Lohnentwicklung Niedriglöhne

 

LOHNENTWICKLUNG:

 

23/09/2014:

Reallöhne sind auch im zweiten Quartal 2014 leicht gestiegen

(von Markus Krüsemann)

 

 

Mit ganz leicht steigenden Reallöhnen scheint die Lohnentwicklung 2014 etwas positiver zu verlaufen als in 2013, dem Jahr der Reallohnverluste (siehe 20.02.2014). Nach dem leichten Plus im ersten Quartal (siehe 24.06.2014) sind die Löhne auch im zweiten Quartal real gestiegen.

 

Wie das Statistische Bundesamt (DESTATIS) in einer Pressemitteilung zu den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung (VVE) bekannt gab, seien die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste von vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer/innen im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich im zweiten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2 Prozent gestiegen.

 

Für den Anstieg der Reallöhne sei vor allem der unterdurchschnittliche Anstieg der Verbraucherpreise verantwortlich. Diese hätten sich mit einem Plus von 1,1 Prozent geringer als im Durchschnitt der letzten 20 Quartale (+ 1,5 %) erhöht. Der Anstieg der Nominallöhne um 2,3 Prozent habe hingegen nur leicht über dem entsprechenden Durchschnittswert von 2,2 Prozent gelegen.

 

Die geringsten Nominallohnsteigerungen hat es erneut bei den unteren Leistungsgruppen der An- und Ungelernten gegeben (+1,5 bzw. +1,1 %). Weil dies seit Jahren so ist, driftet die Lohnentwicklung zwischen Höherqualifizierten und Geringqualifizierten immer weiter auseinander. Bei den Vollzeitbeschäftigten betrug das Nominallohnplus 2,4, bei den Teilzeitbeschäftigten 2,1 Prozent. Geringfügig Beschäftigte erhielten im ersten Quartal dieses Jahres 4,5 Prozent mehr Lohn.

 

Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr 2007 durchgeführt und umfasst 40.500 Betriebe im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich.

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Quelle:

Pressemitteilung Nr. 337 des Statist. Bundesamtes vom 23.09.2014

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Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Institut für Regionalforschung in Göttingen.

 

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