atypische Beschäftigung Teilzeitbeschäftigung

 

ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG:

 

10/12/2014:

Beschäftigte in Brandenburg arbeiten zunehmend in Teilzeit

(von Markus Krüsemann)

 

 

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg hat heute den Arbeitsmarktbericht 2013/14 vorgelegt. Aus ihm geht u.a. hervor, dass die atypische Beschäftigung 2013 insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres verharrte. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat zwar leicht zugelegt, das Plus basiert aber allein auf einer Zunahme der Teilzeitbeschäftigung.

 

Atypische Beschäftigung hat sich im Jahr 2013 in Brandenburg nicht weiter ausgebreitet (vgl. 31.07.2013). Mit einem Anteil von 38 Prozent an allen Beschäftigten erreichte sie das hohe Niveau von 2012. Bis 2005 lag der Anteil allerdings noch unter 30 Prozent.

 

- Der mit 15 Prozent größte Anteil entfiel wie 2012 auf die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung („klassische Teilzeit"; s.u.). Immerhin 37 Prozent der Teilzeitbeschäftigten arbeiteten jedoch unfreiwillig in Teilzeit und hätten lieber in Vollzeit gearbeitet.

 

- Die befristete Beschäftigung erreichte 2013 wie schon 2012 einen Umfang von 10 Prozent. Seit 2005 ist der Anteil an befristet Beschäftigten damit um 3 Prozent gestiegen.

 

- Der Anteil der Minijobs lag 2013 erneut bei acht Prozent. Auch bei den Midijobs und der Leiharbeit wurden mit 4 bzw. 1 Prozent die Anteilswerte des Vorjahres erreicht.

 

Im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung kam es 2013 in Brandenburg zu einer deutlichen Verschiebung von Vollzeit auf Teilzeit (sog. klassische Teilzeit). Während die Vollzeitbeschäftigung von 2012 bis 2013 um 0,8 Prozent abnahm, legte die Teilzeitbeschäftigung im selben Zeitraum um 3,1 Prozent zu, was unter dem Strich ein ganz geringes Beschäftigungsplus von 0,2 Prozent ergab. Unter allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg der Anteil derer, die in Teilzeit arbeiteten, damit auf 26,5 Prozent.

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Quellen:

MASGF - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (Hg.) (2014): Bericht über den Arbeitsmarkt des Landes Brandenburg 2013/2014, Brandenburg.

 

rbb-online vom 10.12.2014

 

Pressemitteilung des Arbeitsministeriums Brandenburg vom 10.12.2014

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Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Institut für Regionalforschung in Göttingen.

 

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