ARCHIV - JANUAR 2018


  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn könnte auf 9,19 Euro steigen

 

Der gesetzliche Mindestlohn (...) dürfte im kommenden Jahr erstmals auf mehr als neun Euro klettern. Grund dafür sind Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch bekannt gab. Der Index der monatlichen Stundenverdienste ist im Zeitraum von Dezember 2015 bis Dezember 2017 um 4,8 Prozent gestiegen.

 

Diese Zahl, um die vor ein paar Jahren noch kein großes Aufheben gemacht worden wäre, ist inzwischen von enormer Bedeutung: Denn an diesem sogenannten Tarifindex orientiert sich die Mindestlohnkommission, die über die Höhe der gesetzlichen Lohnuntergrenze entscheidet.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 31.01.2018

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  • TEILZEIT

Mütter arbeiten länger und flexibler

 

Das Institut für Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen legt eine neue Studie vor. Ein Ergebnis ist, dass Frauen deutlich häufiger Teilzeit arbeiten als Männer.

 

Die Kluft zwischen den tatsächlichen Arbeitszeiten von Männern und Frauen ist in der vergangenen Dekade kleiner geworden, der Unterschied (...) bleibt mit 8,9 Stunden aber immer noch beträchtlich. Grund für die Diskrepanz ist der hohe Teilzeitanteil von Frauen.

 

Quelle: RP online vom 31.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Die Lebensplanung bleibt auf der Strecke

 

Neben dem Familiennachzug und der „Zwei-Klassen-Medizin“ soll es in den Gesprächen mit CDU und CSU auch darum gehen, bei der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen etwas zu erreichen. (...) Doch gerade hier ist der Druck auf die Partei am größten.

 

Die Gewerkschaften machen schon seit längerem mobil gegen diese Praxis der Stellenbefristung, die sich nicht an dem vorgegebenen Katalog der Befristungsgründe im Teilzeit- und Befristungsgesetz orientieren muss.

 

Quelle: Tagesspiegel online vom 30.01.2018

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  • LEIHARBEIT

Bombardier stellt Leiharbeiter ein

 

Vonseiten des Betriebsrats wird bestätigt, dass die Zahl der Leiharbeiter zwar nicht früheres Rekordniveau von 450 erreicht hat, aber wieder deutlich steige. Bombardier-Sprecher Andreas Dienemann bestätigte, dass derzeit wieder 200 Leiharbeiter beschäftigt seien.

 

„Viele Kollegen verstehen das nicht: Eigentlich will Bombardier Personal loswerden, nun werden Leiharbeiter gesucht. Das ist für viele nicht motivationsfördernd“, weiß Betriebsrat Volkmar Pohl über die Stimmung in der Belegschaft zu berichten.

 

Quelle: MOZ.de vom 30.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Betriebe ohne Betriebsrat und Tarifvertrag unterlaufen oft den Mindestlohn

 

In Betrieben ohne Betriebsrat und Tarifvertrag erhalten die Beschäftigten besonders häufig weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" sind es dort 18,6 Prozent der Beschäftigten - und damit fünf Mal mehr als in Betrieben mit Arbeitnehmervertretung und Tarifvertrag.

 

Die SZ beruft sich in ihrem Bericht auf eine Untersuchung des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in Düsseldorf, WSI.

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 30.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Millionen Beschäftigte erhalten weniger als den Mindestlohn

 

Unternehmen umgehen den Mindestlohn laut einer Studie häufiger als bisher angenommen. (...) Am häufigsten betroffen waren Branchen mit vielen Kleinbetrieben und Minijobs. (...) Insgesamt bekamen 2,7 Millionen Beschäftigte weniger als das Minimum von 8,50 Euro pro Stunde.

 

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hatte schon im Dezember festgestellt, dass mindestens 1,8 Millionen Beschäftigte unter Mindestlohn bezahlt werden. Dass die Berechnungen des WSI deutlich höher liegen hat laut SZ methodische Gründe. So seinen zum Beispiel Überstundenzuschläge in die Berechnung eingeflossen.

 

Quelle: Zeit online vom 29.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

» Mindestlohn ist der FDP ein Dorn im Auge«

 

Bereits in den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, FDP und Grünen war vereinbart worden, den Landesmindestlohn aufzuheben. Ein aktueller Gesetzentwurf sieht nun vor, ihn 2019 auslaufen zu lassen.

 

Man sagt, es handele sich lediglich um eine Angleichung an die Regelungen des Bundes, nur noch der gesetzliche Mindestlohn von 8,84 Euro soll gelten. Ganz allein steht Schleswig-Holstein dabei nicht: Zum Jahresbeginn 2017 hat Hamburg seinen Landesmindestlohn aufgehoben.

 

Quelle: junge Welt online vom 29.01.2018

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  • TEILZEIT

„Teilzeit ist für Frauen oft eine Sackgasse“

 

Steffen Lehndorff vom Institut für Arbeit und Qualifikation verteidigt die IG Metall. "Wir haben immer noch eine chinesische Mauer zwischen Teilzeit und länger gewordener Vollzeit, und die muss abgetragen werden."

 

Teilzeit ist für viele Frauen eine berufliche und finanzielle Sackgasse. „Kurze Vollzeit“ dagegen signalisiert, dass phasenweise oder Arbeitszeiten um die 30 Stunden herum mit vollen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten einhergehen können.

 

Quelle: Tagesspiegel online vom 28.01.2018

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  • LEIHARBEIT

Fast jede zweite Anstellung in der Leiharbeit

 

Immer häufiger ist von Fachkräftemangel die Rede. Doch gesucht werden vor allem Zeitarbeiter. Die müssen meist ein Gehalt unter der Niedriglohnschwelle hinnehmen. (...) Fast jede zweite bei Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldete Vollzeitstelle ist eine Anstellung in der Zeitarbeit.

 

Von den offenen Stellen insgesamt – inklusive Teilzeit – befand sich etwa ein Drittel in der Leiharbeit, keine andere Branche kommt auf einen höheren Anteil. 33 Prozent aller Vermittlungen erfolgt in Leiharbeitsverhältnisse.

 

Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten online vom 27.01.2018

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  • TEILZEIT

Arbeitszeitverkürzung ist finanzierbar

 

Löhne und Arbeitszeiten sind in einem bislang ungekannten Maß auseinandergedriftet. Viele Frauen arbeiten in Minijobs oder unfreiwilliger Teilzeit weniger, als sie eigentlich wünschen. Gleichzeitig arbeiten immer mehr Beschäftigte mehr als 40 Stunden.

 

Die Zeit ist reif für eine neue, kürzere Normalarbeitszeit, die für die Beschäftigten flexibel gestaltbar sein muss. Sie könnte zwischen 28 und 35 Stunden pro Woche liegen und müsste mit einem Lohnausgleich verbunden sein.

 

Quelle: FR online vom 26.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Befristete Jobs als möglicher Knackpunkt

 

Auf jeden Fall gehört das Thema zu den größten Knackpunkten in den Koalitionsverhandlungen. Die SPD will befristete Jobs generell einschränken und die sachgrundlose Befristung ganz abschaffen. Es ist eines der „essenziellen Projekte“, bei denen die SPD nun Fortschritte fordert.

 

Zu den Fakten: Fast jeder zwölfte Arbeitnehmer hatte 2014 einen befristeten Job, davon ist nach Angaben des Forschungsinstituts IAB knapp die Hälfte sachgrundlos.

 

Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de vom 26.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Warum es nichts bringt, grundlos befristete Verträge zu verbieten

 

Die SPD will Arbeitsverträge abschaffen, die ohne sachlichen Grund befristet sind. Viel sinnvoller wäre es, Arbeitgeber für jeden befristeten Vertrag mehr zahlen zu lassen, meint Arbeitsmarktforscher Joachim Möller.

 

Die Ökonomen Christian Hohendanner und Karl Heinz Hausner schlagen vor, die Arbeitgeber für Beschäftigte mit befristeten Verträgen höhere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zahlen zu lassen. Dafür könnten die Beiträge für unbefristet Beschäftigte sinken.

 

Quelle: Spiegel online vom 25.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mehr Bußgelder wegen Mindestlohn-Verstößen

 

Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn haben die Unternehmen im vergangenen Jahr Bußgelder von mehr als 4,2 Millionen Euro gekostet. (...) Die Zahl der Verfahren und die Summe der Bußgelder hat sich damit verglichen mit 2016 erhöht.

 

Eine Befragung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hatte kürzlich für das Jahr 2016 ergeben, dass 1,8 Millionen Arbeitnehmer weniger als den gesetzlichen Mindestlohn erhielten, obwohl sie einen Anspruch darauf haben.

 

Quelle: Handelsblatt online vom 25.01.2018

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  • MULTIJOBBER

Wenn ein Job nicht zum Leben reicht

 

Oertel ist selbstständige Reinigungskraft, aber auch noch angestellte Kassiererin bei einem Discounter, arbeitet als Minijobberin in einer Spielothek und hilft als Selbständige in einem Backshop aus. Mit diesen vier Jobs bleiben ihr (...) knapp 1.500 Euro im Monat.

 

Ein "Job" bleibt dabei auf der Strecke. Die fünffache Mutter kann sich nicht so intensiv, wie sie es gern hätte, um die drei Kinder kümmern, die noch zu Hause wohnen. Stattdessen versucht sie viel mit ihnen zu telefonieren.

 

Quelle: MDR.de vom 24.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Öffentlicher Dienst befristet wie kein Zweiter

 

Die sachgrundlose Befristung soll es nicht mehr geben. Darauf will die SPD in den Koalitionsverhandlungen hinarbeiten. (...) Doch ausgerechnet der Staat befristet wie kein Zweiter in Deutschland.

 

Im öffentlichen Dienst bekämen 57 Prozent der neu eingestellten Mitarbeiter einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag, meldet die » Frankfurter Allgemeine Zeitung«. In der freien Wirtschaft sind die Befristungszahlen deutlich niedriger.

 

Quelle: Bund-Verlag.de vom 24.01.2018

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  • LEIHARBEIT

Equal Pay-Regelung hilft Leiharbeitern nicht

 

Der Kläger war einige Monate bei der großen Zeitarbeitsfirma Randstad angestellt, die ihn von Februar bis Juni letzten Jahres in einen Metallbetrieb in Hessen entlieh. Dort (...) verdiente er bis zu 40 Prozent weniger als seine fest angestellten Kollegen (...) Nun will der Mann die Lohndifferenz zu den Stammbeschäftigten vor Gericht nachträglich erstreiten.

 

Mit dem Fall betritt das Gießener Arbeitsgericht Neuland. Es muss das neue Gesetz zur Regulierung der Leiharbeit, das vor knapp einem Jahr beschlossen wurde, auslegen und dabei auch prüfen, ob es europarechtskonform ist.

 

Quelle: neues deutschland online vom 24.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Streit um befristete Arbeitsverträge

 

Doch seit 1985 kann ein Arbeitgeber Arbeitsverträge auch "sachgrundlos“ befristen. Um diese Verträge geht es beim aktuellen Streit zwischen der Union und den Sozialdemokraten.

 

Es gibt auch Beispiele, wobei ein Arbeitnehmer immer wieder neue Anschlussverträge bekommt. Solche Kettenverträge sind eigentlich nicht zulässig, es gilt die strikte Begrenzung auf zwei Jahre. Aber bei Verträgen mit einem Sachgrund kann man das umgehen, indem man diese Gründe entsprechend verändert.

 

Quelle: BR.de vom 23.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Die SPD-Idee löst nicht das eigentliche Befristungsproblem

 

In den Koalitionsgesprächen will die SPD ein Ende der sachgrundlosen Befristung erreichen. (...) Viele Arbeitnehmer dürften an dieses Vorhaben große Hoffnungen knüpfen: Im Jahr 2016 (...) waren hierzulande 4,8 Millionen Arbeitnehmer befristet angestellt.

 

IAB-Experte Weber warnt allerdings davor, zu viel von solch einem Verbot zu erwarten. Gegen die ausufernde Befristung bei der öffentlichen Hand könne man so kaum etwas ausrichten – auch nicht gegen die verrufenen Kettenbefristungen.

 

Quelle: Welt online vom 23.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mehrheit der Bürger in MV für zwölf Euro Mindestlohn

 

Ein Großteil der Menschen in MV plädiert für einen höheren gesetzlichen Mindestlohn. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der OSTSEE-ZEITUNG.

 

19 Prozent halten einen Mindestlohn von unter zehn Euro für angemessen. 22 Prozent stimmen für elf, 29 Prozent für zwölf Euro. 24 Prozent sind der Meinung, dass mehr als zwölf Euro pro Stunde gesetzlich vorgeschrieben werden sollten.

 

Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 23.01.2018

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  • TEILZEIT

Arbeitgeber lehnen Lohnausgleich für Teilzeit ab

 

Die Arbeitgeber der Metallindustrie halten die 28-Stunden-Woche für diskutabel, wenn auch länger gearbeitet werden darf. "Wir sind bereit, über mehr Flexibilität zu sprechen. Nur darf sie nicht einseitig nach unten gehen, sondern auch nach oben."

 

Der Knackpunkt ist der teilweise Lohnausgleich? "Das notwendige Arbeitsvolumen sicherzustellen und der Ausgleich, ja. Denn er würde dazu führen, dass Beschäftigte des gleichen Unternehmens für die gleiche Arbeit einen unterschiedlichen Stundenlohn bekämen."

 

Quelle: SWP.de vom 23.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Streit um die Zwei-Jahres-Verträge

 

Ein Arbeitsvertrag für zwei Jahre – und dann? Etwa 2,8 Millionen befristete Arbeitsverhältnisse gibt es derzeit in Deutschland. Die SPD will die sogenannte sachgrundlose Befristung abschaffen.

 

Das aktuelle Teilzeit- und Befristungsgesetz wurde im Jahr 2001 unter der rot-grünen Bundesregierung in Kraft gesetzt. (...) Das hat zu einem deutlichen Anstieg befristeter Beschäftigungsverhältnisse für Arbeitnehmer über 25 Jahren geführt. Die Zahl der befristeten Verträge ist seit 2001 von 6,8 auf 8,6 Prozent der Beschäftigten im Jahr 2016 gestiegen.

 

Quelle: Deutschlandfunk.de vom 22.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Mehrfache Befristung bei über 52-Jährigen kann Altersdiskriminierung sein

 

Arbeitsverträge können ohne sachlichen Grund bis zu fünf Jahre befristet werden, wenn der Arbeitnehmer das 52. Lebensjahr vollendet hat und vor der Anstellung arbeitslos war.

 

Die mehrfache Inanspruchnahme dieser Regelung durch denselben Arbeitgeber ist aber nicht zulässig, da sie zu einer Altersdiskriminierung führt. Das entschied das Arbeitsgericht (ArbG) Köln

 

Quelle: Betriebsratspraxis24.de vom 22.01.2018

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  • MULTIJOBBER

Zuverdienst im Nebenjob

 

Immer mehr Arbeitnehmer suchen sich eine zweite Beschäftigung. (...) Ende 2016 zählte die Bundesagentur für Arbeit 3,2 Millionen Mehrfachbeschäftigte. Nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat sich ihre Zahl seit 2003 mehr als verdoppelt.

 

Die meisten kombinieren eine sozialversicherungspflichtige Hauptbeschäftigung mit einem Minijob bis 450 Euro. (...) Laut IAB verdienen Mehrfachbeschäftigte in ihrem Hauptjob durchschnittlich rund 570 Euro weniger als Menschen, die nur eine Stelle haben.

 

Quelle: RP online vom 20.01.2018

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  • TEILZEIT

Fast jeder zweite Arbeitnehmer hätte nichts vom Rückkehrrecht aus Teilzeit

 

Ein Recht darauf, aus der Teilzeit in den alten Vollzeitjob zurückzukehren - das könnte es vielen Arbeitnehmern ermöglichen, eine Weile kürzer zu treten, ohne gleich um die Karriere danach zu fürchten. In ihren Sondierungsgesprächen haben Union und SPD so ein Recht vereinbart.

 

Das Problem: Das "Recht auf befristete Teilzeit" soll nur für Betriebe mit mehr als 45 Mitarbeitern gelten. Laut Linksfraktion arbeiteten im Jahr 2015 knapp 45 Prozent der insgesamt 37 Millionen abhängig Beschäftigten in kleineren Betrieben mit bis zu 50 Mitarbeitern.

 

Quelle: Spiegel online vom 19.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Mindestlohn dürfte 2019 auf über neun Euro steigen

 

Der gesetzliche Mindestlohn dürfte zum Januar 2019 kräftig steigen – auf über neun Euro pro Stunde. (...) Für die anstehende Erhöhung zum Jahreswechsel werden die Lohnsteigerungen der Jahre 2016 und 2017 ausschlaggebend sein.

 

Die dafür maßgeblichen Gehälter stiegen(...) in den beiden Jahren um 1,9 Prozent (2016) und 2,8 Prozent (2017). Bezogen auf das von der Kommission vorgegebene Startniveau von 8,77 Euro bedeutet das eine künftige gesetzliche Lohn-Untergrenze in der Größenordnung um 9,18 Euro.

 

Quelle: WirtschaftsWoche online vom 19.01.2018

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  • TEILZEIT

Ganz gern im Büro

 

Immer mehr Menschen haben eine Arbeit. (...) Doch fast jeder Zehnte ist mit seiner Arbeitszeit unzufrieden. (...) So wünschten sich Anfang 2016 etwa 2,6 Millionen Erwerbstätige im Alter von 15 bis 74 Jahren, mehr zu arbeiten. 1,2 Millionen wollen demnach weniger arbeiten.

 

Diejenigen mit einem Teilzeitjob kommen pro Woche auf durchschnittlich knapp 20 Stunden, die Männer wollen aber gleich 17,4 Stunden mehr pro Woche arbeiten, Frauen nur 12,5 Stunden. Die Zahlen liefern neuen Stoff für eine Debatte über die Frage, inwieweit die mehr als zehn Millionen Teilzeit-Beschäftigten ihre Arbeitszeit frei wählen.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 18.01.2018

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  • CROWDWORK

Selbstständig? Abhängig!

 

Gerber: "Die Jobs sind prekär. (...) Die Crowdworker sind als Selbstständige registriert. Gleichzeitig bestimmen aber die Plattformen darüber, wie die Arbeit organisiert und strukturiert ist (...). Vieles bleibt für die Crowdworker selbst intransparent.".

 

ZEIT ONLINE: Sie nennen das deshalb auch abhängige Selbstständigkeit. Gerber: "Genau, das ist das neue an diesen Plattformen: Es ermöglicht den Auftraggebern, auf Arbeitskraft für ganz kurze Zeiten und überall auf der Welt zuzugreifen, ohne jemanden dafür einstellen zu müssen."

 

Quelle: Zeit online vom 18.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Linke fordert Mindestlohn von zwölf Euro

 

Die Linke in Hessen fordert einen Mindestlohn für öffentliche Aufträge, Schritte zum Nulltarif im Nahverkehr und ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. So steht es im Entwurf für das Programm der Linken zur Landtagswahl.

 

Profitieren würden Bedienstete im öffentlichen Dienst sowie Beschäftigte bei der öffentlichen Vergabe von Aufträgen, etwa bei staatlichen Bauvorhaben. Eine solche Regelung würde aber „insgesamt das Lohnniveau erhöhen“, zeigte sich Wissler überzeugt.

 

Quelle: FR online vom 17.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Arbeitsverträge für Fußballer dürfen befristet werden

 

Die Befristung der Arbeitsverträge von Fußballprofis ist rechtens. Das hat das Bundesarbeitsgericht in letzter Instanz entschieden und eine Klage des früheren Bundesliga-Torwarts Heinz Müller abgewiesen.

 

Die Zeitverträge, die die Clubs den Lizenzspielern für zwei oder mehr Jahre ausstellen, seien durch die Eigenart ihrer Arbeitsleistung gerechtfertigt, urteilte das Gericht nun. Die Bundesrichter fällten damit das erste Grundsatzurteil zum Arbeitsrecht im Spitzenfußball.

 

Quelle: Zeit online vom 16.01.2018

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  • LEIHARBEIT

Sachsen-Anhalt will Forst-Leiharbeit beenden

 

Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) will die Leiharbeit im Landesforst beenden, erklärte sie am Montag in Magdeburg. „Die viele Leiharbeit im Landesforstbetrieb und im Landeszentrum Wald wird ein Ende haben (...)."

 

Weiter kündigte sie an, dass ab Februar 2018 alle Revierleitungen mit Dauerverträgen beschäftigt seien. Bisher seien einzelne Stellen über Zeitarbeitsverträge besetzt.

 

Quelle: Volksstimme online vom 16.01.2018

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  • CROWDWORK

Klicken für Geld

 

Moderne Heimarbeiter erfüllen im Akkord Kleinarbeit für diverse Online-Plattformen. Der Job als „Clickworker“ oder „Crowdworker“ ist flexibel, hat aber gravierende Haken.

 

„Clickworking bringt gesellschaftliche Risiken mit sich. Durch diese neue Form der Arbeit werden die langjährig erarbeiteten Errungenschaften der Sozialpolitik ausgehöhlt“, meint Christian Papsdorf. Der Professor für Techniksoziologie erforscht an der Technischen Universität Chemnitz den Wandel der Arbeitsgesellschaft.

 

Quelle: Augsburger Allgemeine online vom 15.01.2018

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  • GERINGVERDIENENDE

Lehrbeauftragte verdienen unter Mindestlohn

 

Viele Lehrbeauftragte an den Thüringer Hochschulen verdienen weniger als den gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen.

 

Demnach kommt ein freiberuflicher Lehrbeauftragter umgerechnet auf einen Stundenlohn von 8,50 Euro, eine vergleichbare festangestellte Lehrkraft für besondere Aufgaben auf 31 Euro.

 

Quelle: Thüringische Landeszeitung online vom 15.01.2018

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  • AUFSTOCKER

Für 33.000 Menschen reicht der Lohn nicht zum Leben

 

Wie aus einer Senats-Anfrage der Partei Die Linke hervorgeht, sind in Hamburg etwa 33.000 Berufstätige auf finanzielle Hilfe vom Staat angewiesen.

 

Besonders häufig arbeiten die sogenannten Aufstocker – sie heißen so, weil sie aufstockende Hilfe vom Staat bekommen – in den typischen Niedriglohn-Sektoren: Sie putzen Büros, Hotels und Privatwohnungen. Sie packen als Lageristen, sind als Zusteller von Postsendungen beschäftigt und im Güterumschlag.

 

Quelle: Mopo.de vom 14.01.2018

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  • TEILZEIT

Union und SPD wollen Recht auf befristete Teilzeit einführen

 

Union und SPD wollen ein Recht auf befristete Teilzeit einführen. Dieses soll für Unternehmen gelten, die insgesamt mehr als 45 Mitarbeiter beschäftigen, wie es in dem am Freitag veröffentlichten Ergebnispapier zu den Sondierungen heißt.

 

Für Unternehmensgrößen von 45 bis 200 Mitarbeitern wird eine Zumutbarkeitsgrenze eingeführt, derzufolge lediglich einem pro angefangenen 15 Mitarbeitern der Anspruch gewährt werden muss.

 

Quelle: Zeit online vom 12.01.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

Pflegekräfte im Land stark unterbezahlt

 

Viele Pflegekräfte in Mecklenburg-Vorpommern werden deutlich schlechter bezahlt als ihre Kollegen vor allem in den westdeutschen Bundesländern. Nach Berechnungen der Gewerkschaft Verdi fehlen den Arbeitnehmern im Nordosten im Vergleich zum bundesdeutschen Mittel im Schnitt zwischen 800 und 1000 Euro Bruttolohn im Monat.

 

„Nettolöhne von 1000 Euro sind hier keine Seltenheit“, sagt Steffen Kühhirt, Fachbereichsleiter Gesundheit und Pflege beim Verdi-Landesbezirk Nord.

 

Quelle: SVZ.de vom 12.01.2018

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  • TEILZEIT

Der teure Trend zur Teilzeit

 

Bei den Koalitionssondierungen in Berlin wird es für die SPD darum gehen, das Rückkehrrecht aus der Teilzeit durchzusetzen (...). Derweil befeuert die IG Metall mit einer Welle von Warnstreiks die gegenwärtige Tarifrunde, die emotional ist wie selten zuvor – weil es ebenfalls um die Teilzeit geht.

 

Wird Teilzeit zur neuen Vollzeit, wie in den Niederlanden, wo drei Viertel aller beschäftigten Frauen in Teilzeit arbeiten?

 

Quelle: Welt online vom 11.01.2018

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  • TEILZEIT

Zahl der Anträge für Elterngeld Plus steigt stark

 

Das Kind betreuen und nebenher in Teilzeit arbeiten? Für immer mehr Eltern ist das ein gutes Modell. Mehr als ein Viertel beantragen inzwischen das sogenannte Elterngeld Plus.

 

Mit dem Elterngeld Plus können Eltern, die in Teilzeit erwerbstätig sind, länger Elterngeld beziehen. Es beträgt mindestens 150 Euro monatlich, höchstens 900 Euro und wird für bis zu 28 Monate gezahlt.

 

Quelle: Spiegel online vom 10.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Hochschulen vereinbaren Regelungen für bessere Beschäftigungsverhältnisse

 

Bis zum Ende des Jahres 2017 haben alle 14 staatlichen Hochschulen in Sachsen verbindliche Vereinbarungen mit ihren Personalräten zur Umsetzung des „Rahmenkodex über den Umgang mit befristeter Beschäftigung (...)“ abgeschlossen.

 

Pro Jahr erhalten die Hochschulen insgesamt 6 Millionen Euro. Diese können eingesetzt werden zur Förderung des Personals, zur Schaffung besserer Beschäftigungsverhältnisse, längerer Vertragsfristen oder Überbrückungen (...).

 

Quelle: Focus online vom 09.01.2018

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  • TEILZEIT

Jeder zweite Deutsche will Recht auf Teilzeit

 

Mehr als die Hälfte aller Deutschen spricht sich dafür aus, dass Beschäftigte ihre regelmäßige Arbeitszeit künftig ohne Angabe von Gründen für eine Dauer von zwei Jahren auf bis zu 28 Stunden in der Woche reduzieren können.

 

Diese Forderung hatte die IG Metall gestellt und mit Warnstreiks zu Wochenanfang unterstrichen (...). Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von t-online.de unterstützt die IG Metall in ihrer Sichtweise.

 

Quelle: T-online.de vom 09.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Gutes Zeugnis für den Mindestlohn

 

Ist der Mindestlohn also gar nicht so schlimm wie vielfach behauptet? Zu genau diesem Ergebnis kommt eine Studie eines vierköpfigen Forscherteams (...). Die Forscher untersuchen in ihrer Studie, was passiert, wenn der Mindestlohn erhöht wird.

 

Wenn der Mindestlohn beispielsweise von 7,50 Dollar auf rund 9 Dollar je Stunde steigt, verschiebt sich die Lohnverteilung bei den Geringverdienern durch die Reform etwas nach oben (...). „Die Zahl der Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich bleiben im wesentlichen unverändert”, schlussfolgern die Autoren.

 

Quelle: FAZ.net vom 08.01.2018

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  • TEILZEIT

Starker Trend zur Teilzeit

 

Immer mehr neue Arbeitsplätze in Sachsen: Seit dem Jahr 2005 ist die Zahl der Beschäftigten um mehr als 15 Prozent gestiegen. Am stärksten gewachsen sind dabei Teilzeitjobs: Ihre Zahl hat sich verdoppelt, in gut einem Jahrzehnt.

 

Vor allem in Dienstleistungsberufen ist Teilzeit zunehmend selbstverständlich geworden. Dort hat jeder Vierte eine sozialversicherungspflichtige Teilzeitstelle. Minijobs sind dabei nicht mitgerechnet.

 

Quelle: Sächsische Zeitung online vom 08.01.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

Der deutsche Irrweg

 

Der deutschen Wirtschaft geht es gut. (...) Die Wohlstandsgewinne kommen aber nicht bei allen an. (...) Zwei von fünf Beschäftigten haben heute weniger auf dem Konto als vor 20 Jahren.

 

Der große deutsche Niedriglohnsektor ist keine schmerzhafte Nebenwirkung des internationalen Kapitalismus, sondern hausgemacht. (...) Die Schröder-Regierung entwertete und entgrenzte mit der Agenda 2010 menschliche Arbeit.

 

Quelle: Süddeutsche.de vom 07.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

„Mindestlohn belebt Wirtschaft“

 

Trotz aller pessimistischen Prognosen zahlreicher Wirtschaftsexperten hat die Einführung eines Mindestlohns vor drei Jahren nicht Arbeitsplätze vernichtet, sondern im Gegenteil noch den Arbeitsmarkt belebt.

 

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Bezirk Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt.

 

Quelle: NWZ online vom 05.01.2018

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  • NIEDRIGLÖHNE

Image als Niedriglohnland loswerden

 

Sachsen-Anhalt will sein Image als Billiglohnland hinter sich lassen. In der jahrelangen Unterstützung des Landes von Unternehmen, die eher geringe Löhne zahlen, sieht Wirtschaftsminister Armin Willingmann keine Zukunft mehr.

 

Auch die Firmen hätten inzwischen gemerkt, dass sie Arbeitskräfte nur bekommen, wenn sie wettbewerbsfähige Löhne zahlen.

 

Quelle: MDR.de vom 05.01.2018

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  • MINIJOB

Kaum Riester-Plus für Minijobber

 

Minijobber müssen im neuen Jahr zusätzliches Geld in ihren Riester-Vertrag stecken, um Anspruch auf die staatliche Zulage zu haben. Der Grund: Durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz steigt die Grundzulage 2018 (...) auf 175 Euro.

 

Doch gerade für Minijobber bringt die Erhöhung der Riester-Zulage fast nichts. Im Gegenteil: von den 21 Euro mehr Zulage, die es ab 2018 gibt, bleiben ihnen nur zwei Euro. Und das liegt am Mindesteigenbeitrag.

 

Quelle: Ihre-Vorsorge.de vom 04.01.2018

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  • CROWDWORK

Zerstörerische Schöpfung

 

Beim »Crowdworking« werden Aufträge digital für einen anonymen Arbeitskräftepool ausgeschrieben. Auf diesem Wege wird das Arbeitsrecht weiter ausgehöhlt.

 

Die Plattformökonomie beeinflusst das Verhältnis zwischen »Arbeitnehmer« und »Arbeitgeber«: Ein Vorteil sei, dass Transaktionskosten »durch den Einsatz digitaler Technologien spürbar sinken werden. (...) Dies hat zur Folge, dass marktförmige Aktivitäten in Relation zu einer betriebsförmigen Organisation von Arbeit attraktiver« werden, erläutert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

 

Quelle: junge Welt online vom 04.01.2018

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  • CROWDWORK

Uber, Myhammer und Co. sollen Sozialabgaben zahlen

 

Crowdworking finden viele Kunden praktisch – andere stören sich an dieser modernen Arbeitsform. Denn die „C-Worker“ können Schutzbestimmungen für klassische Beschäftigte leicht unterlaufen, auch Beiträge zur Sozialversicherung vorenthalten – und damit Preisdumping betreiben.

 

Die deutsche gesetzliche Unfallversicherung fordert daher jetzt neue Regeln. Ihr Vorschlag: Wo normalerweise der Arbeitgeber die Beiträge zur Unfall-, Renten- oder Krankenversicherung abführt, soll das bald der Plattformbetreiber tun.

 

Quelle: FAZ.net vom 03.01.2018

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  • MINDESTLÖHNE

Un- und Angelernte profitieren vom Mindestlohn

 

Besonders un- und angelernte Beschäftigte in Sachsen haben von der Einführung des Mindestlohns profitiert. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Auswertung.

 

Demnach lag der Lohnzuwachs in dieser Gruppe seit der Mindestlohneinführung Anfang 2015 bei 16,2 Prozent. Ein bundesweiter Spitzenwert, wie Sachsens DGB-Chef Markus Schlimbach am Dienstag betonte.

 

Quelle: Welt online vom 02.01.2018

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  • BEFRISTUNG

Theater darf Arbeitsvertrag von Maskenbildnerin befristen

 

Um einen Arbeitsvertrag zu befristen, brauchen Arbeitgeber in der Regel einen guten Grund. Einer dieser Gründe kann eine überwiegend künstlerische Tätigkeit sein.

 

(...) laut Arbeitsvertrag war die Maskenbildnerin überwiegend künstlerisch tätig - und die Ausübung von Kunst ist laut Grundgesetz frei. Das Theater als Arbeitgeber darf in seiner Kunstfreiheit also nicht eingeschränkt werden, deshalb darf es den Vertrag auch befristen.

 

Quelle: Berliner Zeitung online vom 01.01.2018