Als Niedriglohnbranche par excellence ist das Gastgewerbe von der Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns besonders stark betroffen. Während sich viele Beschäftigte über höhere Verdienste freuen können, beklagt der Branchenverband höhere Personalkosten und warnte schon im Vorfeld vor fatalen Nebenwirkungen.

 

Zwei Monate nach Einführung des Mindestlohns ist von einer Katastrophe bei Gastronomie und Hotelerie nichts zu erkennen. Die Preise wurden erhöht, aber es gab keine Entlassungen. Das bestätigt jetzt auch eine wissenschaftliche Untersuchung zu den ökonomischen Folgen des Mindestlohns im Gastgewerbe.

(...)

-> mehr dazu...


  • MINDESTLÖHNE:

Gärtner verringern Anbaufläche wegen Mindestlohn

 

Wegen höherer Kosten nach Einführung des Mindestlohns haben nach Angaben des Landesverbands Gartenbau etliche Thüringer Gärtner Jobs abgebaut und ihre Anbaufläche verkleinert.

 

Teils hätten Betriebe bis zu 30 Prozent ihrer Fläche aus der Produktion genommen, sagte Geschäftsführer Joachim Lissner am Montag unter Berufung auf eine Umfrage bei Mitgliedsbetrieben.

(...)

Quelle: Welt online vom 10.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn im Gastgewerbe: Dramen bleiben bislang aus

 

Es wurde der Untergang des Abendlandes (...) beschworen, als der Mindestlohn am 1. Januar dieses Jahres Einzug in Deutschland hielt. Apologeten der Wirtschaft stimmten ihren Klagegesang an. Besonders sorgte man sich vorab um die Gastronomie. Es werde ein massenhaftes Sterben von Gaststätten, Hotels, Kaffeehäusern geben, wurde prophezeit. Und, was ist passiert (...)?

 

"Nichts ist passiert, die Beschäftigten haben mehr Geld in der Tasche, sie profitieren von der neuen Gesetzesregelung, es gibt auch keine Entlassungen." Das sagt Gudrun Münnich. Und einer Gudrun Münnich macht man in punkto Gastronomie und Hotelerie nichts vor. (...) Was letzten Endes mit ein Grund gewesen sein dürfte, sie zur Präsidentin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Thüringen zu wählen.

(...)

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 10.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

09/03/2015: Dachdecker-Mindestlohn hat Lohnungleichheit in der Branche verringert

 

Im Dachdeckerhandwerk gilt bereits seit 1997 ein Branchenmindestlohn. Eine 2011 durchgeführte Evaluation ließ deutliche Lohnzuwächse bei den schlechter entlohnten Beschäftigten erkennen. Eine Auswirkung auf die Gesamtbeschäftigung konnte nicht beobachtet werden, vermutlich auch deshalb, weil Betriebe bei Lohnsteigerungen für besser bezahlte Handwerker restriktiver verfuhren.

 

Eine aktuelle ZEW-Studie greift letzteren Punkt erneut auf und kommt zu dem Ergebnis, dass die Einführung des Dachdecker-Mindestlohns im Beobachtungszeitraum 1994 bis 2008 die Lohnungleichheit in der Branche reduziert hat. Geringverdiener erzielten höhere Einkommen, während die Bezahlung der qualifizierten Facharbeiter stagnierte.

(...)

-> mehr dazu...

_________________________________________________________________

  • BEFRISTUNG:

Lehrer: Nach fünf Jahren Befristung ist Schluss

 

Lehrer, die seit fünf Jahren mit befristeten Verträgen an den Schulen Hessens unterrichten, sollen keine weiteren Aufträge mehr bekommen. Laut dem Gesamtpersonalrat für Lehrer des Staatlichen Schulamts Bebra soll so verhindert werden, dass sich die Lehrer in ein unbefristetes Verhältnis einklagen können.

 

"Das ist eine unsoziale Methode“, kritisiert der Vorsitzende des Gesamtpersonalrates, Johannes Batton. (...) „Da wird etwas auf dem Rücken derjenigen ausgetragen, die einige Jahre gut genug waren, die Unterversorgung an den Schulen zu kaschieren.“

(...)

Quelle: HNA online vom 09.03.2015

__________________________________________________________________________

  • ARBEITSARMUT:

Multi-Jobber und Aufstocker: Wenn Arbeit Armut bedeutet

 

Immer mehr Deutschen reicht ein Job alleine nicht zum Leben. Mehr als 2,4 Millionen Arbeitnehmer haben nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit neben ihrem Hauptjob noch einen Minijob. Die Zahlen sind in den vergangenen zehn Jahren auf das Doppelte gestiegen.

 

In Amerika heißt das Phänomen "Working Poor". Hierzulande spricht man von Erwerbsarmut bei Menschen, die sich nur mit mehreren Jobs über Wasser halten können oder so wenig verdienen, dass sie auf zusätzliche Leistungen des Staates angewiesen sind.

(...)

Quelle: Süddeutsche.de vom 09.03.2015

__________________________________________________________________________

  • TEILZEITARBEIT:

08/03/2015: Immer mehr Frauen arbeiten Teilzeit – hohes Armutsrisiko inklusive

 

Teilzeitarbeit breitet sich immer stärker aus, vor allem weil immer mehr Frauen einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. Der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen an allen weiblichen Beschäftigten ist in den letzten Jahren kräftig gestiegen, während zugleich die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen sinkt.

 

Die mit einer Teilzeitbeschäftigung verbundenen Risiken sind allerdings groß. Da sehr oft kein existenzsicherndes Einkommen erzielt werden kann, greift auch der Aufbau einer eigenständigen Alterssicherung zu kurz, um Altersarmut sicher ausschließen zu können. Die Arbeit zu reduzierter Stundenzahl erweist sich am Ende als Teilzeitfalle.

(...)

-> mehr dazu...

_________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

So wirkt der Mindestlohn

 

Sozialpolitische Wohltat oder staatlich verordnete Kostenkeule? Deutsche Firmen kämpfen mit der Umsetzung des umstrittenen Mindestlohns. Eine Nahaufnahme aus der Region, in der sich Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

 

Ohne den Wald, der sich hinter dem Firmengelände erhebt, könnte Katrin Steinecke sie aus ihrem Büro sehen: die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Es war bisher auch eine Gehaltsgrenze.

(...)

Quelle: Focus online vom 08.03.2015

__________________________________________________________________________

  • AUFSTOCKER:

Tausende Thüringer müssen trotz Vollzeitstelle aufstocken

 

Etwa 8500 Thüringer waren nach Zahlen der Agentur für Arbeit trotz eines Vollzeitjobs auf Hartz IV angewiesen. Damit arbeitet etwa jeder Fünfte der etwa 44.100 erwerbstätigen Arbeitslosengeld-II-Empfänger im Freistaat auf einer Vollzeitstelle.

 

"Das ist im Bundesvergleich schon ein hoher Wert", sagte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius. Die Einführung des Mindestlohns zum 1. Januar 2015 werde auf diese Zahlen sicher Auswirkungen haben. "Ob sich aber wirklich signifikante Veränderungen ergeben werden, müssen wir abwarten", erklärte Senius.

(...)

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 08.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Kulturbetrieb: Hier sehen Sie Menschen ohne Mindestlohn!

 

Theater und Low-Budget-Filmer umgehen den Mindestlohn mit kreativen Verträgen. Wer ihn bisher nicht bekam, kriegt auch jetzt keine 8,50 Euro pro Stunde. Schlimmstenfalls bekommt er gar nichts mehr.

 

Seit dem 1. Januar 2015 gilt das Mindestlohngesetz. (...) Doch im Kulturbetrieb gelten andere Gesetzmäßigkeiten. Schon jetzt zeigt sich, dass die Ausnahmen eine alte Regel bestätigen: Not macht erfinderisch. Der Trend: Arbeit wird zum Ehrenamt, und Praktikanten gehen weiterhin leer aus.

(...)

Quelle: Welt online vom 08.03.2015

__________________________________________________________________________

  • GERINGVERDIENER:

Viele Frauen sind von Altersarmut bedroht

 

In ihrem Buch „Die verratene Generation – Was wir Frauen in der Lebensmitte zumuten“ werfen die Journalistinnen Kristina Vaillant und Christina Bylow einen Blick auf die Frauen der geburtenstarken Jahrgänge 1958 bis 1968.

 

Wenn es um die Rente geht, ist das Ergebnis ernüchternd. Viele dieser Frauen sind von Altersarmut bedroht. Darüber sprach Britta Kluth mit Kristina Vaillant.

(...)

Quelle: Weser Kurier online vom 08.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn gefährdet Gemüseanbau in Deutschland

 

Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht durch den Mindestlohn den Gemüseanbau in Deutschland bedroht. "Der Mindestlohn ist ein riesiges Problem für die Branche.

 

Mittlerweile stellt sich schon die Frage, ob arbeitsintensive Kulturen wie Erdbeeren und Spargel oder Einlegegurken und Salat in Zukunft überhaupt noch in Deutschland angebaut werden können", sagte BDV-Präsident Joachim Rukwied der "Welt am Sonntag".

(...)

Quelle: Welt online vom 08.03.2015

__________________________________________________________________________

  • LEIHARBEIT:

Hohe Verdiensteinbußen für Leiharbeiter in Mecklenburg-Vorpommern

 

In Mecklenburg-Vorpommern haben Mitte 2014 gut 10.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen als Leiharbeitnehmer in 206 Betrieben der Arbeitnehmerüberlassungsbranche gearbeitet.

 

Ihre mittleren Verdienste lagen dabei mit 30 Prozent erheblich unter denen von Festangestellten, das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Landtag hervor.

(...)

-> mehr dazu...

_________________________________________________________________

  • TEILZEITARBEIT:

Teilzeitarbeit treibt viele Frauen in Altersarmut

 

Armut im Alter - davon sind besonders Frauen bedroht. Ein Hauptgrund dafür ist, dass viele Frauen, auch im Werra-Meißner-Kreis, in Teilzeit arbeiten. Das Armutsrisiko liegt deutschlandweit bei 16,1 Prozent

 

Im Werra-Meißner-Kreis sind derzeit 27 395 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Etwa die Hälfte davon sind Frauen. Sechs von zehn Frauen arbeiten allerdings in Teilzeit. (...) Wer in Teilzeit arbeitet, läuft Gefahr, auch eine geringe Rente zu bekommen - vor dem Hintergrund dieser Zahlen sind das eben Frauen.

(...)

Quelle: HNA online vom 07.03.2015

__________________________________________________________________________

  • LEIHARBEIT:

Nordosten: Leiharbeiter verdienen 30 Prozent weniger

 

Leiharbeiter verdienen in Mecklenburg-Vorpommern rund 30 Prozent weniger als Festangestellte. Lag der Monatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten Ende 2013 im Mittel bei 2138 Euro, waren es bei ebenfalls vollzeitbeschäftigten Leiharbeitern nur 1474 Euro.

 

Mitte 2014 arbeiteten gut 10.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern als Leiharbeitnehmer. Die Zahl stagniert seit 2010 auf diesem Niveau, wie aus den Angaben der Landesregierung hervorgeht.

(...)

Quelle: neues deutschland online vom 07.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Die Gewerkschaft und die Tricks der Arbeitgeber

 

Weihnachtsgeld, das gestückelt wird, Überstunden, die unbezahlt bleiben, Metzger, die ihre Messer selbst kaufen müssen: Die Gewerkschafter Nadine Epplen und Uwe Timm kennen fast alle Tricks, um den Mindestlohn zu umgehen.

 

Uwe Timm (...) ist eine Art Robin Hood in Sachen Mindestlohn. (...) Allemal ist er ein Sonderbeauftragter, denn die NGG in Berlin-Brandenburg hat extra eine Stelle geschaffen, um systematisch zu erfassen, wie es so läuft mit der Umsetzung des seit Jahresbeginn geltenden einheitlichen Mindestlohns von 8,50 Euro.

(...)

Quelle: Tagesspiegel online vom 06.03.2015

__________________________________________________________________________

  • PREKARISIERUNG:

Forscher mit geringem Lohn

 

Als am Donnerstag die angestellten Lehrer zum Warnstreik aufgerufen waren, richtete sich die Einladung zur Protestkundgebung auch an Wissenschaftler der Hochschulen im Angestelltenverhältnis. Sie unterrichten häufig vor großer Kulisse in den Hörsälen der Universität – und verdienen meistens noch weniger als angestellte Lehrer an öffentlichen Schulen.

 

Eine Untersuchung des Personalrats der Universität vor einiger Zeit ergab: Die Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft sind häufig prekär. Rund 3400 Frauen und Männer arbeiten allein an der Universität Münster als Wissenschaftler im Angestelltenverhältnis, „95 Prozent von ihnen mit befristeten Verträgen“.

(...)

Quelle: Westfälische Nachrichten online vom 06.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Aigner wettert über Mindestlohn: „Nahles fehlt die praktische Ausbildung“

 

Jetzt wird der Mindestlohn-Streit persönlich: Wirtschaftsministerin Ilse Aigner attackiert Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD).

 

Der Vorwurf der CSU-Frau: Nahles kenne die Realität in der Wirtschaft nicht - weil ihr eine praktische Ausbildung fehle.

(...)

Quelle: Focus online vom 06.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn: Die Lohnlüge

 

Seit Januar gilt der Mindestlohn – aber nur auf dem Papier: Viele Bauarbeiter, Zimmermädchen und Putzkräfte werden weiter schlecht bezahlt, sogar Köche im Luxushotel. Manchmal müssen sich Angestellte auch auf den Betrug einlassen.

 

Für seine Arbeit im Hotel bekam Nemeth als ausgebildeter Jungkoch, Commis de Cuisine, zwischen 1.600 und 1.800 Euro brutto im Monat. (...) Das Adlon selbst gibt an, die wöchentliche Arbeitszeit der Köche betrage 38 Stunden. Doch Nemeth arbeitete mindestens zehn Stunden am Tag, oft zwölf, manchmal noch länger.

(...)

Quelle: Zeit online vom 05.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINIJOBS:

Zahl der Minijobs geht offenbar deutlich zurück

 

Die Einführung des Mindestlohns zeigt möglicherweise erste Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Nach der Einführung hat es im Januar laut einem Medienbericht deutlich weniger geringfügig Beschäftigte als noch im Dezember gegeben.

 

Berichtet hat dies das Magazin "Focus". Es berief sich dabei auf Angaben der Minijobzentrale. Die Zahl sei etwa drei Mal stärker als im Vorjahr gesunken. Den deutlichsten Rückgang habe es im Handel und im Gastgewerbe gegeben.

(...)

Quelle: RP online vom 05.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Gewerkschaften: Thüringer Wirtschaft hält sich an Mindestlohn

 

Trotz der Kritik am Mindestlohn hält sich die Wirtschaft in Thüringen nach Einschätzung der Gewerkschaften bislang überwiegend an die gesetzliche Lohnuntergrenze.

 

«In Thüringen gibt es bisher keine Anzeichen dafür, dass in Größenordnungen versucht wird, den Mindestlohn zu umgehen», sagte der stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen, Sandro Witt, am Donnerstag in Erfurt. (...) Das Ministerium hatte Vertreter von Wirtschaft, Gewerkschaften und der Arbeitsagentur zu einem Gespräch über erste Erfahrungen mit dem Mindestlohn geladen.

(...)

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 05.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

CDU-Vize Klöckner schlägt monatliche Erfassung für Mindestlohn vor

 

„Die Erfassung der Arbeitszeiten muss nicht generell alle sieben Tage erfolgen. Einmal im Monat ist vollkommen ausreichend“, schreibt die rheinland-pfälzische CDU-Chefin in einem Brief an Merkel.

 

n Branchen mit Saisonarbeit wie Gastgewerbe oder Landwirtschaft müssten Arbeitszeitkonten anerkannt werden. Berufspraktika sollten verlängert werden können, ohne in Konflikt mit dem Mindestlohngesetz zu kommen.

(...)

Quelle: Focus online vom 05.03.2015

__________________________________________________________________________

  • TEILZEITARBEIT:

Nordthüringer Frauen wollen mehr arbeiten

 

In den Nordthüringer Kreisen geht fast jede zweite Frau einer Teilzeitbeschäftigung nach. Das gab heute die Nordhäuser Agentur für Arbeit bekannt. Die Folge sind nicht allein geringere Löhne. Denn viele Frauen steckten in der "Teilzeitfalle"...

 

Über 85.000 Menschen arbeiten in den drei nördlichsten Landkreisen Thüringens sozialversicherungspflichtig. Mit knapp 39.400 sind rund 46 Prozent davon Frauen. Um fast acht Prozent hat sich in den letzten fünf Jahren die Zahl der weiblichen Beschäftigten erhöht.

(...)

Quelle: Kyffhäuser Nachrichten online vom 05.03.2015

__________________________________________________________________________

  • GERINGVERDIENER:

Koalition streitet über Familien-Entlastung

 

Nach den Plänen von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) soll das Kindergeld in diesem Jahr um vier Euro und 2016 um weitere zwei Euro erhöht werden (...). Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) wies dies als unzureichend zurück. (...) Die Ministerin fordert vor allem mehr Unterstützung für kleine und mittlere Einkommen sowie für Alleinerziehende

 

Schäuble kam Schwesig zumindest etwas entgegen: Er will den sogenannten Kinderzuschlag für Geringverdiener Mitte kommenden Jahres um 20 Euro anheben. Schwesig pocht aber auch auf einen höheren Entlastungsbetrag für Alleinerziehende.

(...)

Quelle: FAZ online vom 04.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

So tricksen Unternehmer beim Mindestlohn

 

Einige Arbeitgeber werden extrem kreativ, wenn es darum geht, den Mindestlohn zu umgehen. Viele der Tricks sind aber illegal.

 

Eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des DGB ergab, dass fast jeder fünfte Arbeitnehmer schon mit solchen Kniffen des Chefs konfrontiert war.

(...)

Quelle: Süddeutsche.de vom 04.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Umfrage: Große Mehrheit der Deutschen ist für den Mindestlohn

 

Viele Unternehmer und auch die Union nörgeln am Mindestlohn herum, doch die große Mehrheit der Deutschen hält seine Einführung für eine gute Sache. Laut einer Umfrage befürworten 86 Prozent der Bundesbürger die Einführung der gesetzlichen Lohnuntergrenze in Höhe von 8,50 Euro.

 

Nur etwa jeder Zehnte lehne das Gesetz ab, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap. Diese wurde im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) durchgeführt.

(...)

Quelle: Spiegel online vom 04.03.2015

__________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn für öffentliche Aufträge gilt in Rheinland-Pfalz weiter

 

Trotz des neuen flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde gilt das Mindestentgelt für öffentliche Aufträge in Rheinland-Pfalz von 8,90 Euro weiter. Das stellte die Vergabekammer des Landes Rheinland-Pfalz klar

 

Das Land könne weiter von Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen ein solches Mindestentgelt verlangen. Der bundesweite Mindestlohn sei nicht nach oben gedeckelt.

(...)

Quelle: Welt online vom 03.03.2015

_________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn? Halb so wild, meinen die großen Familienunternehmen

 

Das Institut für Demoskopie Allensbach hat für die BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nachgefragt, ob das Thema Mindestlohn tatsächlich ein Problem sei: bei Geschäftsführern, Vorständen, Inhabern und geschäftsführenden Gesellschaftern eigentümergeführter Familienunternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern oder 25 Millionen Euro Umsatz.

 

Die verblüffende Antwort bei dieser Umfrage: Nein, für 83 Prozent von ihnen ist der Mindestlohn kein Problem. Denn: Die allermeisten, nämlich 83 Prozent, seien davon unbeeindruckt und stünden zu ihren Angestellten.

(...)

Quelle: Wirtschaftswoche online vom 03.03.2015

_____________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Die 15 Lohn-Tricks der Arbeitgeber

 

Gestrichene Zuschläge, weniger Urlaubstage, Abzüge für Messernutzung: Vor allem in den neuen Ländern versuchen einige Arbeitgeber mit Tricks das Mindestlohngesetz zu umgehen – häufig zum Nachteil für Arbeitnehmer.

 

Die Erfahrungen nach 7500 Anrufen an der Mindestlohn-Hotline zeigten die „ganze kriminelle Kreativität von Lohndumpingunternehmen“, erklärte Uwe Polkaehn vom Deutschen Gewerkschaftsbund (...). Nach der Auswertung der Anrufe an der Mindestlohn-Hotline hat der DGB 15 Tricks ausgemacht, mit denen Mindestlohnregeln umgangen werden:

(...)

Quelle: SVZ.de vom 02.03.2015

______________________________________________________________________

  • LEIHARBEIT:

1000 Euro weniger für Leiharbeiter in der Pflege

 

Leiharbeit ist ein echter Lohndrücker. Etwa in der Pflege, wo der Lohnabstand zwischen Festangestellten und Leiharbeiten fast 1000 Euro ausmacht. Dies geht aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (LINKE) hervor, die «neues deutschland” vorliegt.

 

Demnach verdienten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen im Bereich der Leiharbeit als Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich 2047 Euro brutto im Monat. Ihre fest angestellten Kolleginnen erhielten hingegen 3014 Euro brutto.

(...)

Quelle: neues deutschland online vom 02.03.2015

_______________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Internationaler Vergleich: Deutscher Mindestlohn ist nur Mittelmaß

 

Deutsche Unternehmer schimpfen auf den gesetzlichen Mindestlohn. Doch eine Studie zeigt: Mit 8,50 Euro liegt die Bundesrepublik international nur im Mittelfeld. Viele EU-Staaten haben die Lohnuntergrenze kürzlich angehoben.

 

Ein Blick auf andere EU-Länder zeigt: Deutschland ist in Sachen Mindestlohn ein Nachzügler. Insgesamt gilt in 22 der 28 EU-Staaten ein gesetzlicher Mindestlohn. Deutschland ist jetzt erst hinzugestoßen

(...)

Quelle: Spiegel online vom 02.03.2015

________________________________________________________________________

  • TEILZEITARBEIT:

Gefangen in der Teilzeitfalle: Jede elfte Frau ist von Armut bedroht

 

Die gute Nachricht: Immer mehr Frauen haben einen Job. Die Schlechte: Meist handelt es sich dabei nur um eine Teilzeitstelle oder einen Minijob. Das gehe aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, schreibt die "Passauer Neue Presse".

 

Linken-Fraktionsvize Sabine Zimmermann sagte dem Blatt, der Zuwachs finde vor allem in Branchen mit geringen Verdiensten statt. "Weil zugleich die Zahl der Vollzeitbeschäftigten zurückgegangen ist, steigt der Anteil der weiblichen Beschäftigten, die von Armut gefährdet sind."

(...)

Quelle: T-online.de vom 02.03.2015

_____________________________________________________________________________

  • MINIJOBS:

Jobwunder geht an Minijobbern komplett vorbei

 

Der Aufschwung am deutschen Arbeitsmarkt geht an den Minijobbern komplett vorbei. Während im vergangenen Jahr mehr als 580.000 sozialversicherungspflichtige Stellen entstanden, sank die Zahl der Minijobber im gewerblichen Bereich um 4362 auf 6,85 Millionen. Dies geht aus dem Jahresendbericht 2014 der Minijobzentrale in Essen hervor, der der "Welt" vorliegt.

 

Zusammen mit den 285.000 Minijobbern in Privathaushalten gibt es mehr als 7,1 Millionen geringfügig Beschäftigte. (...) Auch die Erhöhung der Verdienstgrenze von 400 auf 450 Euro vor zwei Jahren konnte den Minijobs entgegen den Erwartungen keinen Auftrieb geben.

(...)

Quelle: Welt online vom 01.03.2015

______________________________________________________________________________

  • MINDESTLÖHNE:

Mindestlohn sorgt bei der Klinikgesellschaft in Heiligenstadt für Ärger

 

Andrea Nahles (SPD) dürfte nicht unbedingt die Politikerin sein, mit der Alban Günther mal einen Kaffee trinken würde. Die Sozialdemokratin gilt schließlich als Mutter des Mindestlohns - und Alban Günther gehört zu den Unternehmern, die umsetzen müssen, was vom Bund vorgegeben ist.

 

"Der Mindestlohn ist für uns ein Riesenproblem", gibt Günther unumwunden zu. Gleichzeitig sagt er aber auch: "Wir haben schon immer Mindestlohn gezahlt." (...) Sein Ärger: Sonn- und Feiertagszuschläge werden auf den Mindestlohn nicht angerechnet.

(...)

Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 01.03.2015